[Suche] Feuerschüssel

KamikazeFox

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Hallo liebe Forengemeinde,

nach viel lesen und ersten Gehversuchen mit einer selbstimprovisierten Esse aus Ytong- und Klinkersteinen möchte ich bis ins Frühjahr eine feste Esse in den Garten mauern.
Das Problem dabei ist, dass ich diese gerne länger benutzen möchte, also ein Konstrukt, das nicht (wie die Impro-Esse) nach wenigen Schmiede-Tagen anfängt zu zerbröseln.
Nun der Haken: Ich möchte irgendwann selber ein Langsachs schmieden.
Bis ich das kann, werden vermutlich noch ein paar Jahre vergehen, aber optimalerweise reicht die Esse dafür auch aus.
Da ich aber erst mal mit kleinen Gebrauchs- und Küchenmessern anfangen will, spiele ich mit dem Gedanken in die neue Esse zwei Feuerschüsseln zu bauen:

Eine "kleine" und ein Langfeuer.
Da ich zu doof dafür bin, eine Feuerschüssel mit Schlackefaust zu basteln, dachte ich daran, das Langfeuer (wenn es mal gebraucht wird) mit reiner Holzkohle zu betreiben. Da sollte ja eigentlich keine nennenswerte Schlacke entstehen, oder?
Für die kleine Feuerschüssel dachte ich zuerst an eine Bremstrommel, aber auch da habe ich das Schlacke-Problem. Daher wäre mir eine echte Feuerschüssel (mit entsprechendem Gebläse) lieber.
Feuerschüsseln mit innen ca. 20x30cm sind in der Bucht momentan anscheinend nur neu zu bekommen, und man darf ~400€ anlegen.
Das ist mir zu teuer. Mein geplantes Budget liegt bei 200€ für die Esse (incl. Holz, Ytong-Isolation und optimalerweise Blech für eine Abzugshaube).

Hat von euch jemand eine Idee, wo ich eine gebrauchte, günstige Feuerschale her bekommen kann? (Kleinere Reparaturen wären kein Problem.)

PS: Das Ganze soll draußen stehen (meine Werkstatt ist dafür zu klein). Wie schädlich ist Regen und Schnee für so eine Esse? (Auf mittlere Sicht wird natürlich eine Abzugshaube/Dach darüber gebaut, aber je nach Preis evtl. nicht sofort...)
Das Ganze wird im Norden Münchens stehen.

Danke schonmal und bis bald!
 
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Ytong, Gusseisen und Blech sind keine Materialien für draussen, das alles ist nach einem Jahr an der Witterung kaputt. Also musst Du Dein Projekt unbedingt mit einem Dach beginnen! Ziegeldach oder sehr grosse Abzugshaube aus Kupferblech, dazu mobile oder feste Seitenwände aus Holz. Eine Plastikhaube ist auch keine Lösung, das ist nicht wirklich dicht und es gibt Kondenswasser drunter.

Das kostet bereits deutlich mehr als Dein Budget hergibt. Also vergiss es oder treibe zusätzliches Geld auf!

Eine Schlackefaust brauchst Du nicht unbedingt, es geht auch mit Luftlöchern wenn Du den Luftstrom von aussen regulieren kannst. Die Schlackefaust ist ja in erster Linie ein Ventil, die 'Faust'-Funktion kannst Du auch mit dem Werkstück oder einem Feuerhaken von oben ausüben.

Mit Deinem Budget kannst Du vielleicht eine alte mobile Feldesse auftreiben, die du nach dem Gebrauch wieder ins Haus nimmst, aber nicht in den feuchten Keller! Eine solche findest du eher nicht in der Bucht selber, sondern allenfalls in dessen Kleinanzeigen oder sonstigen, eher lokalen gratis Anzeige-Seiten. Dann kannst Du erst mal üben. Bis es dann mit der Langesse soweit ist, hast Du das Können und hoffentlich das nötige Kleingeld um es gleich richtig zu machen!
 
Moin

Feuerschüsseln mit innen ca. 20x30cm sind momentan anscheinend nur neu zu bekommen, und man darf ~400€ anlegen.
Das ist mir zu teuer. Mein geplantes Budget liegt bei 200€ für die Esse (incl. Holz, Ytong-Isolation und optimalerweise Blech für eine Abzugshaube).

Möchtest du schmieden oder dir eine Schmiede aus Schrott basteln?

Ist eine ernst gemeinte Frage.

Meine stark gebrauchte Feldschmiede hat mich 120,-€ und in Summe 60€ weiteres Material und fast 20 Stunden Arbeit gekostet, bis das Ding dann endlich das machte, was ich wollte.... wobei....richtig perfekt lief sie nie.

