Protestbrief Messerverbote im MM

In Europa gibt es keine Waffen Lobby wie in den USA. Ist wahrscheinlich auch gut so.

Nö, das ist schlecht. Eine Lobby ist erstmal nichts anderes als eine Interessenvertretung, die diese Interessen auch politisch durchsetzen möchte. Was soll daran schlecht sein, wenn die Interessen von Waffenbesitzern, Messerbesitzern, Schrebergärtnern und Robbenschützern aufs politische Parket kommen. Wie man das macht ist wieder eine andere Frage.

Der andere Aspekt ist: Das, was es in D als Waffenlöbbchen gibt, hat alles mögliche im Sinn. Aber ganz sicher keine Messer.

Pitter
 
Seit mehr als einem Jahr treibt eine sehr lautstarke und öffentlich präsente Minderheit (!!!), die sich für Volkes Stimme hält, die etablierte Politik vor sich her. Ich will das nicht politisch werten, nur den Fakt festhalten.

Naja. Die AFD trifft einfach einen Nerv. Und der gackernde Hühnerhaufen der etablierten Parteien hat keine Strategie. Ok geschenkt, das mit dem Nerv ist der Punkt. Wenn Du ein Taschenmesser mit Dir rumtragen willst, trifft das aber keinen Nerv sondern Unverständnis. Und da wir hier in D sind, heisst Unverständnis generell "der braucht das nicht".

In Nürnberg gibts bisher keine Waffenverbotszonen, ja. Allerdings wird das Trinken von Alkohol am/im Bahnhof jetzt ganztags verboten (bisher nur nachts). Wegen der durch Alkohol begangenen Straftaten. Das ist auf den ersten Blick nachvollziehbar. Vermutlich (tm) gibts da sogar ne Statistik, die das belegt.

Ich frag mich nur, wo werden die Straftaten denn dann begangen. Ich mein, ich hör doch nedd das Saufen und Straftaten begehen auf, bloss weil das am HBF verboten ist. Vermutlich (tm) verlagert sich die Action weiter südlich. Wie schon die Drogiszene. Ist gut für die Stadt, da verirren sich keine Touris hin.

Iss halt plöd, ich wohne südlich vom Bahnhof.

Könnte man nicht einen Stadtteil explizit für Drogen, Saufen und Straftatbegehen freigeben? Dann kann man sich viel entspannter entfalten und wers lieber ruhiger hat, geht da halt nicht hin.

Pitter
 
Das, was es in D als Waffenlöbbchen gibt, hat alles mögliche im Sinn. Aber ganz sicher keine Messer.
Das Forum Waffenrecht hat sich seinerzeit auch u.a. gegen den §42a gestellt. Auch beim FvLW sind Messer mit auf der Agenda.

Übrigens war der §42a eigentlich schon so gut wie vom Tisch (dank der Aufklärungsarbeit der "Lobby"), als dann plötzlich von der Gegenseite in der Expertenanhörung das ominöse Video vorgeführt wurde, in dem ein angeblicher Mord mit einem Messer gezeigt wurde (Angriff auf einen Türsteher). Nach dem Stich auf das Opfer wurde das Video gestoppt mit den Worten "Der Türsteher ist später an den Verletzungen gestorben." Und plötzlich war der §42a wieder da und mit großer Mehrheit beschlossen.
Dass der Türsteher den Angriff überlebt hat und nach dem Stich sogar gemeinsam mit seinen Kollegen den Täter gefasst hat (alles im Video festgehalten, darum wurde nach dem Stich gestoppt), kam leider erst raus, nachdem kein Schwein in Berlin sich mehr für den §42a interessiert hat. Der war längst Fakt und bis heute wird nicht mehr daran gerüttelt.

Also hofft besser nicht darauf, dass es schon nicht so schlimm kommen wird. Nach der Verschärfung ist VOR der nächsten Verschärfung. Wer etwas ändern will, hat einen langen Weg vor sich. Denn es braucht ständigen Kontakt und Aufklärung der entsprechenden Politiker. Mit einem einzelnen Brief ist es nicht getan.
 
