Mora Exclusive 345 zerstörungsfrei zerlegen - wer weiß wie?

Gregor

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Hallo an Alle!

Nachdem es die Zeit zuläßt, möchte ich gern mein altes Mora Exclusive in einen guten Zustand versetzen.

Ich hab das gute Stück jetzt schon seit 25 Jahren. Irgendwann mal neu gekauft, damals um wenig Geld, hat es seine besten Zeiten schon lange hinter sich.

Kein wertvolles Sammlerstück - warum es "exclusiv" genannt wird, erschließt sich mir auch nicht - ist neu recht günstig zu bekommen, aber ich häng an dem alten Stück, weil viele Erinnerungen damit verbunden sind und ich es nicht nur in die Vitrine legen will.

Damals wurde es noch mit "Laminat-Klinge" gefertigt - nicht rostfrei - und so gibts das Teil heute leider nicht mehr.
Jetzt wird es nur noch mit rostfreier Klinge angeboten - und auch kein "San-mai" mehr.

Na, jedenfalls ist der Holzteil des Griffes locker geworden, und ich möchte den Holzgriff ersetzen. Der Aluknauf hinten am Griff läßt allerdings nicht erkennen, wie er fixiert wurde. Verschraubung ist keine vorhanden, eine Verstiftung quer durch Knauf und Klinge ist ebenfalls nicht zu erkennen. Und daß die Klinge komplett durch den Knauf geht und selbst als Niet dient glaub ich auch nicht - sonst würde Brünierung mit dem Carbonstahl reagieren und man würde am Knauf irgendwas erkennen.

Hat jemand von Euch schon mal so ein Messerchen zerlegt und kann mir da weiterhelfen?

Die gelb-schwarzen Fieberscheiben werde ich wiederverwenden, falls möglich - das Griffholz wird wohl Maserbirke werden - paßt zu Mora denk ich mal.

Jetzt hoffe ich auf einen Tipp, der mir weiterhilft - jedenfalls muß der Knauf runter - durch den lockeren Holzgriff haben sich auch die Fieberscheiben verschoben - Feuchtigkeit kann eindringen und der Rost würde wohl der Angel irgendwann den "Rest" geben. Und mit einem lockeren Griff macht auch die scharfe Klinge keine Freude.

Danke im Voraus!


Mit freundlichen Grüßen
 
Hallo Messerfreunde!

Es gibt was Neues zum Mora mit Alu-knauf:

Direkt von Mora hab ich Antwort: Bei den alten und neuen Mora-Messern wird der Alu-knauf aufgeklebt. Der Knauf soll sich scheinbar nicht ablösen lassen, sondern kann nur mittels Metallsäge entfernt werden.

Zudem sollte ich bei dem alten Modell aufpassen und nicht mit bloßen Händen arbeiten - denn der alte Kleber soll Blei enthalten.

Jetzt stell ich mir die Frage, ob sich der Kleber mit Hitze aufweichen/lösen läßt und ich so den Knauf auch zerstörungsfrei abbekomme.

Dämpfe vom Blei - sind natürlich nicht grad gesundheitsfördernd - der Staub, der beim Bearbeiten mit der Metallsäge entsteht aber sicher auch nicht - Reste von der durchgehenden Angel entfernen geht dann nur durch schleifen - auch wieder Staub.

Deshalb meine neue Frage: kennt sich jemand mit alten Klebstoffen aus? Zudem mit jenen, die Blei enthalten und weiß womit man die am besten weich bekommt bzw. lösen kann? So daß man möglichst wenig von dem giftigen Mist abbekommt.

Für jeden Tipp wär ich dankbar!

MfG

Gregor
 
Moin

Wenn der Holzgriff ersetzt werden soll, dann kann der alte doch entsorgt werden... oder?

Ich würde als erstes den Holzgriff entfernen..... das sollte mit einem Stemmeisen relativ schnell erledigt sein.

Dann mit Atemschutz und im Freien mit einer Lötlampe den dann freiliegenden Erl erhitzen, bis du den Aluknauf runtergeklopft bekommst.

Mach dir dafür ein Stückchen Holz als "Zulage" zurecht, damit du den Knauf nicht beschädigst.

Trage dann beim Entfernen (mit Feilen ;) ) der Kleberreste Atemschutz und entsorge die Krümel fachgerecht.

Und dann machst du dir einen hübschen, neuen Holzgriff und klebst alles mit 2K-Epoxy wieder zusammen.


Gruß
chamenos
 
Hallo und danke für die Antwort!

Auf jeden Fall den Erl erhitzen und nicht den Knauf?
Ich kenne jetzt nicht die Schmelztemperatur vom Alu (Knauf) kann mir aber nicht vorstellen, daß der bleihaltige Kleber höhere Temperaturen verträgt.

Beim Erhitzen des Erl hab ich ein wenig Sorge, daß die Hitze in die Klinge wandert und mir die Schneidleistung dadurch beeinträchtigt. Dafür braucht es ja nicht allzu viel - angelassen werden manche Klingen ja bei 180 Grad C - die sind schnell erreicht.

Oder ist es zu riskant den Pommel zu erhitzen, weil man bei Alu nicht sieht, wann es kurz vor dem Schmelzpunkt ist und dann rinnt es einem plötzlich weg?

Gearbeitet wird selbverständlich im Freien (schon wegen der Dämpfe) und eine fachgerechte Entsorgung der Kleberrückstände ist selbverständlich.

Danke für Euer Bemühen!

Gregor
 
Man könnte die Klinge einfrieren, bevor der Erl erwärmt wird, zB das Messer bis zum Griff senkrecht in einen wassergefüllten Becher stellen und über Nacht in den Gefrierschrank damit. Dann bleibt die Klinge beim Erwärmen des Erls zumindest kurzfristig kalt....

BGC
 
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