20 Tonnen Schmiedepresse, Bilderstory

timgolf

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Moin Leute ,
wollte euch mal meine frisch fertiggestellte Schmiedepresse zeigen.

(Die platzsparende und geräuscharme Variante zum Federhammer )

Funktion ist soweit gegeben, das letzte was jetzt fehlt ist ein 30l/min+ Hydraulikaggregat.

Testaggregat :
6l/min 200 bar.

Zylinder:
Kolben 115mm
Stange 65mm
Hub ca. 450mm (ohne Gesenke kann die Presse komplett zufahren! )

Ventil:
Holzspalterventil mit automatischer Rückholung und Eilgang
(Doppelte Geschwindigkeit beim Ausfahren aber halbe Kraft (bis Gegendruck) (Stichwort: Differentialventil)

Hydraulikleitungen:
15L Rohr
1/2 Zoll Ventil

Grundgestell:
140er T-Träger , 100er T-Träger als Füße ,

Gesenke :
Momentan Bahnschiene noch unbearbeitet.



Fotos :





















Meinungen :) ?
 
Wow..............Glückwunsch zu dem sehr schönen Gerät!

Die Räder fangen den Druck nach unten ab oder wie hast du das gelöst?
Vllt. täuscht das auf den Bildern,aber stehst du durch den Fusshebel nicht zu nah dran und siehst nicht richtig was zwischen den Gesenken passiert?

Bin sehr interessiert wie es sich in der Praxis schlägt.

Gutes Gelingen
Gruß Carsten
 
die Räder haben 150kg Tragkraft. Die Presse wiegt ca. 300kg

Die Kraft bleibt ja bei der Presse komplett im Rahmen , da wirkt sich nichts in den Boden aus wie z.b. bei einem Federhammer.
Wenn ich ein Fuß auf dem Hebel habe kann ich mich mit dem Ellenbogen gut auf dem Knie abstützen um das Paket gerade zu führen ohne einen krummen Rücken machen zu müssen.
Ein richtiger Praxistest mit ordentlich geschwindigkeit wird leider erst möglich sein wenn ich ein großes aggregat gefunden habe.

Mit freundlichen Grüßen , Tim.
 
Hallo Tim,
danke für die Infos.
Bin sehr gespannt wie es dann in der Praxis aussieht und zu welchen Ergebnissen du kommst.
Vllt. hast du ja mal die Möglichkeit ein kleines Video zu machen,der Geräuschpegel würde mich interessieren.

Viel Spass mit dem wirklich schönem Gerät.

Gruß Carsten
 
Hui, eine MEP "Shark" Metallbandsäge? Sieht zumindest danach aus, was ganz feines. Eine Presse würd ich auch gern mein Eigen nennen da sie viel leiser ist.
 
Hallo Tim,
Deine Konstruktion sieht schon einmal sehr vielversprechend aus!:super:
Vor allem die Schweissnähte gefallen mir sehr gut!:super:
Hattest Du ein Vorbild oder einen Plan für die Presse , oder ergab sich die Konstruktion aus dem was gerade verfügbar war ? Hast Du den Zylinderfuss von dem Hydraulikteil einfach abgesägt und durch die angeschweisste Platte ersetzt? Wie lange hast Du bis zu diesem Zeitpunkt an diesem Projekt gearbeitet?
Gruss
Felix
 
Geräuschpegel : nur der Motor der Pumpe und das Öl das sich durch die Ventile quetscht :D

Mit der Säge liegst du richtig, ist aber in dem Fall nicht meine gewesen.

Danke Felix ,
Ich bin geprüfter Schweßer , deshalb gefallen sie dir denke ich :D

Ein User hier hatte eine 70 tonnen Presse gebaut. Den Rahmen habe ich als Vorbild genommen, weil er mir am simpelsten und stabilsten erschien.

Ja, die Augen kannst du ohne Problem abschneiden von so einem Zylinder, du musst nur aufpassen das du die Kolbenstange mit den Dichtungen weit genug von der Schweißstelle entfernst weil dir sonst die Dichtungen wegbrennen. In dem Fall war das Auge über 20cm lang da der zylinder von einem Kramer Radlader stammt und ich so unnötig hub verschenkt hätte bei meiner gesamtbaugröße (werkstatthöhe 2,45m)

Ich bin immer recht flink bei meinen Projekten, 5 Wochenenden hintereinander x 16 Std = 80Std alles incl. Planung , Materialbeschaffung , Bau und lackieren endmontage und Testlauf.
 
Sieht klasse aus ! Schön gemacht !
Aber bringen denn 20to. kinetischer Energie aus statischem Druck, die Leistung, um Stahl in Umformung zu bringen ?

