Als Messermacher Gewerbe anmelden?

Ilcoron

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Hallöchen, :)

Ich habe vor, mir während meinem Studium etwas mit dem Verkauf meiner selbstgemachten Messer dazuzuverdienen, und bin mir nicht ganz sicher wie das mit Gewerbeanmeldung usw. läuft. Hat da jemand Erfahrungen? Ich würde so 4-5 im Monat verkaufen wollen.
Ichh habe außerdem irgendwo was davon gelesen dass unter anderem Künstler gewerbefrei sind, zählt das nun als Kunst?

Grüße, Jonas
 
Ich würde so 4-5 im Monat verkaufen wollen.

Wollen? :D

Als "Kunst" geht das wohl ganz sicher nicht durch...

Plan schonmal den jährlichen IHK-Zwangsbeitrag ein, der will auch erstmal verdient sein.
 
Hallöchen, :)
...
bin mir nicht ganz sicher wie das mit Gewerbeanmeldung usw. läuft.
...gelesen dass unter anderem Künstler gewerbefrei sind, zählt das nun als Kunst?
Du rufst beim örtlichen Gewerbeamt/Ordnungsamt an, fragst nach oder gehst direkt selbst hin, füllst den Antrag direkt aus und drückst die 20 oder 30€ ab - feddich.
Kunst? Dann wäre der nett-gehässige Rat, deine erst Werke hier zu zeigen, und die Leser darüber entscheiden zu lassen, ob das als Kunst durchgeht...

Ehrlich?
Entweder das eine oder das andere. Kunst richtet sich nicht nach Stückzahl, ich würde sogar behaupten, dass sich das widerspricht und würde deshalb gar nicht erst auf den Gedanken kommen, damit vorstellig zu werden. Oder studierst du Kunst? Evtl. wäre es dann sinnvoller, erstmal zu studieren und nebenher Messer zu machen und lässig abzuwarten, wie sich das Projekt "beitragsfreier gewerblicher Kunstmessermacheringenieur" entwickelt.
Nebenbei: das sollten nicht deine Hauptsorgen sein. Umsatzsteuer/umsatzsteuerbefreit sollten dich erst mal beschäftigen...
IHK kannst du erstmal beiseite legen, der Mitgliedsbeitrag (wenn überhaupt) wird nach deinen Umsätzen festgelegt, dazu musst du aber erst mal Umsätze machen...

Gruß Andreas
 
Hallöchen, :)

Ich habe vor, mir während meinem Studium etwas mit dem Verkauf meiner selbstgemachten Messer dazuzuverdienen, und bin mir nicht ganz sicher wie das mit Gewerbeanmeldung usw. läuft. Hat da jemand Erfahrungen? Ich würde so 4-5 im Monat verkaufen wollen.
Ichh habe außerdem irgendwo was davon gelesen dass unter anderem Künstler gewerbefrei sind, zählt das nun als Kunst?

Künstler üben einen freien Beruf aus, richtig. Und können deswegen auch kein Gewerbe anmelden, auch richtig. Das hat bestimmte Vorteile - für notrisch klamme Künstler zB die Künstlersozialkasse ;) Keine Gewerbesteuer, keine Bilanzierungspflicht usw. Und weil das so ist, sind die Anforderungen, was ein Künstler sind, recht hoch. Und was Kunst ist, wird auch nicht hier im Forum entschieden ;)

Du darfst deswegen getrost davon ausgehen, dass Messermachen in aller Regel ein ganz normales Handwerk ist und damit ein ganz normales Gewerbe. Also trappelt man zum Gewerbeamt, sagt Grüß Gott und meldet ein Gewerbe an. Und dann schreibt man seine Einnahmen auf die eine Seite der Tabelle, die Ausgaben auf die andere Seite und gibts das dem Steuerberater. Oder macht seine Einkommensteuernameldung selber.

Für den IHK Zwangsbeitrag und vor allem für die Gewerbesteuer gibt es Freigrenzen. Die muss man erst mal erreichen. Und wenn man die erreicht, ja mei, so ists halt, wenn man Geschäfte machen will. Gibt ja keinen Zwang.

