PMP Knives Berserker: Berichte

virus3

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So, dann fange ich mal an, mit den Berichten zum PMP Berserker.

pmp-knives hatte angeboten, einen PA mit dem von ihm vertriebenen Berserker zu veranstalten. Nach einigen Wortmeldungen hin und her, brachte er den Vorschlag auf, den PA Teilnehmern jeweils ein Testmesser gegen Übernahme der Versandkosten und ihren Testbericht zu überlassen.
Dieses großzügige Angebot wurde von mir gerne angenommen, wird mich aber sicher nicht bezüglich des Inhalts meines Berichts beeinflussen. Ebensowenig wie das Angebot diese Intention hatte. Das Ganze lässt sich HIER nachlesen.

Eine weitere Besonderheit, zumindest für mich, war der Versand aus der Schweiz und die damit verbundene Zollabwicklung.

Das kleine Zoll-Abenteuer hat sich bei mir dann recht unspektakulär entwickelt, Tracking bei post.ch, einige Tage beim Zoll, dann hat es der DHL Bote schlicht zur Haustür gebracht und die Gebühr eingefordert.
Ich denke, das setzt vorraus, dass die beiliegenden Papiere somit Anerkennung beim Zoll gefunden hatten. Das habe ich vor Jahren bei einem anderen Versender aus der Schweiz ganz anders erlebt.

Beim Auspacken ergab sich dann die erste Überraschung: im Paket war eine Hardcover Box im, ich nenne es mal, Carbonstyle, mit Reißverschluß, verziert mit dem PMP Knives Logo. Darin ein Microfasertuch, eine Visitenkarte des Messers und das Messer verpackt in einem Säckchen. Auch hier jedes Teil mit Logo versehen.
Sehr ansehnlich. :super:

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Bei dem Berserker handelt es sich laut Website um das Modell 2. Zitat von dort: Grauer Sandblast Griff mit blau anodisierem Backspacer und blau anodisierem Taschenclip mit einer black Stonewash Klinge.

Es ist ein Framelock Folder mit Flipper, American Tanto Klinge, Kugellager und Detendball aus Keramik, die Griffschalen, Backspacer und der Clip sind aus Titan.

Hier die Maße von der Visitenkarte:
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Und hier von mir gemessen:
Gesamtlänge: 219 mm
Grifflänge: 129 mm
Klingenlänge: 90 mm
Klingenstärke: 4 mm
Gewicht: 222 g

Hier gibt es einige Unterschiede, die sich nicht alle mit Messungenauigkeit erklären lassen: 5 mm bei der Klingenlänge und 72 g beim Gewicht. Nicht, dass mich diese Unterschiede gestört hätten, aber sie haben nun mal eventuell relevante Außmaße (beim Gewicht wäre locker noch ein Taschenmesser drin ... ;)).

Die Linienführung des Messers ist Geschlossen und Geöffnet sehr harmonisch. Geöffnet wird der sanfte Schwung des Griffs in der Klinge fortgeführt, was die Klinge zu einem heruntergezogenen Tanto macht. Durch das Stonewash auf der Klinge lassen sich sehr schön die drei verschiedenen Anschliffe erkennen. Die fast 6 mm breite, aber mit 36 mm verhältnismäßig kurze Blutrinne hat ihre Hauptfunktion sicherlich in der Optik. Die grobe, aber wohl gerundete Fingerauflage dagegen bietet Daumen oder Zeigefinger das Notwendige.
Das Spiel mit den Anschliffen als Designelement wird auf den Griffschalen fortgeführt, beweist aber auch Funktionalität, wenn die Finger bei der Benutzung ganz automatisch ihren Platz finden. Überhaupt ist alles am Griff angenehm gerundet und zu greifen. Einzig die Klingenachse mit dem Logo ist nicht ganz so smooth wie der Rest.
Der Clip und der Backspacer setzen farbliche Akzente auf den grauen Griffschalen.

