Wüsteneisenholz und "harduse"

Kukri89

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Hallo zusammen,

Ich wollte mal nachfragen was ihr von Wüsteneisenholz an Messern haltet, mit denen batoning u.ä gemacht wird?
Was würde passieren wenn ich es auf einen harten Untergrund aus einem Meter Höhe fallen lassen würde? Ist das Holz Kratzanfällig?
Ist das Holz durch die höhere Dichte und Härte vielleicht spröde, bzw anfälliger für Risse?
Ich habe bei einem Messerreview auf Youtube gesehen, dass ein Bark River mit Wüsteneisenholz mit einem haarfeinen Riss geliefert wurde.
Wenn ich so ein Messer aus den USA bestelle, und das Messer irgendwie beschädigt ist, habe ich ja wohl die Arschkarte.
Ich habe außerdem gelesen dass sich diese Risse oft im inneren verstecken, so dass Sie erst beim bearbeiten sichtbar werden.
Kann es also sein, dass diese Mikrorisse im inneren eines Griffes versteckt bleiben?
Hat die Knolle vom Wüsteneisenholz bzw. auf englisch "burl" außer der Maserung andere Eigenschaften?
Ist das immer so, dass es diesen 3D Effekt hat, wenn man den Lichteinfallwinkel ändert?

Muss nicht alles beantwortet werden, wollte nur verdeutlichen worauf ich hinaus will :apple:

Gruß,
 
Schau Dir mal die Messer an, die Daniel Vally seit rund 35 Jahren macht. Er verarbeitet massenweise Desert Ironwood, ich kenne niemanden, der mehr davon benutzt, und die Messer werden in sehr großer Zahl sehr hart eingesetzt. Die Nutzer sind allerdings in der Regel Jäger. Ob da jemand etwas wie Batoning mit macht, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich bezweifle das aber. Die Eigner, die ich kenne, sind seriöse Anwender. Die großen Messer von ihm gehen zudem auch per einfachem Schlagen durch gröberes Material. Wenns noch gröber wird, nimmt man besser ein Beil.

Desert Ironwood hat aufgrund seiner Herkunft und Wuchsform oft kleine Risse mitten im Material. Das ist aber kein Problem, da man die problemlos füllen kann. Und ja, es können sich, wie bei jedem anderen Maserholz auch, im Inneren unsichtbare Risse oder Einschlüsse verbergen. Das ist nun mal so bei Naturmaterialien. Gleiches gilt für Ausbrüche beim Hinfallen. Das kann je nach Konstruktion bei jedem Holz und vielen anderen Materialien auch passieren.

Bei den erwähnten Bedenken und Wünschen empfehle ich Vollgriffe aus Thermoplasten oder Micarta.
 
Dem gibt es nur wenig hinzuzufügen. Abgesehen davon, dass ich Batoning und ähnliche Sachen für Blödsinn halte - wenn ich Holz spalten will, nehme ich ein adäquates Werkzeug - ist Wüsteneisenholz eines der robustesten Hölzer, die man für Messergriffe bekommen kann. Aber halt Naturmaterial, dass sich unvorhergesehen verhalten kann. Wenn man damit nicht leben kann, ist man mit G10 oder Micarta besser bedient.

Gruß

Uli
 
.... Wüsteneisenholz an Messern haltet, mit denen batoning u.ä gemacht wird?
Was würde passieren wenn ich es auf einen harten Untergrund aus einem Meter Höhe fallen lassen würde? Ist das Holz Kratzanfällig?

Ich habe bei einem Messerreview auf Youtube gesehen, dass ein Bark River mit Wüsteneisenholz mit einem haarfeinen Riss geliefert wurde.
Wenn ich so ein Messer aus den USA bestelle, und das Messer irgendwie beschädigt ist, habe ich ja wohl die Arschkarte.

Kann es also sein, dass diese Mikrorisse im inneren eines Griffes versteckt bleiben?
Hat die Knolle vom Wüsteneisenholz bzw. auf englisch "burl" außer der Maserung andere Eigenschaften?