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Könnte man nicht einen Stadtteil explizit für Drogen, Saufen und Straftatbegehen freigeben? Dann kann man sich viel entspannter entfalten und wers lieber ruhiger hat, geht da halt nicht hin.

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Das hat die APPD (Anarchistische Pogo Partei Deutschlands) in den 90ern im Wahlprogramm gehabt. "Erlebniszone Ost" hieß das bei denen.

Aber die hat ja auch keiner gewählt und jetzt haben wir den Salat. :glgl:
 
Ich bin da wohl missverstanden worden. Eine Lobbygruppe die Schützen, Jäger und und Messersammler vertritt wäre nicht verkehrt. Was ich meinte, ich wil keine kritiklose Waffenanbetung.

Gruß

Ulli
 
Moin

Eine Lobbygruppe die Schützen, Jäger und und Messersammler vertritt wäre nicht verkehrt.

Genau so eine Lobbygruppe wäre das Verkehrteste überhaupt. ;)

Erstens würde das Thema Messer andauernd in einem Atemzug mit Schußwaffen genannt werden.
Und zweitens braucht eine Lobbygruppe "Verhandlungsmasse" wenn es darum geht etwas durchzusetzen oder abzuwenden.

Ich denke, du siehst selber, wer bei deiner Aufzählung die Opferanode ist?

Dazu kommt, dass sowohl Jäger als auch Schützen ja alle schon organisiert sind.

Sind wir Messer-Hansel nicht.

Gruß
chamenos
 
Nach der Verschärfung ist VOR der nächsten Verschärfung.

So sieht es wohl aus. Irgendwann sind wir dann soweit (wenn es nicht sogar schon so weit ist), dass selbst ein 91mm SAK als gefährliche Waffe angesehen wird. Es gab Zeiten, da sagten die Leute beim Anblick selbigen:"Oh, wie praktisch!"
Wir leben in einer Demokratie, die sich die Freiheit ihrer Bürger auf die Fahnen schreibt, besagte Freiheit aber immer mehr einschränkt.
Als nächstes darf man dann wahrscheinlich keinen Gürtel mit stabiler Metallschnalle oder einen spitzen Bleistift dabei haben.
Ich wünsche mir eine differenzierte Betrachtung. Nicht jeder Bürger und jedes Messer dürfen in den gleichen Topf geworfen werden.
Bald habe ich kein SAK mehr dabei, während mich der Rottweiler ohne Maulkorb in die Wade beißt und auf die Straße schleift, wo mich dann der SUV über den Haufen fährt.
 
Wir leben in einer Demokratie, die sich die Freiheit ihrer Bürger auf die Fahnen schreibt, besagte Freiheit aber immer mehr einschränkt..

Eine Demokratie kann keine Freiheiten einschränken. Dieser Satz ergibt keinen Sinn. Also: wer schränkt Deiner Meinung nach die Freiheit ein?

Ich rate mal: "Die Politiker". Ok, das ist mal auf den ersten Blick richtig. Die entscheiden in einer Zeit, in der Kinder nicht in die Schule laufen, sondern mit 3 Tonnen Panzern bis vor den Pausenhof gekarrt werden. Radfahrer setzen sich zum Brötchenholen nen Helm auf und/oder fahren, wie auch viele Mopedierer, in Müllmannkleidung durch die Gegend. Wenn irgendwo in D jemand erstochen wird, wird sich gross aufgeregt. Als wenn heute das Leben unsicherer oder riskanter wäre, als früher (egal wann früher). Das ist es halt nicht. Und trotzdem gibts so ein diffuses Angstgefühl. Und in dem Umfeld muss eine Regierung was vorzeigen.

Mal ehrlich, *ich* möchte den Job nicht machen. Denn den ganzen Depperln mal klar zu sagen, dass das Leben halt auch enden kann und dass die Angsthasen sich halt nicht so einscheissen sollen, schliesslich leben wir in Deutschland und nicht in Syrien - was die richtige Ansage wäre; das kann man sich in der Politik nicht leisten ("die" hören nicht auf Ihre Wähler).