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Insgesamt empfinde ich die Verarbeitung als sehr gut. Wer was zum motzen sucht, kann darauf verweisen, dass zwei der drei Schrauben im Griff nicht bündig eingelassen sind. Und die superpingeligen entdecken winzige Kratzer auf der Klingenachse.

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Der formschöne, nicht umsetzbare Clip, bleibt leider ohne Funktion. Es ist mir beim besten Willen nicht gelungen, ein Stück Stoff, Gürtel oder Hosentaschen darunter zu bringen. Ich hatte bisher keine Erfahrung mit Titanclips und kann daher nicht beurteilen ob das sonst besser gelöst wird. Immerhin bietet er Ringfinger und kleinem Finger schönen Halt beim Flippern.

Das Flippern macht Spaß, bei minimalem Schwung aus dem Handgelenk rastet die Klinge mit sattem Geräusch ein. Ohne Handgelenkunterstüzung muß man sich etwas konzentrieren und den Flipper mit dem Zeigefinger wirklich lange begleiten, sonst bleibt die Klinge unterwegs stehen.
Der Framelock tut seinen Teil ebenfalls einwandfrei. Zum Schutz vor Verschleiß wurde hier ein Stück Stahl in eine Tasche eingearbeitet.

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Der eigentlich großzügig bemessene Griff, wird auf der einen Seite vom Flipper und auf der anderen Seite durch die Griffform begrenzt. Bei meiner Hand (Handschuhgroße 8,5) hat das sehr gut gepasst, aber bei breiteren Händen könnte ich mir vorstellen, dass der Platz knapp wird.

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Die Schärfe ist nicht schlecht. Wie zu vermuten war, werden Äpfel eher gespalten als geschnitten. Leichtes Zeitungspapier reißt, es sei denn, man sticht vorher ein. Sobald aber, mit einer gewissen Papierdicke, ein Ansatz vorhangen ist, gelingt das Schneiden einwandfrei, vor allem im Bereich der Tantospitze. Eine Blisterverpackung stellte auch kein Problem dar.

Eigentlich ist das Messer weit von meinem üblichen Spektrum entfernt. Ich wäre nie auf die Idee gekommen mir so etwas zu kaufen. Auf der anderen Seite kann ich eine gewisse Faszination, die sicher jeder Messernarr bei dem einen oder anderen Teil verspürt, nicht verleugnen. Allerdings wird es bei mir eher als Spiel- denn als Werkzeug eingesetzt werden (ich kenne mich ja ;)).

Zum Abschluß möchte ich mich bei pmp-knives für das für mich sehr günstige Messer (Versand, Zoll und ein bisschen Zeit für Fotos und einen Bericht) herzlich bedanken. Es wird einen besonderen Platz in meiner Sammlung einnehmen.

Gruß Th.

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Hi virus3

Besten Dank für das Review.

Der Clip war ein Designfehler, ist mein erstes Messer, wird es nicht mehr geben so ein Clip.

Danke
 
Hallo,

ich hatte Patrick schon vorab ein wenig genervt wegen eines PA. Daher bin ich natürlich sehr dankbar, dass er nicht nur einen PA gemacht hat, sondern die testenden Teilnehmer gegen Übernahme der Versandkosten aus der Schweiz die Messer überlassen hat. Ein großzügiger Zug von ihm :super: Ein dickes Danke.

Technische Daten habe ich mal vor der Webseite geklaut:

Griff Clip Backspacer: Titan
Klingenstahl S35VN
Klingendicke 4mm
Griffdicke pro Seite 4.5
Lagerung MRBS
Klingenlänge: 9.5
Grifflänge: 12.8


Ich gehört ja eher zu der Fraktion, die mit Tanto nicht so recht was anfangen wollen. Im Allgemeinen hat sich das nicht geändert, in diesem Fall hier zumindest ein wenig.
Zweite erschwerende Bedingung für mich: Es wurde in China Produziert. Genauer von MAXACE. Da Patrick so sehr auf diesen Hersteller schwört, wollte ich über meinen Schatten springen und mal schauen was man da so bekommt.

