Diese Messerschärfer zum Durchziehen...

Algiz

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Es gibt ja diese billigen Messerschärfer, wo man die Klinge mehrmals bei leichtem Druck durchzieht. Wolframcarbid- und/oder Keramikbacken haben die Dinger.

Wer nicht weiß, was Ich meine kann folgendes auf 'eBucht' eingeben:
"Mini Messer Schärfer Carbid Keramik Schleifstein Kompakt Schleifer Schleifgerät"
oder:
"NEU Outdoor Drei Stufen Keramik Diamant Messer Hartmetall Schaerfer Professional"

Mir hat mal wer erzählt, dass diese Schärfer den Stahl ruinieren (Austenit oder Martensitteilchen aus dem Stahl reißen oder so..., das kann Ich mir aber schlecht vorstellen).
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man ein Messer so rasierscharf bekommen kann, habe aber es bisher nur mit meinen billigen Messern gemacht, die eh nicht lange scharf bleiben.
Ich benutze zwar lieber normale Wassersteine, wenn Ich allerdings unterwegs bin, wäre so ein kleiner Schärfer durchaus reizvoll.

Kennt sich hier jemand besser damit aus?
Machen die Dinger die Schneide kaputt?
Wenn nicht, warum sind die so unbeliebt bei richtigen Messerfreunden?
 
Last edited:
AW: Diese Messerschärfer zum durchziehen...

Servus Algiz,
oh je, zum Thema Messerschärfen gibt's hier
jede Menge Threads, und genausoviele Meinungen wie Mitforisten.
Ich hatte vor einiger Zeit mal die Suchfunktion bemüht,
und festgestellt, dass einige Mitforisten den Schärfer der
schwedischen Möbelhändler zum schnellen Schärfen in der
Küche zwischendurch gar nicht schlecht finden.

Auf Reisen benutze ich selber den hier:
http://ioxio.de/index.php?article_id=55&clang=0
Kostet auch kein Vermögen.
Outdoor - Messer mit stärkerer Klinge schärfe ich 'frei Hand'
auf der Außenseite der Keramikstäbchen nach. Für mich funktioniert's.
Gruß
Rudi
 
Last edited:
Mir hat mal wer erzählt, dass diese Schärfer den Stahl ruinieren (Austenit oder Martensitteilchen aus dem Stahl reißen oder so..., das kann Ich mir aber schlecht vorstellen).
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man ein Messer so rasierscharf bekommen kann, habe aber es bisher nur mit meinen billigen Messern gemacht, die eh nicht lange scharf bleiben.
Ich benutze zwar lieber normale Wassersteine, wenn Ich allerdings unterwegs bin, wäre so ein kleiner Schärfer durchaus reizvoll.

Kennt sich hier jemand besser damit aus?
Machen die Dinger die Schneide kaputt?
Wenn nicht, warum sind die so unbeliebt bei richtigen Messerfreunden?
Mir hat mal wer erzählt, dass Fastfoodessen meinen Körper ruiniert (Fettablagerungen oder zuviel Salz/Zucker oder so ..., das kann ich mir aber schlecht vorstellen).
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es gut schmeckt und ich damit durchwegs satt werde, habe es aber bisher nur hin und wieder gegessen, wo ich keine Zeit hatte.
Ich esse zwar lieber normale Hausmannskost, wenn ich allerdings unterwegs bin, wäre so ein kleiner Snack durchaus reizvoll.

Kennt sich jemand besser damit aus?
Macht einen diese Kost auf Dauer kaputt?
Wenn nicht, warum ist sie so unbeliebt bei richtigen Gourmetfreunden? :steirer:

Wie so oft im Leben, hängt vieles von der Sichtweise, der eigenen Einstellung, der Häufigkeit, den Ansprüchen etc. ab. Manche werden glücklich, manche rümpfen die Nase. Manchen reicht oberflächlich gutes Ergebnis, manche wollen bis in die Tiefe Korrektheit.
 