Klar kann man eine Esse aus einer Bremstrommel usw. bauen. Anleitungen gibt es hier und im Netz reichlich.
Oder ein Holzkasten, ein bißchen Porenbeton und reichlich Lehm... geht alles.

Wenn du nicht auf Baustellen klauen gehen möchtest, dann reichen 200,-€ nicht einmal für eine einigermaßen taugliche Überdachung.

Mein Rat: spar noch ein paar Euro, kauf dir für 400,-€ eine niegelnagelneue Feldesse und stell die nach dem Schmieden in die Garage/den Geräteschuppen : http://www.oezwerk.de/epages/62230868.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/62230868/Products/"FR50 mono"

Dann kannst du erstmal richtig Schmieden üben und bastelst nicht die halbe Zeit an deinem Schmiedefeuer.

Gruß
chamenos
 
Ich möchte irgendwann selber ein Langsachs schmieden

Eine "kleine" und ein Langfeuer.
Das mit dem Langfeuer ist so eine Sache! Wenn du allein arbeitest, dann hast Du ja ohnehin nur einen einzigen Hammer und klopfst an einem kurzen Abschnitt Deines Werkstückes. Unterdessen kühlt der Rest ab, warum diesen Rest also immer wieder auf Hitze bringen? Du brauchst ja eigentlich in der Praxis nur das Punktfeuer und genügend Platz nach hinten, damit Du nach und nach das ganze Stück erhitzen kannst.

Zum Härten musst Du dann das Stück vor-und zurück bewegen, damit es gleichmässig erhitzt wird.
 
Danke für eure Einschätzungen.
Das war jetzt leider nicht das, was ich mir erhofft hatte.
Ist die Feuerführung echt so desolat aufwändig bei den Impro-Feuerschüsseln? Gerade aufgrund der vielen Anleitungen hatte ich gehofft, dass das was brauchbares ergeben würde...

Dann werde ich noch sparen.

bzgl. "Blech ist nichts für draußen": Dann wären Blechdächer, Dachrinnen und Co auch fehlkonstruktionen. Natürlich sind die verzinkt, aber auch verzinktes Blech lässt sich besorgen und entsprechend in Form bringen (muss ja nicht mal erhitzt werden). Schnitt- und Nahtstellen müssten dann halt mit Zinkspray behandelt und die Außenseite ggf. lackiert werden, aber das sollte kein Hexenwerk sein.
Kupfer in solchen Mengen kostet ja ein kleines Vermögen.

@daenou: Da hast du natürlich recht. Hatte ich so noch nicht bedacht. Dann kann ich mir das Langfeuer zunächst auf jeden Fall sparen. Zum härten später kann man ja immernoch was aus Ziegelsteinen und Wasserrohren zusammenstellen, falls nötig. Das Schmieden sollte aber auch mit Punktfeuer gehen.

@alle: Ich lade zum schmieden gerne 2-3 Freunde ein, die dann natürlich auch "mitspielen" wollen. Macht es da mehr Sinn, eine große Feuerschüssel zu besorgen, oder lieber zwei kleinere?
 
Google mal nach Klöpperboden vielleicht findest du was brauchbares.
 
Macht es da mehr Sinn, eine große Feuerschüssel zu besorgen, oder lieber zwei kleinere?
Zwei kleine. Macht auch jeder Profi so, der Kurse allgemein zum Schmieden oder spezifisch zum Messermachen anbietet. Grosse Feuerstellen brauchen unnötig viel Brennmaterial und halten die Hitze schlechter zusammen. Zu zweit kann man allerdings auch an einer einzigen Esse arbeiten, der eine hält sein Werkstück ins Feuer, der andere klopft auf seinem Stück herum. Geht sogar mit drei Personen, erst ab vier brauchst Du wirklich zwei Essen und mindestens zwei Ambosse!

Übrigens: So ein Kurs ist Gold wert und bringt Dich weiter als ein halbes Jahr selber basteln! Du startest dann gleich auf einem ganz anderen Level.

aber auch verzinktes Blech lässt sich besorgen und entsprechend in Form bringen (muss ja nicht mal erhitzt werden). Schnitt- und Nahtstellen müssten dann halt mit Zinkspray behandelt und die Außenseite ggf. lackiert werden, aber das sollte kein Hexenwerk sein.
Ja klar, für ein Dach klappt das. Rostet auch nach 20 bis 50 Jahren, aber das dürfte Dir ja dann eher egal sein. Allerdings: Lack hält nicht wirklich auf Verzinkung, man macht es entweder-oder nicht sowohl-als auch.
Und Achtung: Zink nie erhitzen, die Dämpfe sind tödlich giftig! Und wenn der Zink abgebrannt ist, dann rostet das Blech innert einem Jahr durch.
 
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