Ich lerne schmieden - Fotos der entstandenen Klingen

Hallo Alex
Ich lese immer gespannt deine Beiträge und verfolge mit grossem Interesse, deine Entwicklung.
Diese ist in der Tat sehr beeindruckend. Bei den Klingen hast du schon vor einiger Zeit einen grossen Sprung gemacht und nun darf ich feststellen, dass dies auch bei den Griffen der Fall ist. Lass dir noch etwas mehr Zeit für die Details und deine Messer werden noch viel hochwertiger. Ich habe manchmal das Gefühl, dass du von deinen vielen Ideen fast erschlagen wirst und schon vor der Fertigstellung das nächste Messer im Kopf hast. Manchmal ist etwas weniger mehr. Ich hoffe, du nimmst mir das nicht übel, es geht mir nämlich genau gleich und ich muss mich manchmal zwingen, die Details noch sauberer auszuarbeiten.

Ich wünsche dir weiterhin viel Freude mit deinem Hobby und bedanke mich für die tolle Beiträge, welche auch mal etwas nicht gelungenes zeigen.

Danke und Gruss
Heiri
 
Vielen Dank Heiri! Bei den Klingen gabs nen Sprung, eindeutig. Bei den Griffen tue ich mich immer wieder schwer, das passende für eben die Klinge XYZ zu finden. Das geht ja dann eher Richtung "Design" und da habe ich eindeutige Schwächen. Aber habe begonnen, mir zumindest die Grundlagen anzulesen.
Es ist auch tatsächlich so, dass ich eine Idee XYZ beginne und während der Ausführung eben der Idee kommen mir zig neue Sachen in den Kopf: "Man könnte doch hier noch bissl, da noch etwas....". Dann Klinge zur Seite legen und neue Klinge anfangen. Das ist auch der Grund, warum sich aktuell die fertigen Klingen stapeln. Aber nach dieser Woche werde ich nächste Woche wohl eher Messer bauen als schmieden. Denn: Meine Unterarme sind etwas lahm.

Weil:

Vorgestern noch eine wurmbunte Klinge gemacht, die leider in die Hose gegangen ist. Mir ist der Stahl an mehreren Stellen eingerissen. Foto habe ich keins, reiche ich aber nach. Das Paket ist nicht ganz verloren: Ich schmiede das Stück aus und laminiere ein Stück Feile ein. Dann passt es wieder.

Gestern - und ja, ich spüre meine Unterarme aktuell wirklich - noch eine Wurmbunte ausgeschmiedet. Sie ist noch roh, aber man erkennt, was es wird. Ich habe mit dem Klopfen aufgehört, weil ich den Hammer einfach nicht mehr halten konnte.

Wurmbunt_1.jpg

Ein netter Hinweis vom Achim Wirtz machte auch die nächsten Schritte der Weiterbearbeitung klar: Ich lasse die Klinge bei den ca. 8mm Dicke, klopfe heute noch etwas an der Kontur rum und schleife dann aus. Mir widerstrebt es zwar massiv, eine Klinge nicht [fast] auf Endmaß zu schmieden, aber für das Muster ist es so wohl das beste. Also ausprobieren und dann bewerten.
Wenn es schief geht, na, dann einfach nochmal ran an die Esse.
 
Hi,
Beeindruckend Deine Entwicklung und Ergebnisse in Folge:super:! Ebenso beeindruckend wie Du diese Präsentation mit allen Misserfolgen und Zweifeln durchziehst und teilst, ohne nach der verdienten Anerkennung zu schielen:super::super:. Was hast Du vor Deiner Passion gemacht und welches Ziel kannst Du Dir vorstellen? Ich bedanke mich für Deine Beiträge und wünsche Dir fürs Wochenende eine glückliche Betrachtung Deiner Arbeiten und Erhohlung für Deine immer stärker werdenden Arme!
mfg
Felix
 
Hallo Alex
Die Klinge sieht sehr schön aus.
Vielleicht schmiedest du Damastklingen in Zukunft öfter nur flach und schleifts den Rest.
Die Zeichnung des Damasts käme dadurch viel besser zur Geltung.
Gruss Heiri
 
Vielen Dank, Jungs!

Mich freut die Klinge persönlich sehr, da wirklich gelungen und tatsächlich ohne Schweissfehler.

Was hast Du vor Deiner Passion gemacht...

