Teruyasu Fujiwara Maboroshi Gyuto 210 mm

Moin Pflaster,

danke für deinen aufschlussreichen Bericht, güNef! Ich gehe mal davon aus, dass deine Ergebnisse euren gemeinsamen Eindrücken entsprechen und du und Gabriel euch einig seid in der Einschätzung und Einordnung der beiden Fujiwaras.

So sieht es aus :)

TF Denka und TF Maboroshi gehören zur Kategorie der schneidfreudigsten Küchenmesser. Nach oben hin bleibt nur noch wenig Luft für einige extrem auf Schneidfähigkeit ausgelegte Kandidaten. Wenn es um die reine Schneidfähigkeit bzw. den leichtesten Schnitt geht, reden wir bei den feststellbaren Unterschieden in dieser Kategorie ohnehin nur von Nuancen.

Genau. Wobei ich noch hinzufügen würde das wohl teilweise die Unterschiede zwischen zweier Messer der gleichen Serie bei TF größer sein können (von Geometrie und Schliff her) als zwischen zwei Messern unterschiedlicher Serien, beabsichtigt oder nicht... beim Onlinekauf (zumindest beim Dritthändler) wohl kaum zu berücksichtigen...

Auch deinen anderen Punkten würde ich so vollkommen zustimmen. Interessant, dass du das Maboroshi als so empfindlich beurteilst. Spricht dafür das meine Mutter Ihres wohl recht behutsam einsetzt.

Kehl-Vergleichsfotos sind nur bedingt aussagekräftig, denn die Kehlansicht des Maboroshis wirkt imho auf den ersten Blick vielversprechender (geiler ) als die des Denkas. Da kann man sich ganz schön täuschen.

War auch eher auf den Vergleich der TF mit dem Kamo bezogen ;)
Entschuldige, das kam vielleicht nicht so gut rüber.

Danke auf jeden Fall nochmal für die Möglichkeit des direkten Vergleichs! war wirklich sehr aufschlussreich!


Gruß, Gabriel
 
Hallo Gabriel,

Wobei ich noch hinzufügen würde das wohl teilweise die Unterschiede zwischen zweier Messer der gleichen Serie bei TF größer sein können (von Geometrie und Schliff her) als zwischen zwei Messern unterschiedlicher Serien, beabsichtigt oder nicht... beim Onlinekauf (zumindest beim Dritthändler) wohl kaum zu berücksichtigen...

Ja, da wird man sich bei Interesse wohl einfach überraschen lassen müssen. Oder bei Bestellung beim Hersteller vielleicht sehr genau schildern, worauf man besonderen Wert legt.

Interessant, dass du das Maboroshi als so empfindlich beurteilst.

Ich habe beim Vermessen mit dem Messschieber ganz sachte die Schneide berührt und hatte direkt eine kleine Macke drin. Und als ich nach dem Schärfen für güNef zum Trockentuch griff, berührte ich auch ganz leicht die Kante der Arbeitsplatte; und schon wieder gabs eine Macke. Und auch nach mehrwöchigem normalen gefühlvollen Schneiden fand ich viel mehr Mikroausbrüche in der Schneide als jemals an irgendeinem meiner anderen Messer. So etwas kannte ich bisher noch gar nicht. Fujiwara bestätigt ja für das Maboroshi die Neigung zu Ausbrüchen in seiner Mail.

War auch eher auf den Vergleich der TF mit dem Kamo bezogen
Entschuldige, das kam vielleicht nicht so gut rüber.

Doch, das kam schon richtig rüber. Ich hab deine Aussage auch richtig verstanden. Der Fehler liegt bei mir. Ich hab das Zitat schlecht platziert. Ich wollte mit deinem Zitat eigentlich nur bestätigen, dass das Denka ein außergewöhnlich gutes Küchenmesser ist, wenn man - wie du schreibst - die Summe seiner Eigenschaften betrachtet. Das mit der Kehlansicht ist dann ein neuer Absatz.

Danke auf jeden Fall nochmal für die Möglichkeit des direkten Vergleichs!

Sehr gerne! War eine schöne Gelegenheit und wirklich sehr aufschlussreich.

Gruß
Pflaster
 
Servus,

danke für deinen aufschlussreichen Bericht, güNef!

das Vergnügen war ganz auf meiner Seite und da du mir die Möglichkeit eingeräumt hast, dass Maboroshi noch etwas länger nutzen zu dürfen, habe ich das mit Freude gemacht! Jetzt nach einer weiteren Woche des intensiven wie vorsichtigen Vergleichens mit meinen besten Messern hat sich meine Meinung zu Maboroshi noch vertieft und erweitert und ich will das gerne zusammengefasst so formulieren:

Ich habe das Fujiwara mit meinen besten Messern verglichen und abgesehen von der Schneidfähigkeit auch auf die Besonderheiten dieses Messers geachtet.

