Rucksackmesser für den Alltag und Backpacking

fa-s-ter

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Hallo ihr!

Bin seit langem auf Messersuche. Das Esee Izula hat sich aufgrund der unscheinbaren Optik, der (anscheinend) guten Qualität und genialen Qualität zum bisherigen Favoriten geschlagen. Die Größe scheint für meine Zwecke auch perfekt zu sein. Gerne lasse ich mich aber umstimmen!

Falls jemand Erfahrung mit dem Izula (carbon oder stainless) hat, wäre cool, eine Meinung zu hören. Zu der 1095er Version gibt es wahnsinnig viel Infos (ist der Rost wirklich so schlimm dabei??); die rostfreie Version ist nahezu in keinen Erfahrungsberichten zu finden. Ist die im Vergleich so schlecht, dass die niemand kauft?

******Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Ja, habe ich. Die Gesetzgebung ist Grund für die Frage. Ich habe einige Einhandmesser, welche man aber nicht führen darf.


******Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?

Aufgrund der Antwort auf die Recht-Frage, suche ich ein feststehendes Messer, auf jeden Fall unter 12cm Klingenlänge.


******Wofür soll das Messer verwendet werden?

Ich suche ein „Rucksackmesser“ (so nenne ich das jetzt einfach), das ich in meinem EDC-Rucksack immer dabei haben kann. Hauptaufgabe sind Alltagsaufgaben, für die der Fingernagel (und der Schlüsselanhänger) nicht reicht. Hauptsächlich ist das wohl Packungen öffnen, Essen/Obst schneiden, aber auch etwaige „Extrem“ Situationen, leichtes Hebeln sollten kein Problem sein, da ich das Messer auch zum Backpacking mitnehmen will. Anforderungen sind dabei die gleichen.
Also: EDC/Backpacker-Messer, aber für „im Rucksack“, nicht am Gürtel.
Wird wahrscheinlich eher selten verwendet, dann soll es aber zur Stelle sein!


******Von welcher Preisspanne reden wir?

Umso günstiger, umso besser. Aber durchaus ab 50 bis 100 (max. 120€). Gute Qualität soll vorhanden sein, der nonplusultra Stahl, dessen Vorteile man nur im Labor erkennt, muss es nicht sein.


******Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)

So blöd wie das klingt, aber: So klein wie möglich, so groß wie nötig für die Anforderungen… Auf jeden Fall unter 12cm Klingenlänge... eher kleiner, will kein Aufsehen erregen, wenn ich es verwende.



******Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Ich habe viel über Stahl recherchiert, aber alles widerspricht sich irgendwie… Wichtig ist, dass ich Nahrung damit zubereiten kann, ohne dass Giftstoffe vom Finish drankommen könnten. „foodsafe“ ist da wohl das Stichwort! 😉
Ansonsten sollte es so wenig taktisch wie möglich aussehen. Will keine Probleme mit Polizei, etc. bekommen. Gerade in anderen Ländern (v.A. Frankreich) spielt Optik häufig eine Rolle…
Ansonsten bin ich beim Finish offen!
Griff ist relativ egal. Micarta wäre cool, aber kein Muss.


*****Bei feststehenden Messern stellt sich hier auch die Frage nach der Scheide Leder, Kydex oder ein anderes Material?
Kydex oder Leder. Kein Plastik, erst recht kein „glass inforced nylon“. Allerdings bin ich gerne bereit, die Scheide als custom nachzukaufen, soll daher nicht der Hauptgrund sein.


******Welcher Stahl darf es sein? *
Bauchgefühl? Stainless. Wäre aber auch offen für 1095 carbon steel. FRAGE: Wie schlimm rostet der 1095er Stahl wirklich? Ich kann gerne ab und zu Ballistol, o.Ä. drauf tun, aber das sollte nicht zur Gewohnheit werden und nicht jedes Mal nötig sein müssen. Die leichte Schärfbarkeit wäre natürlich ein Vorteil, sofern der Rost nicht den Spaß verdirbt…
Wenn es beim Esee Izula bleibt, stellt sich ja genau diese Wahl… Hat da jemand Erfahrung mit Rost trotz schlechter Pflege?



******Klinge und Schliff?

…was auch immer für meinen Zweck sinnvoll ist. Ist relativ offen. Da es keine eierlegende Wollmilchsau gibt, hat alles Vor- und Nachteile, da kann ich mich drauf einstellen.

******Linkshänder?

nein, nicht. Ein Messer fass ich mit meiner linken Hand gar nicht an, da schneid ich mich nur :D (Spaß!) Bin Rechtshänder.


*****Bezugsquelle?
Soll*in*einen*Ladengeschäft,*oder*im*Versandhandel*gekauft*werden?*Inland,*EU*oder*Ausland?

Versandhandel, am besten Inland, ansonsten EU. Ausland wegen Zoll eher ungern.