Ich war schon immer am Handwerk interessiert und habe in jungen Jahren sehr viel im Wald verbracht....Dorfjugend eben. Zig Bögen gebaut, zig Pfeile und auch schon aus Nägeln die ersten Pfeilspitzen geklopft. Aber dann kamen Mädels, Abitur, Bundeswehr, Studium und Karriere....und das alles [Handwerk] lag ziemlich und lange brach. Keine Zeit, keine Zeit und noch mehr keine Zeit.

...welches Ziel kannst Du Dir vorstellen...

Mein Ziel habe ich eigentlich schon erreicht - mit eben der wurmbunten Klinge. Ich erinnere mich dunkel, dass es vor Jahrzehnten einen Bericht in einer Zeitschrift mit Namen "P.M." gab, die den Aufbau einer solchen Klinge verdeutlichte...und das wollte ich dann schon mal machen. Ist aber bestimmt schon 25 Jahre her, als ich das gelesen habe. Wie dem auch sei: Ziel erreicht :super::super:

Allerdings würde ich zu gerne noch bei einem Rennofen mitmachen und irgendwann mal meinen Stahl selbst herstellen. Es gibt hier in der Gegend einige alte Lagerstätten von Erz, die zu Römerzeiten mal gut genutzt wurden. Oft kann man wohl auch Bohnerz finden, aber ich habe mir bisher noch nie die Zeit genommen, diese Orte zu besuchen, auch wenn sie fast ums Eck sind.
Von dem her: Mein Ziel eindeutig: Rennofen besuchen und ggf. mal selbst machen. Aber das ist noch ein Ziel in weiter Ferne.

Rein messertechnisch habe ich eigentlich schon fast alles ausprobiert, was ich machen wollte....und weiss eines ganz sicher: Taktisches Gedöns ist nicht meins. Sehr interessant finde ich aber Messer, die seit Jahrhunderten im Einsatz sind und so ihren Nutzen - optisch wie technisch - schon oftmals unter Beweis stellen mussten.

Deswegen habe ich gestern auch ein Yakut geschmiedet - mich aber etwas überschätzt.

Das Schmieden an sich ist nicht wirklich schwer, ich habe dazu ein Laminat aus Reineisen und C120 verwendet. Aber das Härten.....oh oh oh...das ist schwer. Durch die Asymmetrie verzieht sich das Ding wie eine Banane- und das schon beim Normalisieren. Ich bin mal gespannt, ob ich das gerichtet bekomme.

Yakut_1.jpg Yakut_2.jpg Yakut_3.jpg

Allerdings erfreue ich mich gerade sehr an eben dieser Klingenform und schau mal, was draus wird.
 
Last edited:
Interessantes Messer das Yakut.
Ich lese hier auch immer wieder mal gern, wirklich schön zu beobachten wie weit man in relativer kurzer Zeit kommt, wenn Leidenschaft dahinter steckt.
Darf ich fragen wie es kommt, dass jetzt Zeit für das neue Hobby da ist und vorher nicht?
Nimmst du dir die Zeit jetzt einfach eher?
 
Deswegen habe ich gestern auch ein Yakut geschmiedet -

Ich hatte bisher noch nie von einem Yakut und seiner Geschichte gehört. Was hat es mit dieser Klingenform auf sich? Warum einseitig ? Foodrelease ? Wie hast Du diese gewaltigen Hammerspuren erzeugt ohne auch mal den Rand zu treffen? Viele Fragen aber interessant allemal!
Gruss
Felix
 
Last edited:
Nimmst du dir die Zeit jetzt einfach eher?

Vor Jahren, mit Studium und co. fehlte neben der Zeit auch Geld, ganz klar. Da war nicht dran zu denken, mal 250€ für Stahl zu investieren, nur um den dann kaputt zu machen.

Nach dem Studium dann eben viel gearbeitet, sehr sehr viel als Abteilungsleiter. Im Grunde guter Job, aber beschissen in der Hierachie....Heute bin ich Geschäftsführerer eines kleineren Unternehmens und kann mir deswegen die Zeit relativ gut einteilen. Gehe einfach nach der Schmiede nochmal ins Büro, mach paar Emails, etc. pp.