Pitter
 
Mahlzeit,
Ich habe im Jahr 2014 ein Gewerbe angemeldet und vor einiger Zeit wieder abgemeldet, da ich nicht mehr hinreichend aktiv sein kann. Und ich möchte meine persönlichen Erfahrungen mitteilen.

In meiner Kommune steht der Antrag als Download im Net bereit. Ich hab ihn ausgedruckt und ausgefüllt. Gemeinsam mit einer Kopie eines Ausweises (unbeglaubigt) ging das in die Post. Drei Tage später hatte ich die Gewerbeerlaubnis auf dem Tisch. Zwanzig Euro Gebühr mussten entrichtet werden.
Die Mitgliedschaft in der Handwerkskammer war Pflicht. Ich bezahle immer noch 75 € per anno.
Ich führte ein Kassenbuch, in welchem alle Einnahmen und Ausgaben gelistet waren und physisch war auch eine Kassette vorhanden, die auf den Cent stimmen musste.
Umsatzsteuer musste ich nicht erheben und nicht abführen. Hier gibt es den § 19 UStG. Wo da jetzt der Freibetrag liegt weiß ich nicht.
Gegenüber dem Finanzamt legte ich eine Einnahmeüberschussrechnung vor. (->Elster). Das war´s dann auch schon.

Alle Angaben ohne Gewähr! Roc

PS: Pitter war schneller, vielleicht ja dennoch zu gebrauchen.
 
Last edited:
Danke für eure Antworten.

Natürlich ist nicht jedes messer als Kunst durch, aber ich möchte meinen Fokus auf aufwendig bearbeitete/geschnitzte Griffe legen, und das ist ja eigentlich schon eine Art von Kunst. Ich meine, ich schaffe ein von mir erdachtes (Kunst-) Werk im Medium Holz. Ich denke an Griffe wie diese hier: (Momentan nur als Skizze vorhanden)
Das ist natürlich alles eine Frage der Interpretation :D

http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=b07d02-1515331054.png
 
Das ist natürlich alles eine Frage der Interpretation :D

Anstatt mich mit Gewerbe- oder Finanzämtern unter Umständen sogar vor Gericht über die Interpretation von Kunst zu streiten, würde ich mich eher um mein Studium kümmern... :haemisch:
 
..., und das ist ja eigentlich schon eine Art von Kunst.

Ich hab ein paar Meter neben mir eine Wasseranschlussinstallation, die würde ich wegen der kreativen Gestaltung auch als Kunst durchgehen lassen :) Ändert nichts daran, dass das Handwerk ist. Ziemlich schlechtes, zugegeben ;)

Vergiss das einfach mit der Kunst aus gewerberechtlicher Sicht. Das ist ein Thema, das für Dich meines Erachtens exakt Null Relevanz hat.

*Das* Thema, was meistens hinter solchen Fragen steckt - und dahinter, dass ungern offen von Gewerbe gesprochen ist - ist das Thema Abgaben und Steuern. Und das, was die meisten stört- nämlich dass Einnahmen zu versteuern sind - betrifft Künstler ganz genau so wie Handwerker und andere Gewerbetreibende oder Ausführende eines freien Berufs.

Und ob bzw. dass ein Gewerbe angemeldet werden muss, wird hier abschliessend dargelegt: https://www.gesetze-im-internet.de/gewo/__14.html (Gewerbeordnung §14)

Wie ich zu Hobbymessermachern stehe, die so als Hobby nebenbei zigtausend EUR Umsatz machen, aber das natürlich nicht als Gewerbe sehen, ist bekannt. Geschenkt.

Ganz unabhängig davon kann ich jedem, der irgendeine Leistung auf Dauer anbietet, nur raten, es mal ganz ordentlich mit einem Gewerbe und allem Kram, der dazugehört zu versuchen. Das ist kein Hexenwerk. Klar, man muss sich mit irgendwelchen Scheiss befassen, auf den man keinen Bock hat - grundlegende Buchhaltung zB. Oder wie ne ordentliche Rechnung auszusehen hat. Oder wie man kalkuliert. Und so weiter und so weiter. Das ist erarbeitetes Wissen, das einem keiner nehmen kann und was zumindest mir in der Praxis jeden Tag weiterhilft - auch wenn ich nach 10 Jahren Selbstständigkeit wieder primär Angestellter bin. Das merken dann spätestens die, die mir irgendeinen Mist ans Ohr labern.

