güNef
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Servus,
erstaunlich, dass du trotz der stark differenzierenden Meinungen zu den Produkten von Teruyasu Fujiwara trotzdem den Schritt gemacht hast, eines seiner Messer zu kaufen. Ich sag das deshalb, weil ich es heute nicht mehr machen würde. Ich hatte bislang einige seiner Messer in Händen und zwar aus allen seinen Klassen, von der günstigsten bis hin zur teuersten. Was ich heute für eine Bilanz ziehen kann? Die einzige reproduzierbare rote Linie seiner Messer ist das sorglos gemachte Finish und die schrecklich geschliffenen Schneiden. Die Reflexionen auf deiner Schneide ist kein Artefakt der Lichtverhältnisse, sondern eine Facette in der Schneidfase, die durch einem verwackelten Schliff entsteht. Dies ist aber noch eine Kleinigkeit, die sich beim Ersten Grundschliff korrigieren lässt, von daher kein Problem, kein Mangel, aber in dieser Preisklasse ein Makel. Ich habe schon 850,- Euro ( ohne Nebenkosten!!! ) Messer von Fujiwara gesehen, die einen Overgrind wie eine Banane in die Schneide geschliffen hatten.
Ich betreibe jetzt kein TF-Bashing und möchte dir das neue Messer nicht vermiesen, aber ich hatte harte Diskussionen mit TF-Käufern und bleibe bei meiner harten Kritik an seinen Messern, weil ich weiß das es in diesem Preissegment deutlich besser gemachte Messer gibt und ich bis heute nicht begreifen kann, was den Hype dieses Schmiedes ausmacht.
Es gibt sehr wohl Denka's wo alles stimmt, wo die Besitzer begeistert sind und das auch aus gutem Grund, aber diese Messer sind handverlesen! Sie wurden vor Ort unter vielen ausgewählt und ich meine auch heute noch, dass seine besten Messer zufällig entstehen. Diese Messer haben dann eine gelungene Geometrie, eine gelungene Wärmebehandlung und einen schönen und gut versäuberten Griff! Trotzdem ist der Preis eines Denka's exorbitant!
Bei allen Maboroshi's die ich in der Hand hatte und das waren drei Stück, war die Schneide instabil, weil zu spitz und nicht gleichmässig präzise ausgeschliffen. Ausbrüche sind die Regel! Eines dieser Maboroshi's besitze ich noch, ein 165er Nakiri mit finger-rest
Ich hatte das Glück, das ein Messerfreund mir dieses Nakiri überarbeitet hat. Es wurde die Klinge ausgedünnt, weil sie ungleichmässig dick geschmiedet und ausgeschliffen war, es wurde der finger-rest " erweitert, damit ein Finger wirklich Platz hat. Der unschön eingebrachte Erl wurde dicht verschlossen und farblich an das Griffholz angepasst. Der Klingenrücken und der Kehl wurden angefast, gerundet und poliert! Der Griff wurde konisch zugeschliffen und alle Übergänge geglättet. Zu guter letzt wurde noch eine Mikrofase mit 36° Schneidenwinkel angeschliffen!
Jetzt ist es ein leicht schneidendes Nakiri, mit stabiler Schneide und sauberem F&F und toller Haptik! Wer das aber nicht kann, oder nicht die Möglichkeit hat solche Verbesserungen machen zu lassen, bezahlt fast 300,- Euro für ein nachlässig gefertigtes Messer, voller Mängel und Makel
Hier ein paar Bilder die den Vergleich zeigen:
Vorher:
Nachher:
Was ich dir wirklich empfehle, ist eine stabile Mikrofase von über 30° anzuschleifen, sonst zerbröselt dir so wie du sagst, die Schneide. Wenn die Ausbrüche mehrere 1/10mm tief gehen, dann musst du danach auch noch reprofilieren, also die Schneide ausdünnen um nicht an Schneidfähigkeit Einbußen zu haben!
Was TF kann, ist authentische, echt traditionelle, japanische Messer bauen. Wen das gefällt, der wird mit diesen Messern Freude haben! Wer aber ein Dutzend anderer traditioneller Japaner mal im direkten Vergleich gesehen und ausprobiert hat, der kann meine Haltung zu TF danach besser nachvollziehen!
