Bayrischer Nicker L. Fortenbach

butcher

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Hallo Community,

der Beitrag hat jetzt 1 Woche bei Vintage Knives gestanden, mit 0 Reaktionen.
Ich hab' das Thema jetzt hierher geholt, mit der Überlegung, dass er hier auf ein breiteres Publikum trifft.

Also: ich habe von einem Freund einen sehr alten bayr. Nicker zum Aufarbeiten bekommen.

Auf der einen Klingenseite steht, eingestanzt, "L. Fortenbach München", auf der anderen Seite, auf dem Ricasso, "Solingen".
Im Netz (und in der Suchfunktion:)) kann ich dazu, bis auf eine einzige Anzeige:

http://deerbe.com/unt/27668-antikes___jagdmesser_noch_gut_erhalten_mit_hirschhorngriff.html

nichts finden.

Kann mir hier jemand von Euch was dazu sagen?
Wer war L. Fortenbach, z.B.?

Danke schon mal. Bin sehr gespannt.

Butcher (Jürgen, 31789 Hameln)

"Spitz ist nicht zwangsläufig auch scharf":D
 
Hallo butcher,

Meine Vermutung: Fortenbach war ein Händler o.ä., der in Solingen anonymisiert hat fertigen lassen. War durchaus ein gängiges Verfahren. Hilft dir bei der Suche nach Fortenbach nicht wirklich weiter, erklärt aber vllt. den Zusammenhang.

Gruß
Abu
 
Hallo Abu,

danke dass Du dir Gedanken machst.

Ich habe gestern einfach mal in einem alteingessenenen Fachgeschäft in München angerufen (https://www.holz-leute.de/) und hatte sogar die Senior-Chefin an der Strippe (ach so, Strippentelefon kennst Du wahrscheinlich gar nicht mehr:steirer:), egal: aber selbst der ist zu meiner Frage absolut nichts eingefallen.

Allerdings vermutetesie auch, so wie Du, dass es sich wahrscheinlich um einen Geschäftsmann gehandelt hat, vielleicht Schneid- und Stahlwaren, vielleicht ein Jagdgeschäft, der die Nicker in Solingen fertigen ließ und sie sozusagen als seine Haus-/Eigenmarke verkaufte.

Was für eine Branche meintest Du bei "Händler"?

Grüsse
Jürgen

"Stay always sharp"
 
.....vielleicht Schneid- und Stahlwaren, vielleicht ein Jagdgeschäft, der die Nicker in Solingen fertigen ließ und sie sozusagen als seine Haus-/Eigenmarke verkaufte.

Was für eine Branche meintest Du bei "Händler"?

Hallo,
genau an die s.o. hab ich auch gedacht.
Es gäbe noch eine andere Möglichkeit: hochwertige Werbegeschenke. In den 50-60ern waren die weder anrüchig noch steuerlich so limitiert.

Abu
 
hochwertige Werbegeschenke. In den 50-60ern waren die weder anrüchig noch steuerlich so limitiert

Dann kennst Du ja doch noch das Striippentelefon:steirer:

OK, wir wollen es dann bei unseren Vermutungen belassen. Es sei denn, es kommen noch weitere Offenbarungen

Grüße
butcher

"a knifeless day is a lifeless day"
 
... vielleicht ein Jagdgeschäft ...

Damit dürftest Du richtig liegen: Neben Nickern finden sich nämlich auch Flinten und Drillinge mit dieser Kennzeichnung.
Da die Waffen aus der zweiten Hälfte des 19ten Jahrhunderts stammen, ist die Seniorchefin wohl ganz einfach zu jung. ;)
 
ist die Seniorchefin wohl ganz einfach zu jung. ;)

Das wird sie sicher freuen...:)

Danke für deinen Tipp. Das wird's sein...ein Händler für den "Jagdbedarf"....

Grüsse aus Hameln
butcher (nicht der aus "Gangs of NewYork", ich bin Fleischermeister:hehe:
 
... Das wird's sein...ein Händler für den "Jagdbedarf"....

Die Tatsache, dass Jagdwaffen mit der identischen Markierung "L. Fortenbach München" bekannt sind, deutet nach meiner Erfahrung auf einen Büchsenmacher hin.
Den Zusammenhang mit der Ortsangabe SOLINGEN hat Abu ja bereits aufgezeigt.

Grüße
cut
 
Ja, Danke, Cut,

ich hab's jetzt so kombiniert. L. Fortenbach war ein, offenbar nicht unbedeutender, Büchsenmacher, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrunderts aktiv war. Er wird ein Geschäft für den Jagdbedarf gehabt haben, in dem er, neben seinen eigenenb Büchsen und Flinten, in Solingen Nicker anfertigen ließ, die er als seine Eigenmarke verkaufte, oder verschenkte....

Insgesamt reichen mir die Informationen jetzt....

Danke an alle "Mitwirkenden" ...;)

Grüsse
Butcher
 
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