Was für ein Bajonett ist das?

Popoplumsi

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Guten Abend alle!

Ich habe von meiner Oma vor Jahren ein (für mich damals nur) großes Messer bekommen..
Mit der Zeit habe ich herausgefunden von ihr, dass es mein Urgroßvater im 1. oder 2. Weltkrieg benutzt hat und ein Bajonett ist.
Er hat auch einen Arm verloren in dem Krieg.. Ich weiß leider nicht mehr ob es der 1. oder 2. Weltkrieg war!

Auf jeden Fall, vielleicht kann mir der ein oder andere hier ein paar Infos dazu geben?
Ich habe schon nach Bildern gegoogelt und nirgends das gleiche Bajonett gefunden..
Habe ich vielleicht ein seltenes Einzelstück?
Wie kann ich das Bajonett richtig pflegen? Kann ich den Rost durch schärfen lassen entfernen?
Und wie sieht die Rechtslage aus, darf ich das bei mir Zuhause abgesperrt behalten?

Vielen Dank schonmal..!

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AW: Was für ein Bayonett ist das?

Hi Popoplumsi
das ist kein Bajonett sondern ein sog. Linkshanddolch.
Der wurde von Schwertkämpfern mit der schwachen Hand geführt.

(Gesetzeslage: Ein Dolch ist eine Waffe, du darfst ihn besitzen wenn du mindestens 18 Jahre alt bist.)
 
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AW: Was für ein Bayonett ist das?

Hallo
also ich würde mal sagen das ist auf keinen Fall ein Bajonett .
ich hab eins das sieht total anders aus .
Bei Deinem Dolch/Messer fehlen die Merkmale um es an einem Gewehr zu befestigen.

Gruß Norbert vom Neckar
 
AW: Was für ein Bayonett ist das?

Ah okay danke für die Antworten!

Aus welchem Zeitalter könnte es kommen?
Ich dachte immer dieser Ring wäre dafür da, um es an einem Gewehr zu befestigen! Da lag ich wohl falsch..
Aber danke!
Das macht es noch interessanter für mich.
 
AW: Was für ein Bayonett ist das?

Schau bei Wiki nach "Parierdolch", da ist ein ganz ähnlicher mit Parierring abgebildet.
Wie alt deiner ist kann vllt jemand bestimmen der sich besser damit auskennt, auf mich wirkt er nicht wirklich alt, aber da bin ich kein Experte.
 
AW: Was für ein Bayonett ist das?

Ah ja, dieses Bild mit den Schaukämpfern..
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c4/Fencing_img_0466.jpg

Schade, ich dachte er hätte vieles erlebt und einen Weltkrieg überlebt usw..
Aber egal, für Briefe öffnen ist er wirklich gut und auch sonst als Werkzeug..! :)
Muss ich meine Großmutter nochmal genauer fragen, was es mit ihm auf sich hat!

Er war nicht zufällig in der Standardausrüstung der deutschen Soldaten damals? :rolleyes:
 
AW: Was für ein Bayonett ist das?

Er war nicht zufällig in der Standardausrüstung der deutschen Soldaten damals? :rolleyes:

Er war noch nicht einmal zufällig in der privat beschafften Individualausrüstung der deutschen Soldaten! :rolleyes:

Für mich sieht er nach 70er Jahre-Ware aus.

Du solltest damit zu jemandem gehen, der sich mit sowas wirklich auskennt.

Gibt eine Menge Museen, wo Auskenner arbeiten.

Gruß
chamenos
 
AW: Was für ein Bayonett ist das?

hallo und guten Morgen,

mit einer Messingdrahtbürste kannst Du das Teil mal abbürsten. Sieht dann deutlich besser aus.
Das Ding sieht in der Tat nach italienischer oder spanischer Nachkriegsfertigung aus.
Und noch was: wenn Dein Urgroßvater im Kriege einen Arm verloren hat dann war es sicher WW II.
Entscheidend ist Dein Alter. Wäre es WWI wärest Du heute min. 70 jahre alt.


beste Grüße

dermike
 
Last edited:
AW: Was für ein Bayonett ist das?

