@hdo
Naja, es waren (wie ich schrieb)
1) nicht 2 Tage, sondern 2 Wochen
2) ist es schon ordentlich benutzt worden, und ich behaupte ja keinesfalls, über das Ergebnis eines Langzeittests zu schreiben, sondern schlicht und einfach vom Eindruck bei der aufmerksamen Nutzung nach Kauf. Ich habe lediglich davon geschrieben, das ist m.E.n. Statthaft.. ansonsten müsstest Du ja auch jeden Bericht über neue Messer bezweifeln, weil sich ja noch mittel-langfristig Schwächen zeigen könnten , wie sich ja bspw herausstellen könnte, daß man mit einem Kneipchen keine Gans tranchieren kann.. (bezieht sich auf das Argument mit der Saftrille, wobei es auch Hinokibretter mit einer solchen gibt)..
3) Dein Einwurf ist selbstverständlich völlig korrekt, was die typischen Langzeitprobleme anbelangt, aber Du „widersprichst“ ja größtenteils nur fiktiven Behauptungen, die ich (aus gutem Grund) gar nicht gemacht habe. Und ich habe ja auch 1-2 Behauptungen des Herstellers (Haltbarkeit) deswegen vorsichtshalber auch als solche dargestellt.
4) Richtig ist, daß jeder das Brett oder ggf mehrere Bretter aussuchen muss, die zu seinen ganz individuellen Ansprüchen und Anforderungen passt. Aber das ist ja nun nicht mehr als logisch, eigentlich ein Allgemeinplatz... wer sein Schneidbrett aus gutem Grund (Hygiene) in die Spülmaschine stecken will, wird sich nie ein Holzbrett kaufen.
5) Ich habe das Hinoki nicht „speziell“ im Sinne von ausschliesslich für mein Asagao gekauft, sondern als kompletten Ersatz für 2 Andere Bretter, wobei eines (nicht ganz billige) sich bereits nach kurzer Zeit heftig wölbte und ich deswegen etwas angefressen war. Trotz identischem Gebrauch ist das bei dem Hinokibrett bisher nicht passiert, aber aus Vorsicht habe ich bewusst die maximal dicke Version gekauft.
Es gibt für mich auch keinen Grund dafür, zukünftig nicht ganz einfach ALLE Messer bei ALLEN Arbeiten auf dem Hinoki zu benutzen und mich nerven „Saftrillen“ seit Jahrzehnten. Mit einem klug aufgelegten und gefalteten Stück Backpapier kann man auch größere Mengen „Saft“ wunderbar auffangen, besser als mit einer Saftrille, die eh nur minimale Kapazität hat und dann ebenfalls überläuft“ und keinerlei Ablauf besitzt.
Als Hackblock habe ich meine Schneidbretter (daher der Name Schnidbrett) noch nie benutzt, habe nicht einmal ein Hackmesser - alle anderen Arbeiten dürften kein Problem sein.
6) Ich habe auch nirgendwo etwas gegen Kunststoffbretter geschrieben, sondern werde für hygienisch riskantere Speisenzubereitungen (Geflügel, ist bei mir jedoch selten, Typische Salmonellenträger kommen bei mir eh nicht auf den Tisch) zum Zerteilen wie bisher 1-2 Lagen Backpapier aufs Holz legen und die weitere Zubereitung erfolgt eh´ auf Blechen oder anderen Spülmaschinentauglichen, aber messerfeindlichen „Brettern“ wie Epicur, die auch nach Reinigung zum Servieren taugen.
Fazit:
Man sieht: Im Grunde sehen wir das alles aus sehr ähnlicher Perspektive.
Mein erster Eindruck mag euphorisch herüberkommen, aber er ist eher sehr positiv gemeint, weil ich meine, daß ich wohl vermutlich richtig entschieden habe.
Und dies nach längerer Recherche hier im Forum und mit Hilfe vieler Hinweise hier im Forum, für die ich dankbar bin. Der Hinweis auf Hinoki kam im posting #38 hier im Thread ja auch von Jemand, der in der Hinsicht eine hohe Kompetenz hat: Kwakster, der viel und langjährig engen Kontakt zu Kochprofis hat. Daher hier auch noch einmal vielen Dank an Kwakster !