Für Wissen muss man auch investieren, Zeit und Geld. Das wird einem nicht nur gebracht.

Meine Ansicht, gibt sicher auch andere.

Pitter
 
Hallo Jonas
ich hab mir mal Gedanken gemacht zum Tema Geld verdiene mit Messer machen :
Du willst ca. 4-5 Messer im Monat verkaufen das stelle ich mir schwer vor .
1. Brauchst Du Zeit um 5 Messer herzustellen , die sollen ja nach etwas aussehen und eine gewisse Qualität aufweisen , Du willst ja damit Geld verdienen .
Nebenbei willst Du auch noch studieren !
2. Die Messer müssen verkauft werden . Jeden Monat 5 Messer . Die ersten ein oder zwei Monate verkaufst Du 5 Stück an Freunde Bekannte und Verwante .
Danach geht es schleppend bis gar nicht weiter .

Wenn Du dir stundenweise einen hilfssjob suchst bist Du besser dran als "eventuell" 5 Messer zu verkaufen und dafür vielleicht 8€ Stundenlohn zu bekommen .
Nichts für ungut , es gibt nicht so viele Messerverrückte die 100€ / 200€ oder mehr für ein Messer ausgeben .
Sogar manche Jäger sagen : Ein Mora Messer gibts schon für 18€ .
Das ist nur ein gutgemeinter Rat . Überleg es Dir nochmal !

Gruß Norbert vom Neckar
 
Last edited by a moderator:
Moin
Die Mitgliedschaft in der Handwerkskammer war Pflicht. Ich bezahle immer noch 75 € per anno.

Die Zauberwörter bei der Gewerbeanmeldung sind: Einzelanfertigung und Handel .......

Beides disqualifiziert einen für die Zwangsmitgliedschaft in der Handwerkskammer.
Die IHK hat Freigrenzen und bessere Anwälte als die Handwerkskammer. ;)

nur mal so


Gruß
chamenos
 
Hallo Jonas,
nun ja, bei 5 Messern monatlich brauchst Du definitiv eine Gewerbeanmeldung.

Wenn es nur 1-3 Messer pro Jahr, wie bei mir, sind, brauchst Du keine, dies habe ich direkt mit dem Finanzamt so besprochen.
Bei diesen Mengen wäre es "Liebhaberei" bzw. Hobby + wird nicht als Gewerbe anerkannt.

Mal im Ernst: 5 Messer pro Monat + Studium?
Wie sollen die denn aussehen?
Was für eine Qualität des Abschlusses strebst Du so an?

Ja, ich weiss, mit viel Koks kann man da schon was machen.
Doch davon rate ich ab: die ganzen Kokser, die ich noch aus der Schulzeit kenne, haben echte Probleme.
Das was sonst noch an Uppern auf dem Markt ist ... lass die Finger weg!

Kümmer Dich um Dein Studium, mach einen Nebenjob, um Geld zu verdienen + wenn´s passt, machste mal ein Messer.

Deine Idee ... wird so nix!
Auch bei bestem Wohlwollen nicht.

Grüsse
Zodiak
 
Den ein oder anderen Tipp kann ich hier doch geben:

1. Ich schmiede und bastel wirklich viel, aber 4-5 verkaufsfertige / verkaufsfeine Messer pro Monat krieg ich nur sehr selten zusammen.

2. Wenn Du die Messer hast, ist das erstmal schön, aber Du hast selten Kunden, die eben genau auf dieses oder jenes Messer warten und der Geldbeutel deswegen schon offen steht.

3. Wer ehrlich und richtig kalkuliert, dazu gibt es diverse Hilfen online, der MUSS einen Stundensatz von 40,00€ netto und mehr verrechnen....wenn es in Richtung Selbstständigkeit laufen soll. Wer dies nicht tut, der wird sein selbstständiges (!) Gewerbe nicht auf Dauer halten können.

4. Eine Gewerbeanmeldung ist Pflicht, alles andere sorgt früher oder später für massive und nervenaufreibende Probleme. Kostet - wie schon geschrieben - je nach Gemeinde um die 20-30€.