Mir hat mal wer erzählt, dass diese Schärfer den Stahl ruinieren (Austenit oder Martensitteilchen aus dem Stahl reißen oder so..., das kann Ich mir aber schlecht vorstellen).
Nein, der reisst keine speziellen Teilchen aus dem Stahl, sondern der hobelt die Schneide ganz einfach ab. Frisst geradezu den Stahl.

Ausserdem zwingt Dir das Ding einen bestimmten Schleifwinkel auf, den Du dann nur wieder mit viel Aufwand und Materialverlust korrigieren kannst. Und das auch nur bei Messern mit relativ dünner Klinge. Gerade Outdoor-Messer sind of recht massiv (4 - 6 mm) und oft ballig geschliffen, solche bringst Du gar nicht in so einen Schärfer rein. Deshalb benutze ich unterwegs einen kleinen Diamant-Schleifstab, der trägt zwar auch recht viel Stahl ab, aber das wenigstens im richtigen Winkel und bei allen denkbaren Messern.
 
Servus,

ich würde von jedem Durchzugsschärfer abraten. Lass es sein, wenn dir an deinen Messern was liegt. Ist wie mit rauchen. Lass es sein, wenn dir an deiner Gesundheit was liegt. ;)

Kümmert's dich da und dort nicht, dann zieh da und dort einfach durch. :hehe:

Gruß, güNef
 
Warum würdest Du von einem Durchzugschärfer abraten? Wenn er den korrekten Winkel hat (und der wird dann besser eingehalten als "frei Hand"), dann würde ich doch gerne wissen, was er schlechter macht als z.B. ein Spyderco Sharpmaker, an welchem man das Messer genauso an den Schleifstäben entlang zieht, nur eben komplett wechselseitig und nicht wie bei den mobilen Dingern mit nur wenigen Millimetern Abstand.

Das ist sicherlich nichts für jemanden, der ein Haar im freien Fall sich selbst auf der Schneide teilen sehen will, da stimme ich Peter absolut zu. Aber für eine gute alltägliche Gebrauchsschärfe sehe ich jetzt nicht wirklich, was gegen die Dinger spricht. Mit Keramikstäben wohlgemerkt, die mit Hartmetalleinlagen hören sich schon schmerzhaft an, wenn man die Klinge drüberzieht...
 
Warum würdest Du von einem Durchzugschärfer abraten? Wenn er den korrekten Winkel hat (und der wird dann besser eingehalten als "frei Hand"), dann würde ich doch gerne wissen, was er schlechter macht als z.B. ein Spyderco Sharpmaker, an welchem man das Messer genauso an den Schleifstäben entlang zieht, nur eben komplett wechselseitig und nicht wie bei den mobilen Dingern mit nur wenigen Millimetern Abstand.

Das ist sicherlich nichts für jemanden, der ein Haar im freien Fall sich selbst auf der Schneide teilen sehen will, da stimme ich Peter absolut zu. Aber für eine gute alltägliche Gebrauchsschärfe sehe ich jetzt nicht wirklich, was gegen die Dinger spricht. Mit Keramikstäben wohlgemerkt, die mit Hartmetalleinlagen hören sich schon schmerzhaft an, wenn man die Klinge drüberzieht...

Ich habe einmal auf einem Wochenmarkt einen Händler mit "so Dingern" und lauter billigen Küchenmessern gesehen. Beim Durchziehen
einer Klinge ist von der Klinge ein langer Span abgetragen worden (ähnlich wie ein dünner Lamettafaden). Danach war die Klinge wohl
scharf. Kann man machen bei einer sehr dünnen Klinge, die wird halt schnell an Breite verlieren. Bei einer dicken ("Fahrtenmesser") wär's
gar nicht gegangen, beim dritten Schärfen wäre die stecken geblieben.
Bevor Du da ein 200-Euro-Messer mit bearbeitest, kauf das Ding und ein kräftiges Billigmesser (ein stumpfes Gebrauchtmesser unter 10.- Euro
bekommst Du sicher auf der gleichen Plattform wie den Schärfer)
und probiere es einfach aus. Vielleicht bist Du zufrieden; ich wäre es nicht.