Aus dem Grund habe ich auch nicht viel Sorge, was die langfristige Nutzung der Hinokibretter anbelangt, obwohl ich das selbstverständlich erst in 1-2 Jahren selber beurteilen können werde.
Jeder soll halt selber entscheiden - und auch selber entscheiden, ob meine Äusserungen dummes und oberflächliches fanboygeschwafel sind oder auf der Basis eines klaren Verstandes erfolgt. Letztlich filtert jeder aus den üostings das heraus, was er für hilfreich hält, wie immer in Fachforen...
Edit:
Immerhin gibt es hier im Forum durchaus positive Langzeitberichte zu Hinoki, mehr habe ich bisher nicht gefunden:
Moin.
also als etwas praktischer zu handelnde Ergänzung für meine recht großen und sehr schweren (bzw. teilweise auch zu kleinen) Holz- (und auch Bambus)-Bretter habe ich mir vor einiger Zeit mal das hier angeschafft: (...) Tojiro/Tojiro-Schneidbretter/TOJIRO-Schneidbrett-aus-Paulownie-klein-42x235x2cm
(...)
Insgesamt bin ich damit sehr zufrieden. Es ist nicht ganz so riesig (hab eine recht kleine Küche mit einer ebenfalls nicht besonders großen Spüle), verhältnismäßig leicht und nach einigen Tests kann ich sagen, dass es von all meinen Schneidbrettern schätzungsweise das Klingenschonendste ist (Vgl. mit Bambus-Brettern von Zwilling, einigen günstigen Kunststoffbrettern, normalen Frühstücksholzbrettern, einem Walnussholzbrett und einem Holzbrett von Herder (glaub aus Kirsche ist das). Dabei ist es auch noch vergleichsweise günstig. Verzogen hat es sich nach fast täglicher Nutzung von einigen Monaten auch noch nicht spürbar. Allerdings ist es doch wieder so weich, dass es sehr schnell Riefen und kleine Einschnitte bekommt. Aber da muss jeder selbst entscheiden, was einem wichtiger ist. Meine "Küchenschätze" verwende ich jedenfalls momentan nur auf diesem Brett...
Gruß, Gabriel
Mausbiber
06.11.08, 08:34
Hallo zusammen!
Lange Jahre habe ich ein Kunststoffbrett, das relativ weich war, von IKEA benutzt, allerdings wurde mir das Brett mit wachsender Kochleidenschaft zu klein.
Dann kaufte ich mir ein großes PP-Brett bei ALDI. Dieses war aber viel zu hart. Also mußte ein Holzbrett her und zwar aus Bambus, war aber auch nichts, denn Bambus ist auch zu hart für scharfe Messer.
Zwischenzeitlich besuchte ich einen Messerschleifkurs bei Tokifusa Iizuka (Shigefusa). Ihn fragte ich, was denn nun geignetes Material wäre. Antwort: Icho (Gingko) oder Honoki (japanische Graumagnolie).
Hab mir also von meiner Schwiegermutter aus Japan ein Honoki-Brett schicken lassen. Bin restlos begeistert: Die Größe entspricht genau meinen Vorstellungen (54x27x2,4cm), es ist trotzdem leicht, Schnitte sieht man, fühlt sie aber nicht, schont die Klingen tatsächlich und hat umgerechnet 50 Euro gekostet (Sonderangebot im Kaufhaus).
In einem Kochbuch von Shizuo Tsuji (Begründer der gleichnamigen Kochschule in Osaka) wird auch Hinoki empfohlen (ich empfehle auch das Buch, gibts auf englisch).
Solche Bretter sind bei Dick erhältlich.
Bezüglich der Hygiene von Holzbrettern weisen Untersuchungen der Deutschen Anstalt für Lebensmittelhygiene darauf hin, daß Keime auf Holz kaum überleben, da ihnen das Holz überlebenswichtige Feuchtigkeit entzieht.
Viele Grüße
Mausbiber
Gruß
SF