°) Als da wären ein sehr balliger Schliff kombiniert mit gehämmerten Flanken.

°) eine hoch gehärtete und sehr empfindliche Schneidlage

°) ein breiter Klingenrücken der sich zur Spitze hin nur moderat verjüngt.

°) eine überdurchschnittlich hohe Klinge und Gewicht.

°)von der Spitze bis zum Erl handgeschmiedet.

°) ein gruseliges Finish vom Kropf bis zum Griff :D

Ich fasse mich kurz, weil das Messer von Pflaster schon umfassend vorgestellt wurde. Das Messer schneidet weder besser noch schlechter als die meisten meiner besten Messer, aber deutlich fühlbar anders und kommt auch ans Ziel!

Viele meiner Messer sind in der Funktion verbessert bzw. an meine Bedürfnisse angepasst, indem sie von Jürgen Schanz dünngeschliffen wurden und haben dadurch zwar an Schneidfähigkeit enorm zugenommen gleichzeitig aber an Identität und Charakter eingebüsst oder ihn zum Teil völlig verloren und schneiden jetzt sehr leicht, sind aber durch den immer gleichen Schliff beliebig geworden und haben nicht mehr viel mit den vom Hersteller ausgelieferten Zustand zu tun!

Das gilt für mein Misono, Hiromoto, CarboNext und einige andere!

Von Oben nach unten: Misono UX10 (ausgedünnt), Fujiwara Maboroshi (Original), Takamura Migaki R2 (Original), Hiromoto AS (ausgedünnt), Konosuke Western (Original) Kagajaki CarboNext (ausgedünnt)

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Das Maboroshi braucht keine funktionelle Verbesserung, da es aus der Schachtel raus sehr gut und leicht schneidet und einen charakteristischen Schliff mitbekommen hat, der sich sehr deutlich auch auf das Schneidgefühl auswirkt. Was soll das jetzt heißen?

Von der Schneidfähigkeit ist es je nach Schnittgut so gut oder schlecht wie meine geschanzten Messer, oder auch wie meine noch original belassenen Ashi’s! Die Art und Weise wie sich die Schneidfähigkeit entfaltet macht diese Art Messer für bestimmte Vorlieben interessant. Wer Laser-Konditioniert ist und nur sehr leichte und dünne (auch am Klingenrücken) Messer gewohnt ist, empfindet ein um gute 100gr schwereres Maboroshi bei jedem Wechsel ungewohnt und fremd!

Wer mit schwereren Messern immer hantiert, den wird ein leichter Laser möglicherweise irritieren!

Das Schneidgefühl wird durch das Gewicht und den Schliff massgeblich bestimmt und die mögliche Schärfe von Shirogami I spielt da auch noch mit. Während meine dünnen und nur leicht balligen Klingen fast ohne Widerstand hartes schneiden, haften doch die Flanken bei fast allen Messern beim Hochziehen, vor allem die linken, an bestimmten Lebensmittel an, der beidseitig stark ballige Schliff vom Maboroshi und das Gewicht kompensiert hier die höhere Keilwirkung des breiten Rückens und schneidet genau so leicht aber eben aus anderen Gründen. Das ist schwer zu erklären, aber wenn man schwere und steife Messer bevorzugt und trotzdem einen leichten Schnitt sucht und möchte, so bieten die Fujiiwara’s ( zumindest dieses ) Aufgrund ihrer Klingen/Oberflächen/Schliffgestaltung genau das gleiche wie ein dünner und leichter Laser nur über einen anderen Zugang.

Schanz-Schliff:

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Fujiwara-Schliff:

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Trotzdem haben sie mit einem Kato oder Itinomonn nichts gemein, diese WH-Klingen sind „Overbuild“ und haben, bildlich gesprochen, auf die Anlagen eines Maboroshi noch „Berge von Muskeln draufgepackt“ um professionelle Anwendungen zu überstehen und zu unterstützen, die ein Maboroshi mit seiner feinen Schneide nie mitmachen würde!

Über die Qualität von F&F ist geurteilt worden, wenn man weiß was man bekommt ( bekommen könnte ) wäre auch das für Freunde der rustikalen Optik ( kup….? :haemisch: ) kein Kaufhindernis.

