Moinmoin, wenn sich Teile zueinander verschieben liegt das logischerweise an zwei Gründen:
1. Es wirken Kräfte die größer sind als die Haftreibung zwischen den verbundenen Teilen (bei der Rückenfeder lässt sich das kaum vermeiden) und
2. es ist "Platz" da, den die Teile beim Verschieben einnehmen (hier kann man besser ansetzen).
Zu 1. wäre mit fester angezogenen Schrauben möglicherweise das Problem behoben aber richtig viel "Zug" halten die kleinen Schrauben und vor allem die Gewinde in den Schalen nicht aus, also ist das keine echte Option!
Zu 2. Deine Druchgangslöcher für die Gewindeschrauben in der Feder haben vermutlich leichtes Übermaß, sodass die Rückenfeder, sobald sie unter Spannung steht, sich verschiebt bis die Gewinde irgendwo in den Löchern anliegen.
Das ist aus drei Gründen nicht ideal: a. Schrauben sind nicht dafür gedacht, Querkräfte aufzunehmen. Im dümmsten Fall können sie bei Querbelasung abreissen. b. Wenn sich die Feder verschoben hat musst du sie außen nochmals überschleifen um wieder einen bündigen Übergang zu den Schalen zu bekommen (das kann in die Hose gehen). c. Willst du zuerst die Klinge und dann die Rückenfeder montieren versaust du dir die Gewinde der Schrauben, weil die Schraubenlöcher in der Feder wegen der Vorspannung der Feder nur wiederwillig mit den Löchern in den Schalen fluchten.
Die sauberste Lösung wäre, die Feder zusätzlich zu den Schrauben noch zu verstiften. Dann fangen die Passstifte die Querbelastung ab, machen die Montage etwas leichter und die Schrauben sorgen nur für den nötigen Zusammenhalt. Wenn du nicht die Möglichkeit hast, halbwegs saubere Passungen herzustellen dann bleibt wohl nur die Notlösung: das Messer so fertig machen, dass die "verschobene" Position als Endlage der Teile berücksichtigt ist und später beim Zusammenbau die Feder zuerst montieren und dann beim Montieren der Klinge die Feder vorspannen und die Teile wieder in die "verschobene" Lage drücken...
Deine zweite Frage hatte ich zuerst übersehen: Nein, die Feder arbeitet ungehärtet nicht genau so wie gehärtet. Ungehärtet hat die so gut wie keine elastischen Eigenschaften. Entsprechend wirst du (bei ansonsten passender Verschlussgeometrie) die Rückenfeder plastisch verformen = verbiegen wenn du das Messer mit fixierter Rückenfeder öffnest und schließt. Nach dem Härten (und anlassen) sieht die Sache anders aus. Die Feder ist viel elastischer, federt also (natürlich innerhalb gewisser Grenzen) in ihre Ausgangslage zurück nach dem sie ausgelenkt wurde.
Für dich heißt das: Die Feder für die Anprobe im ungehärteten Zustand nur leicht vorspannen und die Klinge nicht gegen die vorgespannte Feder öffnen oder schließen (sondern die Klinge in der gewünschten Position montieren).
Die Feder dann vor dem Härten ein paar Milimeter verbiegen, damit sie im gehärten Zustand etwas "vorgespannt" ist. Direkt nach dem Härten vor dem vollständigen Abkühlen geht das Verbiegen auch noch, würde ich aber nur im Notfall machen... Die Feder vor dem Härten nicht zu weit ausdünnen; Material kannst du im Bedarfsfall auch noch nach dem Härten wegschleifen...
Viel Erfolg!