Abrichtung von sehr harten Schleifsteinen

duck

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Moin,
ich habe mir vor kurzem ein pulvermetallurisches Kochmesser zugelegt und überlege mir, dafür sehr harte, aggressiv abtragende Schleifsteine wie Naniwa Chosera/Professional oder Shapton Professional zu holen. Auch für mein Schanz SB1 wäre das nicht schlecht, auch das ist eine Spur "bockiger" beim Schleifen als Carbonstähle.

Bislang reichte mir ein 120er Siliziumkarbid-Schruppstein aus, um mein Naniwa Akamonzen und meine Suehiro Cerax (Plural? Ceraces? :D) abzurichten. Zu welchen Mitteln müsste ich bei diesen harten Steinen greifen?
 
Da wirst du nicht um Diamant platten herumkommen.
140er Aroma bzw Dmt Abrichtblock. Oder du nimmt gleich Die Platten zum schärfen, mach ich seit Jahren Grob, Fein, Superfein reicht da.
 
Hi

Durch die harte Bindung wirst Du einen Naniwa CP oder Shapton P nicht allzu oft abrichten müssen.
Ich brauche das nur bei meinen Zische oder den groben Reparatursteinen unterhalb 600 Körnung, die für grobe Allerweltsschleifereien zu Einsatz kommen.
Die entstandenen minimalen Unebenheiten aller meiner restlichen Steine richte ich mit Diamant Atomaplatten 400/600 ab.
Wenn man beim schleifen, die gesamte Fläche des Steins gleichmäßiger nutzt, ist das aber recht selten erforderlich.

Bevor ich mit für diese selten benötigte Variante die Finger wund schreibe, hier ein Link....ist sicher eine ausreichend umfassende Anleitung

http://messer-machen.de.w0154a59.kasserver.com/messerblog/schleifsteine-abrichten/

Gruß, Bodo
 
Hallo,

also zum Schärfen von harten Stählen nimmt man eigentlich Steine mit weicher Bindung damit die stumpfen Schleifkörner schneller ausbrechen und wieder scharfe Schleifkörner zum Einsatz kommen.

Grüße

Detlev
 
Ich würde die Chosera und die Shapton Pro nicht als sehr hart bezeichnen. Selbst ein Lapport Rekord Brocken ist härter gebunden, und die sind Bindungshärte N, also gerade eben "hart". Eigenschaften der Lapport Schleifsteine im Vergleich
Für die japanischen Steine gibt es derartige Beschreibungen nirgendwo, lediglich die Körnungen sind genau angegeben.

Eine grobe Diamantplatte ist schon eine gute Lösung, bei feinen Schleifsteinen so ab 5000 sollte man danach nochmal glätten. Mit einem feinen SiC Stein ein paarmal drübergehen, damit die Kratzer in der Oberfläche "entgratet" werden. Ansonsten kann man genau mit den Kanten der Kratzer scheinbar größere, nicht zur Körnung passende Artefakte erhalten. Zum Glätten und zum Reinigen der Steine emfehle ich den Naniwa Anreiber (Nagura), der hat eine Körnung von 600 und ist aus weicherem Korn, so dass immer Körner oder Kanten vom Anreiber rausbrechen. Mit geschicktem Anreiben bleiben die Steine immer scharf, und auch das Abrichten bleibt einem deutlich länger erspart. In Japan selber sind grundsätzlich für Anreiben und scharf halten natürliche Naguras sehr beliebt. Ich selbst habe einen Botan-artigen Iyota mit 2000-3000 Körnung dafür verwendet, das geht auch.

Grundsätzlich ist auch die bei Leo beschriebene Methode mit SiC Korn und grobem Abrichtstein (alternativ auch große Fliese aus dem Baumarkt) sehr gut geeignet. Wenn der Abtrag nicht mehr gut ist, einfach einen weiteren Löffel SiC Korn drauf und weiter. Aber man wird weder einen Chosera noch einen Shapton finden, in den jemals eine ernsthafte Delle reingeschliffen wurde. Besonders, falls die Steine nochmal härter werden, so etwas wie künstliche Arkansassteine oder der Spydero 302 F/UF. Mit Diamantplatten dauert sowas ewig, lieber ordenlich freies Korn auf die Unterlage und ein halbe Stunde Express Abrichten, dann hat man es hinter sich.
 
Ich habe den Cerax und den Shapton Pro.
Mein Cerax gilt als ein mittelharter Stein, wobei der Shapton mit Abstand deutlich härter gebunden ist.
Den Unterschied merkt man übrigens auch beim Schleifen der leicht gebogenen Messerspitzen, da ist im Shapton anschließend mit der Fingerkuppe aber garnichts zu spüren.

Den Cerax richte ich mit 120er und anschließend mit 400er Nasschleifpapier und einer glatten dicken Glasplatte als Unterlage ab.

Den Shapton richte ich mit der gleichen Methode ab, aufgrund der Härte aber deutlich seltener, wobei ich gefühlt den Aufwand beim Abrichten aufgrund der Härte ca. zwei-dreimal größer ( gleicher Dickenabtrag vorausgesetzt) sehe. Das relativiert sich aber, da der Shapton vielll seltener abgerichtet werden muss.


Ich hoffe, ich könnte dir etwas weiter helfen.
 
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Ich selbst benutze Shapton Pro Banksteine. Anfänglich richtete ich sie mit Nasschleifpapier auf einer Glasplatte ab, später dann auf einer Granitfliese und Siliziumkarbid-Pulver und jetzt auf ATOMA Diamantschleifplatten (140 und 400), die ich auf zugeschnittene Granitfliesen geklebt habe.

Alle diese Methoden funktionieren prima. Die mit den Diamantschleifplatten geht am einfachsten, weil das quasi in der Hand unter fließendem Wasser ohne Auflage funktioniert. Außerdem gibt es dann keine Verschleppung von Schleifkörnern.


Viele Grüße
Mico
 
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