Viele Grüße vom Greyhound
 
Hi Leute,
vielen Dank für die bisherigen Antworten (wobei Ich mir bei dem Vergleich mit dem Fastfood etwas verarscht vorkam. War sicher nicht deine Intention, Peter).

Wie so oft im Leben, hängt vieles von der Sichtweise, der eigenen Einstellung, der Häufigkeit, den Ansprüchen etc. ab. Manche werden glücklich, manche rümpfen die Nase. Manchen reicht oberflächlich gutes Ergebnis, manche wollen bis in die Tiefe Korrektheit.

Dass es verschiedene Meinungen gibt, ist mir klar. Was sagst du persönlich zu Durchziehschärfern? Aus deiner Antwort schließe Ich, dass du meinst, mit Durchziehschärfern ließe sich nur ein "oberflächlich gutes Ergebnis" erziehlen. Hab ich das richtig verstanden?

Ich habe einmal auf einem Wochenmarkt einen Händler mit "so Dingern" und lauter billigen Küchenmessern gesehen. Beim Durchziehen
einer Klinge ist von der Klinge ein langer Span abgetragen worden (ähnlich wie ein dünner Lamettafaden). Danach war die Klinge wohl
scharf. Kann man machen bei einer sehr dünnen Klinge, die wird halt schnell an Breite verlieren. Bei einer dicken ("Fahrtenmesser") wär's
gar nicht gegangen, beim dritten Schärfen wäre die stecken geblieben.
Bevor Du da ein 200-Euro-Messer mit bearbeitest, kauf das Ding und ein kräftiges Billigmesser (ein stumpfes Gebrauchtmesser unter 10.- Euro
bekommst Du sicher auf der gleichen Plattform wie den Schärfer)
und probiere es einfach aus. Vielleicht bist Du zufrieden; ich wäre es nicht.


Ich besitze keine 200€ Messer. Eher so 'Glock FM 78', Mora Companion, Cold Steel Spike etc. und ein paar (wie Ich hoffe, ganz wertige) selbstgebaute.
Wenn man die Klinge so stark in die Karbidbacken presst, dass sich ein sichtbarer Span ablöst, ist das GARANTIERT nicht gut für das Messer.
Ich hab bisher nur etwa so viel Druck gegeben, als würde Ich (mit einer scharfen Klinge) eine Tomate schneiden wollen. Es hat gut funktioniert. Nur haben mich die mangelnde Beliebtheit und einige böse Worte zweifeln lassen.

Klar ist das schlecht für Mora oder andere Skandi-Anschliffe brauchbar. Für das Glock Feldmesser (nach einer Veränderung des Fasenwinkels) oder mein Eigenbau "Neck-Knife" wäre der Schärfer im Busch sicher geeignet, nur wie gesagt, die Zweifel, was Ich meinen Messern eventuell antue...

Ich möchte das etwas besser verstehen, ohne dass die Wogen hier zu hoch schlagen.


Gruß
Algiz
 
Wozu Unmengen von Stahl abtragen, wenn zum Schärfen oft nur polieren / aufrichten der Schneidfase genügt? Das erledigt jedes Abziehleder, ein Abziehstahl oder ein feiner Keramikstein um Längen besser als diese Hartmetallhobel. Wenn wirklich mal Material abgetragen werden soll, nimmt man (klassisch) einen Stein oder ("modern") Diamanten. Wenn du eh schon mit Steinen freihändig schärfen kannst, wozu dann der Hartmetallkratzer? Es gibt wunderbare mobile Schärfer wie den Fällkniven DC4, die kleinen Spyderco Steine oder die unzähligen Taschenschärfer von Eze-Lap oder DMT mit verschiedenen Formen, Körnungen und z.T. auch Kombinationen aus Diamant und Keramik.
Da gibt es z.B. eine recht gute Auswahl von Eze-Lap Taschenschärfern. Die Firma baut aber noch etliche andere Modelle, die man mit etwas Sucher per Google ebenfalls größtenteils auch in Deutschland kaufen kann. Warum sollte man sich da die Messer mit den Kratzhoblern versauen?
 