Was ich aber für das größere Problem erachte ist die von Fujiwara selbst getätigte Aussage, dass keines seiner Messer den Anderen gleicht und man nicht weiß wie die Geometrie und der Schliff letztendlich sein wird!

Wer also ein Messer sucht, dass keine funktionelle Nachbearbeitung braucht und einen „raw surface look“ der Charakteristisch für Fujiwara ist mag, kann diese Messer schon kaufen.

Ein unkompliziertes Messer ist es keines, eher eine Diva, aber trotzdem kann die Art und Weise wie diese Klinge geschmiedet und geschliffen ist, auf ganzer Linie mit seiner Schneidfähigkeit überzeugen. Der Wermutstropfen ist die äusserst fragile Schneide, die dieses Messer für Anfänger ungeeignet und für erfahrene Nutzer zu einer Herausforderung macht!

Nur mit dem F&F werde ich mich nie abfinden!


TF Denka und TF Maboroshi gehören zur Kategorie der schneidfreudigsten Küchenmesser. Nach oben hin bleibt nur noch wenig Luft für einige extrem auf Schneidfähigkeit ausgelegte Kandidaten. Wenn es um die reine Schneidfähigkeit bzw. den leichtesten Schnitt geht, reden wir bei den feststellbaren Unterschieden in dieser Kategorie ohnehin nur von Nuancen.

Sehe ich genau so!

An beiden Fujiwaras finden sich nicht die entsprechenden Merkmale, um sie als Workhorses zu klassifizieren. Laser sind sie natürlich genauso wenig.

So ist es! Die Schneidkantenstabilität fehlt beim Maboroshi für einen professionellen Einsatz, die gewünschte und gezielt einsetzbare Spaltwirkung am Klingenende, die das Schnittgut freisetzen soll fehlt bei beiden Messern!

Denka und Maboroshi sind im Grunde gleichwertig in bezug auf ihre reine Schneidfähigkeit. Der ohnehin nur geringfügige festgestellte Unterschied wäre noch kleiner aus- oder vielleicht sogar ganz weggefallen, wenn Gabriel als der mit Sicherheit versiertere Schleifer für den Vergleich auch mein Maboroshi geschärft hätte.

Übertragen auf seine Serien bedeutet das Denka und Maboroshi liegen eng beieinander. Mal wird ein Denka schneidfähiger sein, mal ein Maboroshi, je nachdem wie das betreffende Messer gerade ausfällt. Eine generelle Überlegenheit der Denka’s in Sachen Schneidfähigkeit ist in dieser Hinsicht eine Idealisierung dieser Serie und im weitesten Sinne hat Fujiwara das ja so auch bestätigt. Die Vorteile der Denkas sind natürlich deutlich vorhanden und liegen genau in den von dir genannten Eigenschaften!

Durch Gabriels Demonstration „Fröhliches Choppen mit dem Denka“ ist klar bestätigt, dass das Denka dem Maboroshi in Sachen Schneidkantenstabilität weit überlegen ist. Während hier genau die Schwäche des Maboroshis liegt, welches nämlich sehr empfindlich ist, trumpft das Denka ausgerechnet hier mit seiner besonderen Stärke und Robustheit auf.
Das macht aber wiederum das Gesamtpaket des Denkas so überlegen; denn mit seiner Kombination aus Stahlauswahl, Wärmebehandlung und Klingen- bzw. Schneidengeometrie ist dieses Messer klar der bessere Wurf. Denn während zunächst beim Schnittvergleich noch beide Fujiwaras auf Augenhöhe erscheinen, trennen sich bei härterer Gangart ziemlich schnell Weizen und Spreu. Da kann das Maboroshi in keiner Weise mithalten.
Also: die Schneidkantenstabilität, die ja in gewisser Weise zeigt, ob das Gesamtkonzept des Messers stimmig oder gelungen ist, ist der Schwachpunkt des Maboroshis und gleichzeitig die große Stärke des Denkas sowie dessen nicht zu überschätzender Vorteil. Und das macht das Denka sicherlich zu einem außergewöhnlich guten Küchenmesser – was von dem Maboroshi so nicht gesagt werden kann.

Hier trifft deine Langzeiterfahrung mit dem Maboroshi auf die Langzeiterfahrung von Gabriel mit seinem Denka und ich zweifle keinen Augenblick an euren Erfahrungen, wobei ich die fragile Schneide des Maboroshi direkt spüren kann, wenn die Klinge auch nur leicht verkantet, dass hört und fühlt man und ich Gabriel mit seinem Denka locker Salatgurke in feine Blätter hab choppen sehen!

