Bitte um Hilfe Kochmesserkauf. Absoluter Einsteiger.

Zum einen möchten wir natürlich ein gutes, scharfes Messer aber dafür nicht jede Woche per Schleifstein schleifen müssen und bei jedem Schnitt aufpassen müssen das aus der Klinge nichts abbricht.
Manche Stähle scheinen ja empfindlich zu sein.

...Du möchtest aber kein besonders schneidfähiges Messer, sondern ein robustes "das noch akzeptabel gut schneidet" das ist wichtig, denn alles was richtig gut schneidet ist auch richtig empfindlich an der Schneide und nicht universell tauglich, wie ein Miyabi aus der Schachtel!
Also vergiss die ganz leicht schneidenden Messer ganz schnell...

...Wenn du etwas mehr deinen eigenen Angaben folgen würdest, erübrigen sich einige Fragen! Du teilst dein Messer mit anderen und möchtest ein pflegeleichtes, das hast du oben angegeben. Wasserkraft-Messer haben einen einfachen Holzgriff, der braucht Pflege...

Ich liebäugle auch mit einem neuen Kochmesser. Und die Anforderungen entsprechen auch meinen: soll robust sein, nicht empfindlich, scharf, 50-100€, Klinge ca. 18-22cm.

Mir persönlich haben die unten aufgeführten Messer, die hier empfohlen wurden, gefallen. Nur stellt sich die Frage welche davon robust sind (jetzt abgesehen von einem Holzgriff beim Sakai Takayuki und Wasserkraft - der würde mich nicht stören, da ich den einölen würde)? Solange man nur Gemüse und Fleisch (ohne Knochen hacken) schneidet, dürfte das der Klinge ja nichts anhaben? Preislich ist das Wasserkraft Kochmesser ja sehr interessant.

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1. Wasserkraft Kochmesser Serie anno 1602 Carbon (59€)
https://www.wasserkraft-messermanufaktur.de/de/wasserkraft-anno-1602/kochmesser-serie-anno-16022

Klingenlänge: 21 cm
Klingenstahl: Carbon C 75
Härte: 60° HRC
Griff: Kirschholz, Edelstahl Nieten
Land: Handmade in Solingen

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2. Kochmesser 20 cm Zwilling Diplome (108€)
http://messerdecillia.de/kochmesser-20-cm-22#.We_LgVu0OM9

Klingenlänge: 20 cm
Klingenstahl: FC61 Stahl
Härte: 61 HRC
Griff: Genietet, Vollerl, Kunststoff-Schalen schwarz
Land: Japan

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3. Sakai Takayuki Grand Chef Kochmesser, 18 cm (107€)
https://www.knivesandtools.de/de/pt/-sakai-takayuki-grand-chef-kochmesser-18-cm.htm

Klingenlänge: 18 cm
Klingenstahl: AEB-L
Härte: 58 HRC
Griff: Holz
Land: Japan

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4. Wüsthof CLASSIC IKON Kochmesser - 4596 / 20 cm (99€)
http://www.wuesthof.com/deutschland/produkte/Produktdetailseite/kochmesser-4596-20

- Messer zum Wiegen und Hacken, sowie zum Schneiden von Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse. Der Alleskönner in der Küche.
- Aus einem Stück hochlegiertem Klingenstahl geschmiedet (X50 Cr MoV 15).
- Optimale Balance für ermüdungsfreies Arbeiten.
- Achtung: Kochmesser mögen sehr robust sein, sind aber zur Schneide hin besonders dünn geschliffen. Sie dürfen keineswegs zum Hacken von Knochen sondern nur zum Schneiden benutzt werden.

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Und dann habe ich noch von Zwilling ein günstigeres Kochmesser für nur 57€ gefunden, laut Bewertungen bei Amazon wohl nicht schlecht:

5. Zwilling Professional S Kochmesser (57€)
https://www.amazon.de/Zwilling-31021-201-Professional-S-Kochmesser/dp/B0000ACOUU

Bewertung:
Ein tolles Messer, so macht schneiden Spaß.
Vonthe_ButcheRam 9. April 2010
Größe: 200 mm
Zunächst einmal ein Lob an Amazon für die sehr schnelle Lieferung (Di. 22Uhr bestellt, Do. Mittag geliefert), einfach genial und das ohne zusätzliche Versandkosten, daran kann sich so mancher Shop ein Beispiel nehmen.

