Shirogami II Petty Hinoura wird schnell stumpf...

püttler

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Moin Gemeinde,

ein frisch eingetroffenes und vom Anstrich befreites dreilagiges 150 mm Tsukasa Hinoura Mikagi Petty mit Shirogami II Kern will nicht so, wie ich mir das vorstelle:

Sauscharf wird das Ding ja, aber nach dem Aufschneiden eines normalen Brötchens vom normalen Bäcker ist die Schneide verhunzt, umgebogen in alle Richtungen, nicht mehr scharf....

Ich hab den Hobel selbst nachgeschliffen, am serienmässigen Winkel nichts geändert, da war kein Grat mehr, letzter Stein war Naniwa SP 12.000, dann noch Chromoxid und reines Juchten...

Ist das normal und ich habe gerade die Zickigkeit der ab und an hochgelobten Japaner kennengelernt, oder müsste ein Shirogami II nicht auch zum Brötchen Aufschneiden taugen?! Mein Tosa Bunka Aogami Super hält jedenfalls Brötchen aus als seien sie aus Butter....

Ihr dürft auch ruhig laut lachen, ich hab noch nicht soviel Erfahrung...:dispirited:

Grüßle, Euer püttler
 
Moin,

ich kenne jetzt dein spezifisches Messer (und dein Tosa) nicht, aber ich würde nicht auf die Idee kommen mein knuspriges Brötchen mit verhältnismäßig harter Kruste mit einem sehr dünn und sehr scharf ausgeschliffenen Shirogami oder Aogami-Messer zu schneiden.... keine gute Idee...

Wenn du so etwas machen willst, solltest du entweder der Anschliffwinkel erhöhen oder eine Mikrofase anbringen.

Wenn das alles nichts bringt und dies auch im "normalen" Betrieb... sprich: Gemüse, Fisch, Fleisch etc. ... auftritt, dann würde ich nochmal weiterschauen.


Gruß, Gabriel
 
Hallo,

neben dem Stahl als solchen spielt auch noch die Wärmebehandlung eine Rolle, das gilt bei Shirogami nochmal besonders. Dann kommt auch noch die Geometrie und der Schliff ins Spiel. Ein Messer das extrem dünn und fein ausgeschliffen ist, wird eher Blessuren davon tragen als eine dickeres mit gröberem Schliff. Wenn das Petty daher regelmäßig Brötchen schneiden soll, würde ich mal versuchen deutlich vorm SS 12K aufzuhören, von Chromoxid ganz zu schweigen. Mikrophase mit einem schönen stumpfen Winkel, wie von Gabriel vorgeschlagen, dürfte auch helfen.

Was dein AS Bunka angeht: Da spielst du auch ein wenig mit dem Feuer. Da kannst du dir auch schnell mal Ausbrüche einfangen. Das hängt aber halt auch wieder von der Beschaffenheit der Klinge und der Schneide ab.
 
Vielen Dank für Eure Antworten.

Das Messerchen ist schon sehr dünn ausgeschliffen, gerade auf Null runter halt, mit Kasumi Flanken, die allerdings mit dem 12.000er nicht so gut kommen, das sieht am besten bei 6.000 aus. Die Schneide ist durchweg nagelgängig. wenn Ihr mir sagt, das ist zu dünn für Brötchen, ok:ahaa:.

Ich probiers mal mit ner Mikrofase, hab ich hier auch schon mal gelesen. Auch von "Härtungsproblemen" las ich schon, aber bei nem Hinoura dachte ich da nicht dran.

Ursprünglich sollte der Hobel als eine Art Vespermesserchen dienen, da kommt halt neben weicher Wurst, Käse und ner Gurke auch mal ein Brötchen auf den Tisch:D

Wieder was gelernt, wie gesagt:

Vielen Dank!

Grüßle, Euer püttler
 
Das es ein Problem mit der Wärmebehandlung gibt/gab würde ich jetzt erst mal nicht von ausgehen. Dann hättest du wahrscheinlich auch Probleme beim Schleifen und die Schneide würde sich ständig umlegen oder ausbrechen. Für deinen Einsatzzweck muss das Messer aber auch wirklich nicht nagelgängig auf null geschliffen sein, bei dem Zeug macht das eh fast keinen Unterschied. Du solltet dir vielleicht überlegen sogar ne richtige Phase anzuschleifen, so um 30° vielleicht erstmal. Das könnte dann vielleicht schon reichen. Mikrophase ist bei nalgegängig auf null evtl. noch zu wenig, aber du kannst es ja mal testen. Mit Ausbrüchen hast du ja offensichtlich nicht zu rechnen und das ist schon mal die Hauptsache.
 
Nein, Ausbrüche gabs noch nicht, immer nur "Umlegungen", aber nur bei härterem, "krossem" Schnittgut, nicht beim Schleifen.

Deinem Rat folgend wird ich tatsächlich mal eine "gröbere" Fase anschleifen.

Mit Alufolie kann man dann wohl doch keine Brötchen schneiden.....:hehe:
 
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