Erstlings-Santoku - Shiro Kamo oder Shigeki Tanaka oder etwas ganz anderes?

lichtschachtel

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Hallo, ich würde mir gerne ein Santoku anschaffen und schwanke zwischen zwei Modellen. Evtl. könnt ihr die Entscheidung ja in die richtige Richtung lenken:

Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Erstanschaffung eines japanischen Messers. Der Bestand besteht aus Wüsthof, Ikea, Noname

Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
Privat

Soll es eventuell ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
Nein

Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Japanischer Griff, Santoku, Carbon-Klinge, nicht rostende Flanken

Küchenmesser-/set, welcher Stil?
Japanisches Messer im traditionellen Stil (Wa-bocho) - Griff wenn möglich für Rechtshänder "optimiert" --> nicht oval, evtl. auch oktagonal

Welche Bauform und ca. Länge?
Santoku, evtl. Gyuto. Nicht zu dick, Kanten gerundet. Das Griffloch sollte versiegelt sein.

Welcher Stahl?
Schneide gerne rostend, Flanken jedenfalls rostfrei. Damast oder Hammerschlag ist optisch nett. Ganz plane Oberflächen finde ich eher langweilig.

Welches Budget steht zur Verfügung?
Obergrenze rund € 150,--. Laut meinen Recherchen geht man darunter tw. stärkere Kompromisse ein. Darüber scheint mir der Mehrwert bei meinem Einsatzprofil zweifelhaft.

Bezugsquelle?
Habe schon hier in Wien bei einem Händler gestöbert, dort hat mich aber leider keines der Messer überzeugt. Das Tadafusa war zu schlecht verarbeitet, das teurere (Hersteller leider vergessen) war zwar vom Handling top, aber optisch sehr langweilig, die Klinge zudem aus "Standard-" Chromstahl. Daher gerne auch online.

Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Shiro Kamo
Shigeki Tanaka
 
Niemand? In der Zwischenzeit bin ich draufgekommen, dass das Shirou Kamo wohl doch rostende Flanken hat. Seht ihr noch Alternativen zum Shigeki?
 
Last edited:
Das Tanaka ist auch komplett rostend und zudem eher rustikal verarbeitet. Wenn du rostfreie Flanken willst, führt in dem Preisbereich an Tadafusa wenig vorbei. Für den Restbetrag kannst du dir evtl. einen hochwertigeren Griff montieren (lassen).
 
Servus,

mein Tipp aus eigener Erfahrung:

Tanaka Blue 2 Kurouchi Gyuto 210mm with custom octagonal Ebony handle

Das Preis-Leistungsverhältnis ist schlicht phänomenal! Alleine der Griff kostet Solo 90,- Euro!

Die tatsächliche Schneidenlänge beträgt 200mm! Die obere Hälfte der Klinge ist durch die Zunderschicht nicht reaktiv, die Schneidlage und die Außenlagen sind rostend und bei meinem Exemplar gegen viele Meinungen sehr wenig reaktiv!

Hat sich einmal ein Patina gebildet ist Ruhe! Mit den Portokosten hast du dein Budget ausgereizt, unter 150,- zahlst du in AT keine EUST und keinen Zoll. Der Versand erfolgt aus Australien in rekordverdächtigen 3-4 Tagen!! Der Händler ist absolut Top und vertrauenswürdig!

Lies dir die Beschreibung des Messers in Ruhe durch, das ist eine aufgemotzte Serie, die vom Händler selbst verbessert wird. Gerundeter und polierter Klingenrücken, gerundeter Kehl, Ebenholzgriff und Hornzwinge!!! Um diesen Preis ein "best Buy"

Die Schneidfähigkeit ist sehr gut, insgesamt ein allroundtaugliches Wa- Gyuto mit dem man ein Leben lang zufrieden sein kann!

Tolles und auch schönes Messer in rustikalem Stil aber sehr sauberer Verarbeitung!

Gruß, güNef
 
Last edited:
Danke für die interessanten Antworten!

mein Tipp aus eigener Erfahrung:
Tanaka Blue 2 Kurouchi Gyuto 210mm with custom octagonal Ebony handle

Ich würde mir hier evtl. das noch rostfreiere zulegen: http://www.knivesandstones.com/tana...lad-210mm-with-custom-octagonal-ebony-handle/

Ich denke, damit mache ich wohl auch nichts falsch, oder?