Grundsätzlich habe ich aber alles, was mich früher Zeit gekostet hat, rausgeworfen....sinnlose Stunden in Facebook, Fernseher, etc. Da kommt einiges zusammen und ich ziehe das sehr konsequent durch. Nur deswegen kann ich dann oft in die Schmiede. Weiter habe ich keine Kinder und meinen Hund nehme ich in die Schmiede mit, von dem her ist das natürlich ideal.

was hat es mit dieser Klingenform auf sich? Warum einseitig ? Foodrelease ?

Das kann ich Dir praxisnah nicht beantworten, ich weiss nur das, was eben so internetseitig geschrieben steht. Es soll wohl einfach zu schleifen sein (=die Seite mit der Hohlkehle über Stein ziehen und fertig) und tatsächlich das Schnittgut sehr effektiv von der Klinge führen....was Sinn macht, wegen eben der Hohlkehle. Deswegen hat es mein Interesse geweckt und ich probiers mal aus.

Wie hast Du diese gewaltigen Hammerspuren erzeugt ohne auch mal den Rand zu treffen

Ich habe die Klinge ausgeformt und dann mit einem 900Gramm Kugelhammer die erste Bahn der Hohlkehle gezogen. Dann mit meinem 3kg Haupthammer und einem kleineren 600 Gramm Kugelhammer die Tiefe gegeben.
Da die linke seite der Klinge ja ballig/ gewölbt ist, kommt mir der ausgeschlagene Amboss sehr entgegen und die ballige Form der Klinge bleibt so beim Schlagen der Hohlkehle erhalten.
Final klopfe ich dann alles nochmal mit nem kleinen Kugelhammer nach und dann schaut es so aus. Den 900 Gramm Hammer kann man seh gut führen und deswegen hau ich mit dem sehr selten daneben.
 
So, das Yakut ist soweit fertig und ich bin zufrieden.

Zirikote, Birkenrinde, Maserbirke als Griff. Die Birkenrinde hab ich aus dem Wald gezerrt und geschält. War ne ziemliche Arbeit, aber hat sich gelohnt. Das Ding schneidet wie die Hölle, auch wenn der Schnittwinkel etwas anders als bei "normalen" Messern ist. Man hält es steiler.

In Summe ist das genau meine Art von Messer, richtig geil. Das mach ich noch des öfteren, da ich natürlich wieder zig neue Ideen während des Machens bekommen habe. Jetzt weiss ich auch, was ich immer gesucht habe...


Yakut_2.jpg yakut_1.jpg
 
Hi,
Das ist inzwischen handelbare Qualität, die Du präsentierst!:super: Auch die Messer- und Machart des Yakut sind einzigartig!:super: Wie hast Du den Härteprozess bei der asymetrischen Klingengeometrie ohne Verzug hinbekommen? Hast Du den Erl verklebt, verschraubt oder vernietet? Wie hoch schätzt Du die aktuelle Härte?

Jetzt weiss ich auch, was ich immer gesucht habe...

Lass uns an Deiner Erkenntnis teilhaben!

Gruss und grosses Kompliment
Felix
 
Last edited:
Hallo Felix,

ja, ist wirklich gut geworden....muss ich sagen. Spiel auch die ganze Zeit mit dem Ding rum :D

Wie hast Du den Härteprozess bei der asymetrischen Klingengeometrie ohne Verzug hinbekommen?

Ich habe einen Abend investiert und mich hier in das Richten eingelesen. Somit habe ich das Härteöl etwas heisser als sonst gemacht, Klinge rein und sofort, sofort, sofort nach dem Entnehmen am kleinen Amboss gerichtet. Das ging erstaunlich gut, wenn man alles nach maximal 20 Sekunden fertig hat. Ich war etwas angespannt, gebe ich ehrlich zu, aber es hat gut funktioniert.

Was allerdings echt derb war, war das schleifen. Ballig auf einer Seite, gerade auf der anderen....da kommt man bissl durcheinander. :D:D

Hast Du den Erl verklebt, verschraubt oder vernietet?

Verklebt und einen Querstift aus Messing in die Maserbirke eingelassen. So sollte es halten.

Wie hoch schätzt Du die aktuelle Härte?

Konservativ im hohen 50er Bereich. Es schneidet problemlos Eisen, kappt Nägel, etc. pp. Vielleicht gehts auch auf 60HRC hoch, da ich an der Schneide mit einer neuen Feile fast nichts wegbekomme. Da muss ich mich schon echt plagen.

