Haushaltsschere -- Verbindungsschraube , welches Gewinde?

forsbert

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Hallo

ich habe mehrere ältere Haushaltsscheren die mittels einer Verbindungsschraube beide Scherenteile zusammenfügt.
Leider ist diese Verbindung Gewindemäßig ausgefranzt, so das ich nur ungerne diese mittels einem Körnerschlag neu befestigen möchte.
Viel lieber wäre mir ein Tausch dieser kleinen ausgefranzten Gewindeschrauben die nur noch einen Außendurchmesser an der Schraube über dem Außengewinde von 3,19mm hat.

Mit neuen normalen metrischem Gewinde ist leider keine Verbindung möglich. Deshalb möchte ich nachfragen, ob jemand weiß, ob diese Gewindeverbindungen ein spezielles Gewinde haben bzw. was damals üblicher Weise in den Jahren um 1960 / 1970 an Haushaltsscheren verbaut wurde.

Kann mir Jemand von Euch weiter helfen?

Danke
Gruß Bert
 
WISSEN tue ich nichts, aber VERMUTEN kann ich. Ungerade mm Masse sind meistens amerikanische. Vermasst z.B. hier: http://www.gewinde-normen.de/unc-gewinde.html
Hier kannst Du sehen, dass 5-40 UNC einen Schraubendurchmesser von 3.175 mm hat. Passt gut zu Deiner Vorgabe! Übrigens: UNC ist Normalgewinde (grob), UNF ist das entsprechende Feingewinde. Um das mit Sicherheit festzustellen, musst Du auch noch die Steigung messen.

UNC und UNF Schrauben bekommst Du wohl nicht im Baumarkt, aber im Versandhandel gibt es die schon. Wobei: Ich würde in diesem Fall wohl das Gewinde mit einem Kernlochbohrer von 3.3 mm aufbohren und ein M4 Gewinde schneiden. Das Durchgangsloch noch mit 4.3mm aufbohren und dann hast Du eine saubere Sache. Als Faustregel gilt, dass mindestens zwei Gewindegänge im Material geschnitten werden müssen, damit die Schraube genügend Halt hat. Bei sehr dünnen Scheren müsstest Du allenfalls ein Feingewinde schneiden und eine dazupassende Schraube einsetzen. Dies sollte aber nicht nötig sein, zwei Gänge in M4 Normalgewinde brauchen 1.4 mm Wandstärke, drei Gänge 2.1 mm

Aber ich bastle halt gerne. Du kannst ja auch einfach UNC Schrauben kaufen und hoffen, dass diese passen ...
 
Hallo,
also mein Halbwissen bezieht sich jetzt auf eine Doku, die ich mal zur Scherenherstellung gesehen habe (ewig her, Sendung mit der Maus?) und meine eigenen Reparaturversuche...

Die Gewinde waren vielleicht mal beim ersten Fügen sauber und maßhaltig (vielleicht sogar M3?), aber dann gibt es wie Du schon gesagt hast den Körnerschlag, denn die Schraube soll sich ja eben nicht wieder herausdrehen lassen. Dadurch pilzt sich die eine Seite ja etwas auf. D.h. wenn man partout eine neue haben wöllte - so war es bei mir mal, dass die Teile arg geschlackert haben, aber die Schraube sich dennoch nicht schrauben ließ - müsste man mMn den Kopf ausbohren, Grate wegnehmen, und den Rest weiter "durchschrauben". Aber das ist ein Gefummel, weil es oft Linsen-Senkkopf-Schrauben sind. Und selbst wenn das geklappt hat, braucht man irgend eine weiche Schraube, Messing vernickelt oder einen weicheren Stahl, denn auch die neue Schraube muss ja wieder ihren "Schlag" bekommen. Also mit einer 8.8er, die man zufällig da hat, geht das eher nicht.

Kurzum: Ich würde - ohne die Scheren jetzt gesehen zu haben - den Körnerschlag wählen. Natürlich mit Gefühl beginnen. Ggf. vorher ein Auflager bohren, damit man beim Schlag den Schlitz der Schraube nicht auch zudengelt.
 
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