Entscheidungshilfe Santoku Kurosaki vs Shiro Kamo

FlorianK

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Hallo zusammen,

Ich habe mich bei meiner Suche nach einer Santoku Klinge leider ein wenig festgefahren. In Frage kommen für mich entweder diese Klinge von Yu Kurosaki:
Santoku Yu Korosaki
oder diese von Shiro Kamo:
Santoku Shiro Kamo

Optisch gefällt mir die erste von Yu Kurosaki besser und die Hammerschlag Oberfläche finde ich sehr interessant, damit beim schneiden nicht immer alles am Messer klebt.

Allerdings habe ich auch sehr viel gutes über Shiro Kamo - Klingen gelesen. Unter anderem soll der Schliff wohl ziemlich gut sein.
Zudem besteht die Klinge aus Kern + Damaststahl, im Gegensatz zur Kurosaki Klinge, die komplett aus aus SG2 Stahl besteht.

So weit ich das verstehe verwendet man bei Messern 3 oder mehr Lagen Konstruktionen um Härte und Flexibilität der Stähle zu kombinieren. Heißt das, dass die Kurosaki Klinge dann spröder als die Damastklinge ist? Und wie beeinflusst das die Schnitteigenschaften? Hat jemand vielleicht sogar Erfahrungen mit einer der beiden Klingen/Herstellern?
 
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AW: Entschuldigungshilfe Santoku Kurosaki vs Shiro Kamo

Servus,

Optisch gefällt mir die erste von Yu Kurosaki besser und die Hammerschlag Oberfläche finde ich sehr interessant, damit beim schneiden nicht immer alles am Messer klebt.

je nach Schnittgut wirkt sich die unebene Klinge von Kurosaki tatsächlich positiv gegen ansaugen und kleben an der Klinge aus und wenn sie dir gefällt sind das schon zwei Argumente für. Der Stahl ist bei beiden der Gleiche. Ob die Wärmebehandlung sich unterscheidet kann nur im direkten Vergleich von Standzeit und Schneidkantenstabilität unter gleichen Bedingungen ermittelt werden.

Das Kamo ist zwar dünn ausgeschliffen, zeigt aber nicht den konkaven Schliff, der die alten Kamo's so wunderbar leicht schneiden lies. Ich hatte schon viele Kamo's aber noch kein Kurosaki. Mit einem Kamo, machst du keinen Fehler, da zieht sich gute Qualität und Schneidfähigkeit wie ein roter Faden durch alles seine Serien.

Zu Kurosaki fehlt mir jede Erfahrung um aussagekräftig zu vergleichen.

Die Flexibilität einer Dreilagenklinge bringt was, wenn die Klinge verzogen ist und du sie richten möchtest, oder wenn sie auf den Boden knallt, ansonsten geht es beim Schneiden um die Schneidlage und wenn diese spröde ist, dann ist Vorsicht geboten, weil es da leicht zu Ausbrüchen an der Schneide kommen kann.

Die Kurosaki-Klinge ist auch eine Dreilagenklinge, wenn die sichtbare Schneidlage kein Fake ist. ;)

Wenn die Kamo-Flanken tief geätzt sind, dann klebt das auch etwas weniger als eine glatte Flanke, den Food Release einer zerklüfteten Kurosaki-Flanke wird das Kamo wohl nicht erreichen, aber hier spielen viele Faktoren einer Rolle, so das ich das weniger hoch Gewichten würde, wie einen leichten Schnitt. Und den hat ein Kamo. Ob ein Kurosaki da gleichzieht kann ich aus mangelnder Erfahrung nicht beurteilen.

Gruß, güNef
 
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Danke für die ausführliche Antwort.

Ich habe mich jetzt für die Kurosaki Klinge entschieden. Die Shiro Kamo Klinge sagt mir, für meine Zwecke, optisch einfach nicht so zu und leider ist auf der Seite nur diese eine erhältlich.
Mit dem Schleifservice dazu, hoffe ich, dass die Schneide vom Kurosaki, dann mindestens genauso gut ist wie die des Shiro Kamo.
 
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AW: Entschuldigungshilfe Santoku Kurosaki vs Shiro Kamo

Am Kehlshot, den es zum Glück bei beiden Klingen gibt, kann man die etwas unterschiedliche Charakteristik der Geometrie der beiden Klingen ablesen. Ausgeschliffen sind beide Klingen sehr dünn und insofern werden sie auch insgesamt gut schneiden. Beim Kurosaki ist der Anschliff jedoch wesentlich kürzer, das heißt der Winkel ist größer als beim Kamo. Beim Kurosaki kann ich übrigens den von günef erwähnten konkaven Schliff erkennen. Je höher festes Schnittgut desto stärker, wird beim Kurosaki die seitliche Kraft sein. Der seitliche Anpressdruck wird also beim Kurosaki im Vergleich zum Kamo höher sein, je dicker festes Gemüse ist. Würde man beide Klingen direkt vergleichen, hätten sie eine deutlich unterschiedene Schneidcharakteristik. Die stärkere Spalteigenschaft des Kurosaki kann sich jedoch in Verbindung mit der Hammerschlagoberfläche positiv auf die Schnittgutfreisetzung auswirken. Also hätten wir beim Kamo eher ein Durchgleiten durch das Schnittgut, das sich auf der Negativseite in einer stärkeren Haftung des Schnittguts niederschlägt. Beim Kurosaki wäre es ein sehr leichtes Einschneiden, während die Kraft mit der Tiefe des Einschnitts zunimmt und bei frischen, dicken kühlschrankkalten Karotten zu einem leichten Knacken führen kann, wobei sich gleichzeitig das Schnittgut löst. Es ist nicht die Frage was besser ist, sondern welches Schneidgefühl man bevorzugt.
 
Hallo Florian,

Ich habe die gleiche Überlegung wie du und tendiere ebenso zu dem kurosaki.

Kannst du etwas Feedback sowie Bilder zu deinem Kauf geben?

Wirkt die Klinge leicht dunkel oder ist das nur das Licht?
 
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