Vorschlag Brennerbau: Hybridbrenner: Venturi/Druckluft/Gebläse

Proton

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Hallo!

Ich bin dabei zumindest die theoretischen Grundlagen für meine Gasesse zu erarbeiten und bin natürlich auch auf das Thema Brennerbau gestoßen.
Ich findet anbei eine Skizze meines Entwurfs –welche ich zur Diskussion stellen will.

Grundform der Esse (sozusagen der „Forumsstandard"):
-11kg Propanflasche
-einseitige Öffnung
-2 Lagen Keramikwolle
-gut 1-2cm Feuerfestbeton
-gegossene „Flare" aus Beton
-schräg seitlich eingebautes Brennerrohr für Verwirbelung

Der Brenner:
Ein Venturibrenner besticht durch den einfachen Aufbau. Bring genug Leistung und ist eigentlich „Narrensicher"
Ein Gebläsebrenner soll sparsamer sein, leichter zu regulieren und vor allem: kürzere Aufheizzeit bringen!

Mein Ansatz: eine Hybridform um die Vorteile beider Varianten zu nützen.
Der Brenner sollte möglichst leicht zu auen sein, keine Drehteile enthalten und relativ wenige Fertigkeiten (und Fehlerquellen)beinhalten.
Deswegen die nachstehende Konstruktion aus Wasserrohren.
Wesentlicher Aufwand beim Brennerbau ist die Einpassung der Düse: ich stelle mir hier vor einen Dachdeckerbrenner zu benutzen, das Rohr zu kürzen, durch einen Blindstopfen zu führen und darin zu (Hart-)verlöten. Für einfachere Lösungen bin ich jedoch gerne offen.
Ich sehe darin den Vorteil eine fertige Gasarmatur für den Anschluss zu haben – Lecks können hier praktisch nur Innerhalb des Brenners auftreten (am Nachgeschnittenen Gewinde?) und sind daher relativ harmlos.

Nun zum Hybrid:
Über das Y oder T Stück (offene Diskussion was Ihr besser findet) saugt der Brenner sein Luft selber an oder wird mittels Druckluft oder Gebläse gespeist.
Das T Stück hätten den Vorteil dass beide Betriebsarten ohne Umstecken möglich wären: der Venturi-Einlass hätte einen Schieber um hier „dicht" zu machen, am anderen Eingang hängt das Gebläse oder der Kompressor mit einem Kugelventil.

Ich stelle diese Idee hier einfach einmal zu Diskussion – gerne dürft ihr es in der Luft Zerreißen – Lieber hier auf dem Papier/im Netz als dann tatsächlich in der Esse :/
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Moin,

Ich habe mich damals beim Bau meiner ersten und zweiten Gasesse auch sehr viel mit dem Thema auseinander gesetzt (und jetzt auch wieder bei meinem Schmelzofen).
Ich nehme mal an, dass du ganz normal schmieden möchtest und vielleicht auch mal Damast schweißen willst? Das sind Aufgaben, für die ein einfacher Venturibrenner vollkommen ausreicht. Ich befeuere meine Esse zum Damamstschmieden mit einem Venturibrenner mit Stahlflare (müsste jetzt nach 5 Jahren mal ersetzt werden...), der bei etwa 0,8bar mit einer 0,6er Düse Schweißtemperatur aufbringt.
Wie schon erwähnt habe ich auch schon mit einem Gebläsebrenner gearbeitet - das ist nochmal etwas ganz anderes als ein Venturibrenner. Ein Gebläsebrenner bringt tatsächlich kürzere Aufheizzeiten mit und wird heißer (ergo sparsamer), allerdings hören die Vorteile hier auch schon wieder auf. Gerade beim Damast Schmieden habe ich festgestellt, dass ich DEUTLICH mehr Abbrand mit dem Gebläsebrenner erzeugt habe, d.h. Materialverlust durch Verzunderung. Auch waren die Schweißungen trotz etwas höherer Temperatur nicht so gut gelungen bzw. so einfach durchzuführen wie mit dem Venturibrenner. Das liegt daran, dass der Venturi eine Art Schutzatmosphäre im Ofen erzeugt (Restgas das erst in der Esse abbrennt, Verbrennungsprodukte, etc.). Außerdem ist ein Venturi leichter zu bauen ;)

Was ich sagen will: Am Ende liegt es bei dir, welches Konzept du umsetzen möchtest. Beide haben Vor- und Nachteile, denen du dir bewusst sein solltest bevor du mit dem Bau beginnst und hinterher enttäuscht bist.

Viel Erfolg beim Gasessenbau!
 
Danke!

Nun, deswegen auch der Hybridbrenner: damit könnte man mal eben schnell die Esse auf Temperatur bringen und anschließend die Temperatur mittels Venturi-Betriebsart halten.
Bzw. erhoffe ich mir vom Gebläse einer punktuell höhere Hitze für Kunstschmiedearbeiten, wo Teile nur an einer Stelle erhitzt werden sollen.
Der Aufwand beides in einem Brenner zu realisieren scheint mir ja doch vernachlässigbar?
 
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