Soweit ich aber gelesen habe, ist das nicht so ideal, die Jungs in Siberien gehen eher tiefer mit der Härte, damit es dann leichter "im Feld" nachgeschärft werden kann.

Lass uns an Deiner Erkenntnis teilhaben!

Das Yakut ist so einfach und simpel, dass es wieder schön ist. Das ist der Grund, warum ich so fasziniert bin. Wenig Schnickschnack, Stahl, Holz, scharf, fertig. Genau nach sowas habe ich immer gesucht....als Schmied und als Nutzer. Ist auf alle Fälle - neben dem Heppenzeugs meine Art von Klinge/ Messer.
 
Guten Abend
Ich verfolge auch sehr gerne die Fortschritte in diesem Thread und schnappe viel Erfahrung auf!

Speziell das Yakutmesser hat mich vor einem Jahr auch sehr interessiert und nachdem die Recherche sehr dünne Früchte brachte habe ich Dennis Pikow(Денис Пиков) nach Literatur gefragt, die das Messer und die Form erklärt. Dennis schmiedet selber diese Messer als Lebensunterhalt und seine Literaturempfehlung möchte ich hier gerne weitergeben, da ich sie selber sehr interessant und umfassend fand.

-> klick <- (ist in russisch, aber ich kann mir vorstellen, dass googletranslate eine Idee des Inhaltes vermittelt)

Ich hoffe, das ist ok, dass ich in dieser Form ergänze?


lieben Gruß
Alex
 
Lieber Alex,

vielen lieben Dank! Das ist wahrlich alles, was man wissen muss. Sehr geil.

Interessant finde ich vor allem die Thematik der Klingengeometrien....Zwei habe ich schon gemacht, aber auf die dritte, hoch gezogene Rückseite wäre ich nicht gekommen.

In Summe: Vielen Dank, sehr genialer und hilfreicher Beitrag.
 
So, es ging wieder einiges voran und ich erfreue mich immer noch sehr, sehr, sehr an den Yakut Messern.

Einige fertig gehärtete/ angelassene Klingen der letzten Tage:

1. Zwei Klingen habe ich im oberen Bereich mit Damast laminiert, geätzt und dann wieder geschliffen, um das Relief zu bekommen.

Das Laminieren ist nicht ganz ohne, um den Schneidenbereich nicht mit zu treffen. Dummerweise habe ich Reineisen im Damast, das mache ich nicht nochmal. Durch die Biegung der Klinge unten ist es mehr als ärgerlich, wenn eben der Zierdamast mit Reineisen als finale Schneidlage auftaucht.

Damast_15.jpg Damast_14.jpg

Alles in allem recht gut geworden, keine Schweissfehler in der Klinge. Bei einer Klinge am Griff sieht man nen Fehler, aber den habe ich mittlerweile rausgeschliffen. :steirer:

2. Dann gestern noch eine Yakut-Klinge gemacht, diesmal in "wurmbunt".

Soweit klappte es recht gut, aber etwas beim Schleifen der Torsionsstäbe geschlampt und einen kleinen Schweissfehler in Form eines Lochs bekommen. Nicht gross, aber ich ärgere mich trotzdem, weil das von meiner "80% ist das neue 100%"-Einstellung kommt. Merker für das nächste Mal: Die Torsionsstäbe mit dem Bandschleifer planen und nicht mit der Flex.

Wie dem auch sei....ich überlege zu einem Werkzeugbauer zu fahren, der mit mit Laserschweissen einen kleinen Schweisspunkt auf eben den Punkt setzt.

Wurmbunt_3.jpg Wurmbunt_2.jpg

Alles in allem klappt das mit dem wurmbunt recht gut, ich bin überrascht. Seit ich die Esse etwas umgebaut habe - was mir einiges Brummeln von meinem Schmied eingebracht hat - habe ich richtig Temperatur und das sehr schnell. Dann klappts auch mit dem Verschweissen.

Deswegen werd ich die nächsten Tage noch zwei oder drei Wurmbunte machen und bissl mit dem Mustern spielen. Rosendamast würde mich noch interessieren und das dann eben als "Wurm" verwenden. Ich schau mal, was dabei rauskommt.
 
Gestern habe ich noch eine Klinge der Übung halber gemacht, die mich aber an den Rande des Wahnsinns gebracht hat:

1. 120 Lagen aus 1.2842 und 75Ni8, beginnend mit 15 Lagen. Schneidlage aus einem Stück Dick-Feile und zwei Lagen Reinnickel.

