Ballig schleifen

Zurück zum Schärfen.
Pavol Šandor

https://www.youtube.com/watch?v=z5wKuLVNVIc

https://www.youtube.com/watch?v=B3blbwRD8Jw

https://www.youtube.com/watch?v=NOxSuBiYmi0

Man merkt beim Testen (Seil schneiden, Jagd) widerholt sich häufig „3-fach Schärfregel“.
1-mal ein neues Messer geschärft- Ausbrüche, kein gutes Schneiden möglich.
2-mal geschärft- Ausbrüche entfernt, wieder weiterhin Ausbrüche entstehen.
3-mal Ausbrüche entfernt, geschärft- das Messer beginnt ordentlich zu schneiden.

Daraus, IMHO kann man schon für sich Schlüsse ziehen und schon beim ersten Schärfen alles ordentlich machen.
Wenn man 1 mal ein neues Messer geschärft hat und Ausbrüche schon bei dem Schärfen sieht, dann kann man ein Paar leichten! ziehenden Schnitte gegen Schleifstein machen, Ausbrüche vollständig entfernen, dann wieder Schärfen und nach Ausbrüche prüfen.


Testen freihändig oder mit einem/einer Gerät/Maschiene?
IMHO beide sind notwendig. Eine Maschine liefert „objektive Ergebnisse“ auch wenn seitliche Belastung rausgenommen wird (die kann man dann beim Hacken, Knochen schnitzen nachholen).

Freihändig Schneidet- da spürt man wie angenehm/unangenehm mit einem Messer arbeiten kann.
Es kann sein, dass man mit 2 Messer Seil schneidet und dabei das Messer N1 ohne Druck ganz angenehm funktioniert und das Messer N2 mit viel Gewalt sich „durchdrücken“ lässt. Nach dem Schneiden mit dem Messer N2 blutet die Hand. Wenn beide Messer nicht mehr ausreichend gut schneiden, können die mit Druck z.B. 7,2 kl Kontrollseil durchscheiden. Damit formal sind beide Messer gleich, wenn die gleiche Schnittmengen geleistet haben, inhaltlich arbeitet man lieber mit dem Messer N1.
Z.B. Damast (3-Lagen) mit CPM15V. Erstmal ist wichtig zu sehen wie einfach! das Messer schneidet (wie lange die Klinge schneidet- so große Schneidhaltigkeit brauchen natürlich nicht viele).
https://www.youtube.com/watch?time_continue=14&v=3KNRE7JKmFE

Hier auch bitte nicht falsch verstehen: Federstahl, 1.3505 und- die Messer mag ich sehr, wenn die gut gemacht sind.

Nach vielen Experimenten kommen die Menschen zu Algorithmus, wie eine richtige WB schnell und einfach ausgewählt/angepasst werden kann- das ist aber nicht mehr mein Thema.

wastl.
Hi,
Was Foren in Deutschland angeht- von Bedeutung ist nur, ob unterschiedliche Meinungen vertreten sind. Welche davon richtig oder falsch sind kann man häufig nicht sofort beurteilen.
Hier und da können Menschen was für sich nehmen oder auch nicht. Ich interessiere mich immer für neue Sachen.
Was können und verstehen angeht- da braucht man praktische Erfahrungen. Ich denke die Mengen von Menschen, die was können, wird nicht davon abhängig sein, welche Foren die besuchen.
Nur wenns um Foren mit harten Begrenzungen geht, wo „nur so und nicht anders“ schreiben darf kanns anders sein.
Da ich jetzt re. Hand gebrochen habe (ein Auto hat mich erwischt) versuche ich so binnen 4-6 Wo. Meine re. Hand wieder in Gang zu bekommen. Da ich mit Messer mit beiden Händen bei vielen Aktivitäten etwa gleich umgehen kann, kann ich schärfen. Die ersten Bewegungen mit der re. Hand sind schon möglich und ich benutze das Schärfen auch als Ergotherapie. Wenn die re. Hand einigermaßen beginnt zu funktionieren- beginne ich mit meiner Arbeit und bin dann aus dem Interner raus.
Aber natürlich besuche ich noch später Kochmalscharf.
 
So,
hier gibt’s eine gute Schleiferarbeit- eine ballig ausgeschliffene Klinge aus CPMS110V, 64 HRC.
Auf der Klingenoberfläche gibt’s kaum sichtbaren Rostpunkte. Wenn man die ganze Klinge mit Fingerstone anreibt, gleitet der Stein Oberfläche entlang, hinterlässt keine Spuren.
Aber gerade gort, wo Rostpunkte gibt’s, passiert folgendes- s. Bild.

35359282nw.jpg
 
Last edited:
Mehrere Menschen verstehen die Rolle von jap. Natursteinen nicht ausreichend, die Steine ätzen Stahl ziemlich gut und "greifen gerade Problemstellen an".
Wenn man die Stellen findet (besonders im Schneidenbereich, kann man die dann unschädlich machen. Praktisch hat man hier 2 Stahlsorten (110V normal und "110V durch mechanische Bearbeitung verdorben"). "110V normal" können Fingerstone kaum bearbeiten, "110V verdorben" wird mehr oder weniger effektiv durch Fingerstone ggf. was anderes abgetragen.
Nach der Bearbeitung mit Fingerstone sieht die Stelle dunkler aus, die Oberfläche auf der Stelle ist feiner. Für sich würde ich natürlich die Klinge so belassen. Zum Verkaufen (ich machs nicht) muss man technisch unsinnige Arbeit machen- die Stelle nach Fingerstone wieder so zerkratzen, dass die genauso wie die restliche Oberfläche aussieht :p.

35359500eu.jpg
 
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