Beim Zoll durfte ich es natürlich erstmal auspacken und konnte direkt die aufwendige Verpackung sehen. Mit Tuch und einer Geburtsurkunde. Da war ich schon beeindruckt von(hab ich jetzt dennoch mal keiner Bilder von gemacht).

Voll (2).jpg Voll (1).jpg
geschlossen (2).jpg geschlossen (1).jpg


Ich nahm es in die Hand und war schon mal sehr angetan. Ich fange daher auch mal mit dem Griff an.
Ich habe große Hände (Handschuhgröße 12). Und in diesen fühlt sich der Griff super an. Riesiges Teil, mit dem die meisten mit kleineren Händen aber zu kämpfen hatten :D
Die Oberflächenbearbeitung ist sehr angenehm gemacht. Das Titan fühlt sich jederzeit gut an. Keine Kanten oder irgendwelche qualitativen Mängel. Der Backspacer war perfekt eingearbeitet. Wie der Backspacer ist der Clip blau anodisiert. Und da bin ich auch schon bei einem der größten Mankos des Messers.
Der Clip: Er ist derart überdimensioniert, dass er kein Stück nachgibt, nicht mal für ein bisschen Stück Stoff wie das einer Jeans. Er ist so in diesem Zustand quasi nutzlos. Sieht super aus, aber bringen tut er nix.

Clip_Backspacer (2).jpg Clip_Backspacer (1).jpg

Die Achsschraube ist mit einem Torx T10 Schrauber zu lösen. Alle anderen (sehr massiven) Schrauben mit einem T8. Da alles so unglaublich passgenau gefertigt ist, ist es gar nicht so leicht das Messer zu zerlegen.

Ich mag das Design des Griffs. Es ist einfach stimmig. Auch in diversen Handpositionen:

Hand (4).jpg Hand (3).jpg
Hand (2).jpg Hand (1).jpg

Ich finde, dieses Design hat Potenzial für mehr. Zum "Wünsch dir was" komme ich aber später noch.


Dem Verschluss, in diesem Fall ein Framelock, möchte ich ein kurzes eigenes Kapitel widmen.
Framelock.jpg
Denn dieser ist mein zweiter Kritikpunkt. Von Anfang an fand ich die Stelle wo man den Daumen auflegt, um den Lock zu lösen zu dünn. Teilweise schon unangenehm dünn, sodass es in den Daumen drückt. Das könnte man jetzt noch auf meine grobmotorischen Pranken schieben. Ich hab öfter beobachtet wie der Lock nur der knapp einrastet(nichtmal 20% der Auflagefläche der Klingenwurzel). Einen Spinewhack Test hat er zu meiner Überraschung aber dennoch überstanden.

Dennoch habe ich erlebt, wie der Framelock versagt hat. Da dies aber bei einer Arbeit, für die ein Folder nicht gedacht ist geschehen ist, werde ich das in der Gesamtwertung nicht berücksichtigen.
Na? Wer kann, sich denken was ich mal wieder für einen Unfug gemacht habe? Genau, Batoning von Hölzern(ca 5cm dick). Ein paar mal auf den Klingenrücken geschlagen und zack, das Messer klappte ein.

Der Lock hat vorne an der Auflage zur Klingenwurzel einen Stahleinlage, in der auch gleich ein Überdehnungschutz sowie der Detent sitzt. Zwei Schrauben(T6) halten diese Einlage fest und ermöglichen im Falle von Verschleis ein verschieben des Ganzen.

Alles in allem hätte ich mir also den Framelock ein wenig Stabiler gewünscht.