Damit sich der Versand auch auszahlt spekuliere ich noch damit, ein Santoku dazu zu nehmen. Hier schwanke ich zw. diesen beiden Modellen:
http://www.knivesandstones.com/syou...-aogami-super-stainless-cladding-by-kurosaki/
http://www.knivesandstones.com/syousin-suminagashi-r2-damascus-santoku-170mm-by-shiro-kamo/

Damit liege ich zwar mit jedem Messer über meinem angepeilten Preislevel, aber es handelt sich ja doch um eine längerfristig nützliche Investition.

Zusätzlich werde ich mir wohl noch für den Anfang den Sharpmaker holen.
 
Servus,

Ich würde mir hier evtl. das noch rostfreiere zulegen: http://www.knivesandstones.com/tanak...-ebony-handle/

Ich denke, damit mache ich wohl auch nichts falsch, oder?

nein, damit machst du nichts falsch, ich hab es nur nicht vorgeschlagen weil es über 150,- kostet und mit den dadurch entstehenden Zusatzkosten deutlich über Budget liegt, obwohl es noch besser zu deinen Anforderungen gepasst hätte! Wenn du aber selber dazu tendierst, dann passt das schon! ;)

Ein Santoku und ein Gyuto sind im Gebrauch sehr ähnlich und unterscheiden sich nur von der Schneidenlänge, dem Profil und der Klingenspitzenform, teilen sich aber das Gleiche Aufgabengebiet! Nur damit dir das klar ist, kaufen und verwenden kannst du natürlich beide nach Lust und Laune!

Da das Tanaka von der Klingengeometrie als "Allrounder" einzustufen ist, mit Tendenz zu einem leichten Schnitt, würde ich eigentlich keines der beiden Santoku's auswählen, sondern wenn überhaupt, dann ein Kamo Migaki nehmen!

Diese Serie von Kamo ist sehr dünn ausgeschliffen, mit sehr feiner Schneide und in jedem Fall schneidfähiger als die von dir verlinkten Santoku's und zudem auch preislich sehr attraktiv! Du hättest dann ein Gyuto, dass alle Alltagsarbeiten erledigen kann und wenig Pflege durch die rostträgen Außenlagen benötigt und mit dem Kamo Migaki zwar ein rostendes und zu beginn reaktives Messer, das dich aber mit einem wirklich leichten Schnitt entschädigen wird.

Nur hast du dann dein veranschlagtes Budget deutlich gesprengt und den Pfad der Vernunft verlassen! :D

Vernünftig wäre das von mir vorgeschlagene Kurouchi-Tanaka-Blue, da es wirklich ein Preis-Leistungshit ist, mit der "Stainless"-Variante kommen Porto, EUST + Zoll dazu und du bist locker über 200,- Euro, also klär das mit dir noch einmal ab!

Hier noch ein paar Bilder von meinem Tanaka KU Blue, vielleicht stimmt dich das noch um! :hehe:

27606337ty.jpg


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Das ist die Reaktivität nach ein paar Wochen:

27240630nk.jpg


Gruß, güNef
 
Ein schönes Messer, das macht mich schon nervös.

Wenn güNef eine Empfehlung ausspricht, dann kann man das meiner Meinung nach blind kaufen. :super:
 
Hallo Lichtschachtel,

ich möchte deinen Vorschlag von ganz oben noch einmal aufnehmen, da ich mich just selber dafür interessiert hatte:

Shigeki Tanaka Santoku

Ich hatte es inzwischen mit vielen anderen Shigekis selbst in der Hand. Generell sagen mir die Messer dieser Serie sehr zu und die Klinge scheint IMHO ordentlich gearbeitet zu sein. Aber die Griffe sind schon sehr einfach gemacht. Schau dir mal meinen Bericht zum Tanaka Deba etwas weiter unten im Forum an. Das von güNef empfohlene Messer macht auf mich einen besseren Eindruck was Griff und Verarbeitung angeht und könnt auch für mich interessant sein.
 
Goko können mMn wirklich mit dem W#1 umgehen, das Messer bleibt länger sehr scharf als manches durchschnittliche "blaue". Und die Schneide ist "hörbar" dünn. Ist aber eben eine sehr rustikale Optik.
 
"Ein Santoku und ein Gyuto sind im Gebrauch sehr ähnlich" hast Recht, aber mit einem Hintersinn: "Deutsches Kochmesser und Gyuto sind es nicht unbedingt..." ... Ein Santoku legt einem ja den Druck- oder Schiebeschnitt von sich aus nahe, bei einem Gyuto ist die Versuchung damit beim Wiegeschnitt zu bleiben - ohne sich anzugewöhnen weniger Kraft zu verwenden - recht gross...
 
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