eingebranntes Öl entfernen

maxw96

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Hallo,

nach längerem bin ich grad mal wieder dabei, ein Messer zu bauen.
Es wird ein Küchenmesser, von der Form her ähnlich wie "the Knife" von Güde, allerdings deutlich kleiner.
Ich will für mich privat testen, ob man mit dieser Haltung echt so viel besser schneiden kann.
Klar, kann man die Haltung bei jedem anderen Messer auch probieren, aber ich finde es sieht noch super aus.
Als Stahl kommt 80CrV2 zum Einsatz, 3,2mm stark und ich will wieder ganz archaisch mit Holzkohle und Rapsöl härten.

Da nach dem Härten bei mir immer eine "extrem" dicke schicht eingebranntes Öl (oder Zunder?) auf der Klinge ist, bin ich auf der Suche, wie ich die am besten entferne.
Selbst am Bandschleifer ist das mühsam/ dauert lange.
Das größere Problem ist aber, dass der Bandschleifer meines Vaters das Zeitliche gesetgnet hat, und ich als Student kein Geld dafür habe :frown: .

Gibts irgendwelche Tipps, wie ich das Öl runterbekommen könnte?
Könnte es mit Zitronensäure, oder eventuell Backofenreiniger gehen?

Es geht mir vor allem darum arbeit zu sparen.

Zusätzlich bin ich dabei aus Ventilen eines alten Ford eine Garderobe zu bauen. Auf den Ventilen ist ebenfalls eingebranntes Öl/ Benzin? drauf.
Bei den Ventilen fällt schleifen eigentlich ganz raus, weil ich die Oberfläche erhalten möchte.

Ich hoffe ihr habt da ein paar Tipps, Googlen hat nicht wirklich was gebracht...

Viele Grüße und Danke
Max
 
Beim Messer sollte Backofenreiniger funktionieren, wenn du ihn lange genug einwirken lässt. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.
 
Guten Morgen,
während des Aufglühens zum Härten lässt sich im rotglühenden Zustand der Stahl auf dem Amboss mit einer Stahlbürste leicht blank bürsten. Beim Härten selbst bildet sich dann nur noch relativ wenig Zunder, der auch bei richtiger Behandlung zum grossen Teil "abzundert". Der Rest ist dann recht leicht abzuschleifen. Die Ventile würde ich auch entweder aufglühen und bürsten oder sandstrahlen- das geht auch mit kleinen Glaskugeln statt Sand. da bleibt die Oberfläche glatter.
Es gibt auch noch Druckluftwerkzeuge(Entroster), die mit Nagelstiften arbeiten- damit habe ich aber keine Erfahrung.
 
Was nach dem Härten auf der Klinge bleibt ist primär oxidierter Stahl. Das kannst Du mit 'Entroster', nämlich Phosphorsäure, entfernen. Natürlich vorher gründlich entfetten!
Geht auch mit Coca Cola, dauert aber ziemlich lange (1 bis 2 Tage), weil da 'nur' etwa 1.7% Phosphorsäure (E338) drin ist.

Wirklich hart ist die Schmiedehaut, die musst Du vor dem Härten entfernen. Auch mit Phosphorsäure oder brutaler mit der Flex. Weil wie Du bemerkt hast, die Schmiedehaut so richtig Schleifleinen frisst, viel mehr als der blanke Stahl.

Du kannst zum Härten auch Härtefolie oder Härtelack verwenden, dann bildet sich gar keine Haut!
 
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