Eden Messer beschädigt/wird nicht scharf (mit Spydeco Sharpmaker)

AnNaMF

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Hallo,

ich hab mir vor ca. 6 Jahren ein paar Eden Messer gekauft und zwischenzeitlich auch paar Mal mit dem Spyderco Sharpmaker nachgeschliffen.
Langsam bin ich aber ratlos.

Aktuell bekomme ich die Messer nicht mehr richtig scharf.
Ich beginne immer mit dem braunen groben Stein bei 40°C und schleife danach nochmal mit dem feinen Stein bei 30°C nach.
Ich ziehe die Messer senkrecht von hinten zur Spitze wie mans in den Videos sieht.

Bei einem Messer bin ich richtig ratlos, den hier sehe ich grad Beschädigungen die ich mir nicht erklären kann (die Frau sagt sie wars auch nicht):
https://www.dropbox.com/sh/9m5utuiyrsexd5l/AACMzvuN24Z8nqOLa7IKX2BPa?dl=0

1. Lässt sich das nochmal reparieren?

Weitere Fragen:

2. Gibt es etwas besseres als den Spyderco - so richtig happy werde ich damit einfach nicht; bin mir immer unsicher ob ich mit genug Druck im richtigen Winkel durchziehe...
3. Die Messer waren zum Einstieg gedacht - vllt wird es Zeit für was besseres weil sie einfach "durch" sind?

Danke.
 
Moin
Ich beginne immer mit dem braunen groben Stein bei 40°C und schleife danach nochmal mit dem feinen Stein bei 30°C nach.

Was soll das bringen? Da schleifst du die Schneide mit dem groben Stein und kratzt dann ein bißchen an den Flanken mit dem Feineren.
Das ist komplett falsch.


Bei einem Messer bin ich richtig ratlos, den hier sehe ich grad Beschädigungen die ich mir nicht erklären kann (die Frau sagt sie wars auch nicht):
1. Lässt sich das nochmal reparieren?

Schicke es zum Jürgen Schanz. Kostet dich weniger als ein neues Messer und du hast erst einmal wieder eine Weile Ruhe.

2. Gibt es etwas besseres als den Spyderco - so richtig happy werde ich damit einfach nicht; bin mir immer unsicher ob ich mit genug Druck im richtigen Winkel durchziehe...
3. Die Messer waren zum Einstieg gedacht - vllt wird es Zeit für was besseres weil sie einfach "durch" sind?


Der Sharpmaker ist, richtig verwendet, ein ganz brauchbares Gerät um Messer scharf zu halten.
Du hast ihn nicht richtig verwendet. Probier es doch mal so, wie das Gerät gedacht ist. ;)

Ich persönlich nutze für Küchenmesser einen Sinterrubin..... und wenn sie mal wirklich stumpf sind, dann halt Wassersteine.

Und bevor du über neue Messer nachdenkst, übe lieber das Schärfen deiner vorhandenen. Sonst nutzen dir neue Messer auch nicht wirklich lange was.

Gruß
chamenos
 
Moin


Was soll das bringen? Da schleifst du die Schneide mit dem groben Stein und kratzt dann ein bißchen an den Flanken mit dem Feineren.
Das ist komplett falsch.

Interessant, weil dann ist die Anleitung auch komplett falsch.

Dort steht auch:
1. Bei 40° mit dem groben Stein
2. Bei 40° mit dem feinen Stein
3. Dann bei 30° nochmal das gleiche Spiel

Anleitung: https://www.scribd.com/document/91836482/Spyderco-Sharp-Maker-Manual

Das einzige was ich vergessen habe ist nochmal mit 40° abzuschließen.

Komplett falsch?
 
Interessant, weil dann ist die Anleitung auch komplett falsch.

Nö.... du hast sie schlicht falsch verstanden

Dort steht auch:
1. Bei 40° mit dem groben Stein
2. Bei 40° mit dem feinen Stein
3. Dann bei 30° nochmal das gleiche Spiel

steht da so nicht

Komplett falsch?

das was du machst.... ja.