........wenn Dein Urgroßvater im Kriege einen Arm verloren hat dann war es sicher WW II.
Entscheidend ist Dein Alter. Wäre es WWI wärest Du heute min. 70 jahre alt.

:confused:

OT: Wie kommst du darauf? Meine Großmutter (nicht Urgroßmutter) väterlicherseits wurde 1911 geboren. Zwei ihrer ältern Brüder sind in der ersten Flandernschlacht gefallen.
Mein Großvater väterlicherseits (geboren 1895) wurde im ersten Weltkrieg verwundet und musste daher im WWII nicht noch einmal die Uniform anziehen.
Und ich bin 46. Mein Bruder ist 43.

Mein Vater war durchaus noch zeugungsfähig, als er das zweite Mal geheiratet hat..... da war ich 18 Jahre alt.
Es gibt also durchaus Menschen in den Zwanzigern, deren Großvater im ersten Weltkrieg gedient hat.

Gruß
chamenos
 
AW: Was für ein Bayonett ist das?

Es gibt also durchaus Menschen in den Zwanzigern, deren Großvater im ersten Weltkrieg gedient hat.
bin zwar anfang 30, aber der Rechnung stimme ich dennoch mal zu :steirer:
Mein Großvater war bei Verdun dabei.
 
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AW: Was für ein Bayonett ist das?

...mit einer Messingdrahtbürste kannst Du das Teil mal abbürsten. Sieht dann deutlich besser aus....

:hopelessness: Genau. Außdem solltest Du das Ding mal mit dem Bandschleifer ordentlich scharf machen und dieses Drahtgeflecht durch ein paar schicke, aus 'nem alten Frühstücksbrettchen geschnitzte Holzschalen ersetzen ... /:hopelessness:

Sorry, aber wenn das kein 70er-Jahre-Wallhanger sein sollte, wäre das so ungefähr das dümmste, was Du tun könntest. Lass die Finger davon und zeig es jemanden, der sich damit auskennt. Per Foto geht das schlecht.
 
AW: Was für ein Bayonett ist das?

:confused:

OT: Wie kommst du darauf? Meine Großmutter (nicht Urgroßmutter) väterlicherseits wurde 1911 geboren. Zwei ihrer ältern Brüder sind in der ersten Flandernschlacht gefallen.
Mein Großvater väterlicherseits (geboren 1895) wurde im ersten Weltkrieg verwundet und musste daher im WWII nicht noch einmal die Uniform anziehen.
Und ich bin 46. Mein Bruder ist 43.

Mein Vater war durchaus noch zeugungsfähig, als er das zweite Mal geheiratet hat..... da war ich 18 Jahre alt.
Es gibt also durchaus Menschen in den Zwanzigern, deren Großvater im ersten Weltkrieg gedient hat.

Gruß
chamenos


Hallo zusammen,
ich rudere mal zurück. Ihr habt wohl recht. Mein Großvater war Jahrgang 1885, war auch im WW I dabei. Im WW II hat man ihn auch in Ruhe gelassen obwohl er keine Einschränkungen hatte.
Da habe ich mich rechnerisch vertan, obwohl ich doch einiges älter bin wie die o.g. Mitschreiber.

beste Grüße

dermike
 
AW: Was für ein Bayonett ist das?

Danke für die vielen Antworten!

Also ich bin 21, meine Mutter, glaube ich, 52 und ihre Mutter ist 77 und der Vater von meiner 77 jährigen Oma hatte das Messer!
Da meine Oma in den 40ern geboren wurde, wäre es gut möglich, dass mein Urgroßvater im WK I dabei war, aber ich bin mir nicht sicher ob er beide mitgekämpft hat
und wo er seinen Arm verloren hat.. Ich hatte ein Bild von ihm, da könnte man über die Uniform etwas rausfinden aber ich finde es gerade nicht..
Auf jeden Fall sieht er genauso aus wie ich :super: ..
Und eben, diese Oma erzählte mir auch dass er "es im Krieg benutzt hat". Aber wer weiß, vielleicht hat sie das "echte" Bajonett ja nur verlegt :confused:

Danke für die ganzen Infos!