Übrigens habe ich mich bei meinen Fotos darum bemüht, das Maboroshi so darzustellen, wie es auch der natürlichen wirklichen Wahrnehmung entspricht. GüNefs Bilder von Kropf und Griff liefern hingegen einen etwas übertriebenen Eindruck von den „kleinen Unzulänglichkeiten“ der Verarbeitung. Ganz so schlimm und gruselig sieht das in Natura wirklich nicht aus. Da sollte sich der geneigte Betrachter bitteschön eher an meinen Bildern orientieren. :steirer:

Meine Bilder sind in der Tat brutal direkt auf die Makel gerichtet und in Natura ist die Verarbeitung nicht mit dieser Wucht sichtbar, aber sie sind da! Der Fairness halber eine Vergleich in hoher Auflösung mit meinem Misono UX10, da sieht man auch feine Riefen am Kropf, aber hier trennen das Maboroshi und das Misono Welten in F&F! :devilish:

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Wenn ich ein Fujiwara wollen würde, dann würde ich doch zum Denka greifen, es ist das komplettere Messer!

"Zitat von Gabriel

Danke auf jeden Fall nochmal für die Möglichkeit des direkten Vergleichs! War wirklich sehr aufschlussreich!

Ich schliesse mich hier Gabriel in vollem Umfang an, die Gelegenheit war so einmalig wie aufschlussreich und das sich die Meinungen decken basiert nicht einfach auf Zustimmung, sondern spiegelt die gemachten Erfahrungen wieder!

Gruß, güNef
 
Moin,

@ Pflaster:

Ok das klingt in der Tat sehr empfindlich. Dann werde ich das Maboroshi meiner Mutter bei nächster Gelegenheit doch gleich mit einer noch ausgeprägteren Mikrofase versehen.

Doch, das kam schon richtig rüber. Ich hab deine Aussage auch richtig verstanden. Der Fehler liegt bei mir. Ich hab das Zitat schlecht platziert. Ich wollte mit deinem Zitat eigentlich nur bestätigen, dass das Denka ein außergewöhnlich gutes Küchenmesser ist, wenn man - wie du schreibst - die Summe seiner Eigenschaften betrachtet. Das mit der Kehlansicht ist dann ein neuer Absatz.

Alles klar, dann hab ichs auch verstanden :)

@ güNef:

Ich denke du hast die Aspekte schon ganz gut zusammengefasst. Ich sehe das Maboroshi auch eher als kostengünstige Alternative zum Denka für den Genussschneider mit nicht ganz so rauem F&F wie das Nashiji. Wer richtig mit dem Messer arbeiten will ist mit dem Denka IMHO klar besser bedient.


Gruß, Gabriel
 
Servus,

Wer richtig mit dem Messer arbeiten will ist mit dem Denka IMHO klar besser bedient.

das hat sich aus diesem Vergleich sehr deutlich herausgeschält! Was mich vielleicht ein wenig irritiert ist, dass ein Denka so deutlich schneidkantenstabiler ist als ein Maboroshi bei praktisch gleicher Schneidfähigkeit! :staun:

Das der Stahl und die Wärmebehandlung bei gleich dünner Schneidkante den Ausschlag gibt ( Brett, Technik, Schnittgut, Missbrauch fällt bei Messerfreaks ja unter den Tisch ) ist klar, aber das mit den "geringeren" Kosten eine "höhere" Sensibilität eingekauft wird, die ich nach Pflaster's Urteil doch als "zu empfindlich" einstufe, nimmt dieses Messer eigentlich aus dem Rennen. Selbst der Vorteil einer theoretischen "Spitzenschärfe" von Shirogami I ist dahin, wenn das Denka Aufgrund seiner "besonderen" AS-Schneidlage sich auf das gleiche Niveau hochschärfen lässt!

Welchen Grund, nach aktuellem Wissenstand, gibt es dann ausser Neugier und dem günstigeren Preis, sich für ein Maboroshi und nicht für ein Denka zu entscheiden?

Gruß, güNef
 
Hallo,

Meine Bilder sind in der Tat brutal direkt auf die Makel gerichtet und in Natura ist die Verarbeitung nicht mit dieser Wucht sichtbar, aber sie sind da! Der Fairness halber eine Vergleich in hoher Auflösung mit meinem Misono UX10, da sieht man auch feine Riefen am Kropf, aber hier trennen das Maboroshi und das Misono Welten in F&F! :devilish:

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Könntest du bitte noch die beiden Fotos beschriften, damit man auch weiß, ob das Maboroshi das rechte oder das linke ist?! :D

aber das mit den "geringeren" Kosten eine "höhere" Sensibilität eingekauft wird, die ich nach Pflaster's Urteil doch als "zu empfindlich" einstufe, nimmt dieses Messer eigentlich aus dem Rennen.

