Klinge ausdünnen

Sascha.K

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Grüßt euch,

Ich habe mir ein Japanisches Santoku Messer für 30 Euro gekauft, es ist rostend und hat eine eingeschmiedete Schneidlage. (im V aufgetrieben und eingesetzt)
https://www.amazon.de/gp/aw/d/B005JUY750/ref=mp_s_a_1_8?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85Z%C3%95%C3%91&qid=1518347496&sr=8-8&pi=AC_SX236_SY340_FMwebp_QL65&keywords=schwarze+striche+tosa&dpPl=1&dpID=21nBo6wtCBL&ref=plSrch
Das Messer ist zwar scharf, aber es spaltet eher als zu schneiden, nun würde ich gerne die Klinge ausdünnen.

Bisher sind die unteren 15mm dünn geschliffen und unten eine Schneidfase, ich würde gern bis auf 25-30mm ausdünnen.

Ich habe gestern probiert es an einem zische 120 zu schleifen, absolut unmöglich, man bekommt es nicht genau angelegt und schleift eher "rund" und es dauert viel zu lange.

Ich habe noch eine Elektrische Maschine wo der Stein im Wasser läuft, wenn ich da drauf aber schleife wird die Klinge aber konvex und ich kann nicht die Riefen mit einem feinen Stein nachschleifen.

Der andere Gedanke war ein ruixin Schleifer, aber ich denke das ist dafür nicht geeignet und zu filigran um das Messer umzuschleifen.

Habt ihr irgendwelche Ideen wie man zu einem guten Ergebnis kommt?
Vieleicht eine Vorrichtung bauen.?

LG
Sascha
 
Hallo Sascha,

beim maschinellen Bearbeiten läuft man halt Gefahr das die Klinge zu Heiß wird. Mit einem Langsam laufen Bandschleifer geht das ganz gut, man muss aber schon aufpassen. Die Winkel werden halt ein wenig ballig. Beim Bandschleifer halt auch mit sehr wenig Druck arbeiten wg. Hitze und das die Abrundung der Schneide in Grenzen bleibt. Der Ruixin mit einem 200er Diamant Schleifer räumt auch ganz gut, die Balligkeit ist da auch kein großes Thema und die Scheide läuft fein aus. Danach mit einem feineren Stein glätten, oder auch nicht, und mit einem roten 2000er etwas steiler die Schneide ausarbeiten. Ich würde es so probieren.

Grüße

DHO
 
Hallo Sascha,
habe das gleiche Problem.
Meine, bisher noch theoretische, Lösung:
langsam laufender Bandschleifer dazu ein Tropf
aus dem Krankenhaus zum Kühlen.
Ich warte nur noch auf meinen FU
und könnte dann weiter berichten.
Grüße
 
Danke für die Tipps,
Wo bekommt man diamantsteine für den ruixin?

Ich hatte auch schon an ein Bandschleifer gedacht der zur Hälfte im Wasser läuft, aber ich habe leider keinen. (hab mir erst ein Exzenterschleifer gegönnt)

Eine langsam drehende Haftschleifscheibe in einer Bohrmaschine wird wahrscheinlich auch nicht geeignet sein da es zu heiß wird.
 
Hallo Sascha,

im Netz sind die zu bestellen, eigentlich auch recht günstig. Gib mal "Diamant Stein Ruixin" ein, 200er ist ok für den Materialabtrag. Da bekommt man auch den roten Abziehstein mit sehr feiner Körnung.

Grüße

DHO
 
Naja ich will es auch nicht als fehlkauf ab tun, es sieht schön rustikal aus und ist an sich wie ich es mir vorgestellt habe.
Nur leider wird es zu schnell zu dick nach oben hin, nicht mal eine Zwiebel lässt sich damit fein schneiden oder choppen.

Sollte man nach dem 200er Diamantstein sich mit dem 500 er und 800er steigern oder kann ich nach dem 200er mit den normalen Steinen weiter machen bis Z.b 3000?

LG
Sascha
 
Hallo,

wie schon gesagt ist das reine Geschmackssache. Nach dem Ausdünnen mit dem Diamantstein bleiben schon feine Riefen in der Oberfläche. Wenn man die Riefen sorgsam parallel legt sieht das auch nicht schlecht aus. Die kann man dann mit normalen Wassersteinen natürlich glätten. Ist allerdings mühsam und das Messer wird von der Funktion keinen Deut besser. Wenn man das Messer direkt nach dem Gebrauch reinigt und trocknet ist Korrosion auch kein Thema.

Gruß DHO
 
Ich habe mir den ruixin in der dritten Version aus Metall gerade noch mal angesehen, bekommt man den Winkel so flach hin wie ich den benötige?
Auf den Bilder sieht es aus als ob das nicht klappen würde und es zu steil ist.
Ich denke mal ich bräuchte pro Seite 5-8 Grad und zum Schluss 15 Grad für die Schneide.

Mit dem Diamantstein verschiebe ich erstmal, die haben Lieferzeiten von März bis April, ich denke ich fange dann mit dem 150er Stein vom ruixin an.
 