Wozu Unmengen von Stahl abtragen, wenn zum Schärfen oft nur polieren / aufrichten der Schneidfase genügt? Das erledigt jedes Abziehleder, ein Abziehstahl oder ein feiner Keramikstein um Längen besser als diese Hartmetallhobel. Wenn wirklich mal Material abgetragen werden soll, nimmt man (klassisch) einen Stein oder ("modern") Diamanten. Wenn du eh schon mit Steinen freihändig schärfen kannst, wozu dann der Hartmetallkratzer? Es gibt wunderbare mobile Schärfer wie den Fällkniven DC4, die kleinen Spyderco Steine oder die unzähligen Taschenschärfer von Eze-Lap oder DMT mit verschiedenen Formen, Körnungen und z.T. auch Kombinationen aus Diamant und Keramik.
Da gibt es z.B. eine recht gute Auswahl von Eze-Lap Taschenschärfern. Die Firma baut aber noch etliche andere Modelle, die man mit etwas Sucher per Google ebenfalls größtenteils auch in Deutschland kaufen kann. Warum sollte man sich da die Messer mit den Kratzhoblern versauen?

Ich hab doch gerade eben erst erklärt, dass Ich es nicht für sinnvoll halte, so stark aufzudrücken, dass "Unmengen von Stahl ab[ge]tragen" werden. Das wäre Schwachsinn. Ein Bisschen nur, wie beim normalen Schärfen. Klar machen es viele falsch, denen es an Geduld mangelt, wie bei allen Schärfern.

Ich haben diesen Thread unter anderem eröffnet, weil Ich entscheiden will, ob Ich mir einen Fällkniven CC4 zulege. Das ist hier aber nicht die Frage.
Warum sagen manche, man versaut sich die Klingen mit diesen "Kratzhoblern", wenn man sie gescheid beutzt??
Danke für den Link übrigens.


Gruß
Algiz
 
Hallo,

eine Frage, um welche Durchziehschärfer geht es hier? Jeweils X-förmig.

A. um die mit zwei quergestellten Hartmetallblättern
B. um die mit zwei gekreuzten Keramikstäben oder schräggestellten Keramikrollen (Ikea)

A. schruppt tatsächlich Metall grob von der Klinge wie eine Raspel vom Holz
B. schleift das Metall

A. lassen wir jetzt weg, zerstört nur

Ich glaube, den meisten Anfängern gehts bei dieser Frage darum, dass sie glauben, keinen gleichmäßigen Winkel einhalten zu können. Wenn ich in den Spiegel schaue, sehe ich so einen :D

Wenn ich meinen Ikea-Rollenschärfer verwende, je nach Zustand der Schneide, grobe Rolle dann mittlere Rolle und schlussendlich die feine Rolle, erhalte ich eine Schneide die brauchbar ist. Alle paar Tage dreimal durch die feine Rolle und ansonsten den Stahlabzug. Sollte mit gekreuzten Stäben doch auch funktionieren. Das dann mit billigen Messern in der 12€ Klasse.

Grüße
Thommy

Mittlerweile übe ich mit Steinen an einem Billigmesser
 
Was sagst du persönlich zu Durchziehschärfern? Aus deiner Antwort schließe Ich, dass du meinst, mit Durchziehschärfern ließe sich nur ein "oberflächlich gutes Ergebnis" erziehlen. Hab ich das richtig verstanden?
Du hast mich ganz richtig verstanden Algiz!