Wie empfindlich die Maboroshis wirklich sind, müsste eigentlich noch anhand weiterer Messer dieser Serie untersucht werden. Die von Gabriel angesprochene Variationsbreite der Klingen spricht schon dafür, dass wir hier nicht leichtfertig verallgemeinern sollten. Auch die Empfindlichkeit der Schneiden wird sehr wahrscheinlich variieren. Außerdem könnte bei meinem Exemplar ja auch z.B. irgendwas mit der WB "schief gegangen sein". Jedenfalls stehen wir hier wie üblich vor der Frage, inwieweit von einem Exemplar Schlüsse auf die komplette Serie gezogen werden können.

Welchen Grund, nach aktuellem Wissenstand, gibt es dann ausser Neugier und dem günstigeren Preis, sich für ein Maboroshi und nicht für ein Denka zu entscheiden?

Der Preisunterschied ist schon eine Ansage: beim Hersteller direkt gekauft landest du beim Mabo bei 245 Euro, beim Denka sind es 467 Euro. Und wahrscheinlich sind nur sehr wenige Denkas so verarbeitet wie das von Gabriel. Und bei einem solchen Preis schmerzt eine schlechte Verarbeitung natürlich auch doppelt.

Gruß
Pflaster
 
Servus,

Wie empfindlich die Maboroshis wirklich sind, müsste eigentlich noch anhand weiterer Messer dieser Serie untersucht werden. Die von Gabriel angesprochene Variationsbreite der Klingen spricht schon dafür, dass wir hier nicht leichtfertig verallgemeinern sollten. Auch die Empfindlichkeit der Schneiden wird sehr wahrscheinlich variieren. Außerdem könnte bei meinem Exemplar ja auch z.B. irgendwas mit der WB "schief gegangen sein". Jedenfalls stehen wir hier wie üblich vor der Frage, inwieweit von einem Exemplar Schlüsse auf die komplette Serie gezogen werden können.

das habe ich natürlich auch bedacht, aber wenn wir jetzt bei einem Schmied die Klingendicke, die Geometrie, den Schliff, die Wärmebehandlung und die daraus resultierende Empfindlichkeit der Schneide als je nach "Tagesverfassung" von Meister Fujiwara als variabel einstufen, dann bleibe ich als etwas orientierungslos zurück! :eek:

Das es aber tatsächlich so sein kann, macht eine eigentliche Beurteilung ja obsolet, da es nach allen Richtungen entweder sehr gut oder völlig daneben gehen kann, wenn ich mir ein Fujiwara bestelle, also muss ich dir beipflichten! :confused:

Der Preisunterschied ist schon eine Ansage: beim Hersteller direkt gekauft landest du beim Mabo bei 245 Euro, beim Denka sind es 467 Euro. Und wahrscheinlich sind nur sehr wenige Denkas so verarbeitet wie das von Gabriel. Und bei einem solchen Preis schmerzt eine schlechte Verarbeitung natürlich auch doppelt.

Uff! :irre:

Gruß, güNef
 
Servus,

hier noch eine Erweiterung zum Thema Maboroshi:

Maboroshi AO! Hier sehen die Messer mit blondem Horn und dunklem Wa-Griff sehr schön aus, der Preis und die Verfügbarkeit trübt aber ein wenig die Freude! ;) Vielleicht kann es Meister Fujiwara doch schöner und sorgfältiger, wenn er mag und es der Kunde bezahlt!? :argw:

Gruß, güNef
 
Hallo Leute,

Mit Interesse Lese ich Euer Forum.
Die Messer von Teruyasu Fujiwara haben es mir auch angetan.
Hat jemand von Euch in den letzten 10 Tagen bei Ihm was bestellt?
Irgendwie geht dies bei mir nicht.:staun:

Besten Dank und Gruß
 
Hallo SaKura,

in den letzten 10 Tagen zwar nicht, aber kürzlich. Mein zweites TF, ein Maboroshi Nakiri wurde im April geliefert. Ich habe aber nicht über den Webshop, sondern per Mail bestellt. Die Reaktionszeit von TF ist mitunter lange. Ein Reminder-Mail an TF hat dann Schwung in meine Bestellung gebracht.

