In der Tat, die Erscheinungsformen des "Bowies" sind sehr vielfältig, da es
das Bowie gar nicht gibt. Der Streit darüber, wie das echte Bowie aussah und wer es fertigte, füllt mittlerweile Bücher - die allesamt lesenswert sind. Infiziert hatte mich damals das Werk "BOWIE MESSER Ein amerikanischer Mythos" von Matthias Recktenwald, das sehr detailiert die Herkunft und die Geschichte sowohl des Mannes als auch des Messers aufzeigt und nebenbei auch noch die vielen verschiedenen Messertypen darstellt und in ihrem Kontext erklärt.
Ich finde das Buch sehr empfehlenswert, deshalb empfehle ich es hier gerne.
Gleichzeitig will ich einen Schwenk auf asiatische Bowies machen, denn aus Asien kommen nicht nur Tantos.
Zuerst einmal ein Beifang, den es bei Haller im Ausverkauf für kleines Geld gab. Bowie mit
Coffin Grip von Tak Fukuta. Interessant ist die Bauart des Griffes, denn der sichtbare Flacherl kann nicht die Fortführung des Klingenstahls sein; es muss sich hier um eine Rahmengriff-Konstruktion handeln.
Glücklich ist, wer damals ein Bowie der
Historical Edition von Paul Chen / Hanwei ergattern konnte, denn mittlerweile gibt es sie wohl nicht mehr neu zu kaufen und auf dem Zweit-Markt werden sie sehr selten angeboten. Klasse ist hier nicht nur das Messer, herrlich sind die Scheiden und die Präsentkästen mit Herkunftsplaketten und Samt-Inlays. Herausragend ist allerdings die Idee, eine Serie verschiedener und möglichst authentischer historischer Bowies namhafter Hersteller aufzulegen, die für den Interessierten preiswert zu erstehen waren.
Das erste ist das
Chevalier Bowie, im Original hergestellt von John Chevalier, Broadway, New York.