So, jetzt etwas ausführlicher:
Dank der vielen guten Tipps von Marcus und Virgil (noch mal Danke an euch beide), bin ich Freitag Abends schon mit dem WoMo in Thiers angekommen und hatte noch fast freie Platzwahl auf dem großen Parkplatz der Coutellia.
Leider war das Wetter scheixxe und auf einen Spaziergang in die Stadt hatten weder Frau, Tochter noch ich Lust.
Am nächsten morgen klopfte es pünktlich um 8:45 Uhr am WoMo und Virgil stand vor der Tür. Gemeinsam mit seinem Schwager ging es dann zur Coutellia, die wir uns dann auf Grund der Fülle getrennt anschauten aber uns doch noch ein paar mal über den Weg liefen.
Erster Anlaufpunkt für mich war Marcello Moruzzi, von dem ja der Mosaikdamast meines Caterham-Messers stammt.
Danach folgte ein längeres Gespräch mit Isabelle und Pascal Graveline und das betatschen einiger wirklich schöner Messer der beiden. Das wird teuer ...
Am Nachbarstand hörte ich schon "Le Gros" über Messer und Wein schwärmen und daher folgte dessen Stand auf dem Fuße.
Ich bin ja schon länger ein Fan seiner Messer und als ich das Laguiole Droit auf seinem Tisch sah musste ich natürlich sofort zugreifen:
Griff ist 11cm lang und mit Mammutschalen.
Klinge RWL34
Ein sehr schlichtes aber im Detail hervoragend gemachtes Messer:
Und hier noch im Vergleich mit meinem Laguiole Droit von PassionFrance:
Es folgten noch ein paar Stunden gemütliche Messerbeschau in den zwei Hallen und dem Zelt. Auf dem Freigelände war ich nur kurz, da es fast unuterbrochen regnete.
Für meine kleine Tochter fand ich dann noch ein Geschenk und so hat sie nun mit 4 Jahren ihr erstes Vespermesser, das sie zu meiner Verwunderung sofort ins Herz schloss und seit dem Stolz wie Oscar damit ihren Toast selbst schmiert.
Mein Fazit zur Coutellia: Wenn man französische Messer mag und dazu noch französisch spricht ist Sie absolut Pflicht.
Da ich leider kein französisch kann, war es mir leider nicht immer Möglich mich mit den Messermachern zu unterhalten.
Gelohnt hat sich der Besuch für mich aber trotz dem. Aber nur für die Coutellia einfach 850km fahren würde ich wohl nicht.
So gegen 16:00 17:00 Uhr hatten wir dann genug und wegen des miesen Wetters sind wir noch an dem Abend auf einen Campingplatz in Clermont-Ferrand gefahren.
Kaum dort wurde das Wetter schöner und so blieben wir bis Montag früh in diesem wirklich sehr schönen Campingplatz.
Von dort ging es dann weiter nach Laguiole.
Auch dort schönstes Wetter und ein gepflegter Campingplatz von dem man das Zentrum zu Fuß in 5 Minuten erreichen kann.
Erster Anlaufpunkt für mich war natürlich Vent d`Aubrac. Mein Gitarrenmesser habe ich ja schon gezeigt.
Mein Trapu bekam neue Griffschalen, da sich das Ebenholz bei meinem etwas verzogen hatten.
Von Jean-Michel Cayron lies ich mein Caterhammesser noch etwas überarbeiten.
Bilder von beiden Messern mache ich bei Gelegenheit).
Essen waren wir bei Gilles Moreau. Sehr zu empfehlen.
Und wer in Laguiole ist sollte unbedingt in die Metzgerei direkt neben Gilles Moreau (gegenüber von Vent d`Aubrac) und dort von der wirklich sehr guten Saucisse kosten.
Und dann kann man natürlich Messer kucken.
Es gibt einige kleinere Läden, die vom billigen "Chinateil" bis zum Edelmesser die komplette Bandbreite liefern und natürlich die "Markenläden" von Forge de Laguiole, Honore Durand, Vent d`Aubrac, etc.
Sehr sehenswert sind auch die "Fabriken" von Forge de Laguiole und Honore Durand. Beide liegen direkt nebeneinander im Industriegebit von Laguiole, das vom Campingplatz auch in 5 Minuten zu Fuß zu erreichen ist.
Bei der Forge kann man sich fast alle arbeitsschritte in der Fabrik durch Fenster anschauen und es gibt im Shop natürlich jede Menge Messer zu kaufen.
Bei Honore Durand fand ich den Shop schöner und besser sortiert. Dazu haben sie ein sehr schönes kleines Museum mit vielen alten Messern.
Die Produktion kann man sich allerdings nur bei einer Führung anschauen. Dazu hatte ich dann aber keine Lust mehr.