Gruß
Kare
 
Last edited:
Hallo zusammen

Ich habe noch gelesen wegen den Preisen der Fujiwara Messer.
Es ist tatsächlich so dass alle Händler seine Messer wesentlich teurer verkaufen als Fujiwara selber.
Der Shop hier in der Schweiz Japanische-Kochmesser.ch bietet dieses im Gegensatz zu anderen günstiger an.
Wenn man bei Marco nachfragt, wird er zusätzlich einen Spezialpreis machen mit kleinem Aufpreis gegenüber Fujiwara, immerhin hat er die Messer auf Lager und man muss nicht lange warten :super:
Also ein Eigenimport bei Fujiwara würde sich anscheinend nicht mehr lohnen.
Zudem sagte Marco mir dass Fujiwara nicht mehr nach Deutschland, Österreich und die Schweiz liefern würde, da er den Generalimport hätte für diese Länder.

Grüsse Dorian
 
Servus,

Zudem sagte Marco mir dass Fujiwara nicht mehr nach Deutschland, Österreich und die Schweiz liefern würde, da er den Generalimport hätte für diese Länder.

Marco sagt anscheinend sehr viel zu dir, dass du ungeprüft weitergibst! :hmpf:

Gibt es eine offizielle Stellungnahme von Fujiwara, das er es ablehnen würde mir ein Messer zu machen, weil ich in AT oder DE lebe? Noch vor kurzem war eine Bestellung problemlos möglich? Es wird immer noch weltweiter gratis Versand auf seiner Homepage angeboten! :confused:

Das sieht sehr nach Schleichwerbung aus, da es nicht dein erster Post dieser Art ist. Einen Händler zu empfehlen, der es verdient, ist eine Sache, die Art und Weise wie das Erfolgt eine andere!

Gruß, güNef
 
Er war im Mai bei ihm und anscheinend haben Sie das so abgemacht.
Ja er hat mir so einiges erzählt, es war sehr interessant :super:

Ok ich bin Schweizer. Da liegt es ja auf der Hand dass ich ihn empfehle.
Ich lese jede Menge Antworten wo ja auch auf Deutsche Händler verlinkt wird.
 
Last edited:
Hallo lieber Dorian,

wie schon gesagt ist besagter Shop bei uns im Forum schon mehrfach durch dreiste Werbemaßnahmen und fragwürdige Aussagen aufgefallen. Da ich Kontakt zu Teruyasu Fujiwara hatte in der Vergangenheit (auch persönlich) habe ich die Aussage mal überprüft:

....
Also ein Eigenimport bei Fujiwara würde sich anscheinend nicht mehr lohnen.
Zudem sagte Marco mir dass Fujiwara nicht mehr nach Deutschland, Österreich und die Schweiz liefern würde, da er den Generalimport hätte für diese Länder.
Er war im Mai bei ihm und anscheinend haben Sie das so abgemacht.
Ja er hat mir so einiges erzählt, es war sehr interessant

Ok ich bin Schweizer. Da liegt es ja auf der Hand dass ich ihn empfehle.
Ich lese jede Menge Antworten wo ja auch auf Deutsche Händler verlinkt wird.

Heute kam die Antwort von Fujiwara:

Hello , I hope you're well .
It's been a long time after a half of year .
I remember you .
You would come to me shop .

Of course , I can ship to German and Austria , the whole of Europe .
I'll wait your order .

Thank you very much
Best regards

Damit wäre die Sache wohl geklärt... man sollte solche Aussagen bevor man sie ins Forum stellt überprüfen ... immerhin kann so etwas zu nicht unerheblichem wirtschaftlichem Schaden für den Hersteller führen!

In diesem Sinne... :rolleyes:

Gruß, Gabriel
 
Hallo Gabriel

Willst Du behaupten dass Marco mich angelogen hat?
Ich meine er ist sehr seriös und weiss wovon er spricht.
So wie es aussieht hält Fujiwara nicht ein was er mit ihm abgemacht hat.
Scheint so als ob Fujiwara kein ehrlicher Typ ist.

Auf alle Fälle habe ich Marco die Antwort welche Du von Fujiwara erhalten hast weitergeleitet, mal schauen wie das nun weitergeht.

Ashi Hamono beliefert ja auch keine Endkunden mehr da der Aufwand zu gross war jeden Kunden seperat zu betreuen.

Ich finde es ehrlich gesagt etwas daneben wie hier über den schweizer Shop geschrieben wird.
 