Ich hab da auch keine Lösung. Offenbar brauchen viele Leute irgendwen, der ihnen Angst einredet und gleichzeitig ne Lösung bietet; samt Schuldigen. Wie sie halt auch irgendwelche Filterblasen in asozialen Medien brauchen, die die gefühlte Wahrheit bestätigen. Iss halt so, alles gaga.

Pit"jaja Ray, Facebook macht die Leute noch blöder, Du hattest ja recht"ter
 
Pitter,

wenn du oder andere sich in ihrem Bewegungsradius (noch) sicher fühlen, dann freut mich das!
Geht mir nämlich genauso; aber erst, nachdem ich mit Hilfe der Polizei irgendwelche Drogendealer aus meiner verschlafenen Straße "vertrieben" hatte, was mir Morddrohungen eingebracht hat, die bislang nicht umgesetzt wurden und wohl auch nicht umgesetzt werden, da das ganze Jahre her ist!!

Die Bevölkerung weiß sehr wohl, das das Leben enden kann und selbstverständlich riskant ist!!!
Darum betreibt man ja eine Art Eigensicherung, in Form von Radhelm und Schutzkleidung! *Das* kann der einzelne selbst steuern, aber eben nicht die innere Sicherheit und dafür ist nunmal der Staat zuständig und hat klar versagt!!

Wenn sich in Berlin ~2000 kriminelle Clan-Mitglieder zu einem Begräbnis eines ihrer Mitglieder einfinden, dann kann ich, das von dir erwähnte "Angstempfinden" durchaus nachempfinden!!

Mal so *einer* wird auch nicht erstochen, sondern gefühlt andauernd!
Man möchte seine Kinder weder begrapscht/vergewaltigt/verprügelt oder tot sehen, was wohl auch verständlich ist?!

Ein klares JA, das in diesem Land die innere Sicherheit in Frage zu stellen ist!!!

Gruß,
Nico
 
Hallo Florian,
Wahrscheinlich hast du recht. Die Messerfreunde wären die Opferanode wir sind zu wenige und wie weiter oben bereits ausgeführt wirtschaftlich uninteressant.
Aber ich habe auch keine Lust auf mein Messer zu verzichten.


Grüße

Ulli
 
Ulli,

sooooo wenige sind wir garnicht! Es scheint nur sehr schwer zu sein, die alle "unter einen Hut" zu bringen und die richtige Maßnahme zu initiieren?!

Ich gebe dadurch weder mein Hobby/Leidenschaft auf, noch bastel ich mir meine Folder irgendwie gesetzeskonform!

Gruß,
Nico
 
Und immer schön zersplittern, die Interessengruppen. Nicht, dass am Ende eine nennenswerte Zahl von Wählern zusammen kommen könnte. Natürlich müssen Jäger, Sportschützen, Waffensammler und Messerfreunde getrennt agieren. Die anderen sind Schmuddelkinder, mit denen man nichts zu tun haben will. Divide et impera. Funktioniert wunderbar. Und genau DARUM wird es in Deutschland beim Waffenrecht (und da fallen auch eure Slip Joints und Opinels irgendwann drunter) immer nur eine Richtung geben, bis das Endziel der Alles-Verbieter erreicht ist.

Da interessiert es auch nicht, dass der §42a von genau DEN Organisationen beinahe verhindert worden wäre, denen ihr jetzt vorwerft, euch als Verhandlungsmasse opfern zu wollen. Naja, aber kocht einfach weiter euer Süppchen, das hat ja bisher auch bestens funktioniert.
 
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Da interessiert es auch nicht, dass der §42a von genau DEN Organisationen beinahe verhindert worden wäre, denen ihr jetzt vorwerft, euch als Verhandlungsmasse opfern zu wollen. Naja, aber kocht einfach weiter euer Süppchen, das hat ja bisher auch bestens funktioniert.
Das mit der "Verhandlungsmasse" ist kein Vorwurf, sondern war vor 10 Jahren bereits Realität. Die Abschwächung oder Reduzierung des 42a war nur für deren ureigene Zwecke beabsichtigt, die Messerfraktion hat auch da schon keine Rolle gespielt, man wollte mehr Mitglieder, um stärker auftreten zu können. Man nennt das "wasch mich aber mach mich nicht nass" oder "sich an anderen schadlos halten".