Für ein paar wenige Euro sollte das Kollege Schanz das doch hinbekommen, oder?
Wozu muss man sich eine Maschine anschaffen, wenn man nur ein Messer ausdünnen möchte?

Ich selbst habe das auch schon für meine Schwester gemacht bei einem Billigmesser. Das war auf einem Sensenwetzstein eine ganz schön anstrengende Arbeit von locker 10 Stunden. Dafür gab es dann aber einen Flachschliff auf einer 2cm breiten Fase zur Belohnung.
Das kann ich nach dieser Erfahrung niemandem mehr raten. Lieber sollte man sich ein vernünftiges Messer für unter 40€ kaufen und das dann schärfen.
 
Servus,

Für ein paar wenige Euro sollte das Kollege Schanz das doch hinbekommen, oder?

das kriegt der sogar sicher hin. Nur ist die Optik dann weg, weil er den Zunder sicher zumindest teilweise wegschleift. Das Schliffbild ist dann ein Querschliff vom Band der optisch nicht zu so einem Messer passt. Von Hand klappt das auch gut, allerdings nur zügig, wenn man die passenden Schleifmittel hat, die wirklich schnell abtragen und nicht dauernd abgerichtet werden müssen, weil sie sich hohl und bucklig schleifen. Billige Diamantsteine sind auch nur eine bedingte Hilfe, weil sie schnell an Biss verlieren und dann wird die Schleiferei zäh und langwierig.

Wie man es dreht und wendet, für ein Messer um diesen Kaufpreis und dieser Qualität, lohnt kein Kauf von gutem Schleifzeug zum Ausdünnen und mit billigem Klump, dauert es halt seine Zeit. Entweder du hast die Schleifmittel zuhause und opferst nur Zeit, oder du buchst den Kauf unter "bezahltes Lehrgeld" und belässt das Messer eben robust für robuste Sachen und kaufst dir ein gutes dünnes, dass richtig Spaß beim Schneiden macht.

Gruß, güNef
 
Guten Abend,
Ich hab jetzt den ruixin bekommen, das Teil ist echt klasse.
Leider taugt der nicht zum ausdünnen, es fehlen ihm die 0-5 Grad, das Teil kann nur ca 8-45 Grad.
Mal sehen was ich mir jetzt baue um das hin zu bekommen.
 
Ich kann Dir für das Ausdünnen von Hand nur zu einem möglichst groben Sensenwetzstein raten. Der hat den Vorteil, sehr schmal im Vergleich zu anderen Banksteinen zu sein, und ist somit schneller, weil der Druck pro Fläche größer ist. Abrichten musst Du den Wetzstein dann aber schon zwischendurch.

Ich habe das bei meinem Santoku durchgeführt, dass Glasperlengestrahlte Messerflanken hatte, was wohl den ungleichmäßigen Grundschliff verdecken sollte. Das hat es jetzt nicht mehr, dafür aber polierte Flanken, was mir besser gefällt.
 
Ich kann Dir für das Ausdünnen von Hand nur zu einem möglichst groben Sensenwetzstein raten. Der hat den Vorteil, sehr schmal im Vergleich zu anderen Banksteinen zu sein, und ist somit schneller, weil der Druck pro Fläche größer ist. Abrichten musst Du den Wetzstein dann aber schon zwischendurch.

Ich habe das bei meinem Santoku durchgeführt, dass Glasperlengestrahlte Messerflanken hatte, was wohl den ungleichmäßigen Grundschliff verdecken sollte. Das hat es jetzt nicht mehr, dafür aber polierte Flanken, was mir besser gefällt.

Hast du dafür eine Vorrichtung oder einen festen Winkel?
Frei Hand bekomme ich das einfach nicht hin, daß wird immer ballig.
 
Alles andere als das mit einem Bandschleifer zu erledigen ist Selbstmord oder etwas fuer hardcore Masochisten.

Es wuerde ein billiger BS auch tun, z.B. der von Scheppach mit vertikal laufendem Band. Das ganze geht auch ohne Frequenzumrichter, also mit hoher Geschwindigkeit, allerdings nur mit Körnung 60 bis 120. Aufpassen muss man bei der Klingenspitze. Dann ist das ganze aber auch kein Hexenwerk.

Lg Oli
 
Bei dem Bandschleifer habe ich Angst das es mir zu heiß wird und für ein 30 Euro Messer einen Bandschleifer für 80 Euro kaufen ist recht sinnlos.
Dann belasse ich das Messer einfach so wie es ist und erfreue mich dran das es etwas robuster ist.
 
Das Ausdünnen meines ersten 5-DM-Kochmessers habe ich mit einem quaderförmigen Drehstahl durchgeführt, den ich quer in den Schraubstock spannte. Dabei habe ich das Messer über eine der scharfen langen Kanten gezogen und die Klinge spanabhebend dünner geschnitzt. Das ging eigentlich ganz gut. Der Chromstahl war auch nicht besonders hart. Bei härteren Klingen geht das eventuell nicht so gut.
 
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