Miyabi Artisan, meine Schlefisteine und Polierpaste

Quetschlauch

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Guten Morgen,

lese schon lange bei euch mit und möchte nun selbst ein Paar Fragen stellen.

Ich habe mir vor einer Woche das Miyabi Gyutoh 6000MCT, auch bekannt als Artisan in der 20cm Variante gekauft. Das Messer besteht aus MC63 pulvermetallurgischem Stahl und hat eine Härte von 63 HRC. Schneidenwinkel soweit ich weiß bei 20°.

Fragen:

1. Ich besitze Wasserschleifsteine von Oleio in den Körnungen 600/ 1500 sowie 3000/ 8000, soweit ich weiß weichgebunden. Weiter einen Solinger Streichriemen und Polierpasten, bei welchen die eine mit einem gelben, und die andere mit einem grünen Ring auf der Tube markiert ist. Meine Recherche ergab dass die gelbe Paste, Pflege fürs Leder ist und die grüne, vermutlich Chromoxid. Kann mich da jemand aufklären?

2. Dass die Schleifsteine von Oleio nicht zur Spitzenklasse gehören ist mir klar. Taugen die dennoch was für mein Messer, hat jemand Erfahrungen mit denen? Interessieren würde mich auch, ob die Schleifwirkung auch der angegeben Körnung entspricht, oder ob andere bspw. 8000er Wassersteine, eine höhere Schärfe erzielen.
3. Hatte mir überlegt einen gelben Belgischen Brocken zuzulegen, macht das Sinn?

4. Die out of the box Schärfe fand ich gut, jedoch glaube ich dass man diese noch steigern kann. Soll ich das Messer einfach mal über den 8000er ziehen und danach über den Streichriemen? Oder sollte ich vielleicht mit dem 3000 starten und dann den 8000er (und Streichriemen) benutzen?

Vielen Dank im Voraus,
Quetschlauch
 
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Servus,

eines vorweg, ich kenne deine Steine nicht und verwende auch keine Riemen/Leder mit oder ohne Paste, zum Abziehen.

Wenn das Messer einen sauberen Grundschliff hat, also eine gleichmässige Schneidfase, nicht zu grob und gut scharf, dann gibt es keinen Grund da mit niedrigem Korn drüberzugehen. Schärfer geht immer bis dir entweder der Stahl, dein Schleifkönnen und deine Schleifmittel/Technik die Grenze zeigen. ;)

Je höher die Progression, also je feiner das Schleifmittel, desto "dünner" wird die Schneidenspitze und somit die Schärfe höher. Man kann das auch bis ins sinnfreie Schärfen, weil ein Kochmesser keine Haare kappen können muss, sondern gut und lange Lebensmittel schneiden.

Ein 8k Stein ist sicher ausreichend und ich würde bei einer guten Basis zuerst damit die Schneide auffrischen. Wenn sich die 20° auf den Schneidenwinkel beziehen, dann sind 10° Schleifwinkel sehr empfindlich und ich würde hier eine stumpfere Mikrofase setzen. Beziehen sich die 20° auf den Schleifwinkel, dann ist das schon gut robust und du kannst den Winkel beim Abziehen mit dem 8k Stein beibehalten. Grundsätzlich muss du schauen wie der Stahl reagiert, sprich wie sich das Messer schleifen lässt, wie der Abtrag ist und wie lange die Standzeit der Schneide erhalten bleibt wenn du mit 8k beginnst. Aus der Ferne lässt sich hier nicht zu 100% das richtige empfehlen. Man sollte sich die Ausgangssituation genau anschauen, die Schneide kontrollieren, am besten mit Vergrößerung, dann beurteilen und entscheiden wie man das dann anlegt.

Gruß, güNef
 
Guten Morgen und vielen Dank für deine schnelle Antwort.

Das Messer schneidet gut und hat soweit ich das beurteilen kann eine gleichmäßige Schneidfase.
Ich hätte einfach gern noch etwas mehr Schärfe.
Die Winkelangabe bezog sich auf den Schneidenwinkel. Ich finde den auch etwas steil gewählt.
Ein Mikroskop habe ich leider nicht. Glaube zwar das es cool wäre die Klingen mal unter dem Mikroskop zu sehen, doch weiß ich nicht ob eine Anschaffung dafür sinnig wäre.

Über die Steine habe ich eigentlich keine reviews gefunden. Ob dass mal so ein gutes Zeichen ist =)

Eine stumpfere Mikrofase bedeutet, ich erhöhe den Winkel am vorderen teil der Schneidkante, für mehr Stabilität?

Weißt du zufällig auch was über die Polierpaste?

Gruß Quetschlauch
 
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