Böker Trapper Classic defekt oder normal?

fisherman

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Hallo zusammen, habe mir von Übersee (war bei Böker schon ausverkauft) ein Trapper in Mooreiche (slipjoint) besorgt. Leider schlägt die Klinge beim Zuklappen auf die Rückenfeder, dort wo die Erhebung vom Nietstift ist. Nach 2mal Zuklappen ohne die Klinge abzubremsen habe ich schon eine Delle in der Schneide.
Von meinen französischen Klappmessern bin ich das gewöhnt, ist das für ein Böker normal oder ein Garantiefall? Leider habe ich kein vergleichbares Messer von Böker.
 
Moin.

Da ich gerade leider im Zug sitze, kann ich es gerade nicht so ausprobieren, aber soweit ich mich erinnere, schlagen alle meine Trapper nicht auf. Auf jeden Fall dann nicht so, dass die Stelle eine Macke bekommen hätte.

Ansonsten wäre Marc "beagleboy" der richtige Ansprechpartner hier im Forum für dich.


Ich melde mich später noch mal, wenn ich es ausprobieren konnte.

Cheers,
Andi
 
ohne die Klinge abzubremsen habe ich schon eine Delle in der Schneide..

Ein Klappmesser so ein fach zuschnappen zu lassen ist ein No-Go. Klappmesser werden beim Schließen geführt. Sonst hast Du immer wieder den Effekt, dass die Klinge auf die Feder aufschlägt, mal mehr und mal weniger stark. Ich kriege immer wieder einen Kasper wenn ich sehe, wie manche Menschen Klappmesser mit Schmackes zuschmeißen. Meine Messer mache ich immer selber zu, um solche Sachen (Schäden) zu vermeiden. Du merkst es doch schon: Drücke die Klinge eines geschlossenen Messers Richtung Feder. Die Bewegung wird durch das Auftreffen der Schneide auf die Feder begrenzt. Bei manchen Messern geht das ganz leicht. Das sind die aussichtsreichsten Kandidaten für beschädigte Klingen nach dem Zuschmeißen.

Haebbie
 
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Man kennt dieses "Feature" ja vor allem von sehr schlanken Messern.
Nun wird kein Händler dir zuliebe seine noch vorhandenen Trapper testweise ein paarmal zuschnappen lassen, um dann sagen zu können "habe leider kein besseres, aber alle meine Exemplare sind jetzt beschädigt".

Tipp: Stecke dir ein passend zugeschnittenes Stückchen Weichplastik, z.B. von einem Gartenschlauch, in den Klingenschacht. Das fällt nicht weiter auf und verhindert weitere Schäden, wenn die klinge einem doch mal aus den Fingern flutscht. Und befolge stets Haebbies Rat, die Klinge nach Möglichkeit niemals zuschnappen zu lassen.
 
Ich bin etwas verwundert. Einerseits wird seitenlang über die perfekte Schärfe zum Haare spalten diskutiert, anderseits wird es als normal bezeichnet, wenn diese hauchfeine Schneide dann gegen Metall schlägt.
Aus meiner Sicht ist es ein Konstruktionsfehler.
Das einzige meiner Messer, welches das gleiche Problem hat ist ein DoukDouk. Selbst dort ärgert es mich - bei einem 90 Jahre alten Design eines 20€ Messers ist es aber akzeptabel.
Bei Böker sollte man es aber besser wissen und können.

Den Tipp, ein Messer nur langsam zu schließen kann ich leider auch nicht nachvollziehen. Wenn die Schneide auf Metall schlägt hält das keine vernünftig geschärfte Klinge aus - egal ob man es vorsichtig oder schnell macht.

Hast du den Hersteller oder Beagleboy mal direkt drauf angeschrieben?
 
Den Tipp, ein Messer nur langsam zu schließen kann ich leider auch nicht nachvollziehen. Wenn die Schneide auf Metall schlägt hält das keine vernünftig geschärfte Klinge aus - egal ob man es vorsichtig oder schnell macht.

Die Nase am Ricasso ist dafür zuständig, dass die Klinge nicht auf der Feder aufliegt - wenn ich das Messer vorsichtig schließe. Wenn ich bei eingelappter klinge auf die Klinge drücke, drückt die Nase (ich weiß gerade nicht wie die heißt, sie hat einen eigenen Namen) auf die Feder. Bei entsprechend festem Druck wird die Feder nach außen gedrückt und die Schneide landet auf der Feder. Das ist Systemimmanent, je nach Bauform mehr oder weniger stark. Wenn Du Deine Klinge zuschnappen lässt wird sie aufgrund ihrer Masse über diese Nase die Feder wegdrücken und die Schneide schlägt auf. Das ist technische Mechanik und lässt sich praktisch nicht vermeiden.

Haebbie

P.S.: Sollte jetzt nach häufigem Schleifen der Klinge die Klingenspitze aus dem Griff hervorlugen, kannst Du sie durch vorsichtiges Abschleifen dieser Nase wieder im Griff versenken. Aber nicht zuviel, sonst liegt die Schneide auf der Feder.

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Danke für die konstruktiven Antworten. Auch wenn der Klingenschaden bauartbedingt ist.. Ich habe ca. 20 Taschenmesser mit roten Plastikgriffschalen und Schweizer Kreuz in der Lade, die haben das Problem nicht. Gottseidank lebe ich in einem Land, wo die Wahl der edc kaum eingeschränkt ist, dieses Teil ist für mich "in Schönheit gestorben". Ich jetzt einen Ladenhüter mehr. Gruß aus Wien
 
Ich habe ca. 20 Taschenmesser mit roten Plastikgriffschalen und Schweizer Kreuz in der Lade, die haben das Problem nicht.

Vielleicht nicht in dem Maße, aber auch bei den Swiss Army Knives hast Du das "Problem"

dieses Teil ist für mich "in Schönheit gestorben"

Verstehe ich nicht. Du brauchst doch nur das Messer nicht zuschnappen zu lassen und alles ist gut.

Gruß,
Herbert
 
Ich lasse alle meine Slipjoints ordentlich zuschnappen. Bei keinem wird die Schneide dabei beschädigt. Das Böker ist einfach schlecht gemacht. Ich hatte auch ein Exemplar mit demselben Problem. Ging natürlich wieder zurück.
Man kann Slipjoints so konstruieren, bauen, dass beim Zuschnappen nichts passiert.
 
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