Jetzt zu dem Messer,
das ist das erste hochwertige Küchenmesser das ich mir zugelegt habe (mein Nick hat nichts mit dem Beruf zu tun), daher habe ich keine großartigen Vergleichsmöglichkeiten. Aber ich bin von diesem Schneidewerkzeug wirklich schwer beeindruckt, allein schon das Design, die Tolle Verarbeitung und das wichtigste die Schärfe. Das erste was ich geschnitten habe war ein Blatt Papier, danach ein paar Haare am Unterarm und was soll ich sagen, beides ging Problemlos und sauber.

Das erste sinvolle was ich geschnitten habe waren ein paar Tomaten und auch hier hat mich die Schärfe beeindruckt. Unglaublich wenn man zum ersten Mal solche ein Messer benutzt, alles geht so einfach das Messer gleitet einfach durch die Tomate wie der heiße Draht durch die Butter. Jetzt wird selbst einfaches Gemüseschneiden zu einem tollen Erlebnis.

Über die Schnitthaltigkeit kann ich noch nichts sagen, dafür habe ich das Messer noch nicht lange genug.

Wie so oft im Leben gilt auch hier wieder "You get what you paid for". Meiner Meinung nach lohnt die Investiton in hochwertige Messer auf jeden Fall. Ich kann dieses Messer jedem ans Herz legen der (für mein Empfinden)ein sehr scharfes Messer mit einem klassischen Design sucht.
 
Last edited:
Servus,

@lomecuss

Du hast sicher nicht die Bilderrechte an den Prospektbildern, also würde ich diese mal rasch entfernen. Du hast die Messer ja ohnehin verlinkt!

Wenn du die Bewertungen auf Amazon als ausreichend und kompetent wahrnimmst, warum suchst du dann hier nach einer Kaufberatung? ;)

Ich bitte dich. :rolleyes:

Gruß, güNef
 
Servus :)

wenn ich die Bewertungen auf Amazon als ausreichend und kompetent erachten würde, hätte ich wohl schon längst das Messer gekauft ;)

Preisunterschied zwischen Zwilling Diplome und Zwilling Professional S ist über 50€. Mich interessiert nur warum die große Mehrheit den billigeren Zwilling trotzdem gut bewertet?
Bei Werkzeugen sagt man ja, wenn im Namen "Profi" steht - dann ist es garantiert kein Profiwerkzeug.
 
Last edited:
Neue Besen kehren gut. 80% schleifen ihre Messer nicht regelmäßig und wenn sie dann ein scharfes neues in der Hand haben, sind sie erstmal zufrieden. Zudem ist alles relativ, wer den Vergleich nicht hat, empfindet meist das gut was er hat. Man hat ja schließlich Geld ausgegeben und viele sind dann nicht mehr objektiv, sondern Parteigänger der eigenen Kaufentscheidung. Dass keine Ahnung da ist, merkt man meist daran, dass die Schärfe gelobt wird. Schärfe ist ein Pflegezustand und jedes Messer lässt sich scharf schleifen auch ein schlechtes.
 
Ich möchte eben ungern für besonderes Design oder Namen bezahlen. Wie ich hier in einem anderen Thread gelesen habe, ist zum Beispiel Windmühlen Klassiker und Windmühlen K1 Klassiker nahezu identisch, abgesehen vom Design - das letzter wirkt halt edel - nur kostet das K1 eben mal 300% mehr. Ob die Schneidleistung auch 300% besser ist? Laut diesem Thread nicht:

Das K1 ist schneidtechnisch nicht besser, sondern "nur" edler und besser verarbeitet. Ich würde beim Klassiker Kirsche nehmen.

Wenn das gleiche Innenleben unter Namen VW deutlich günstiger ist, statt unter Namen Audi, dann nehme ich den günstigen. Falls das gleiche Innenleben unter den Namen Skoda noch günstiger ist, dann den Skoda. Namen, Statussymbole, Design interessieren mich weniger, ich denke da lieber praktischer.
 