Also ich habe jetzt rausgelesen, es ist am besten in einem Museum nachzufragen?
Wer könnte sowas noch wissen?
Der Messerhändler um die Ecke eher nicht oder?
Ein Antiquitäten Händler eventuell?

[...]
Käme es "nur" aus dem letztem Jahrhundert, erledigt sich die Frage, dann wird er auch aufpoliert!
Sollte er aber tatsächlich so alt sein, wird er in seinem "used look" mit Patina gelassen!

Egal, ich frage jetzt meine Oma auf Whatsapp (die "alten" werden auch immer moderner) nochmal nach der Geschichte von dem Dolch bevor ich
mit Halbwissen hier weiterschreibe! Vielleicht verwechsele ich auch meine "alten" Erinnerungen!
 
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AW: Was für ein Bayonett ist das?

Danke für die vielen Antworten!

Also ich bin 21, meine Mutter, glaube ich, 52 und ihre Mutter ist 77 und der Vater von meiner 77 jährigen Oma hatte das Messer! er beide mitgekämpft hat
und wo er seinen Arm verloren hat..
Egal, ich frage jetzt meine Oma auf Whatsapp (die "alten" werden auch immer moderner) nochmal nach der Geschichte von dem Dolch bevor ich
mit Halbwissen hier weiterschreibe! Vielleicht verwechsele ich auch meine "alten" Erinnerungen!





vielleicht etwas "off Topic", aber erkundige dich bei Deiner Großmutter nach noch viel mehr aus der Familiengeschichte und alles nicht nur im Kopf, sondern schriftlich festhalten.
Es kommt der Tag an dem Dich die Sache ernsthaft interessiert und dann kannst du vielleicht niemanden mehr fragen.
Mit 21 Jahren hat man da noch nicht das Gefühl entwickelt was mit 50 wichtig ist.
Nur mal so zu überlegen.

beste Grüße

dermike
 
Hallo zusammen

Auch das ist zugegeben etwas OFF Topic.

Es würde mich ein kurzer Satz oder Verweis der Kenner historischer Waffen hier im Forum interessieren, was der Einsatzzweck des Ringes war. Ja, es gibt Linkshanddolche mit deutlich großeren Ringen / Ovalen, die ich mir gut zum Verhaken im gegnerischen Rapier vorstellen kann. Evtl. sogar zum Festhalten, Einklemmen von Klingen oder Klingenbrechen.

Aber dieses „Ringlein“? Damit in Aktion irgendwo einzuhaken dürfte in etwa so sein, wie früher, wenn ich bei meiner Oma Fäden in die Nähnadeln ziehen sollte... (Bis das mal klappt!)

Hat jemand einen Tipp für Funktion?

Grüße,
Stefan

P.S. Ich hoffe, man legt mir das nun nicht als Beitrag zu Messerkampf oder Selbstverteidigung aus...
 
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Hat jemand einen Tipp für Funktion?
Ja, einen Tip habe ich: Da das gezeigte Gerät, wie weiter oben schon bemerkt, ein Linkhanddolch ist (ganz gleich, wie alt oder von wem gefertigt), würde ich mich über Linkhanddolche und ihre Verwendung informieren. Dazu gibt es eine Menge Literatur.
Ganz kurz zu diesem Ring: Diese Ringe sind Daumenringe an der Griffinnenseite zum besseren Halt der Griffwaffe.
 
Grundsätzliches bei meinem Wissenstand:

Messer: asymmetrischer Griff, asymmetrische Klinge (präzise Blatt)
Dolch: symmetrischer Griff, symmetrische Klinge
Ja es gibt Mischformen - z.B. einige Bowie's -Dolchmesser

Der Ring ist ein Teil der Parierstange und zum Schutz der Hand beim Parieren gedacht.

So ein Dolch wurde häufig im 16, 17 Jahrhundert als Set mit einem leichten Degen = Rapier gefertigt.

Ob er alt ist kann ich nicht sagen, aber irgendwann wurde das Fechten mit beiden Händen unmodern, da bei dieser Fechthaltung der gesamte Oberkörper getroffen werden konnte.

VG. Lorhelm
 
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