5. Wer aber gewerblich unterwegs sein will, der sollte es richtig machen: Umsatzsteuer ausweisen und terminlich rechtzeitig abführen. Im Gegenzug Vorsteuer ziehen. Wenn diese Begriffe Fragezeichen auslösen, dann erstmal betriebswirtschaftlich/ steuerrechtlich fortbilden.

6. Auch wenn es einfach aussehen mag: Ich hab gute sechs Monate gebraucht, um nur im Ansatz ein Messer rauszukriegen, dass einigermassen ansprechend war... und ich bin nicht unbedingt der handwerklich Unbegabte.
Jetzt - nach sehr intensiven 2,5 Jahren - weiss ich, was ich wie, wann und wo machen muss, um das Ergebnis XYZ zu bekommen. Allerdings sind in diese "Lehre" viele, viele, sehr viele Euros geflossen.
Beispiel: Für einen herausstechenden Hamon, der durchaus verkaufsfördernd sein kann, waren um die 80 rohe Klingen und ein Jahr des "Forschens" nötig. Und da steht natürlich erstmal eine dickes, rotes Minus in der "Bilanz".

7. Ich widerspreche aber der allgemeinen Meinung: Man könnte und kann als Messermacher/ Handwerker leben, wenn man seine Nische gefunden hat. Es gibt durchaus Menschen, die 300....1000€ oder mehr für Messer und ähnliches ausgeben. Dazu muss man aber Dinge ausserhalb des gängigen liefern und machen. Beispiele gibt es einige, aber ehrlicherweise nicht viele.

Neben der Nischensuche stehen Dinge wie Designrichtlinien, Materialien, Lieferanten, usw. auf dem Programm.

8. Du kannst natürlich auch in den Semesterferien auf Messen gehen und Deine Waren dort anbieten....allerdings kostet Dich ein Messeauftritt auch richtig Schotter. Da sind 1.000€ in Vollkostenrechnung ganz schnell weg....die erstmal verdient (!) werden wollen.

9. "Dann stell ich mich auf Mittelaltermärkte!" Kannst Du tun, aber da ist der Deckel bei ~100€ auf deinen Waren.

10. Fazit....das schon gegeben wurde: Such Dir einen Job, da bekommst Du mindestens 8,84€/ h. Ich habe studiert und aktuell auch einen Lehrauftrag an einer Hochschule....von dem her weiss ich sicher: Du wirst mindestens vier Monate im Jahr eine zeitliche Lücke haben, in der Du wenige bis kein Messer bauen wirst.


Beste Grüsse


Alex
 
Hey Jonas.

Zwar muss ich mich nach vielen eigenen "Flausen" im Kopf der allgemeinen Einschätzung anschliessen, dass man sich den Erfolg deines Vorhabens nur schwer vorstellen kann, aber dennoch finde ich das eigentlich eine tolle Idee. Das ist das was du gerne machen möchtest und dir gut vorstellen kannst. Wo du damit landest wird sich zeigen. Und so gesehen gibt es da nur eine Möglichkeit um herauszufinden ob es funktioniert: MACHEN! Dazu nach der Erklärung von Pitter aus #4 vorgehen und ein Kleingewerbe anmelden. Ist wirklich keine Zauberei und dauert 5 Minuten beim Amt. Die Freigrenze bis zu der du bei deiner Steuererklärung am Ende des Jahres zur Gewinn- oder Verlustermittlung nur eine einfache Einnahmen Überschuss Rechnung vorlegen musst, kannst du bei deinem Finanzamt erfragen oder googeln. Viele Onlinetools zur Abgabe der Steuererklärung bieten übrigens diese Funktion. Im Kleingerwerbe ist alles noch sehr vereinfacht und übersichtlich. Leg los, denn trotz der Schwärmerei für dieses tolle "Hobby" muss der Rubel rollen!! Vielleicht kommt der Tag an dem du merkst, dass dein Vorhaben doch nicht den gewünschten Erfolg bringt. Dann gehst du erneut zum Amt und meldest dein Gewerbe wieder ab. Vielleicht aber auch nicht... Versuche es, tut ja keinen weh und bestimmt hast du einen Plan B, für den Fall der Fälle. :super:
Und vergiss nicht zumindest einige deiner Arbeiten hier vorzuzeigen! ;)