Für den Namen möchte ich auch nicht bezahlen. Beim Design bin ich nicht eindeutig entschieden, weil gutes Design erstens auch eine funktionelle Seite hat und auch für sich ein Sache ist an der man sich erfreuen kann. Kommt natürlich immer drauf an.

An deiner Stelle würde ich mich zwischen 1, 2 und 3 entscheiden. Wobei mir das Wasserkraft wirklich sehr gut gefällt. Es ist das Messer, was man sich von Herder immer gewünscht hat. Ein Karbon-Kochmesser ohne Kropf zu einem erschwinglichen Preis mit 60 HRC. Das ist schon ein Knaller. Beim Diplome gefällt mir der Griff und der Stahl soll auch gut sein.
 
Ich möchte eben ungern für besonderes Design oder Namen bezahlen. Wie ich hier in einem anderen Thread gelesen habe, ist zum Beispiel Windmühlen Klassiker und Windmühlen K1 Klassiker nahezu identisch, abgesehen vom Design - das letzter wirkt halt edel - nur kostet das K1 eben mal 300% mehr. Ob die Schneidleistung auch 300% besser ist? Laut diesem Thread nicht:

Moin,

natürlich schneidet es nicht zu 300 % besser, Schneidleistung ist ja nicht der einzige Faktor. Das steht ja auch deutlich in dem von Dir verlinkten Thread. Verarbeitung, Optik und Materialien sind hochwertiger. Ob einem das selber den Aufpreis wert ist, liegt natürlich im Auge des Betrachters. Ganz praktisch liegt mir das K1 durch den längeren und anders geformten Griff besser in der Hand als der Klassiker, hat eine etwas längere Klinge und bedingt durch den durchgehenden Flacherl ein höheres Gewicht. Der Stahl ist zudem höher gehärtet.
Das sind schon einige Unterschiede, auch im "Innenleben".

Gruß,

Nick
 
1. Wasserkraft Kochmesser Serie anno 1602 Carbon 21 cm (59€)
2. Zwilling Diplome Kochmesser 20 cm (108€)

Welcher davon eignet sich besser um ein Kürbis zu zerlegen? Besonders die harten Hakkoido Kürbise. Da wäre doch eine dicke und schwere Klinge von Vorteil? Also eher das Zwilling Diplome?

Edit: hat sich erledigt, habe gerade in folgenden Video gesehen, dass man besser ein Brotmesser dafür nimmt.
 
Last edited:
Windmühlen Klassiker und Petty habe ich gestern erhalten und getestet.

Paar mal über den Dickoron Saphirzug abgezogen. Zeitungstest bestanden, man kann ein Zeitungsblatt in dünne Streifen schneiden.

Dann eine Tomate geschnitten, geht auch super. Messer sofort abgewaschen und mit Baumwolltuch trocken gerieben. Nochmal Zeitungstest probiert - geht nicht, kann das Zeitungsblatt nicht schneiden, Blatt biegt sich unter der Klinge aber wird nicht geschnitten??? :staun: Nochmal über Dickoron paar mal abgezogen -> Zeitung lässt sich in dünne Streifen schneiden. Und das bei beiden sowohl Klassiker als auch Petty. :confused:
 
Servus,

Windmühlen Klassiker und Petty habe ich gestern erhalten und getestet.

Paar mal über den Dickoron Saphirzug abgezogen. Zeitungstest bestanden, man kann ein Zeitungsblatt in dünne Streifen schneiden.

Dann eine Tomate geschnitten, geht auch super. Messer sofort abgewaschen und mit Baumwolltuch trocken gerieben. Nochmal Zeitungstest probiert - geht nicht, kann das Zeitungsblatt nicht schneiden, Blatt biegt sich unter der Klinge aber wird nicht geschnitten??? :staun: Nochmal über Dickoron paar mal abgezogen -> Zeitung lässt sich in dünne Streifen schneiden. Und das bei beiden sowohl Klassiker als auch Petty. :confused:

selbst ein weicherer Stahl wie der eines Herder sollte die Schärfe eine Tomate lang halten. ;)

Da ist ab Werk ein Grat dran, der sich nach nach Brettkontakt umlegt und den du mit dem Dickoron wieder aufrichtest und dieser Grat schneidet die Zeitung in Streifen und die Tomaten in Stücke.

