Sprint Run Caly. Jr. AS unter dem Mikroskop

güNef

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Servus,

ich kaufe nur noch ganz selten Folder und Fixed. Jetzt ist aber wieder ein Spyderco Sprint Run am laufen der mein Interesse hat. Der Grund ist klar. Eine Carbonstahlklinge aus Aogami Suuper, und ein 50/50 Fingercoil, wenn auch nicht so ausgeprägt wie bei den größeren Brüdern. FRN als Griffmaterial ist nur leicht und griffig, aber wenig attraktiv und billig.

Gut, vor allem der Stahl ist eine feine Sache, der hat Soul. Gut, Pflege braucht er auch mehr als ein rostträger, dafür dankt er es mit liebreizender Schärfe, guter Standzeit und bei rund 0,70mm am Ende der Facette für Stabilität. Ob ich die Geometrie so fett lasse, ist noch nicht entschieden. Ein Flachschliff mit V-Schneidfase ist bestimmt kein Garant für eine schneidfähige Klinge, wenn man es besser weiß, dazu aber zu einem späteren Zeitpunkt mehr.

Zum Einstieg ein paar Bilder die eine durchaus sorgfältiges Finish zeigen....

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Zum Kritisieren gibts nur die Weichen, mit Loctite 243 fixierten Kreuzschräublein vom Clip und das scharfkantige Hole.

Der Klingengang ist smooth, die Klinge zentriert, kein Spiel, alles gut. Was besser ist kommt jetzt.

Die Schneidfase ist erstaunlich präzise geschliffen, wenn auch recht grob, aber das hier noch ein winzige Mikrofase abgezogen wurde ist ne coole Nummer.

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Selbst die Spitze ist verdammt sauber geschliffen und auch an der Schleifkerbe möchte ich nicht wirklich nörgeln:

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Da ich in der Regel so einen ordentlich gemachten Schliff nicht gewohnt bin und schon bei viel teueren Messern miese Schneidfasen und zerfledderte Schneidenspitzen gesehen habe, wollte ich mal zeigen, dass man ein 93,- Euro Messer so auch finishen kann.

Die Specs können bei Interesse im Netz nachgelesen werden.

Gruß, güNef
 
Gell da schaust! Ich finde es toll, dass du es nicht einfach so hinnimmst, sondern mit uns teilst. :super:

[...]die Klinge zentriert, [...]
Ich gratuliere, denn eine mittig stehende Klinge ist bei Calypso Jrs. eine 50:50 Chance. Über die Jahre hinweg hat die Fabrik (Moki) das über die Modellreihe hinweg nie wirklich hinbekommen und es war immer ein bitteres Gschmäckle, ob oder ob doch nicht ...
 
Servus,

der Clip erlaubt ja nur Tip-down. Für Rechtshänder bedeutet das, dass die Klinge im rechten Hosensack eingeclippt, sich zum Körper hin öffnen könnte, bei starker mechanischer Einwirkung ( Autounfall, Fahrradsturz ), wenn es blöd hergeht. Daher trage ich ein Messer mit Clip immer so im Hosensack, dass die Klinge vom Körper weg zeigt und ohnehin durch die Sacknaht am öffnen gehindert wird. Das klingt vielleicht ein wenig ängstlich, aber ich habe schon einiges an Verletzungen gesehen, an die man beim Tragen von spitzen oder vermeintlich spitzen Gegenständen am Körper nicht denkt wenn's mal kracht. Selbst Kugelschreiber können da höllische Verletzungen anrichten.

Also hab ich den Clip umgesetzt, eigentlich so wie es für Linkshänder passender wäre. Beim Umsetzen und festschrauben hat sich gleich die schön zentrierte Klinge verabschiedet. :hmpf: Der FRN-Rahmen lässt ohne Platinenunterstützung ein verwinden zu, da reicht eine andere Zugwirkung des Clips.

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Da man das Messer nicht zerlegen kann, muss man halt in Ecken blinzeln und da schaut das so aus, als wäre die Klinge ( washers integrated in the handle ), entweder in Teflon gelagert, oder es dient gleich das "Griffmaterial als Washer" für die Klinge. Ich tippe stark auf ein washerloses Konzept, wie bei den großen Brüdern Caly 3.0 und Caly 3.5. Das hier die Lagerung der Klinge zentriert bleibt, so sie es einmal war, scheint genauso zufällig, wenn sie es denn beim Auspacken ist. :D

Ist eh wurscht, weil das ein Leichtgewicht ist und so alleine konstruktiv früher an seine Stabilitätsgrenzen kommt, als ein Messer mit Platinen oder Titanframe. Mir geht ja mehr um den Stahl und dessen Eigenschaften an oder in einem Spyderco.

Gruß, güNef
 
Danke für die tolle Vorstellung und Inspiration. Da musste ich sofort auch eins bestellen, da ich noch kein Spydercofolder aus Cabonstahl habe und das Calypso sowieso noch auf meiner Willhabenliste stand.

LG René
 
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