Alten Flohmarkt Streichriemen restaurieren, Gewinde aus Griff erneuern

Wie im Titel erwähnt habe ich einen ollen Streichriemen vom Flohmarkt für ein paar € ergattert in der Hoffnung ihn langfristig wieder gängig zu machen. Ob es sich lohnt oder kurzfristig nicht erfolgreich ist ist mir dabei nicht so wichtig, geht mir mehr darum was dazuzulernen. Soll später zum Abziehen für kurze bis mittellange Küchenmesser dienen (bei längeren ledert man sich wahrscheinlich nen Wolf).
Es handelt sich um einen dieser vermutlich für Rasiermesser gedachten ca 3.5cmx30cm Streichriemen mit einem Gewinde im Griff um die Spannung des Leders einzustellen. Das Leder ist reichlich hinüber (sieht aus als hätte ein Rittergeselle es als Trainingspartner genutzt) und das Gewinde hat einige weggenudelte Stellen.

Mein erstes Problem ist das Gewinde aus dem Griff zu bekommen um ein neues einzusetzen, weiss jemand wie die normalerweise (falls man das überhaupt sagen kann) befestigt wurden? Am Hintern des Griffes ist ein kleiner runder hohler Metallstift (? zu sehen) , wenn man von vorn unter die nur locker aufsitzende Abdeckung Zwinge schaut sieht es so aus als würde das Gewinde direkt im Holz sitzen. Jetzt ist die Frage: zwei Muttern drauf wo das Gewinde noch gut ist und versuchen rauszudrehen oder sollte ich zuerst versuchen diesen hohlen Stift raus zu bekommen?
Später kann ich Fotos dazu reinstellen wenn sich keiner was da drunter vorstellen kann , gerade hab ich nix zur Hand.

Zweite Frage wäre: was für ein Leder sollte ich neu aufziehen und wo bekomme ich das? Zum Test meiner Nähfähigkeiten habe ich noch einen Rest Bezugsleder von einem Sessel mit etwa derselben Dicke wie das Original (falls es das Original ist, war oben mit rostigen Tackernadeln zusammengehalten also vllt eher nicht), vermutlich ist das aber wohl suboptimal. Meine Frau ist Künstlerin und hat "anhydrous chromium oxide (PG17)" in Leinöl (aka grüne Ölfarbe), lässt sich das als Poliermittel auf dem Leder verwenden oder sollte man auch da eher zu für den Zweck gemachten Mittelchen greifen?
Sollte die zweite Seite Leder pur bleiben oder ratet ihr für Küchenmesser zu einem zweiten Poliermittel mit gröberer/feinerer Körnung?

Falls dies nicht die richtige Stelle für solche Fragen ist dann entschuldigt das bitte, ich bin noch neu hier

Update: Gewindestab ist raus, war nur ein M6 mit einem Holzgewinde am anderen Ende.

Habe jetzt mal alles zusammengebaut, allerdings das Leder mit einer Chromoxid Acrylfarbe behandelt (weil die schneller trocknet als Öl). Scheint soweit zu funktionieren, Messer hinterlassen eine leicht graue Spur.
Nur das Leder ist irgendwie Käse, viel zu elastisch.

Was für ein Leder wäre empfehlenswert und wo kann ich das bekommen?
Ist hier https://www.lederversand-berlin.de/ eine gute Adresse für sowas?

Hallo,
Nimm doch einen alten Ledergürtel. Es sollte aber ein robustes Leder sein mit ca. 3 - 4 mm Stärke.

dermike

An meinen eigenen Gürteln ist immer irgendein Firlefanz (Nieten, eingeflochtene Schnur, Kraterlandschaft etc), schaue aber am WE mal was die Stadt so zu bieten hat.
Muß man die Oberfläche noch irgendwie nachbehandeln? Gürtel sind ja meistens sehr glatt und glänzend, meine Hängeriemen fühlen sich eher samtig an.

Gratwunderer said:

schaue aber am WE mal was die Stadt so zu bieten hat.

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Welche Stadt denn, wenn ich fragen darf?

Gruß
chamenos

Klar darf man Fragen...
Die Stadt die es nicht gibt, die Baustelle am Teutoburger Wald, Bielefeld

Da Bielefeld am Rande meiner Stadt liegt, würde mich die genauere Bezeichnung des Marktes interessieren. Ich geh nicht oft auf Märkte, da ich den Eindruck habe, das inzwischen nur neu verpackte Ware aus der Türkei überall angeboten wird...

War der Markt in Kaunitz. Die Märkte hier haben auch eher das "abgepackt" Flair...