a mechanical masterpiece by Xerxes-Knives

Ich kann Euch beiden nur gratulieren.
Küchenmesser sind nicht meine Spielwiese, das Materpiece macht mich aber eh sprachlos:super:

Wow, meint
Excalibur
 
Servus,

Küchenmesser sind nicht meine Spielwiese, das Materpiece macht mich aber eh sprachlos

ja, Kochmesser sind hier ein Minderheitenthema, es hat zwar Spitzenzeiten gegeben, da hätte man glauben können, man befindet sich in einem Kochmesserforum und nicht in einem kleinen Unterforum vom MF, aber zum Einen sind diese Zeiten vorbei und zum Anderen hat das MF einen anderen Anspruch bzw. Auftrag.

Verstanden habe ich das Desinteresse an guten bist herausragenden Kochmesser von vielen Nutzer hier nie. Ich bin ja auch über Folder und Fixed zu Küchenmessern gekommen und musste mir eingestehen, dass meine häufigste und intensivste Nutzung eines Messers über die Koch, Ess und Küchenschiene läuft. Mit mechanisch gefinkelten Foldern spielt man viel herum und erfreut sich an Design und Mechanik, gute Fixed mit denen geht man raus, aber mit solchen Messer dann Nahrungsmittel zu zerkleinern erscheint mir zweckentfremdet, wenn es geniales Schneidwerkzeug für die Küche gibt.

Vielleicht animiert ja meine Vorstellung alte wie frische dazugekommene Forumiten, mal ernsthaft in das Thema einzusteigen und sich darauf einzulassen. Es gibt soviel mehr zu entdecken als einen Satz Güde Kochmesser aus 2000, das viele überrascht wären. Es kann ungemein spannend sein, wie sich Zusammenhänge von Geometrie, von Stählen, von Schleifmittel und von geführten Schleifsystemen zu einem Zuwachs an Wissen, Information und Erfahrung bündeln, wie es einem mit dem Herumspielen eines Folders oder das Anspitzen eines Astes so nicht offenbart wird.

Ein gutes Kochmesser lehrt einem zuerst zu begreifen was schneiden ist und in Folge, was ein wahrhaft gutes und hochfunktionelles Kochmesser ausmacht. ;)

Jetzt ist's aber genug mit Werbung für gute Kochmesser und ich bitte dem Nerd, der aus meinem Beitrag spricht, seine Begeisterung nachzusehen! :D

Gruß, güNef
 
Hallo günef,

danke für deine gewohnt ausführliche Vorstellung :super:

Das Messer ist einfach ein Traum, auch wenn ich sicherlich nicht alle Entscheidungen so getroffen wie du, so ist es doch DEIN Einzelstück genau nach DEINEN optimalen Vorstellungen.

Oftmals ist ja der ganze Prozess bis du das fertige Teil dann in der Hand hast das Spannendste.
Ich hoffe jedoch das du auch lange Freude an diesem außergewöhnlichen Stück Handwerk hast und aber auch gleichzeitig, dass dein Drang nach Kochmessern noch lange nicht gestillt ist :haemisch: Sonst wirds hier nämlich düster :)

Gruß
Christian
 
Mosche günef,

danke für die tolle Vorstellung deines Messers. Man kann richtig fühlen beim lesen, wie es dir Spaß macht. Ich bin selbst eigentlich kein Fan von Anlassfarben, das bei deinem Custom gefällt es mir richtig gut.

Viel Spaß am Gerät. :super:

coilex
 
Wow... Was für ein Messer. Wirklich wunderschöne Handwerkskunst!
Glückwunsch zu diesem Meisterstück.
 
Das ist wirklich ein masterpiece von Jannis - das aber auch eines entsprechendes Auftraggeber bedarf. Ihr habt beide meinen Respekt und meine Anerkennung für dieses absolut außergewöhnlich Projekt.