******Verschiedenes?
Alles,*was*oben*nicht*abgedeckt*wurde:*Gibt*es*bevorzugte*Hersteller*oder*evtl.*sogar*ein*Messer,*das*als*Anhaltspunkt*dienen*kann?
*
Anhaltspunkt ist das Esee Izula. Auch überlegt habe ich mir das „TOPS mini scandi“…
Wegen der unschlagbaren Garantie neige ich sehr stark zu Esee. Ist auch preislich gut dabei.
Hat jemand Erfahrungen mit dem Esee Izula bzw dem TOPS mini scandi?
Und vor allem: der Izula Stainless Version? Online liest man (fast) nur über die 1095er Version.


Vielen Dank für eure Hilfe!
 
Hallo,

ich hatte das Izula in 1095 wie auch das Mini Scandi - beide habe ich wieder verkauft da mir diese Beschichtung auf Dauer nicht gefiel.

Eines meiner liebsten kleinen ist das Blackjack 155 (unbeschichtete Version), das liegt mit und ohne Schalen gut in der Hand... billiger (aber auch sehr brauchbar) ist das Begadi BE-X Fieldcraft Mini, das gibt es mit Scandi- wie auch Flachschliff.

Das Perrin Mini Bowie wäre noch eine Alternative, Griffschalen kann man sich auch ohne grosse technische Begabung selbst zusammenbasteln - aber das ist Dir vielleicht doch zu klein und filigran.
 
Das Casström Safari wäre eine kleine Alternative, oder das EnZo Necker.
ist der Rost wirklich so schlimm dabei??); die rostfreie Version ist nahezu in keinen Erfahrungsberichten zu finden. Ist die im Vergleich so schlecht, dass die niemand kauft?
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Wichtig ist, dass ich Nahrung damit zubereiten kann, ohne dass Giftstoffe vom Finish drankommen könnten. „foodsafe“ ist da wohl das Stichwort! ��
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Bauchgefühl? Stainless. Wäre aber auch offen für 1095 carbon steel. FRAGE: Wie schlimm rostet der 1095er Stahl wirklich? Ich kann gerne ab und zu Ballistol, o.Ä. drauf tun, aber das sollte nicht zur Gewohnheit werden und nicht jedes Mal nötig sein müssen. Die leichte Schärfbarkeit wäre natürlich ein Vorteil, sofern der Rost nicht den Spaß verdirbt…
Wenn es beim Esee Izula bleibt, stellt sich ja genau diese Wahl… Hat da jemand Erfahrung mit Rost trotz schlechter Pflege?

Der Rost dürfte das kleinste Problem sein. Wenn das Messer regelmäßig im Gebrauch ist und minimal gepflegt weird, läuft es dunkel an, aber viel mehr passiert nicht. Läßt man es feucht rumliegen oder in der Scheide, gibt es leichte Rostflecken, die schnell wieder entfernt sind.
Manche legen es regelrecht drauf an, solch eine Patina zu bekommen.
Was aber vielen unangenehm ist, ist der Metallgeschmack, den man bei C-Stahl hat. Und Ballistol macht den Geschmack auch nicht besser, wenn man unterwegs ist und kein Spülbecken vorfindet.
Ich würde, weil Lebensmittelverarbeitung im Pflichtenheft ganz oben steht, rostfreie und unbeschichtete Stahlvarianten in dem Fall vorziehen, das ist sauberer und geschmacksneutral.
Bei den zwei von mir genannten ist die Klinge aus 12C27, der ist gerade für Lebensmittel ein sehr guter Stahl, feinkörnig und gut nachzuschärfen.
 
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Da fallen mir als Alternativen ebenfalls das Enzo Necker (gibt es als Flach- oder Scandi-Schliff und mit oder ohne Griffschalen) oder das Casström Safari ein (Hohlschliff). Beides tolle Messer, wobei mir der Flachschliff vom Enzo besser gefällt als der Hohlschliff vom Safari. Ich schätze auch die Klinge vom Enzo etwas robuster ein. Hebeln würde ich aber mit keinem.
 
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Also zu den bereits genannten Messern, das Begadi BE-Fieldcraft Mini (wäre jetzt auch mein Favorit aufgrund Preis-Leistungs-Verhältnis) dicht gefolgt vom Enzo Necker, kannst du dich bei den Chinesen noch umschauen.
Das Sanrenmu 7130 und das Sanrenmu Horny sind ein Blick aufgrund der Preis-Leistung wert.

Wenn ich heute Nachmittag mal dran denke, dann posten ich mal ein Größenvergleichsbild von dem Begadi/Enzo Necker/Sanrenmu 7130 und nich 1-2 anderen in der Größenregion.
 

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Das Casström Safari wäre eine kleine Alternative, oder EnZo Necker
Bei den zwei von mir genannten ist die Klinge aus 12C27, der ist gerade für Lebensmittel ein sehr guter Stahl, feinkörnig und gut nachzuschärfen.

Super! Danke! Ich habe mir den 12C27 mal online etwas durchgelesen. Hört sich tauglicher als 440C an! Zum Enzo Necker: eher Scandi oder Full Flat?