Schau ich persönlich bin z.B. über die Schiene des Schärfens erst richtig ins Messerfeld eingestiegen (man kann ein Pferd auch von hinten aufzäumen :D). Schärfen heißt für mich, dass ich mir Zeit nehme, nachdenke bevor ich handle, überlege was ich wie tun möchte, um ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen. Und das muss gar nicht in hochtechnologischer finanzintensiver Schärfausrüstung ausarten, zumindest bei mir nicht, diese Ansprüche habe ich (noch) nicht. ;)

Aus diesem Grund habe ich lange keinen Durchziehschärfer besessen, weil mir der keine Wahl in der Variabilität lässt und mich um mein Erlebnis bringt. Diese Dinger waren und sind mir weiterhin zu simpel, zu ungenau und die mit Hartmetall zusätzlich zu zerstörerisch.

Von "Jubelmeldungen" über die Ikea-Durchziehschärfer (die mit den Rollen, ob nur eine oder bis zu drei) habe ich mich anstecken lassen und die auch mal angeschafft. Ja die gehen, irgendwie kommt auch irgendwann was raus und wenigsten habe ich bei dem mit den drei Rollen ein wenig Entscheidungsfreiheit. Brauchbar für geringe Ansprüche was Schärfe betrifft und man muss auch akzeptieren, dass nicht die gesamte Schneidlänge scharf wird. Doch zu einem wirklich zufriedenstellenden Ergebnis bin ich nie gekommen. Persönlich empfehle ich das jedenfalls nicht weiter.

Jedoch hätte ich nur ein Messer, bei dem ein Durchziehschärfer mit seiner Geometrie wie die Faust aufs Auge passen würde und mir die ganze Schneidlänge schonend, sauber und akkurat schärfen würde, dann hätte ich nichts dagegen. Sowas ist mir aber bisher noch nicht über den Weg gelaufen und wenn ja, würde es schon im Ansatz scheitern, denn ich habe mehrere Messer, die ich abwechselnd trage und nutze und die sind dann natürlich auf den jeweiligen Bedarf abgestimmt und somit ziemlich unterschiedlich. Ein Beispiel: schon mal durchgedacht, wie man damit eine Hawkillklinge mit Wellenschliff scharf bekommen möchte?

Nur so am Rande ein Zusatzbemerkung:
Ich trage über Jahre hinweg meist eine "Unterwegs-Schärfausrüstung" bestehend aus Fällkniven DC4 und Spyderco Profile Set 702 (mittlere und feine Keramikstäbe) mit mir rum. Eines meiner eigenen Messer musste ich damit noch nie nachschärfen, so aus dem Gedächtnis geschrieben. Ich wappne mich also eher für den Fall den Falles. Jedoch eine Vielzahl Messer von Dritten, die dann schon mit stumpfen Messern von Haus angetanzt sind, noch bevor der erste Schnitt gemacht wird. Wenn ich so nachdenke, könnte ich denen allerdings auch einen Hartmetall-Durchzugsschärfer zumuten ... :glgl:
 
Ich habe einmal auf einem Wochenmarkt einen Händler mit "so Dingern" und lauter billigen Küchenmessern gesehen. Beim Durchziehen
einer Klinge ist von der Klinge ein langer Span abgetragen worden (ähnlich wie ein dünner Lamettafaden).
Noch schlimmer Fehlbedienung geht wohl kaum. Ernstgemeinte Frage: wer macht denn sowas?
Da das nicht der Normalfall ist, ist das nichts, was als Gesprächsgrundlage für die zugrundeliegende Frage dienen kann.

Wenn man die Klinge so stark in die Karbidbacken
Bitte die korrekte Bezeichnung benutzen. Wolframcarbid ist kein Karbid!

Ich hab bisher nur etwa so viel Druck gegeben, als würde Ich (mit einer scharfen Klinge) eine Tomate schneiden wollen. Es hat gut funktioniert. Nur haben mich die mangelnde Beliebtheit und einige böse Worte zweifeln lassen.
Wenn es doch für Dich gut funktioniert, warum zweifelst Du dann?
Ich halte diese Dinge für brauchbar, weil der Winkel vorgegeben ist und man - richtig verwendet - nur ein paar mal durchziehen muss, um eine vorhandene Schärfe wieder herzustellen.
Allerdings gehe ich von folgendem aus:
- Gleicher Winkel wie bei dem Schärfer, den man sonst benutzt bzw. gleicher Winkel, wie ihn die Schneide schon hat.
- Keramikstäbe
- Nicht die Wolframcarbid (Hartmetall) "Backen" benutzen.