Genauso kann ein Schleiffehler ab Werk vorliegen, der einen "Doppelgrat" an der Schneide zeigt, also ein Grat je Flanke, wo eine Hohlung an der Schneide bleibt und der Grat sich immer wieder reinlegt, dann gibt es keine Schneidenspitze sondern einen sprichwörtlichen Schneidenstumpf. Das muss dann auf einem Stein korrigiert werden.

Das schaut so aus:

windmuehlenmesser_vor_dem_abzug-jpg.1544556


Wenn du ein gute Lupe hast, schau dir mal die Schneide vergrößert an.

Gruß, güNef
 
Last edited:
Ja. Das kann eigentlich nur ein Grat sein, der sich umlegt. Müsstest du eigentlich auch mit den Fingerspitzen erfühlen können. Auf beiden Seiten vom Rücken her nach unten wischen. Alternativ seitlich einen Fingernagel (Oberseite) an die Klinge halten und das Messer nach oben ziehen. Wenn es kratzt ist seitlich ein Grat da. Der muss weg. (Zeitung, Leder, durch ein Hartholz ziehen - kann man auch kombinieren).

Wenn es auf beiden Seiten einen Grat gibt, hast du Günefs Fall. Dann muss das Messer auf den Stein.

Ach ja. Beim Wetzen kann man sich auch einen Grat ans Messer zaubern. Das geschieht wenn man nicht jedes Mal die Seite wechselt. Außerdem sollte man mit abnehmenden Druck wetzen. Am Ende nur das Messer nur noch ganz leicht auflegen.
 
Servus,

gibt es hier eigentlich schon eine Entscheidung? Ist schon eine Weile still!

Gruß, güNef
 
Hallo zusammen :)

@güNef
Ich suche gerade ein Messer für eine Bekannte welches ein Weihnachtsgeschenk für den Mann werden soll. Es soll vornehmlich zum schneiden von Fleisch genutzt werden und mit einem Keramikstab scharf gehalten werden. Da meine Auswahl unter anderen auch auf das Grand Chef gefallen ist, ich aber nirgendwo etwas zur Geometrie finden konnte, dachte ich frage ich mal hier nach. :super:

Ursprünglich wollte ich das Kramer Euro Essential 200mm empfehlen, aber da bin ich mir nicht sicher ob es die 159€ "wert" ist. Das Diplome scheint mir eine gute Alternative zu sein. Die Geometrie finde ich aber ehrlichgesagt nicht so gut. Mein Tojiro DP3 HQ 210mm Gyuto schneidet Möhren fast ohne knacken, lässt sich gut schärfen, neigt nicht zu Ausbrüchen und ist dazu noch recht günstig.

Für einen Laien mit Keramikstab scheint das Grand Chef tatsächlich sehr passend zu sein. Kannst du noch etwas zur Geometrie sagen? Vielen Dank im Voraus.

Gruß

Edit: Die Geometrie beim Diplome scheint doch nicht schelcht zu sein. Der Kehl scheint Dicker zu sein als der Rest der Klinge. Das macht die Entscheidung nicht einfacher.
 
Last edited:
Servus,

sowohl das Takayuki wie auch das Zwilling Diplome sind jetzt keine Schneidwunder an Leichtigkeit, aber immer noch besser als viele Messer deutscher Produktion ( ausgenommen Herder ) was die Schneidfähigkeit betrifft. Wenn man ein Messer verschenkt und der zu Beschenkende kein Messerfreak ist, dann ist man mit einem guten Allrounder wie dem Diplome oder Takayuki besser beraten.

Das Messer bleibt einfach länger heile! :hehe:

Gruß, güNef
 
Danke für die Antwort güNef. Letztendlich habe ich dann doch einfach ein Tojiro DP3 HQ Gyuto bestellt. :D P/L höchstwahrscheinlich besser als die beiden anderen. Geometrie gut. Keine Ausbrüche und lässt sich auf dem Keramikstab scharf halten. :super:
 
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