Einmal mehr empfiehlt sich hier Jannis als herausragender Messermacher und güNef als leidenschaftlicher Sachkundiger in Sachen Küchenmesser. Davon lebt die Scene.

Es ist ein Vergnügen hier solche Messer und solche Beiträge zu lesen.
 
Servus,

vielen Dank für die anerkennenden Worte. Wenn mein Bericht auf fruchtbaren Boden fällt, dann lohnt auch der Aufwand, zumindest freu ich mich mehr über Zustimmung als Ablehnung! :D

Was die Qualität der Arbeit und die handwerkliche Präzision betrifft, ist Jannis einer der Weltbesten Macher von exklusiven Koch/Küchenmessern. Ich traue mir zu das zu beurteilen, da ich bis auf wenige Ausnahmen schon viele Messer renommierter und talentierter Messermacher dieser Welt, die sich auf Küchenwerkzeuge spezialisiert haben in der Hand und zum Testen hatte.

Wenn es um das letzte Quentchen Genauigkeit bei Passungen und Übergängen geht, fällt mir nur Marco Guldimann aus der Schweiz ein, der seine Messer ebenfalls mit dem Willen zur absoluten Makellosigkeit fertigt. Das hat allerdings seinen Preis! :haemisch: Selbst die Kreativen wie BRB, Anderson, Tsourkan, Dalman schwanken mitunter, was die allerletzte Präzision bei jedem einzelnen Messer betrifft. Ein großes Gyuto von Don Nguyen, Arizona fehlt mir noch zur Begutachtung, wie auch eines von Ian Haburn. Beide schätze ich als sehr sorgfältig ein. Butch Harner ist unterwegs! :hehe:

Was Xerxes_Messer so aussergewöhnlich macht, ist die Kombination aus Kreativität, Verständnis für Kundenwünsche und das vielseitige Können, eine Idee, eine Vorstellung real werden zu lassen. Nicht umsonst sind seine Bücher voll und aktuell geschlossen.

Selbst die Prototypen des ersten großen PA, waren qualitativ schon weit vorne, heute sind seine Messer nahezu unerreicht sauber gemacht und zwar genau so, wie der Kunde das will, wenn er weiß was er will!

Gruß, güNef
 
Servus,

nach gut zwei Jahren ist jetzt der erste Wechselgriff in Angriff genommen worden. Ich habe mich für eine farbenfrohe, fast extrovertierte Variante entschieden um dem Messer mal die Eleganz zu rauben und einen Punk daraus zu machen. Die Optik polarisiert hochgradig, aber das haben ausgefreakte Designs so an sich. :D

Massentauglich ist das nicht, soll's aber auch nicht sein. Die Handlage bezogen auf meine Hand ist super und ein haptischer Gewinn.

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Der bunte Kaffeesackgriff ist nicht als Fertigmaterial angekauft sondern wurde für mich angefertigt. Ich hab mir unter vielen Säcken einen ausgesucht, und der wurde dann zugeschnitten, eine Presse gebaut, gepresst und in die von mir gewünschte Form geschliffen. Eine exakte Bohrung und ein Sackloch später steckt er heute an meiner Klinge.

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Das war sicher nicht der letzte Griff und innerhalb einer Minute ist die vorherige Eleganz wieder hergestellt, sollte ich Bedarf danach haben. ;)

Gruß, güNef
 
"Ich habe mich für eine farbenfrohe, fast extrovertierte Variante entschieden um dem Messer mal die Eleganz zu rauben und einen Punk daraus zu machen."
LOL Als ich die Bilder sah, dachte ich eher an einen Hippie. Eigentlich traute ich meinen Augen kaum und musste ein wenig hochscrollen, um mir sicher zu sein, dass es tatsächlich günef ist, der sich hier einen Spaß mit seinem geheiligten "masterpiece" erlaubt. Mal nicht todernst und edel, sondern mehr in Richtung "easy living" und bunt. :super: Geht sowas mit 2k Epoxyharz oder ist das was spezielleres?
 