Gruß Andreas
 
Pitter,

wenn du oder andere sich in ihrem Bewegungsradius (noch) sicher fühlen, dann freut mich das!
Geht mir nämlich genauso; aber erst, nachdem ich mit Hilfe der Polizei irgendwelche Drogendealer aus meiner verschlafenen Straße "vertrieben" hatte, was mir Morddrohungen eingebracht hat, die bislang nicht umgesetzt wurden und wohl auch nicht umgesetzt werden, da das ganze Jahre her ist!!

Die Bevölkerung weiß sehr wohl, das das Leben enden kann und selbstverständlich riskant ist!!!
Darum betreibt man ja eine Art Eigensicherung, in Form von Radhelm und Schutzkleidung! *Das* kann der einzelne selbst steuern, aber eben nicht die innere Sicherheit und dafür ist nunmal der Staat zuständig und hat klar versagt!!

Wenn sich in Berlin ~2000 kriminelle Clan-Mitglieder zu einem Begräbnis eines ihrer Mitglieder einfinden, dann kann ich, das von dir erwähnte "Angstempfinden" durchaus nachempfinden!!

Mal so *einer* wird auch nicht erstochen, sondern gefühlt andauernd!
Man möchte seine Kinder weder begrapscht/vergewaltigt/verprügelt oder tot sehen, was wohl auch verständlich ist?!

Ein klares JA, das in diesem Land die innere Sicherheit in Frage zu stellen ist!!!

Gruß,
Nico


Dem oben gesagten kann ich nur zustimmen.

Sehr schön gesagt.

:super:
 
Müsste das nicht Messerimport heißen? Ich komm mit der Sprache nicht mehr mit. :irre:

Tracking sagt das ich demnächst wieder für eine "Messereinwanderung" sorgen werde. :D
Vielleicht zeig ich's euch.

Das etwas Blödsinn ist wenn es auf der AfD Website steht muss ja nicht extra erklärt werden.
Mehr können die halt nicht.



Zum Thema Messer, https://kfn.de/wp-content/uploads/Forschungsberichte/FB_131.pdf

Ich sag da jetzt mal nichts weiter dazu.
 
.......... mehr können die regierenden Parteien aber auch nicht!;)
Schwarz/Rot/Grün/Rechts/Links/Mitte; alle geldgeil und machtbesessen!

Frag mal die betroffenen Hamburger, was sie von "links" halten?!
Zum Thema:
Vor Jahren waren unsere ach so praktischen Einhandmesser noch *der* "heilige Grahl" und jetzt?
Man(n) bastelt daran herum, um Beamte gnädig zu stimmen oder trägt das Hemd lässig *aus* der Hose, um den bösen Clip zu verdecken!!
Unterbewusst fühlen sich einige/etliche kriminell?!
Geht's noch?! Das ist doch Irrsinn!!

Was tut der geneigte Deutsche?
Er hält den Mund und beugt sich! Je tiefer, desto vermeindlich besser?!
Trägt brav sein VIC(die Schweizer sind ja friedlich und Rot ist die Farbe der Liebe), oder sein klappriges Opinel(Bauernmesser kommen *immer* gut) und hofft auf die Gnade der Staatsgewalt!
Ich lasse mich nicht kriminalisieren, oder beuge mich in diesem Thema!!

Ich wünsche auch jedem, das Gewalt, egal in welcher Form oder von welcher Nationalität/Gesinnung, an seine "Tür klopft"!
Fromme Worte und falls ich komplett daneben liege, dann bitte ich um Korrektur in freundlicher Form!!!

Uns eint doch dieses Thema und wenigstens hierbei sollte man sich solidarisieren!!!?

So, muß arbeiten; die Wirtschaft braucht Geld und als (noch) funktionierender System-Deutscher trage ich selbstverständlich dazu bei!!;)
 
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