Ein Messer, das was taucht!

Ivk, haben mir meine Eltern geschenkt.
Ich brauchte das als Schutz gegen riesige Haie.
Beim Schnorcheln in 1,5 Meter Wassertiefe in der Adria.
 
Tolles Messer, das Othello!

Leider kein wirklicher Klassiker, aber eventuell wird es später einmal einer, denn es ist hervorragend verarbeitet und hat einen sehr guten Stahl: AITOR Tiburon.
Im Heft Visier Spezial 12 "Militär-Messer" ist im Kapitel "Tiefen-Messer" auf den Seiten 62 und 63 ein ähnliches Messer der spanischen Firma gezeigt, das Tiburon Master, das französische Marinetaucher geführt haben sollen.

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Da hab ich auch noch was, ein Messer das ich vor Jahren mal zum überarbeiten bekommen hab.


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Leider hab ich hinterher keine Fotos gemacht.

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Von WENOKA gibt es wahrlich tolle Tauchermesser! Die Japaner können nicht nur überhaupt sehr gute Messer herstellen, sondern sind gerade bei den Divern richtig klasse. Als Beleg mag das folgende, ebenfalls schon recht betagte NASA boron aus Seki dienen. Ich glaube, dass die mit ETERNAL Trade Mark bezeichnete Scheide nicht original ist, bin mir aber nicht sicher, denn ein ganz ähnliches Stück, das wiederum aus dem Hause DAKOR stammt, zeigt solch eine pfiffig gemachte Scheide.

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Die sehr elegante Klinge ist knapp über 12 cm lang und ca. 4 mm stark. Das ganze Messer samt rechteckigem Edelstahl-Endstück misst etwa 23 cm.

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Weiterer Beleg höchster Güte und Ästhetik ist meiner Meinung nach das Katz Saber Tooth Avenger, das eine norwegische Spezialeinheit dienstlich führen soll. Neben der funktionalen, schwarzen Plaste-Taucherscheide gibt es auch noch eine prima Cordura-Scheide mit Stahlclip für Stiefel oder Hosenbund.

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Es folgt ein klasse Oldie aus dem letzten Jahrtausend. In den späten Neunzigern gab es das CRKT Sealtac noch neu in den Geschäften zu kaufen; das Originaldesign stammt von Jim Hammond und ist aus dem Jahre 1981. Hier gibt es sehr viel Messer-Design für relativ wenig Geld. Mit etwas Glück kann man noch gut erhaltene oder sogar neue Stücke in den Läden finden.

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Sein Geschwisterkind Komodo ist nichts für mich, da die Chisel Grind-Klingengestaltung für den Linkshänder nicht wirklich taugt.

Alles Gute
lvk
 
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Sehr international ist das Gerber River Shorty, meins ist noch das in Italien hergestellte mit dem symmetrischen Griff. Es gibt aber wohl auch neuere Modelle, die aus den USA sind. Die vorn abgestumpfte Klinge ist nur 7,6 cm lang, das ganze Messer lediglich 17,5 cm. Mit 3,5 mm Klingenstärke ist es sehr stabil, so dass es durchaus auch zum Hebeln eingesetzt werden kann. Besonders bemerkenswert ist die Scheidenkonstruktion, denn das Messer kann, ohne irgendwelche Riemen, Laschen oder Ösen zu lösen, gezogen werden; der Zugwiderstand ist dabei individuell einstellbar. Sehr pfiffig und praktisch, wie ich finde.

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Das Messer hat seinen Ehrenplatz im Messerschrank, weil es von einem ganz lieben Menschen stammt, der überraschend beim letzten Stammtisch auftauchte, ohne dass jemand davon wusste. Klasse wars!
 
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Sehr interessant ist das ENTREK Diver, schon weil es bereits in der Werbung als "angeschliffene Brechstange" betitelt wird. Etwas schöner ist es schon und es ist zudem auch deutlich schärfer als nur "angeschliffen". ENTREK Knives with muscle! sind Semi-Custom Messer, die sämtlich von Ray Ennis handgemacht sind, aber in recht hohen Stückzahlen auf den Markt kamen. Der Messermacher scheint seit einiger Zeit erkrankt zu sein, so dass in den letzten Monaten keine neuen Messer mehr produziert wurden und die Regale bei den einschlägigen Händlern zum Teil schon recht leergeräumt sind. Einmal abgesehen von den Scheiden (diese werden häufig kritisiert) sind die Messer zwar keine Schönheitsköniginnen für die Vitrine, aber sehr sehr wertige Werkzeuge für den Gebrauch.

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Auch in Tschechien wird getaucht. Dazu muss man nicht unbedingt ein Mikov Tauchermesser AZ 07 verwenden, es macht aber durchaus Sinn. Das Messer mit seiner 16 cm langen, irgendwie brünierten bzw. behandelten Klinge mit dem interessanten Sägeschliff im letzten Drittel liegt wirklich sehr gut in der Hand. Die Lederscheide ist hervorragend und leistet seinem "Froschmann" sicherlich lange Jahre treue Dienste.

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Ich wünsche allen einen besinnlichen und vor allem friedlichen 2. Advent!
 
Nur weil heute der zweite Jahrestag dieser Tauchermesser-Ansammlung ist, traue ich mich, einen Beitrag einzustellen, der die verdient ungeteilte Aufmerksamkeit von Xerxes "Petty"- Beitrag ablenkt.