Servus,

freut mich, dass du meine Intention verstanden hast. :D Ich wollte dem Messer einfach einen neuen Look verpassen und wenn, dann total. ;) Meines Wissens nach wurde zum Laminieren niedrigviskoses Laminierharz verwendet und schlichtes Backpapier als Trennmittel.

Gruß, güNef
 
Wow, das ist wirklich ein wunderschönes Messer. Also mit dem ersten Griff zumindest. 😄
So ein Xerxes custom sehe ich auch irgendwann in meiner Zukunft... Aber bis dahin müssen noch eine Menge Erfahrungen gesammelt werden. Ist denn inzwischen noch ein weiterer Griff in Planung?
 
Servus,

Aber bis dahin müssen noch eine Menge Erfahrungen gesammelt werden.

sehr gut erkannt. Selbst heute noch, nach hunderten von Messern fiele mir immer wieder hi und da eine Abweichung oder Änderung ein. ;) Zu dieser Zeit war es mein Ziel alles was mir an Eigenschaften an einem Kochmesser wichtig ist, in diese eine Messer zu packen und durch die Möglichkeit eines Griffwechsels immer mal für frische Farben oder eine spezielle Haptik zu sorgen. Heute weiß ich, das mir manchmal nach einem WH gelüstet das mit 6-7mm Dicke aus dem Griff kommt und manchmal nach einem haudünnen Laser. Beide Geometrien lassen sich nicht in optimaler Qualität in eine Klinge schleifen/schmieden, also muss man Kompromisse eingehen. Oder verschiedene Messer kaufen und darauf läuft es letztendlich auch hinaus. Solange man Redundanzen so gering als möglich hält, um nicht völlig unvernünftig zu sein, ist das der beste Ansatz. Aus meiner Sicht gibt es z.B. ein "Lieblingsmesser" nur auf Zeit, solange, bis es von einem anderen abgelöst wird. ;)

Also nicht die Zeit damit verschwenden, alles in ein Custom packen zu wollen, weil es kommt immer frische Erfahrung dazu und die ist dann in dieses "Eine", besondere Messer noch nicht eingeflossen und dann fehlt einem wieder eine Kleinigkeit zur Perfektion. :rolleyes::

Lieber mal zwei oder drei Messer der klassischen Geometrien ausprobieren, dann verschiedene Profile, verschiedene Stile, verschieden Bauarten, verschiedene Stähle usw., später dann FR-Tricks wie Hohlkehlen, S-Grind, Hooks usw., dann wird zumindest der Kreis der Begierde immer enger und enger und man kann eher ausschließen, was man nicht haben will, als was man gerne mag. ;)

Das kann eine spannende Reise werden und ich empfehle immer, gleichgesinnte bei Forentreffen zu treffen, dass erweitert den Horizont ungemein und kostet vorerst einmal nix. Später wird es dann teuer, weil man gesehene und getestete Messer auch haben möchte. ;)

Gruß, güNef
 
Ich finde Deinen neuen Griff auch total originell und gelungen. Gerade beim Griff sind der Phantasie bzgl Gestaltung und Materialien und kaum Grenzen gesetzt. Und gerade beim Griff kann man auch sehr viel an die persönliche Handhabung anpassen. Von Daher finde ich Dein gewähltes Messerkonzept super. Allgemein muss ich sagen, das erste Xerxes Messer habe ich erst vor ein paar Wochen hier im Forum gesehen und bin absolut begeistert. Die sind gestalterisch und in der handwerklichen Ausführung nicht zu toppen. Wenn ich in die Galerie auf seiner Homepage sehe, könnte ich vor Freude heulen.
Das ist wahrliche Handwerkskunst! Ich hätte bisher nicht gedacht, dass es sowas gibt. Bei Prunkwaffen, Katanas oder ähnlichem habe ich sowas ja schon gesehen, aber bei Küchenmessern...... genial!
 
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