Was ist ein weichgebundener Schleifstein und was ein hartgebundener?

Hallo,

ich bin neu im Forum und würde gerne wissen, woran man erkennt/weiß, was oder welcher Schleifstein
weich-oder hartgebunden ist.
Ich habe erst vor kurzem ein 400/1000 Schleifstein von ChefMe abgerichtet, nachdem ich diesen schon länger
im Gebrauch hatte. Ich habe dazu auf Verdacht Schleifpapier mit 50er und 60er Körnung gekauft und auf einer
Glasplatte den Schleifstein abgerichtet, was sehr gut im Trockenzustand geklappt hat.

MfG maclinux

Hallo maclinux,

einen weichgebundenen Stein erkennst Du daran, dass er mehr Schlamm erzeugt, sich schnell hohl schleift und Du mit dem Messer in den Stein einschneiden kannst. Bei einer Harten Bindung 'gewinnt' der Stein gegen das Messer.

Beispiele für hart gebundene Steine: Shapton, Suehire und Cerax

Beispiele für weich gebunden Steine: King und Sun Tiger

Lies mal hier bei FeineWerkzeuge.de: https://www.feinewerkzeuge.de/japwas.html


Gruß
Mico

Hallo Mico,

Danke für deine ausführliche Antwort.
Ich dachte vorher das weichgebundene Schleifsteine eine niedrige Körnung
und hartgebundene eine hohe Körnung haben.

In den Youtube Channel "messermachen" wurde das jeweilige abrichten von
beiden Schleifsteinsorten erklärt, aber leider nicht, wie man weiß, ob ein
Schleifstein weich- oder hartgebunden ist.

MfG maclinux

PS: Danke für den Link, der für mich als Anfänger sehr interessant ist.
Da wird tiefer in die Materie eingegangen, als in den Youtube Videos, was
das Wissen zum Thema Schleifsteine angeht.

Mit der Körnung hat das in der Regel nichts zu tun, eher mit der Art der Bindung, die die Schleifkörner zusammenhält.
Mir sind folgende Bindungen bekannt:

- Zement
- Harz
- Magnesium
- Bindung durch Sinterung bzw. Vitrifizierung

Einen waren Hort an Fachwissen findest Du natürlich auch hier im Forum!

Weich-/Hartgebundene- da geht’s um Kunststeine bzw. Diamantenplatten.
Z.B. Diamantenplatten.
Sinn: bei einer gleichen Körnung schneiden die Weichgebundenen nicht so tief in die Schneide rein als die Hartgebundenen. Dadurch kann eine Schneide nach dem Schärfen mit der weichgebundenen Platten mechanisch stabiler sein.

Hartgebundene: DMT-Platten z.B.
Die Weichgebundene- Platten mit Harz.

Wenn Diamantenkorn noch weniger aggressiv sein muss, dann benutzt man nicht gebundene Diamanten- z.B. Diamantenpasten auf Glasoberfläche oder auf Leder.

Nur gibt’s noch viele Sachen, die dann auch beim Schärfen eine sehr wichtige Rolle spielen: z.B. wie gleichmäßig Diamantenkorn ist, ist das, was grobe Kratzer anbringt, überhaupt Diamantenkorn (dass spielt auch eine Rolle), wie findet man und entfernt grobe Partikel und… da gibt’s nichts Kompliziertes, aber wenn man Interesse hat, kann man selbst Info suchen und nachlesen.