Bevor ich zur Klinge komme noch ein weiterer Einschub: um den Flipper mit dem dazu gehörenden Kugellager soll es gehen.
Zerlegt (1).jpg
Alter Falter, macht das Ding Spaß. Ich sag zwar weiterhin, Kugellager für Messer sind völlig unnötig, aber dieses hier sorgt mit seinen Keramikkügelchen wenigstens für ordentlich Spaß. Wie lange das so bleibt ist abzuwarten. Ich könnte mir vorstellen, dass die Keramiklager für einen höheren Abrieb sorgen. Zumindest wurde aber Griffseitig mitgedacht bzw. vorgebeugt, sodass das Lager keinen direkt Kontakt zum Titan hat, sondern zu ein paar Stahleinlagen.
Das habe ich leider nicht ganz so gut fotografieren können:
Zerlegt (2).jpg


Nun zur Klinge.
Klinge.jpg
In dieser Version mit einer schwarzen Beschichtung, die bisher sehr robust zu sein scheint. Denn ich seh keinerlei Spuren von Gebrauch darauf.
Leider kratzt der Detent recht rau auf der Beschichtung herum. Das Geräusch ist Anfangs recht fies wenn man es nicht zuordnen kann.
Mit S35VN als Messerstahl, ist man wohl mitten drin im aktuellen Who-is-Who der Messerstähle. Die Werksschärfe war rasierend, aber irgendwie hat sie mich dennoch nicht vom Hocker gehauen. Da ging noch was. Die Schärfbarkeit auf Banksteinen zeigte keine Besonderheiten, weder im positiven noch im negativen.
Und wo ich grad beim Schleifen bin. Ich hätte eine Schleifkerbe praktisch gefunden, denn der Minirecurve ist nicht so gut mit Banksteinen verträglich.
Ich kann aber auch verstehen, dass es keine Kerbe gibt, denn der saubere Übergang von der Schneide hoch zum Flipper sieht schon schick aus.

Übrigens wurde der Stahl auf moderate 58HRC gehärtet. Ob man da jetzt mehr braucht oder nicht? Ich weiß es nicht.

Die Jimpings auf dem Klingenrücken schmerzen schnell wenn man feste zupackt. Da muss man nachbessern.
Ich bin kein großer Freund von einer falschen Schneide, aber hier muss ich sagen, es passt halt einfach zum Rest der Klinge. Man kann zumindest auch mal einen Daumen darauflegen, ohne das sich der Stahl direkt unangenehm bemerkbar macht.

Die, ähm, Rille (?) hat sich mir noch nicht so ganz erschlossen. Ich vermute mal eher, sie ist ein Designelement als mit einem tatsächlichen Nutzen verbunden.

Jetzt hab ich mich lang genug ums Tanto herumgedrückt:steirer:.
Ich weiß weiterhin nichts mit Tanto anzufangen. Hier ist der Vorteil, die beiden unterschiedlichen Schneiden sind nicht mit so einem krassen Winkel wie z.B. das Cold Steel Code 4 Tanto Verbunden. Der Übergang ist hier schon flüssiger. Man hätte ja quasi schon eine Spearpoint Klinge raus machen können ;)
Alles in allem sind beide Schneiden überraschend schneidfreudig. Die "erste" Schneide (die näher am Griff ist) ist leicht dünner nach dem Anschliff. Danach hat sie einen leichten Hohlschliff.
Die "zweite" Schneide ist stabiler gebaut ohne Hohlschliff und insgesamt auch dicker nach der Schneide.
Schnitzerein waren mit der ersten Schneide überraschend gut möglich. Salami schneiden mit der zweiten Schneide ging auch. Alles in allem hats es den Alltag gemeistert.


Fazit: Man bekommt hier einen schönen großen Klopper, der bei mir primär den Spieltrieb geweckt hat. Dauernd wird er aufgeflippt.
Die Verarbeitung ist auf sehr hohen Niveau. Es ist ein gutes und solides Messer mit ein paar Fehlern die man bei einer möglichen zweiten Auflage größtenteils problemlos ausbessern kann.
Wer also große Titan Messer mag, sollte sich bei PMP-Knives mal umschauen.