Gruß, güNef
erstaunlich, dass du trotz der stark differenzierenden Meinungen zu den Produkten von Teruyasu Fujiwara trotzdem den Schritt gemacht hast, eines seiner Messer zu kaufen. Ich sag das deshalb, weil ich es heute nicht mehr machen würde. Ich hatte bislang einige seiner Messer in Händen und zwar aus allen seinen Klassen, von der günstigsten bis hin zur teuersten. Was ich heute für eine Bilanz ziehen kann? Die einzige reproduzierbare rote Linie seiner Messer ist das sorglos gemachte Finish und die schrecklich geschliffenen Schneiden. Die Reflexionen auf deiner Schneide ist kein Artefakt der Lichtverhältnisse, sondern eine Facette in der Schneidfase, die durch einem verwackelten Schliff entsteht. Dies ist aber noch eine Kleinigkeit, die sich beim Ersten Grundschliff korrigieren lässt, von daher kein Problem, kein Mangel, aber in dieser Preisklasse ein Makel. Ich habe schon 850,- Euro ( ohne Nebenkosten!!! ) Messer von Fujiwara gesehen, die einen Overgrind wie eine Banane in die Schneide geschliffen hatten.
Ich betreibe jetzt kein TF-Bashing und möchte dir das neue Messer nicht vermiesen, aber ich hatte harte Diskussionen mit TF-Käufern und bleibe bei meiner harten Kritik an seinen Messern, weil ich weiß das es in diesem Preissegment deutlich besser gemachte Messer gibt und ich bis heute nicht begreifen kann, was den Hype dieses Schmiedes ausmacht.
Es gibt sehr wohl Denka's wo alles stimmt, wo die Besitzer begeistert sind und das auch aus gutem Grund, aber diese Messer sind handverlesen! Sie wurden vor Ort unter vielen ausgewählt und ich meine auch heute noch, dass seine besten Messer zufällig entstehen. Diese Messer haben dann eine gelungene Geometrie, eine gelungene Wärmebehandlung und einen schönen und gut versäuberten Griff! Trotzdem ist der Preis eines Denka's exorbitant!
Bei allen Maboroshi's die ich in der Hand hatte und das waren drei Stück, war die Schneide instabil, weil zu spitz und nicht gleichmässig präzise ausgeschliffen. Ausbrüche sind die Regel! Eines dieser Maboroshi's besitze ich noch, ein 165er Nakiri mit finger-rest
Ich hatte das Glück, das ein Messerfreund mir dieses Nakiri überarbeitet hat. Es wurde die Klinge ausgedünnt, weil sie ungleichmässig dick geschmiedet und ausgeschliffen war, es wurde der finger-rest " erweitert, damit ein Finger wirklich Platz hat. Der unschön eingebrachte Erl wurde dicht verschlossen und farblich an das Griffholz angepasst. Der Klingenrücken und der Kehl wurden angefast, gerundet und poliert! Der Griff wurde konisch zugeschliffen und alle Übergänge geglättet. Zu guter letzt wurde noch eine Mikrofase mit 36° Schneidenwinkel angeschliffen!
Jetzt ist es ein leicht schneidendes Nakiri, mit stabiler Schneide und sauberem F&F und toller Haptik! Wer das aber nicht kann, oder nicht die Möglichkeit hat solche Verbesserungen machen zu lassen, bezahlt fast 300,- Euro für ein nachlässig gefertigtes Messer, voller Mängel und Makel
Hier ein paar Bilder die den Vergleich zeigen:
Vorher:
Nachher:
Was ich dir wirklich empfehle, ist eine stabile Mikrofase von über 30° anzuschleifen, sonst zerbröselt dir so wie du sagst, die Schneide. Wenn die Ausbrüche mehrere 1/10mm tief gehen, dann musst du danach auch noch reprofilieren, also die Schneide ausdünnen um nicht an Schneidfähigkeit Einbußen zu haben!
Was TF kann, ist authentische, echt traditionelle, japanische Messer bauen. Wen das gefällt, der wird mit diesen Messern Freude haben! Wer aber ein Dutzend anderer traditioneller Japaner mal im direkten Vergleich gesehen und ausprobiert hat, der kann meine Haltung zu TF danach besser nachvollziehen!
Gruß, güNef
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