Ich möchte das etwas besser verstehen, ohne dass die Wogen hier zu hoch schlagen.
Wenn wir uns einig sind, dass die Wolframcarbid/Hartmetall-Einlagen ungeeignet sind, sind wir uns alle sicherlich schon sehr viel näher.

die unzähligen Taschenschärfer von Eze-Lap oder DMT [...] Warum sollte man sich da die Messer mit den Kratzhoblern versauen?
Ich persönlich bin der Meinung, daß Menschen, die das nicht täglich mehrmals machen (wie Metzger z.B.) mit so einem Schärf-Stab mehr kaputt machen können als mit zwei gekreuzten feinen Keramikstäben in einem handlichen Tool wie z.B. den Gerber Pocket Sharpener. Einfach schon aus dem Grund, weil sie niemals immer den korrekten Winkel einhalten können und die Klinge mit so einem einzelnen Schleif-Stab nicht nachschärfen, sondern eher verrunden.
 
Wer nicht weiß, was Ich meine kann folgendes auf 'eBucht' eingeben:
"Mini Messer Schärfer Carbid Keramik Schleifstein Kompakt Schleifer Schleifgerät"
oder:
"NEU Outdoor Drei Stufen Keramik Diamant Messer Hartmetall Schaerfer Professional"

Im Ausgangsposting war beide male von "Carbid" oder "Hartmetall" bei den Schärfern die Rede. Dass diese Metallhobel nichts taugen und viel zu viel Material abtragen (egal wie "sanft" man die Klinge durch zieht), hat bisher niemand bestritten. V-Schärfer mit relativ feinkörnigen Keramik- oder auch Diamantstäben sind ein anderes Thema, die können Sinn machen, auch wenn sie in vielen Fällen immer noch zuviel Material abtragen (aber eben nicht annähernd soviel wie die Hartmetall Teile).

Ich benutze zwar lieber normale Wassersteine, wenn Ich allerdings unterwegs bin, wäre so ein kleiner Schärfer durchaus reizvoll.
Der Threaderöffner sagt hier selbst, dass er mit "normalen Wassersteinen" klar kommt, er kann also offensichtlich freihand schärfen. Als Vorteil der Hartmetall V-Hobel nennt er vor allem die kleine Größe. In dem Fall sehe ich einen kleinen Taschenschärfer auf Diamant/Keramik Basis als deutlich sinnvoller an. Also etwas wie den DC4 oder die Taschenschärfer von DMT / Eze-Lap & Co.

Ich persönlich bin nicht ultalight Anhänger und gönne mir unterwegs daher den "Luxus", mehrere Taschenschärfer dabei zu haben. Dabei sind fast immer:
- Diamantschärfer grob (120 - 400)
- Diamantschärfer fein (600)
- ggf. Diamantschärfer extra fein (1200)
- Spyderco Keramikstein mittel (grau)
- Spyderco Keramikstein fein (weiß)
- Pastenriemen mit Chromoxidgrün

Natürlich ist das overkill, aber die Dinger wiegen nicht viel und verschwinden problemlos in der Tasche, in der ich eh die Utensilien zur Werkzeugpflege habe (Öl, Putzzeug usw.). So kann ich jede Klinge je nach Zustand optimal behandeln. Wenn ich "abspecken" müsste, würde ich einen 240er Diamant, einen 600er, einen Keramikstein und den Lederriemen einpacken. Damit sind auch alle Szenarios abgedeckt. Wenn man dann noch zueinander passende Kombischleifer mit zwei Seiten nimmt, hat man also mit max. 2 Taschenschärfern und einem kleinen Abziehleder (auf einem Holzbrettchen, kann man auch wieder zweiseitig basteln mit 2 verschiedenen Pasten) eine optimale Ausrüstung dabei.
 
