CK75 Normalglühen vor dem Härten sinnvoll?

zipehpa

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Hallo zusammen,

ich möchte mir ein Messer selber bauen und habe mir dazu einen CK75 Stahl bestellt [...]. Habe einiges zum Härten und Glühen gelesen und nun stellt sich mir die Frage ob es Sinn macht, den Stahl nachdem die Formgebung beendet ist "Normalzuglühen"? (Ich säge, feile und schleife nur, keine Schmiedearbeiten!. Ziel ist es ein feinkörniges Gefüge damit herzustellen was ja die mechan. Eigenschaften verbessert. Anschließend soll gehärtet und angelassen werden.

Was meint ihr?
 
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Hallo,

ich halte bei stock removal das Spannungsarmglühen für wichtiger, sofern du beim sägen, feilen, schleifen deutlich und ungleichmäßig Wärme in den Stahl eingebracht hast, wovon ich mal ausgehe.
Ein Kornveränderung, welche ein Normalglühen sinnvoll machen würde, tritt ja nur oberhalb der A1 Linie auf, also oberhalb 723 Grad und somit dann, wenn die Klinge oder Teile davon während des Bearbeitens zumindest dunkelkirschrot geglüht haben. Das hast du aber "hoffentlich" vermieden.

Gruß

yaammoo
 
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Hallo,

ich halte bei stock removal das Spannungsarmglühen für wichtiger, sofern du beim sägen, feilen, schleifen deutlich und ungleichmäßig Wärme in den Stahl eingebracht hast, wovon ich mal ausgehe.
Ein Kornveränderung, welche ein Normalglühen sinnvoll machen würde, tritt ja nur oberhalb der A1 Linie auf, also oberhalb 723 Grad und somit dann, wenn die Klinge oder Teile davon während des Bearbeitens zumindest dunkelkirschrot geglüht haben. Das hast du aber "hoffentlich" vermieden.

Gruß

yaammoo


Hallo yaammoo danke für den Hinweis auf das Spannungsarm glühen, das werde ich berücksichtigen, ich bin sicher, dass verzogene Klingen (im Bereich der Schneide) großteils auf die Spannungen im Teil zurückzuführen sind die durchs Bearbeiten entstanden sind.
Was ich eigentlich gemeint habe ist folgendes: Ich kann beim Kauf des Stahls ja nicht in das Gefüge reinschauen, also ob es grobkörnig oder feinkörnig ist. Daher die Idee "sicherheitshalber" nach stock removal die Klinge dahingehend zu verändern, dass sich ein feineres Gefüge einstellt, sprich mittels Normalglühen. Falls das Gefüge schon fein war, habe ich halt unnötigen Aufwand betrieben, wenn es aber Grobkörnig war, dann habe ich es verbessert. Wenn es schon gut war, dann habe ich wie gesagt keinen Schaden angerichtet, nur Zeit verloren. Was meinst du/ihr dazu?
 
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Willst du denn die Waermebehandlung selbst ausführen und hast du das Equipment dazu?
Wenn ja, dann härte doch erstmal ein Abfallstück , mache daran eine Bruchprobe und schau dir das Bruchgefüge an. Wenn das Ok ist, dann die Klinge ohne zusätzliches Normalisieren härten, wenn sich Grobkorn zeigt, dann normalisieren.
 
Hört sich so an, als würdest du das Normalisieren einfach gerne machen.
Dann tu es.
Aber an der Luft abkühlen lassen und nicht z.B. auf ein kaltes Stück Stahl legen, dann kriegst du wieder Spannungen.

yaammoo
 
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