Das angesprochene "Wünsch dir was": Patrick, du hattest hier ja mal nach einem 42a Messer gefragt. Ich finde dein Berserker hier ist eine gute Grundlage.
-Lass den Flipper weg und es ist schon mal schwieriger mit einer Hand zu öffnen.
-Kugellager raus und es wird noch schwerer.
-Tanto zu Spearpoint werden lassen(wirkt nicht so aggressiv... naja, und ich mag halt lieber Spearpoint :D )
-Die "Rille" weglassen, denn diese wirkt wie diese sagenumwobene "Blutrinne" (wurde darauf tatsächlich angesprochen)

Dann noch die Clip- und Locksache und du hast ein Zweihandmesser(von den Freaks die alles mit einer Hand aufbekommen mal abgesehen).


Wie immer noch ein paar Vergleichsfotos:

Vergleich.jpg
Von oben nach unten: Benchmade Adamas, Oberland Arms Titan Sepp, PMP Berserker, Lionsteel SR-1, Pohl Force Mike Five

und noch zwei Bilder mit einem Pohl Force Mike Three
Berserker_Mike (2).jpg Berserker_Mike (1).jpg

Danke fürs lesen.


Gruß
 
Last edited:
Hi Fabsel danke für das ehrliche Review, das 42a Messer ist eigentlich kurz vor dem bau, hier war nicht so wirkliches interesse da, jetzt gibts ein limitiertes nummeriertes günstiges 42a Messerprojekt in FBG Messerfreunde. M390 Titan 42a Messer für 130 eur. Wer sowas sucht dort mal vorbeischauen :)

Wenn ich nicht an Minimum 150 Vorbesteller komme ists vorbei mit diesem Superpreis Angebot :-D
 
Gleich zu Beginn möchte ich mich bei pmp-knives für die Bereitstellung (und Überlassung !) des Kandidaten bedanken...das ist wirklich einzigartig.

Ich mache gerne bei PA mit, das erweitert den Horizont… als PMP dazu aufrief, das Berserker zu testen, habe ich also gleich „Hier!“ gerufen – und das ohne genau nachzusehen um was für ein Messer es eigentlich ging! Tja, und so wurde ich stolzer Besitzer des wohl unpraktischsten Messers meiner (An)Sammlung.

Ein Messer welches ich mir nie kaufen würde, umso unbelasteter ging ich an das Testobjekt heran.
Das Messer kommt, wie schon von anderen Testern beschrieben, in einer ansprechenden Verpackung , das wirkt schon mal sehr wertig.
Das Ding ist gross…für meine Verhältnisse sehr gross..

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Die Verarbeitung ist einwandfrei, die Klinge steht mitig und es flippt dass es eine Freude ist – das Flippen funktionierte bei meinem Modell ohne jede Unterstützung aus dem Handgelenk.

Die größte Überraschung ist die Handlage, die ist wirklich komfortabel! Aber was kann man mit dem Brecher denn sinnvolles anfangen, noch dazu mit Tantoklinge...Butter schmieren geht schon mal einwandfrei!

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Wenn man das Messer tragen möchte, dann braucht man einen Clip - Eine passende Gürteltasche dürfte schwer zu finden sein… der verbaute Clip ist zwar hübsch anzusehen, funktioniert aber leider nicht.. Gut, ich würde das Monster eh nicht mit mir herumtragen, aber ich gehöre ja auch nicht zur Zielgruppe.
Deshalb fällt mir eine Abschlußbemerkung auch schwer, das Berserker ist sicher ein Messer für Freunde des etwas überdimensionierten Messerbaus.
Für User ist es wohl eh nicht gedacht
 
So, dann mal mein Senf... ;)

Vielen Dank an Patrick von PMP-Knives für diesen wirklich enorm ungewöhnlichen, großzügigen und auch sehr "geilen" PA.
Das war wirklich Klasse gewesen und danke, dass ich Teil davon sein durfte.