Gruß
Torge
 
So, danke für die vielen mit verschiedenen Meinungen gefüllten Antworten, so muss das sein ;)

Die Sache sieht für mich folgendermaßen aus: Ich beschäftige mich nun schon fast 3 Jahre intensiv mit dem Thema Messerbau, und ich möchte keine 0815 "Standardmesser" bauen, sondern, wie schon erwähnt, mich auf (Achtung, die Wortwahl mag nun einigen nicht gefallen) künstlerisch gestaltete und beschnitzte Griffe sowie aufwendig punzierte Lederscheiden spezialisieren. Ich bin mir sicher dass diese dem ein oder anderen gefallen werden... also versuche ich es einfach mal damit :)
Natürlich mag diese Einstellung auf den ersten Blick sehr naiv wirken (vielleicht ist sie das auch), aber wenn man seine Ziele hoch setzt hat man etwas auf das es sich hinzuarbeiten lohnt.

Dann melde ich wohl einfach demnächst ein Kleingewerbe an... Wenn ich da unter der Jährlichen Gewinngrenze bleibe, wieviel % drücke ich dann uuuungefähr an den Staat ab?
:D

Hier mal ein Messer von vor einem Jahr, bei dem ich mich noch zurückgehalten habe mit meiner Schnitzwut :D
http://fs1.directupload.net/images/180109/e5tkp3fb.png
 
Dann melde ich wohl einfach demnächst ein Kleingewerbe an... Wenn ich da unter der Jährlichen Gewinngrenze bleibe, wieviel % drücke ich dann uuuungefähr an den Staat ab?
:D

Hier mal ein Messer von vor einem Jahr, bei dem ich mich noch zurückgehalten habe mit meiner Schnitzwut :D
http://fs1.directupload.net/images/180109/e5tkp3fb.png
Na dann mache ich dir jetzt schon den Vorschlag auch über eine Messermacher-Mitgliedschaft hier im Forum nachzudenken, wenn du deine Sachen hier zeigen/bewerben möchtest ... ;)
 
...Die Zauberwörter bei der Gewerbeanmeldung sind: Einzelanfertigung und Handel .......

Beides disqualifiziert einen für die Zwangsmitgliedschaft in der Handwerkskammer.
Die IHK hat Freigrenzen und bessere Anwälte als die Handwerkskammer...

Diesen Wink mit dem Zaunpfahl verstehe ich nicht ganz, vielleicht kann mir jemand auf die Sprünge helfen.
Trete ich als Händler auf (IHK-Pflicht) habe ich durch die handwerklichen Einzelanfertigungen aber doch ggf. noch zusätzlich einen "handwerklichen Nebenbetrieb" in einem zulassungsfreien Handwerk, z.B. als Schneidwerkzeugmechaniker. Damit wäre ich dann also auch noch bei der Handwerkskammer in der Pflicht, oder?

Wie halten dieses Thema denn üblicherweise die ganzen semi-professionellen Messermacher, die auf den bekannten Ausstellungen regelmäßig zugegen sind?
 
habe ich durch die handwerklichen Einzelanfertigungen...

Handwerk sind nicht Einzelanfertigungen. ;)

Bei Einzelanfertigungen ist die Handwerkskammer außen vor. Beim Handel ebenso. Und die IHK hat die besseren Anwälte.

Die Handwerkskammer hat sicherlich ihre Berechtigung, - aber gerade in bestimmten Bereichen, wo z.B. gar nicht mehr ausgebildet wird, aber die Kammer trotzdem meint, sie hätte was zu melden.... da ist das sehr lästig.

Und eine IHK-Mitgliedschaft schützt dich vor den Eintreibern der Handwerkskammer..... die mitunter sehr lästig sein können.

Was z.B. mich betrifft...... Sattler, Täschner, Riemer.... das sind alles Berufe, die nicht mehr vom Handwerk ausgebildet werden.
Trotzdem mahnen sie dich ab, wenn du dich so nennst.

Das ist mittelalterlicher Scheiß und man tut gut daran, dem aus dem Weg zu gehen.

Gruß
chamenos
 
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