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Böker BELUGA final edition
 
Und schon wieder ist ein Jahr (...und was für eins!) fast herum und es wird erneut Zeit, mehr oder weniger rostfreien Stahl herzuzeigen, der von Tauchern und anderen Wassersportlern genutzt wird, um einen verlässlichen Begleiter für alle Fälle dabei zu haben.
Hier kommt das AITOR DELFIN, ein handlich kleines Vintage-Tauchermesser, das aber einen soliden Eindruck macht. Für große Hände ist der knapp zehn Zentimeter lange Griff etwas kurz geraten, die ca. elf Zentimeter lange Klinge mit ihrer ca. fünf Zentimeter langen Sägezahnung auf dem Rücken reicht allerdings für fast alles aus. Sicher, Bordtüren können mit diesem Tauchermesserchen nicht aufgehebelt werden, Taue und Schnüre werden allerdings mühelos gekappt.

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Das internationale Waffen-Magazin VISIER beinhaltet in der Septemberausgabe 1994 den interessanten Artikel "Versunkene Schätze" von G. J. Kroker, der sich mit den "wichtigsten Werkzeuge[n] von Helmtauchern und Froschmännern [...] beschäftigt, nämlich mit "stabile[n] und vor allem rostbeständige[n] Messer[n]. (S.116). Hier wird unter anderem auch das folgende Tauchermesser präsentiert: Auf Seite 121 findet sich unter der Nummernangabe 18 ein "Deutsches Taucherbowie" aus den 50er Jahren als Beleg für modernere Tauchermesser mit Scheiden aus "wasserfestem Plastik oder Gummi" (S. 120) - verglichen mit den Vorgängern, die noch Messinghüllen oder dick mit Fett eingestrichene Lederscheiden aufwiesen. Leider wird nicht gesagt, ob es sich um ein ost- oder westdeutsches Messer handelt.
Die Bildfolge des Artikels rahmt das Messer allerdings in einen Kontext aus GST-, DDR-Kampf- und Volksmarine-Tauchermessern ein.
Das unten gezeigte "Taucherbowie", das dem im o. g. Magazin vollständig gleicht, ist allerdings mit der Herstellerangabe Fratelli Olivetto INOX gekennzeichnet; das klingt nicht nach einem deutschen Produkt, sondern nach einem italienischen. Tatsächlich gibt es in Italien auch eine Coltellerie gleichen Namens, die immer noch schöne Messer anbietet, aber leider Anfragen nicht beantwortet. Daher erhoffe ich mir erklärende Antworten durch diesen Post, um das schöne Belegstück ordentlich einordnen zu können.

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Vielen Dank für jede Hilfe und Unterstützung im Voraus!

lvk
 
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Quietschgelb startet der Neujahrstag mit einem weiteren AITOR-Tauchermesser. Gezeigt wird das "POSEIDON master" mit seiner 17 cm langen Klinge mit doppelter Sägezahnung: einerseits auf dem Rücken (grob) und andererseits zum Ende der Hauptschneide hin (fein). Der zweifarbige Griff mit Stahl-Endstück kann als Hammer dienen und besitzt zudem eine Fangriemenöse, um das Messer gegen Verlust zu sichern.

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Das wertige Werkzeug - bzw. sein Pendant "TIBURON master" - soll von französischen Marinetauchern dienstlich geführt worden sein (vergl. dazu: VISIER SPEZIAL 12, Militärmesser, S. 66).

Frohes Neues!
lvk
 
Wie Lutz schon vor geraumer Zeit bemerkt hat, bot die Amerikanische Messermanufaktur immer wieder auch Tauchermesser an. Eines war das Buck 122 Nemo. Als Messer ist das Nemo baugleich mit dem wohlbekannte schweren Bowie 124 Frontiersman. Frontiersman und Nemo unterscheiden sich nur durch die Scheide. 124: Leder, 122 Plastik (für Taucher). Erst als 1972 bei Buck auf allen Messen die Modellnummer vermerkt wurde, also etwa 5 Jahre nach „Stapellauf“, mussten Frontiersman und Nemo unterschiedliche Stempel bekommen. Doch das Ende dieses Pärchens kam bald. Das 122 wurde nur wenige Tage lang gebaut, dann die Produktion wegen magerer Absatzzahlen endgültig gestoppt. Das 122 aus der Produktion genommen, nur das 124 wurde weiter produziert. So sind die wenigen produzierten 122 eine ganz besondere Rarität, entsprechend gesucht.

Haebbie
 

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WENOKA, die japanische Marke mit dem Tomahawk-Logo hat nicht nur gute, sondern auch besonders farbenfrohe Exemplare in ihrem Sortiment. Belegstück: Modell 7793 Vintage Taucher-Bowie mit orange-rotem Griff.
Die Klinge ist ca. 15 cm lang, das Messer hat ca. 28 cm Gesamtlänge.

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Blackie Collins hat nicht nur für Gerber gestaltet, sondern auch für WENOKA. Dabei ist ein kleines, aber feines, buntes Messerchen herausgekommen, das eine pfiffige Scheidenkonstruktion besitzt. Das Model 8525, das es in den Farben Rot, Schwarz und Orange gab, stammt aus dem Jahre 1982.

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Ich tauch dann jetzt mal ab!

Liebe Grüße
lvk
 
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