Und das Berserker wird auf immer einen Ehrenplatz in meiner Sammlung bekommen, diese Erinnerung werde ich mir bewahren!


Zu den Daten wurde ja von meinen beiden "Vorrednern" genug gesagt.
Zudem wird dem Lieferumfang neben einer stabilen Transportbox im Carbon-Look, einem Reinigungstuch, einem Stoffsack fürs Messer mit PMP-Bedruckung und dem Messer selbst noch eine kleine Karte mit Technischen Daten mitgeliefert, wo man sich noch mal genau informieren kann.

Hier schon der erste Einwurf: Das Gesamtpaket ist wirklich top und sucht teilweise seinesgleichen.
Auch wenn das "Berserker" im EZ für um die 200 EUR, sogar auf polizeibedarf.ch, angeboten wird, bekommt man neben einem leistungsstarken Messer echt noch ein paar Extras fürs Geld hinzu.
Ich persönlich finde das top!!


Für mich als "Stahl-Fetischist" ist natürlich der Klingenstahl sehr wichtig: Der S35VN ist ein pulvermetallurgischer, der auf 58 HRC geht wurde.
Pulvermetallurgisch ist ja eigentlich nicht so mein Ding, bin eher der Anhänger von Monostählen, allein wegen der Robustheit bei Arbeiten im Alltag.
Aber das PMP fiel mir im ausgeklappten Zustand bei den ersten Flipper-Versuchen aus der Hand und schon im Fall hatte ich eine abgebrochene Klinge befürchtet und sah schon die Brocken vor mir liegen...
Doch weit gefehlt: Dem Berserker war überhaupt nichts anzumerken!
Top!
Das ganze lasse ich sogar als ersten Härtetest durchgehen...


Zum Handling: Die Klinge flippt, unterstützt mit einer entsprechenden Handbewegung, leicht auf und schlägt zudem kräftig gegen den Anschlagspin und rastet auch sofort ein!
1A!

Schnitte lassen sich sehr leicht durchführen, die Arbeit mit dem Berserker haben sehr viel Spaß gemacht.


Hält man das Messer dann fest in der Hand, so sind einige Kanten schon etwas spürbar, fallen aber in meinen Augen nicht weiter ins Gewicht.

Klar wirkt dabei auch der breite Rahmen etwas ungünstig, gerade "kleinere" Hände werden es schwer mit dem Berserker haben, jedoch die Kante zum Entlocken der Klinge kann da etwas unangenehm empfindbar sein...

Auch der Clip verschwindet bei einem Rechtshänder in der Hand, ein Linkshänder hat da schon eher Probleme, sollte diesen dann abmontieren.

Der Clip an sich ist eh recht stramm, ich persönlich würde eh zur Demontage neigen...


Die Verarbeitung kann man evtl in einigen Bereichen monieren (Schrauben unterschiedlich versenkt...), aber ganz ehrlich: Das ist ein Messer, damit soll man schneiden können! Und das geht hervorragend!!!
Respekt an PMP zu einem so hochwertigen Produkt!

Die Klinge sitzt im eingeklappten Zustand absolut mittig, aber selbst da bin ich nicht einer, so wie ich es häufig erlebe, der so vermessen ist und selbst bei genieteten Messer dies als ein Manko auslegen würde...


Als Fazit kann man sagen, dass man mit dem Berserker einen hochwertigen, robusten Folder verfügt, der optimal auch mal für Menschen mit größeren Händen ist.
Auf dem Gebiet finde ich den Markt gar nicht mal so breit angelegt, schön das PMP diesen bedient!

Die Teilnahme an diesem PA habe ich sehr genossen und fand ihn sehr aufschlussreich, ein großartiges Exemplar wird mich immer daran erinnern!!






















 
Danke euch allen

Ich sagte zu meinen Freunden mal, ich mache nie wiedr so ein dünnes kleines Messer :-D
 
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