- - - - - - -
Was sagt der TÜV und die BG gem. EG-Richtlinie 2006/42/EG für Maschinen dazu ? :p
 
Sieht klasse aus ! Schön gemacht !
Da schließe ich mich gerne an....!

Aber bringen denn 20to. kinetischer Energie aus statischem Druck, die Leistung, um Stahl in Umformung zu bringen ?
Das wird er dann schon sehen ob´s ihm reicht....

....wenn das Material gut warm ist, wirds schon funktionieren.


Was sagt der TÜV und die BG gem. EG-Richtlinie 2006/42/EG für Maschinen dazu ? :p
???
1. Alleinunterhalter
2. Schmiedewerkzeug? (Was ist denn mit einem Luft- oder Federhammer? Wo sind denn da die Sicherheitsvorkehrungen?)

Kleiner Tip: mach Dir ein kurzes Stück Schlauch zwischen die Rohre und den Zylinder. Auf die Dauer werden Dir die Verschraubungen undicht!


Freddie
 
Da schließe ich mich gerne an....!
Das wird er dann schon sehen ob´s ihm reicht....
....wenn das Material gut warm ist, wirds schon funktionieren.

???
1. Alleinunterhalter
2. Schmiedewerkzeug? (Was ist denn mit einem Luft- oder Federhammer? Wo sind denn da die Sicherheitsvorkehrungen?)
Freddie

Du...das war spassig gemeint....deshalb ja auch er hier ":p" dahinter ;-)

Ich bin selber seit 25 Jahren in einem Unternehmen beschäftigt, wo ich Pressen bedient habe und daily mit Pressen zu tuen habe.
Und wo täglich was an Mails in Sachen Sicherheit an Pressen kommt...ob nun von intern der QMHSE oder direkt von der BG
Ich hab seinerzeit an Maschinen gearbeitet, da gab es noch nicht mal eine Bezeichnung, wie HSE oder dergl.
geschweige denn, das auch nur ein Schild an der jeweiligen Presse angebracht war, welches visuell "nahe legte"
als das man(n) nicht mit der Hand in gleiche greifen sollte, wenn diese in Betrieb ist...

Ich habe eine Presse da stehen (Sack&Kiesselbach) die 2.500to. bringt !! (statisch)
Und selbst damit !! gehen wir mehr als täglich an ihre Grenzen - obwohl ich meine; "...das muss das Boot ab, Hr. Kaloi"

Will sagen, rechnerisch ist (fast) alles möglich, aber praktisch werde ich dann kurzum eines besseren belehrt..
klingt komisch..ist aber so :D
 
Ich denke es ist auch immer eine Frage wieviel Stahl man mit welchen Maßen zusammenknetet. Mein kleiner Federhammer hat auch nur 25Kg Bärgewicht und eignet sich ganz hervorragend um mindestens ein halbes Kilo Werkzeugstahl kraftvoll umzuformen, ich denke etwas mehr ist auch noch drin. Bei ähnlich geringen Massen bzw. Querschnitt werden die 20to sicher locker ausreichen.

Und Sicherheit... tja, bei Privatleuten ist das immer so ne andere Sache. Ich baue bei meinen schweren Maschinen immer alle sicherheitsrelevanten Teile wenn irgendwie möglich doppelt ein. Gestern hat tatsächlich ne kalte Schweissnaht die der Amboss-Stabilisierung meines Federhammers diente nachgegeben. Allerdings hat da dann gleich die zweite Schweissnaht weiter unterhalb gegriffen die viel weniger Belastung aufnehmen muss.

Ich denke wer solche Maschinen baut, der weiss auch wie er sein eigenes Leben und Gesundheit schützen kann. Es gibt meiner Meinung nach einen großen Unterschied zwischen Menschen die strikt nach Bauplan bauen und Leuten die ihre Baupläne selbst entwerfen, das Verständniss ist anders. Wenn ich da teilweise bei youtube Federhämmer sehe die beim Betrieb hin und her wackeln graust es mir. Eine Schraube muss da nur nachgeben, dann kippen ein paar hundert Kilo Stahl im schlimmsten Falle auf den Benutzer, nen kilo glühender Stahl springt dann noch hinterher.

Aber der Threadersteller schweisst schon länger und wird sich der Problematik wohl bewusst sein und entsprechend sicher bauen.
 
Der TÜV sagt, wenn man ihn fragen würde, es handelt sich hier um eine Maschine im Sinne der Richtlinie 2006/42/EG. Aber nur dann wenn man ihn fragt. Der TÜV ist, war und wird immer ein privater Dienstleister sein und keine Behörde.

Trotzdem hat der Inverkehrbringer alle Anforderungen der Richtline zu erfüllen.

Gruß

Ulli
 
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