Und die Leute von Spyderco haben extra Bilder gemalt:rolleyes:


Wirklich.... lies dich bitte hier einfach mal in Ruhe in das Thema Schärfen ein. Das ist kein Hexenwerk und hat eine beeindruckend einfache Logik.
 
Dann lass mich doch an Deiner Weisheit teilhaben; ich habe nicht nur die Anleitung gelesen sondern auch das Video dazu geschaut und die machen da exakt das gleiche.
Wo liegt denn Deiner Meinung nach der Fehler so dass meine Durchführung "komplett falsch" ist?

Vllt wäre ein hilfreicher Hint für alle hier im Forum wertvoller als ein hämisches "komplett falsch" was keinen weiterbringt.
 
Wo liegt denn Deiner Meinung nach der Fehler so dass meine Durchführung "komplett falsch" ist?

Das habe ich dir schon in meinem ersten Beitrag geschrieben.
Beim Sharpmaker mit 40° schleifen und dann auf 30° abziehen bringt rein gar nichts.... schlicht weil der Stein dann die Schneide gar nicht mehr berührt.

Wenn, dann andersrum, - für eine zweite Fase... auch Microfase genannt. Also mit 30° schleifen und dann fein mit 40° abziehen. Für ein Küchenmesser nimmt man aber eh am besten komplett nur die 30°.

Wenn das Messer aber so rund ist, wie deines, dann schleifst du dir mit dem Sharpmaker einen Wolf.... daher mein Rat, es vom Jürgen mit einem neuen Grundschliff versehen zu lassen.
 
Servus,

wenn das Eden Klassic "Damastmesser" mit VG10 Schneidlage sind, dann bringt ein SM bei solchen Ausbrüchen nichts. Will man das selber reparieren braucht es dazu Wassersteine oder ein elektrisches Schleifgerät. Wenn du so etwas noch nie gemacht hast und erst auch alle passenden Steine/Geräte kaufen musst, dann macht diese Aktion keinen Sinn, weil dir das Zubehör mitunter zu teuer kommt und du ohne Erfahrung nicht von einen Ergebnis ausgehen kannst, dass sich diese Ausgaben auch lohnen würden.

In diesem Fall hat Chamenos recht, auch wenn du seine Art der ungeschönten Formulierung instinktiv zurückweist. ;)

Schick das Messer zu Jürgen Schanz, der schleift dir diese Scharten aus der Klinge. Normalerweise würde ich bei einer solchen Gelegenheit gleich auch ein leichtes Ausdünnen der Klinge empfehlen, damit es dann leichter schneidet und du staunen würdest, aber wenn ihr bei einem original Eden mit "stabilem" Schliff solche Ausbrüche zustande bringt, dann geht ein dünner geschliffenes Messer mit Garantie auch wieder kaputt und schaut in kürzester Zeit so aus wie euer Messer jetzt.

Also Jürgen Schanz per Mail anschreiben, am besten gleich das Bild der Ausbrüche mitschicken und sagen, dass du mit 30° am SM scharf halten möchtest und um einen Termin und einen Reparaturschliff bitten und du hast dann wieder einer Schneide, die du sehr lange mit dem SM scharf halten kannst.

Besser wäre es natürlich, wenn du dich ernsthaft mit dem Schärfen auf Wassersteinen beschäftigst, denn nur dann kannst du deine Messer selbstständig und kostenfrei scharf halten. Dazu reicht nach einem Schanz-Grundschliff ein Kombistein um rund 50,- Euro für deine Zwecke und du hat den Rest deiner Tage immer scharfe Messer, wenn du das ersthaft willst.

Wenn nicht, dann eben ab und an ein Grund bzw. Reparaturschliff auswärts bei Jürgen Schanz, so wie viele andere es auch machen und dann mit deinem SM so lange wie geht scharf halten.

