Bowie ..... James Bowie

Ein Buck-Bowie - Buck 639 Fieldmate - bei dem Messer wurde der Clip Point nicht, wie bei Bowie-Messen sonst üblich, glatt geschliffen, sondern bekam einen Wellenschliff (serrated). Nur ein anderes Buck-Modell hat ebenfalls diesen Schliff, das 184 Buckmaster. Das ist ein wuchtiges und teures Militärmesser, das die US Navy Seals in Auftrag gegeben haben. Ein besonderes Merkmal dieses Buckmaster war neben diesem Wellenschliff an der rückseitigen Messerspitze auch ein martialisch wirkender Sägeschliff auf dem Messerrücken. Zu groß, zu schwer, zu teuer - für den Trapper war das nix. Die preisgünstige Alternative gab es bald etwas kleiner, viel leichter und viel billiger mit zwar griffigen aber billig wirkenden Schaumgummi (Kraton) Griff. Das Buck 639 Fieldmaster. Wem die Rückenzahnung zu martialisch war, bekam das Messer auch mit glattem Rücken. Das 639 Bowie war geboren.

Doch die Geschichte ist damit nicht zu Ende: die Basis für das Fieldmaster ist das weltbekannte Bowiemesser Buck 119 Special. Da dauert es nicht lange und ein Mitarbeiter aus der Buck Custom Schmiede ersetze den mampfig billig wirkenden Gummigriff des 639 durch den edlen Phenolharz/Aluminium-Griff des 119. jetzt wurde aus dem Billigteil endlich ein richtiges Bowie-Messer. Doch damit nicht genug: Einzelne der bead bleated Klingen und der Phenolharzgriff des 119 wurden mit der edleren Messingmontage der teureren 119- Holzgriff-Variante verheiratet. Und fertig war das unten abgebildete Bowie-Messer. Ein Einzelstück aus der Buck-Messermanufaktur.

Keine Sorge, dass Messer steht nicht zum Verkauf.

Gruß, Haebbie

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Noch ein Buck Bowie gefällig? Hier das Buck 124 Frontiersman, dass es seit den 70er Jahren praktisch unverändert gibt. Mittlerweile werden die Griffschalen, zwischenzeitlich aus Schichtholz, wieder aus Micarta gebaut. Im Bild ein seltenes Exemplar aus „weißem“ Micarta. Davon wurden 1980/81 etwa 250 Stück gebaut - für Herbertz und den deutschen Markt.

Haebbie


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Hallo Haebbie,

endlich gibt es wieder schöne Bucks zu sehen! Kannst du bitte die sicherlich seltenen Modelle mit Namen versehen, damit sie mit der Suchfunktion zu finden sind. Vielen Dank im Voraus dafür!

P.S.: Im neuen Messermagazin ist ein durchaus interessanter Beitrag über Gustav von Tempsky und dessen Bowie bzw. über das von Svörd zu lesen. Ich habe leider keins, das ich hier zeigen kann.

Bleibt fit!
 
Richard Schuchmann (Schuchmann Cutlery and Replica / SCAR) stellt einen schönen Skinner im Scagel-Style her. Die 5 3/4 Zoll lange, typisch geformte Klinge mit rattenscharfem balligen Schliff ist allerdings aus rostfreiem Stahl hergestellt; die sehr schöne Lederscheide von Sullivan besteht aus einem einzigen ca. 60 cm langen Stück Leder, das geschickt gefaltet und passend dimensioniert ist, um das Messer sicher zu versorgen.

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Mal wieder "etwas von der Stange": Kleines, aber sehr feines Cowboy-Bowie von Linder. Die rostfreie Klinge ist ca. 15 cm lang, der mit exzellentem Hirschgeweih beschalte Griff hat nur ca. 10,5 cm, das symmetrische Parierstück ist aus Neusilber. Die Standard-Scheide verlor ihren Klettverschluss, der durch einen Stud aus Neusilber ersetzt wurde. Klasse gemacht finde ich auch die Vernietung der Griffschalen mittels Messingnieten in Edelstahlführungen.

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Es gibt manchmal Messer, da stimmt alles, Größe, Handlage, Führigkeit, Verarbeitungsqualität, und ich frage mich, warum sie zu ihrer Zeit nicht mehr Aufmerksamkeit bekommen haben...


Dank der Klinge in Dortmund ein SOG Northwest Hunter/Ranger:

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Im SOG-Katalog zwischen 1991 und 2008 geführt kann es ja nicht so ein Ladenhüter gewesen sein...
"With an elongated clip point blade, flat ground bevels, and compact size, the Northwest Ranger is more than up to the task. Just ask the North American Hunting Club which field tested and recommended it to their members." (1991)
 

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Konfektionsware muss nun wirklich gar nicht Schlechtes sein. Ein Beispiel für sehr ordentliche "Stangenware" ist das folgende Bowie, von dem ich aber leider nicht mehr sagen kann, woher es genau stammt; ich glaube, dass Weber es damals verkauft hat. Die 18 cm lange und 5 mm starke rostende Kohlenstoff-Stahlklinge ist lediglich mit SOLINGEN GERMANY bezeichnet. Ein recht dünnes aber durchaus seinen Zweck erfüllendes ovales Parierstück aus Messing begrenzt den ca. 12 cm langen Griff, dessen mittelprächtige HH-Schalen mit drei Neusilbernieten am durchgehenden, leicht getaperten Flacherl montiert sind. Die dunkelbraune Lederscheide hat zwei Druckknopfschließen, so dass das Bowie am unteren Fingerschutz und am oberen Griffende gesichert werden kann. Die Klinge ist sicherlich sehr ordentlich, mir persönlich ist der Griff etwas zu kantig - aber das könnte man ja durchaus ändern.

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Ivk, ich muss mal wieder schreiben: Unglaublich, was hier und besonders von Dir gezeigt wird.
Bei Linder, die alles und sogar die Scheide richtig machen, habe ich nie verstanden was dieser sch... dr...
Klettverschluss soll!
Das unbekannte Solinger dürfte der Machart nach schon etwas älter sein.
Sei doch bitte so freundlich und mache ein Bild von der Scheide.
Es liegt ja wohl eher auf einem Revolverholster ;)
 
Richtig erkannt, das Holster ist für einen schlanken, rahmenlosen Perkussionsrevolver, da passt das Bowie nicht gut hinein.
Gerne komme ich deinem Wunsch nach und füge schnell noch ein Foto des Messers samt Scheide ein.


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Alles Gute!
lvk

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