Last edited:
Bitte die korrekte Bezeichnung benutzen. Wolframcarbid ist kein Karbid!

Danke, wieder was gelernt.

Das waren doch mal ein paar konstruktive Antworten. Vielen Dank Euch allen!

Mich hat bisher nichts eindeutig gegen Wolframcarbid-Durchziehschärfer überzeugt und Ich werde Ihn vorerst noch benutzen.

Ich habe meinen vor allem bei billigen Küchenmessern, und auch einigen anderen benutzt. SICHTBARE Schäden oder übermäßig viel abgetragenes Material konnte Ich beim besten Willen nicht feststellen. Wohlgemerkt, bei sachgemäßer Verwendung. Aber beim Wasserstein lehne Ich mich ja auch nicht mit dem ganzen Körpergewicht drauf und bei Durchziehschärfern ist die Kontaktoberfläche viel, viel kleiner.

Trotzdem werde werde Ich mir erstmal einen kleinen, zweiseitigen Handstein (Körnung 400 und 1500) zulegen - für meine Skandi-Messer.
Das sollte im Feld ausreichen, wenn man es mit der 'Stumpfheit' nicht zu weit kommen lässt. Sonst kommt auch noch ein CC4 oder DC4 dazu.


Alsdann, gehabt euch wohl.
Algiz
 
Danke, wieder was gelernt.
Ich auch. Ich habe dem nämlich nachgelesen, weil ich mir kaum vorstellen konnte, daß Du Dein Messer mit einer Lampe schärfst...:steirer:

Mich hat bisher nichts eindeutig gegen Wolframcarbid-Durchziehschärfer überzeugt und Ich werde Ihn vorerst noch benutzen.
Mir gehen, wie mehrfach geschrieben, "zu hart an's Werk". Ich nutze nur Keramik. Aber jeder, wie er mag.

bei Durchziehschärfern ist die Kontaktoberfläche viel, viel kleiner.
Die ist aber auch völlig irrelevant. Es ist egal, ob mehrere Stellen der Schneide gleichzeitig oder jeder Quadratmillimeter nacheinander drankommt.
 
Ich persönlich bin nicht ultalight Anhänger und gönne mir unterwegs daher den "Luxus", mehrere Taschenschärfer dabei zu haben. Dabei sind fast immer:
- Diamantschärfer grob (120 - 400)
- Diamantschärfer fein (600)
- ggf. Diamantschärfer extra fein (1200)
- Spyderco Keramikstein mittel (grau)
- Spyderco Keramikstein fein (weiß)
- Pastenriemen mit Chromoxidgrün

Natürlich ist das overkill, aber die Dinger wiegen nicht viel und verschwinden problemlos in der Tasche, in der ich eh die Utensilien zur Werkzeugpflege habe (Öl, Putzzeug usw.).
:staun:
Hast du dafür z.B. einen Rucksack, den du ständig mit dir rumträgst oder bedeutet unterwegs bei dir, dass die Tasche im Auto liegt?
Vermutlich gibt es verschiedenste Zugänge, was für den Einzelnen "unterwegs" bedeutet.
 
Da ich unter einem "Taschenschärfer" keinen 8x3'' Stein verstehe (die habe ich zu Hause), sondern eben kleine Taschenschärfer wie den DC4, verstehe ich das Problem nicht. Die gesamte genannte Auswahl an Schärfern passt problemlos in meine kleine Gürteltasche, in der ich eh mein Pflegezeug und das Multitool habe. Dass für die kleine Tasche im Rucksack kein Platz wäre, ist mir noch nicht passiert und zur Not clipt man sie eben per Karabiner irgendwo außen an den Rucksack oder Hüftgurt.