Es ist deine Entscheidung wie du das in Zukunft halten willst, aber aktuell führt aus meiner Sicht kein Weg an Jürgen Schanz vorbei.

Gruß, güNef
 
...

Dort steht auch:
1. Bei 40° mit dem groben Stein
2. Bei 40° mit dem feinen Stein
3. Dann bei 30° nochmal das gleiche Spiel

...

Um das mal zu korrigieren: Da steht vor deinem Punkt 3 eigentlich "optional Schritt A" und auf der entsprechenden Seite "nur auszuführen, wenn Schritte 1-4 nicht das gewünschte Ergebnis erzielen"
Die 30° sind an der Stelle gedacht, um den Übergang Fase - Klinge wieder etwas auszudünnen, mach schleift also eigentlich nicht die Fase ansich, sondern den Bereich darüber, also so wie auf dem Bild ganz rechts auf der Step A-Seite.
 
Guten Morgen,

vielen Dank Euch allen.

Dh es macht wohl am meisten Sinn zumindest das Messer mit den Ausbrüchen einzuschicken.

Was das richtige Vorgehen mit dem SM angeht verstehe ich das nun wie folgt:

1. Bei 40° mit dem groben Stein (an dessen Kante)
2. Bei 40° mit dem groben Stein (an dessen flachen Seite)
3. Bei 40° mit dem feinen Stein (an dessen Kante)
4. Bei 40° mit dem groben Stein (an dessen flachen Seite)

Nur wenn 1-4 nicht zum Ziel führten

5. Bei 30° mit dem groben Stein (an dessen Kante)
6. Bei 30° mit dem feinen Stein (an dessen Kante)
7. Nochmal 1-4

Richtig?
 
Hallo,
als erstes muss die Grundentscheidung fallen, ob Du das Messer im Alltag mit 40° oder mit 30° scharf halten willst. Die 40° sind robuster, die 30° etwas schärfer. Das Scharf-Halten geht deutlich schneller, wenn der Grundanschiff, die Primärfase etwas spitzer geschliffen ist und man zum Auffrischen wirklich nur die Sekundärfase aufhübschen muss (also wirklich nur die vordersten Zehntel mm berührt). Also bei 30° Sekundärfase wären 26 ... 28° Primär schön (das dann dem Jürgen so sagen, wie güNef geschrieben hat). Dann würde also der Fachmann das Wegnehmen der Schultern übernehmen, wie es auf Seite 7 beschrieben ist und im Alltag reicht ein leichtes Drüber-Zupfen auf der 30°-Einstellung mit den weißen Steinen.

Die 40°, die Spyderco empfiehlt, sind grundsätzlich auf der robusten Seite. Die Anleitung ist hier tatsächlich irreführend, denn wie schon geschrieben ist erst der Grundanschliff an der Reihe (der muss dann auch nicht so fein erfolgen) und dann je nach Wunsch die Sekundärfase.

Also Antwort auf Deine Frage "Richtig?": NEIN!
Spyderco geht von einem Grundanschliff von vielleicht 36° aus. Die kann man mit den Schritten 1-4 der Anleitung super scharf halten bis irgendwann die ganze Fase 40° beträgt und das Schärfen immer länger dauert, weil die Breite der Fase immer größer wird. Das ist dort mit "oversharpened" gemeint. Dann sollte man die Schneide mit einem spitzeren Winkel neu aufbauen und ggf. generell ausdünnen (was bei Damast-Tapete natürlich Folgen hat...). Aber dafür sind die normalen Steine vom Sharpmaker oder je nach Geschmack der Sharpmaker generell nicht das richtige Werkzeug...

Und da hilft auch kein großer Anpressdruck beim Schleifen! V.a., wenn man auf den Kanten der Stäbe schleift, kann man so nämlich auch Schäden verursachen!

Frohes Schaffen
 
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