Hallo,
Ich halte sehr viel von WEH, sieht super aus und ist ....eisenhart.
Ich würde mir auch nicht so'nen Kopf machen, weil irgendjemand in einem Review was gefunden hat, während tausend andere es nutzen und kein Video bieten. Ich hab zwei mit WEH, und weil ich außerdem viel von BRKT halte, beide von denen. Wenn ich mich recht erinnere, bieten die Garantie auf Lebenszeit. Die A-Karte hättest Du in Höhe der Versandkosten bei Direktbezug, im Fall des Falles. Dagegen gäbe es aber auch den Kauf beim hiesigen Händler (Unterforum). Sachgemäße Behandlung vorausgesetzt.

Ob der 1-m-Sturz auf einen Betonboden dazugehört? Kann passieren, die Regel dürfte aber Waldboden, zumindest Naturboden sein. Wichtiger ist, Fuß wegziehen, so hab ich es gehalten, keine "Garantie" mehr.
Kratzer und "harduse", gehört doch wohl zusammen, wirst Du nie verhindern können. Mein "harduse" ist das Gameskeeper von BRKT. Mache auch leichtes batoning damit, entasten, Formgebung beim Schnitzen. Keine Bedenken. Was soll dem Holz auch passieren, ich schlage ja auf den Klingenrücken.

Burl /Knorre ist in der Struktur ungleichmäßiger, darin liegt der Reiz. Hat umgekehrt u.U. aber auch mehr Hohlstellen. Für "harduse" wäre mir das einfach zu schade.

Gruß
Abu
 
Da bleibt keine Frage offen, vielen Dank!

Ich würde mir auch nicht so'nen Kopf machen, weil irgendjemand in einem Review was gefunden hat, während tausend andere es nutzen und kein Video bieten. Ich hab zwei mit WEH, und weil ich außerdem viel von BRKT halte, beide von denen. Wenn ich mich recht erinnere, bieten die Garantie auf Lebenszeit. Die A-Karte hättest Du in Höhe der Versandkosten bei Direktbezug, im Fall des Falles. Dagegen gäbe es aber auch den Kauf beim hiesigen Händler (Unterforum). Sachgemäße Behandlung vorausgesetzt.
Ja das stimmt wohl, und ein Bark River soll es nun endlich auch werden ,)
Leider gibt es hierzulande keine Barkies mit Mosaicpins, liners und WEH. Sind alles nur Standartmodelle.
Die ausgefallenen kriegt man leider nur in den USA, aber das Geld krieg ich auch noch zusammen.

Abgesehen davon, dass ich Batoning und ähnliche Sachen für Blödsinn halte - wenn ich Holz spalten will, nehme ich ein adäquates Werkzeug - ist Wüsteneisenholz eines der robustesten Hölzer, die man für Messergriffe bekommen kann. Aber halt Naturmaterial, dass sich unvorhergesehen verhalten kann. Wenn man damit nicht leben kann, ist man mit G10 oder Micarta besser bedient.
Ja eigentlich muss batoning echt nicht sein, hab ja ein Cold Steel Kukri für diese Zwecke, allerdings will ich keine Messer fürs Regal, sondern
einfach damit arbeiten.

Schau Dir mal die Messer an, die Daniel Vally seit rund 35 Jahren macht. Er verarbeitet massenweise Desert Ironwood, ich kenne niemanden, der mehr davon benutzt, und die Messer werden in sehr großer Zahl sehr hart eingesetzt.
:super:

Desert Ironwood hat aufgrund seiner Herkunft und Wuchsform oft kleine Risse mitten im Material. Das ist aber kein Problem, da man die problemlos füllen kann. Und ja, es können sich, wie bei jedem anderen Maserholz auch, im Inneren unsichtbare Risse oder Einschlüsse verbergen. Das ist nun mal so bei Naturmaterialien. Gleiches gilt für Ausbrüche beim Hinfallen. Das kann je nach Konstruktion bei jedem Holz und vielen anderen Materialien auch passieren.

Bei den erwähnten Bedenken und Wünschen empfehle ich Vollgriffe aus Thermoplasten oder Micarta.
Okay, verstehe. Dass man die Risse füllen kann wusste ich nicht. Werde nun abwägen was mit wichtiger ist.

Gruß,
 
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