Moin,

Hallo Gabriel

Willst Du behaupten dass Marco mich angelogen hat?
Ich meine er ist sehr seriös und weiss wovon er spricht.
So wie es aussieht hält Fujiwara nicht ein was er mit ihm abgemacht hat.
Scheint so als ob Fujiwara kein ehrlicher Typ ist.

Ich behaupte garnichts, ich habe lediglich die Aussage per Mail an Fujiwara überprüft und die Antwort hier dargestellt, weil es für einige von uns wichtig sein könnte, ob und wie man die TF bekommt und ob z.B. auch Sondervarianten direkt vom Hersteller bestellbar sind. Ehrlich gesagt finde ich es sehr fragwürdig hier dann Fujiwara San als nicht ehrlichen Typen hinzustellen... letztlich können wir die Sache nicht beurteilen als Außenstehende... :rolleyes:

Vielleicht sendet Fujiwara auch nur an "alte Stammkunden" direkt aus persönlicher Gefälligkeit? Möglich wäre es. Ein abschließendes Urteil dazu erlaube ich mir nicht.
Wenn mal wieder jemand ein Messer von ihm kauft, wird man es sehen.

Ich finde es ehrlich gesagt etwas daneben wie hier über den schweizer Shop geschrieben wird.

Das kannst du finden wie du willst. Wer negativ auffällt, der wird mit negativen Kommentaren bedacht. Wer positiv auffällt mit Positiven. Ganz einfach.
Genauso kann der Ruf eines Händlers (u.a.) natürlich auch durch positive Erfahrungen oder korrektes Verhalten regeneriert werden.


Gruß, Gabriel
 
Last edited:
Mal völlig losgelöst von irgendwelchen "hat jemand gelogen" Aspekten, ist der Vergleich zwischen der Situation von Ashi und Fujiwara einer aus der Kategorie Äpfel&Birnen:

Ashi hatte nie einen Webshop, sonder es lief alles über Emailkontakt ab, was zwischen Japan und Europa mit massiven Zeitverlusten verbunden ist. Dazu kommt das es für den Mailkontakt mit dem Endkunden keine kaufmännische Kraft im Unternehmen gab, sondern das die Mails nebenher vom eigentlichen Messerschleifer beantwortet wurden.

D.h. in der Zeit wo er die Mails beantwortet hat, konnte er nicht an Messer arbeiten und wenn man dann mal aufaddiert, wieviel Arbeitszeit im Rahmen einer Geschäftsanbahnung (wenn sie denn am Ende zustande kam) drauf ging, ist verständlich wieso es für Ashi mehr Sinn macht nur noch an Großhändler zu versenden. Die eben direkt eine gewisse Menge an Messern von der Stange bestellen und nicht mit dreißigtausend Extrawünschen für ein einzelnes Messer kommen, wie z.B. ein Satz Bilder von den zur verfügbar stehenden Griffen mit heller Hornzwinge.

Ashi verdient jetzt also an jedem in die Schweiz (oder zu JKI in USA) versandten Messer weniger, weil es einen Zwischenhändler gibt. Dafür holen sie das aber durch eine erhöhte Produktivität wieder raus, da der Schleifer nun eben schleift und nicht ne Stunde oder zwei jeden Tag versucht in einer Nicht-Muttersprache mit Leuten zu kommunizieren, deren Schulenglisch vielleicht auch nicht gerade das beste ist.

Fujiwara hat hingegen einen funktionierenden Webshop, bei denen der Kunde sein Produkt mit wenigen Mausklicks frei konfigurieren kann und das in einem Zeitrahmen, wo man früher nicht mal die eigene Mailanfrage an Ashi getippt und abgesendet hätte. Und der Macher auf der anderen Seite des Globus muß sich in dem Fall auch nicht über mehrere Tage hinweg für jede Mail von dir noch mal vor den Rechner setzen, bis am Ende eventuell ein Geschäftsabschluß stattgefunden hat.

Wenn man jetzt also das Thema Reklamationen wegläßt, wo man sich ohne Zwischenhändler selber drum kümmern muß, macht es im Gegensatz zu Ashi für Fujiwara wenig Sinn den Direktverkauf nach Europa einzustellen, vor allem da ein örtlicher Händler die freie Konfigurierbarkeit der Messer gar nicht in dem Maße umsetzen kann. Bei dem von dir genannten Laden bekommst du die Denkas beispielsweise nur mit amerikanischer Kirsche+Pakkaholzzwinge oder Rosenholz+Pakkaholzzwinge, während es im Webshop von Fujiwara die Option auf D-Form (Magnolie+Plastikzwinge), sowie Oktagonalform (Magnolie+Horn und Ebenholz+Horn) gibt, die beiden Griffe mit Pakkaholzzwinge aber gar nicht zur Auswahl stehen.

