Mal wieder Santoku für Einsteiger

mhoffman

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Hallo zusammen,

nachdem ich mich die SuFu gequält und Unmengen an Threads gelesen habe, sind doch noch einige Fragen offen geblieben, die ihr mir bestimmt beantworten könnt.
Ich bin Ersttäter und kam die ersten 42 Jahre bisher ohne Messer aus, die nicht im Standardmesserblock gekauft wurden. Jetzt plane ich auf einige wenige, gute Messer umzusteigen und fange mit einem Santoku an, da ich selbst viel Gemüse schneide und dafür kein passendes Messer habe.

Nach dem ersten Querlesen bin ich bei den Üblichen gelandet (Kai Shun Tim Mälzer, Miyabi, ...). Nachdem ich dann einiges hier im Forum gelesen habe, sind mir Stahl und entsprechende Eigenschaften doch wesentlich wichtiger als Damast Tapete oder Kullen.
Hier erstmal der Fragenkatalog. Meine Fragen danach.

*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Erstanschaffung

*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
privat

*Soll es ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
Jein. Meine Frau ist Linkshänder und wird es wohl auch mal benutzen :)
Ein symmetrisches ist daher bevorzugt.

*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien

halbwegs

*Falls nein, für welche Aufgaben soll das Küchenmesser eingesetzt werden (z.B. Brot schneiden, Gemüse putzen, Fische filetieren etc.)?
hauptsächlich Gemüse schneiden. Fleisch + Fisch "auch mal"

*Falls ja, bitte diese hier angeben:
Japanisches Messer mit europäischer Griffform (Yo-bocho)
Optik ist nicht entscheidend, es sollte aber schon hochwertig aussehen. Mir persönlich gefallen einige traditionelle mit japanischem "Standardgriff" und auch die Herder nicht.

*Welche Bauform und ca. Länge?
Z.B. Kochmesser ca. 20cm; Petty ca. 12cm

Santoku, >= 17 cm

*Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?

Tendenz zu rostfrei. Wenn Argumente dagegen sprechen, lasse ich mich gerne überzeugen.
Aktuell bin ich bei PM Stahl gelandet, weiß aber nicht, ob das so bleibt.
Damast-Tapete ist ok, muss aber nicht

*Welches Budget steht zur Verfügung?
<= 200 € (nur das Messer)
Wenn es das absolut perfekte Messer für mich für 300 € gibt, wäre es auch ok.
Zubehör kommt separat

*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?

egal

*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.


Hier meine Favoriten in absteigender Prio:

  1. Asagao PM - wurde mehrfach empfohlen (auch im wirklich guten messer-sheet-bog1.pdf :)) und erfüllt (scheinbar) alle Anforderungen
  2. Eden Susumi SG2 - nur Rechtshänder
  3. Wakui V2 Kurouchi - nicht rostfrei
  4. Shiro Kamo Hocho - nicht rostfrei, Optik mäßig

Nun meine Fragen:
  1. Ist das Asagao PM für einen Anfänger zu empfindlich? Selbstverständlich ist, dass es gepflegt werden muss. Aber ich habe bisher noch keine Erfahrung mit Schärfen und will nicht ein zu empfindliches Messer kaufen.
  2. Im pdf wird geschrieben, dass man beim Asagao PM unbedingt eine Mikrofase schleifen muss. Sollte man so etwas erstmal vom Profi machen lassen, um es nicht gleich zu verhunzen?
  3. Ist ein einseitig geschliffenes Rechtshänder Messer für Linkshänder überhaupt nicht sinnvoll zu benutzen? Dann würde das Eden rausfallen. Ansonsten kriege ich zuhause Ärger :teuflisch
  4. Ist der PM Stahl für einen Anfänger sinnvoll? Das Asagao und das Eden würde ich vom Stahl her gleich bewerten, korrekt? Soweit ich es gelesen habe, halten die meisten Experten von VG10 nicht viel. Nicht rostfreier Stahl (Shiro Kamo Hocho, Wakui V2 Kurouchi) schreckt mich doch etwas ab, was den Aufwand angeht.
  5. Welche grandiosen Messer habt ihr noch für mich :cool:

Besten Dank schon mal für reichlich Input...
 
AW: Mal wieder Santoku für Einsteiger

Vielleicht kann ein Admin ja mal den Betreff korrigieren "für" -> "für" :) Danke
 
Servus,

eine Mikrofase an einem Asagao wird dir kein Messerschleifer anschleifen können, weil die nicht mal wissen was das ist und wie man das richtig macht. Das musst du selber machen, oder von einem kundigen Forumiten machen lassen.

Das Asagao ist sogar extrem empfindlich, weil sehr dünn ausgeschliffen und in sehr spitzem Winkel. Wenn du deine Schnitttechnik nicht exakt auf das Messer abstimmst kommt es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Ausbrüchen. Das wird aber mit fast allen japanischen Messern passieren, die dünn geschliffen, hoch gehärtet und einen spitzen Winkel aufweisen, passieren. Abhilfe schafft da eben ein Mikrofase in stumpfem Winkel.

Wie's geht sagt dir die Suchfunktion, du musst es nur noch umsetzen. Das Asagao an sich ist ein super Messer. Es schneidet irre leicht, ist praktisch rostunempfindlich, kann von euch beiden benützt werden und bietet ein exzellentes Preis-Leistungsverhältnis. Wenn man etwas außer dem spitzen Winkel kritisieren kann, dann die weichen Außenlagen, die verkratzen ziemlich leicht, da reicht ein Salzkorn in einem Küchentuch.

Gruß, güNef
 
Ein Messer von Jürgen Schanz erfüllt deine Anforderungen. Rostfrei, linkshändertauglich, nicht zu empfindlich. Hier gibt es sogar einen kleinen Rabatt.

Ist ein einseitig geschliffenes Rechtshänder Messer für Linkshänder überhaupt nicht sinnvoll zu benutzen?
Richtig, das ist nicht sinnvoll. Das verlinkte Eden ist allerdings nicht einseitig geschliffen hat aber einen Kastaniengriff für Rechtshänder. Das Wakui hat einen ovalen Griff.
 
Last edited:
Besten Dank für die Antworten.

Das Schanz scheint mir tatsächlich eine sehr gute Wahl. Wie ist das zum Eden Susumi vergleichbar - abgesehen von der Optik ;) ?
Wenn es nur der Griff ist, müsste meine dann wohl damit klar kommen...
Die dünnen japanischen wären dann ein zweiter Schritt für mich. Es wird ja vielleicht nicht beim Santoku bleiben.
 
Das Susumi ist aus SG2 Pulverstahl und 62-63 Hrc hart. Das Schanz ist aus niolox/Sb1 und 60 Hrc hart.Beides sehr gute Stähle. Der Pulverstahl dürfte (vermutlich) auch wegen der Härte eine etwas höhere Standzeit haben. Im Schanz Shop direkt gibt es auch noch eine "slim"
Variante, die noch dünner ausgeschliffen ist.
 
Beide Messer sind vermutlich eine gute Wahl, obwohl optisch schon recht unterschiedlich. Damit wird das Bauchgefühl entscheiden (aktuell eher das Schanz) und dann muss es natürlich auch noch gut in der Hand liegen. Das dürfte bei dem europäischen Griff aber kein Problem sein. Der Griff in der N Version sieht auch recht schick aus.

Danke erstmal für die Rückmeldungen!
 
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