Vom Packmaß liegen die Schärfer vielleicht bei der Größe einer dicken Tafel Schokolade. Wenn man doppelseitige Modelle nimmt, halbiert sich der Platzbedarf. Und wie gesagt kann man schon mit einem Modell wie dem DC4 und einem kleinen Abziehleder schon das meißte erledigen. Oder man nimmt zum Kombischärfer mit 600er Diamant und Keramikseite noch einen groben Diamantschärfer (120-240) und klebt auf die Rückseite davon das Leder zum Abziehen. Für die zwei kleinen Teile sollte eigentlich immer Platz sein, wenn man bedenkt, dass man damit seine wichtigsten Werkzeuge dann in jeder Situation einsatzbereit halten kann.

Da in meiner Pflege- und Werkzeugtasche aber eh noch mehr als genug Platz für diverse Schärfer ist, packe ich eben mehrere ein. Solange ich mit einer Diät locker das 10-fache an Gewicht einsparen könnte wie mit einer Ultralight Ausrüstung, bin ich beim Packmaß und Gewicht nicht so kritisch. Wenn der Rucksack doch mal zu klein sein sollte, kommt eben der nächst größere zum Einsatz. Ist mir aber wie schon gesagt noch nie wegen der kleinen Pflegetasche passiert, da gibt es andere Ausrüstung, wo man viel mehr Platz sparen kann.
 
Last edited:
verstehe ich das Problem nicht.
Sorry, wenn ich das so sage, aber: doch, ich verstehe die Frage sehr gut! Ich habe sie mir nämlich auch als erstes gestellt. Das, was Du mit Dir führst, kann man nur als "nerdig" oder "freakig" bezeichnen. Ich habe beruflich sehr oft und viel mit unterschiedlichsten Menschen zu tun, so etwas wie auf Deiner Liste überhaupt mitzuführen würde ich sonst höchstens "Preppern" zuordnen. Und die sind wirklich merkwürdig - jedenfalls die, die ich bisher kennengelernt habe.
Niemand, absolut niemand den ich kenne, nimmt überhaupt Messerschärfer (als EDC) mit - oder wenn jemals, dann würde es vielleicht so einer wie der Gerber Pocket Sharpener sein, den ich weiter oben verlinkt habe.
Sorry, ich will Dir weder wehtun noch Dich angreifen, daß ist ja Deine eigene Entscheidung, die, da sie niemanden sonst tangiert, auch niemanden etwas angeht, aber die Jugend von heute würde dazu "creepy" oder "weird" sagen. Und ich käme nicht umhin, ihnen zuzustimmen.
BTW:
Die Tage, an denen ich in meine nähere Umgebung jemanden mit mobilem Messerschärfer gewünscht hätte, kann ich an exakt null Fingern abzählen. Ich habe exakt kein Verständnis dafür. Aber, wie gesagt: ich akzeptiere und respektiere das, Du musst selbst wissen, womit Du Dich im Alltag belastest... ;)

Für die zwei kleinen Teile sollte eigentlich immer Platz sein, wenn man bedenkt, dass man damit seine wichtigsten Werkzeuge dann in jeder Situation einsatzbereit halten kann.
Ehm, nein. Ich trage seit Jahrzehnten eine EDC-Taschenlampe unterschiedlichster Größe (aktuell meist 18350) und ein Victorinox Executive bei mir. Das ist von der Größe her in meinen Augen schon grenzwertig. Und selbst damit werde ich schon "schräg" angeschaut. Vermisst habe ich damit nur sehr selten etwas, und wenn, dann eher ein Multitool, aber noch niemals einen Messerschärfer. Bedarf für einen "Schärfer-to-go" hatte ich noch nie. Aber gut, ich lebe auch "urban" und nicht auf dem Land - vielleicht braucht man den ja dort, weil man auf dem Heimweg mal kurz eine Kuh notschlachten muss...:irre:
 
Hüstel ... abgesehen davon, dass ich auch Schärfausrüstung in meinem EDC mit dabei habe (wie ich auch oben schon geschrieben und beschrieben habe), sollten wir ab nun wieder ausschließlich beim Thema bleiben ... das wird im Startbeitrag klar umrissen. Danke!
 
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