So wie ich das sehe ist die Klinge des Scandis stabiler, die Schneide selbst aber eher vom Full Flat, oder? Full flat schneidet besser, das ist klar. Allerdings wäre ich Schneidfähigkeit bereit zu opfern, wenn ich dafür eine robustere Klinge bekomme.
Was hält leichtem „abuse“ besser stand?
 
wie du schon selbst vermutest, ist am Scandi "mehr" dran, der Schneidwinkel wird ein kleinerer sein als am Flachschliff, also ist ganz vorne "weniger" dran. Inwiefern sich jetzt was, wie auf die Stabilität auswirkt, ist für mich eher philosophischer Natur. Für denn Alltag würde ich aber Flachschliff bevorzugen. Und je nachdem was du mit "abuse" meinst, wirst du mit dem Flachschliff auch leben können. Ein Messer in der Größe soll ja eigentlich nur schneiden ;)

Gruß
 
Zum Enzo Necker: eher Scandi oder Full Flat?
Ganz grobe Vereinfachung: schneiden kann man mit beiden, der Scandischliff jedoch spielt seine Vorzüge bei Schnitten in Holz aus; bei deinen geschilderten Anwendungen rate ich eher zum Flachschliff.
 
Ich werfe noch in die Runde:

Cold Steel - Mini Pendleton Hunter

Gibts für unter 50€ glaube ich und hat VG-1.Bei dem Budget wäre sogar noch ne Kydex dafür drin, dann hättest Du ein cooles, kleines Necknife für den Rucksack :)
 
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Falls die Entscheidung noch nicht gefallen ist:

Hast du schon (positive) Erfahrungen mit feststehenden Messern dieser Größe? Die sind nämlich u.U. nicht jedermanns Geschmack... Ich war mal ganz versessen darauf und habe etliche Modelle in dieser Größe angeschafft. Geblieben ist nur noch ein Enzo Necker aus sentimentalen Gründen und ein TRC TR12s welches aber auch schon etwas größer ist. Ganz einfach deshalb, weil sich Klappmesser für mich(!) in dieser Größe einfach mehr bewährt haben. Da gibt es ja auch reichlich 42a konforme Modelle.

Ich empfehle jedem der sich für ein solches Messer interessiert, erstmal mit einem günstigen Modell - wie z.B. dem bereits erwähnten Sanrenmu 7130 - zu testen ob sich das im Alltag überhaupt bewährt.

Allerdings wäre ich Schneidfähigkeit bereit zu opfern, wenn ich dafür eine robustere Klinge bekomme.

Das wäre in meinen Augen genau der falsche Ansatz. Ein Messer dieser Größe muss in erster Linie gut schneiden. Und damit wäre das Izula für mich auch raus. Alle anderen genannten Messer in diesem Thread halte ich für tauglicher als das Esee. Das Pendleton Mini wäre evtl. sogar meine erste Wahl. Ein Fällkniven WM1 oder ein Spyderco Enuff (evtl. etwas über deinem Budget) sind ebenfalls keine schlechten Messer wenn man die Größe mag. Bei Lamnia gab/gibt es das Bradford Guardian 3 für rund 139€. Da hatte ich doch fast wieder gezuckt. ;)
 
(...) weil sich Klappmesser für mich(!) in dieser Größe einfach mehr bewährt haben. Da gibt es ja auch reichlich 42a konforme Modelle.

Das ist richtig; aus absolut unfundierten (und unberechtigten) Gründen habe ich kein Vertrauen in Messer ohne Sicherung; und bei verriegelbaren Zweihandmessern scheint es Befunde gegeben zu haben, dass sie als nicht-42a konform galten, da man sie doch mit Schwung einhändig aufflicken konnte... das ist mir zu gefährlich
Das einzige verriegelbare Messer das meiner Ansicht nach rechtlich sicher ist, ist das Opinel. Da ist mir allerdings für harte Arbeiten die Schneide zu dünn, auch wenn es gut schneidet.


Das wäre in meinen Augen genau der falsche Ansatz. Ein Messer dieser Größe muss in erster Linie gut schneiden. Und damit wäre das Izula für mich auch raus. Alle anderen genannten Messer in diesem Thread halte ich für tauglicher als das Esee. Das Pendleton Mini wäre evtl. sogar meine erste Wahl. Ein Fällkniven WM1 oder ein Spyderco Enuff (evtl. etwas über deinem Budget) sind ebenfalls keine schlechten Messer wenn man die Größe mag. Bei Lamnia gab/gibt es das Bradford Guardian 3 für rund 139€. Da hatte ich doch fast wieder gezuckt. ;)

Klar muss es gut schneiden... ich will dennoch nicht, dass die Spitze abbricht, falls man doch mal was hebelt (zum eindeutigen Hebeln wird es nicht hergenommen, aber wie es halt so ist: etwas geht nicht auf, dann steckt einfach doch schnell mal die Spitze drin und wird gedreht/gehebelt.... :distrust: )
Das Bradford Guardian 3 habe ich auch schon im Visier, war mir bisher allerdings zu teuer.... da sehe ich es kommen, dass ich es nicht verwende, da es mir zu schade ist... nicht Zweck der Sache 😄😄 ...Welchen Stahl/Schliff würdest du bei dem Bradford empfehlen?
 
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