2. Das Verschweissen ging recht einfach, aber das Ausklopfen war nicht ohne. Da lag der 3kg-Hammers schon schwer in der Hand :glgl::glgl::glgl:

3. Als der Damastrohling endlich fertig war, dachte ich mir: "Ach, komm, leg doch einfach noch Reinnickel zwischen die Schneidlage und den Damast..." [Ich habe vorher noch nie Reinnickel verschweisst, war wissentechnisch wirklich blank...]

4. Verschweissen der 120 + 3 Lagen war dann ok, nichts aussergewöhnliches. Allerdings hat mich das Paket echt Nerven und Kraft gekostet.

5. Beim Grobschliff ist der Nickel dann in Fetzen weggeflogen und ich hätte wirklich schreien können: Warum bin ich so blöd und probiere neues bei einem Paket, was eh schon echt derb zum Klopfen war.

6. Wie dem auch sei: Es ist final dann noch alles gut gegangen und das Muster kommt wirklich interessant.

Yakut_5.jpg Yakut_4.jpg

Ich habe die Form der Klinge nach den Messern von Alexander Gogolev geformt, wobei der ein oder andere Milimeter noch angepasst werden muss. Und - im Gegensatz zu den letzten Klingen - bin ich über die Hohlkehle mal grob mit dem Bandschleifer. Wenn ich mich schon so plage, dann möchte ich schon das Muster sehen, auch wenn es schleifen bedeutet.
 
Hallo Alex,

Deine Messer sind wirklich der Hammer. die Wurmbunten sind wunderschön geworden.
Ich beneide Dich um Deine riesigen Fortschritte.
Grüße Kai
 
Vielen Dank, Kai. Die wurmbunten Klingen sind wirklich schön, auch wenn ich mich damit selbst lobe :D

Zur meiner Ūberraschung darf ich Mitte Oktober an einer kleineren Jagdmesse teilnehmen, was mich ehrlicherweise etwas kalt erwischt hat.
Habe ja nie auf "Vorrat" geschmiedet, das lässt meine Arbeitsweise nur schwerlich zu. Vor allem die Wärmebehandlung kostet einiges an Zeit und außer den Bandschleifer und die Flex habe ich keinerlei größere, elektrische Hilfsmittel.

Wie dem auch sei: Ich fahr einfach auf eben die Messe und schau was passiert.

So habe ich gestern einige Klingen griffbereit gemacht, unter anderem eine Art Jagdmesser mit Finne. Auch eine interessante Form...

image.jpg

image.jpg

image.jpg

Soweit alles gut geworden. Die Yakuts kriegen einen klassischen Griff, einfach und geradlinig. Das Jagdmesser erhält einen Griff aus Hirschhorn. Ich bin gespannt, was dabei rauskommt.
 
.........
Zur meiner Ūberraschung darf ich Mitte Oktober an einer kleineren Jagdmesse teilnehmen, was mich ehrlicherweise etwas kalt erwischt hat.
Habe ja nie auf "Vorrat" geschmiedet, das lässt meine Arbeitsweise nur schwerlich zu.

Hallo Schäferschmied,
ich denke Du wärst für jede Messe eine Bereicherung, auch wenn das "Produkt" nicht Deinen Qualitätsmaßstäben entspricht,
Auf vielen Messen habe ich immer auf Anbieter geachtet die keine "Massen" anbieten, womit, bei einigen, der Verdacht auf billigen Zukauf aufkommt. Ich bevorzuge ein ehrliches Produkt, auch wenn es ein paar kleine Fehler hat und.... wenn der Aussteller nur 6 Messer anbietet, dann freue ich mich eines bekommen zu haben.
Einfach nur ein bißchen mehr Mut und Selbstvertrauen. Das was ich gesehen habe braucht sich nicht hinter den "etablierten" zu verstecken.
Und... und, Du wirst überrascht sein wie viele Profis auf einmal mit wirklich wertvollen Tips ´rüberkommen.
Walter
 
Hallo Alex, da kann ich Walter nur zustimmen. Das entscheidende ist doch, dass Deine Messer wirklich handgemacht sind. Die Teilnahme an einer Messe kann Dich nur weiterbringen. Allein wenn ich die letzten Klingen sehe, dann kannst Du dich auf der Messer wirklich sehen lassen.

Grüße Kai
 
Back