Die Option auf eine passende Saya finde ich im Schweizer Shop übrigens auch nicht...
 
Last edited:
Hallo zusammen

Anscheinend ist es so dass Fujiwara nur noch seine "Stammkunden" beliefert.

Gabriel, kannst Du bei Fujiwara bitte mal nachfragen ob das so ist?
So wie es scheint kennt er dich ja bestens.

Grüsse Dorian
 
Hallo Dorian,

ich hatte nicht gefragt, ob ich etwas bestellen kann sondern gefragt ob die Aussage "dass er nicht mehr nach Europa liefert" stimmt, die ich hier im Forum gelesen habe.

Für mich persönlich ist die Sache damit geklärt. Solltest du weiteren Klärungsbedarf haben, steht es dir natürlich frei dort selbst anzufragen.
Ob er mich kennt oder nicht sollte auf die Antwort, die du suchst, ja keinen Einfluss haben.

Zumal (aufgrund mancher sprachlicher Schwierigkeiten) er es auch so verstehen könnte, dass ich in meinem Interesse anfrage und die Antwort demnach die selbe bleibt.


Gruß, Gabriel
 
Hallo zusammen

Anscheinend ist es so dass Fujiwara nur noch seine "Stammkunden" beliefert.



Hallo,
also, das ist wohl nicht der Fall. Ich hab jetzt zum zweiten Mal direkt bei ihm bestellt, ganz ohne Probleme und auch ganz ohne VIP-Bonuskarte *g*

Ich hoffe dass es hier in den Thread passt, einen kleinen Kurzbericht zum neuen 210er Maboroshi zu posten.

Der Kontakt war sehr freundlich, ich habe vor vier Wochen bestellt und direkt im Anschluss eine freundliche Mail bekommen, mit der Frage, ob es OK sei wenn das Messer erst in 1-2 Wochen rausgeht. Ich habe dann geantwortet dass meinetwegen auch 1-2 Monate ok sind, da ich keine Eile habe.. dass er es also in Ruhe machen soll wenn es soweit ist. Der nicht ganz uneigennützige Hintergedanke war, dass dies womöglich die Chance eines fehlerhaften Messers reduziert :irre:.



Nundenn, ich hab also gestern das Mabo in Empfang nehmen dürfen. Insgesamt bin ich überrascht, wie leicht und zart es eigentlich ist, hatte etwas wuchtigeres erwartet. Womöglich sind die Wa-Messer generell etwas leichter? F&F sind auf dem üblichen Niveau. Das heißt, dass sie Menschen mit hohen Erwartungen zur Weißglut treiben dürften, aber für Fujiwara-Jünger, die sich mit seiner divenhaft-schlampigen Art angefreundet haben, im vorhersehbaren Bereich liegen. Ich selber empfinde das Messer als durchaus ästhetisch und passend.


Die erkennbaren, oberflächlichen Schrammen wurden von mir verursacht und sind bei normalem Licht quasi unsichtbar. Die zwei "Dellen" in der Schneide im vorderen Drittel sind Reflektionen, die Schneide hat dort keine Macken!



Das Messer wiegt 163g und ist somit noch recht agil ausgelegt.

[url=https://flic.kr/p/CeCGYo]


Hätte ja schon gerne ein 240er und / oder Denka gehabt, aber bei den dort aufgerufenen Preisen wird einmal die Luft dünn, und zum anderen schwindet da auch meine Toleranz für die schlampige Verarbeitung, gepaart mit dem Restrisiko,das einer direkten Bestellung bei Fujiwara-san innewohnt. Für den Preis des 210er Mabo hab ich aber ein tolles Messer bekommen. Die Fotos sind jetzt nicht preisverdächtig, bitte entschuldigt. War etwas hektisch gestern und heute.



In jedem Fall hat das Messer ein tolles Feeling, es macht Spaß, es in der Hand zu halten und damit zu kochen. Die Geometrie ist eine schöne Mischung aus hoher Schneidfreude mit einer gewissen Stabilität und gutem Food Release. Die Schärfe bei Auslieferung ist bekanntermaßen hervorragend, aber die Klinge ist so dünn und steil angeschliffen, dass sie vom Ansehen schon bröselt... ich sag nochmal was dazu, wenn ich das Messer mit meinem üblichen System geschliffen hab. Da hatte ich beim Nashiji Nakiri dann auch keine Probleme mehr.
 
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