Jubei - Diskussion

Geomotrie, Griff und Gesamteindruck find ich Klasse.
Die Damastgriffplatte setzt feine Akzente.

Bin leider kein Fan von der dunklen Klinge, aber das ist halt nur mein Geschmack.
 
Servus,
Dein Messer ist sehr schön geworden.
Da eines meiner Lieblingsmesser die gleiche Geometrie hat, weiß ich das du viel Spaß damit haben wirst.
Ich persönlich finde die dunkle Klinge schön und wenn sie erst einmal weitere Verfärbungen angenommen hat, nochmals geiler.

Christian
 
Boah ey! Ich find's mal hammergeil! :super: Klar, als "Messerbauer" hältst du natürlich (korrekt!) die Lupe auf die 99%-Stellen - aus der Distanz (Foto) sehe ICH das allerdings nicht! Ein absolut harmonischer Entwurf und für mich passen insbesondere die Farbgebung des Griffes sowie die dunkle Klinge hervorragend zusammen!
Meinen Klick bekommt ja nun schon Uwe (Oscar für Gesamtleistung), falls ich irgendwie schummeln kann und zwei Mal abstimmen kann (meine Frau muss noch einen Account anlegen :hehe:), dann kriegst du meine ZWEITSTIMME! :super::steirer:
 
Hallo liebe Kollegen, vielen Dank für all die positiven Reaktionen. Es freut mich sehr, dass mein Machwerk gut bei euch ankommt und das motiviert auch fürs nächste Projekt. Scheinbar hat es sich doch gelohnt die Zähne zusammen zu beißen; trotz wenig Begeisterung meinerseits für das Thema zu Beginn des Wettbewerbs ist ja etwas brauchbares bei raus gekommen.

Aristides> Meine bescheidenen Fotos sind mit Vorsicht zu genießen. Einerseits sind darauf natürlich einige Makel so gut wie unsichtbar. Das Messer wirkt deshalb vielleicht etwas sauberer verarbeitet, als es tatsächlich ist. Andererseits würden professionellere Fotos das Messer im Gesamteindruck wertiger erscheinen lassen und die ein oder andere "Problemzone" würde vielleicht dabei noch als "rustikaler Charme" durchgehen.
Vielen Dank für das Angebot der Zweitstimme; solange nicht alle Kandidaten ihr fertiges Werk vorgestellt haben wäre ich damit aber vorsichtig. Für mich ist Uwe mit seinem extravaganten Messer und der beneidenswert sauberen Ausführung auch ganz klar der Star dieses Wettbewerbs, es haben aber auch noch ein paar andere Kollegen heiße Eisen im Feuer die sich die Zweitstimme verdienen könnten. :super:
 
sieht *töfte* aus, aber ich knüpfe mal an die Ergonomie an, bzgl. dem recht hoch gelegenen Griff ?
Ich hab keine Ahnung, ich mach das jetzt auch selbst zum ersten mal, aber mir erscheint (rein optisch) der Griff ein wenig zu hoch..
Aber ich hab auch noch nie mit nem japan Messerchen rum gewerkelt..vielleicht gehört das so :confused:
 
Hallo Makuera, meinst du mit der Höhe des Griffs den Abstand zwischen der Schneidkante und dem unteren Anfang des Griffs?
Das Maß ist für meinen Geschmack sogar fast zu gering ausgefallen. Immerhin soll bei dieser Griffform beim Arbeiten auf dem Brett idealerweise noch genug Platz unter dem Griff sein, damit die Finger nicht gegen das Bett schlagen oder sogar das Schneiden behindern.
Bei 40mm Höhe des Ausgangsmaterials und bei einem Mindestmaß für den Erl (mehr aus optischen als aus statischen Gründen) war aber leider kein größerer Spielraum für die Finger zu realisieren. Bei meinem Chroma Haiku Funayuki liegt der Griff sogar noch etwa einen knappen Zentimeter höher über der Schneidkante und mit dem Messer habe ich bisher immer gerne gearbeitet.

In Zukunft werde ich für Küchenmesser im japanischen Stil deshalb wohl auch auf "höheres" Ausgangsmaterial zurückgreifen, bis dahin muss ich aber noch einen Haufen Material aufbrauchen. Sollte ich irgendwann die Möglichkeit haben daheim zu schmieden ist das mit der Materialhöhe natürlich kein großes Thema mehr.

Oder verstehe ich dich falsch und du meinst die Höhe (Materialstärke) des Griffs selbst? Der Griff liegt mir mit geschätzten knapp 30mm Höhe sehr gut in der Hand. Beim Schneiden über dem Brett führe ich die Klinge meistens in einer Art "pinch grip", bei dem die Dimensionen des Griffs für mich recht angenehm sind.

Im Lauf der Woche muss ich mir mal ein bisschen Gemüse vorknöpfen; nach dem endgültigen Anschliff hat das Messer nämlich bisher nur Papier und Haare geschnitten. Beim Geometrietest mit dem Dummy-Griff empfand ich die Handlage als sehr angenehm und habe mich deshalb beim endgültigen Griff ein wenig von Erstentwurf weg bewegt. Wenn dich die genauen Größenverhältnisse interessieren kann ich gerne die Geometrie des Griffs noch mal ausmessen...
 
Hi Jubei,

sieht sehr schick aus :super:

Auch die Holzscheide finde ich klasse.

Hast Du schon was geschnitten? 6° Sekundärwinkel könnte etwas dick sein für ein Küchenmesser, ich mach da eher so 1-2°....

Gruß

Uwe
 
Hallo Uwe, wo hast du die 6° her??? :staun:

Vorm Härten hatte die Primärfase ca 3° Keilwinkel / Primärschneidenwinkel, der Klingenanschliff ist bei 2mm Materialstärke ja gut 30mm hoch. Beim Ausschleifen nach dem Härten bin ich runter bis auf "0", mit einer leicht balligen Kontur. Zur Schneide hin habe ich also etwas mehr abgetragen als Richtung Rücken. Damit hat sich der Winkel zur Schneide hin etwas geändert, viel mehr wie 4 Grad sind's wahrscheinlich aber nicht geworden. Eine Messung am Kehlbild ergibt knapp 4° für die Primärschneide, aufgrund der miesen Bildqualität ist das natürlich ohne Gewähr.
Um nach dem Äzen wieder die volle Schneidfähigkeit des Messers herzustellen habe ich das Messer ja nur noch über den 8000er Stein gestreichelt und auf dem Riemen abgezogen, man könnte also von einer Mikrofase sprechen. Dabei habe ich versucht, den Winkel so flach wie möglich zu halten ohne die Seiten der Klinge zu verkratzen. Die Mikrofase hat deshalb natürlich trotzdem einen etwas stumpferen Winkel und die von dir genannten 6° reichen vielleicht nicht mal ganz. Ich schätze eher, dass die Mikrofase einen Keilwinkel von 8° hat.

Einen Schnitttest mit Karotten habe ich zwischen dem ersten Anschliff nach dem Härten und dem weiteren Ausdünnen der Klinge durchgeführt. Schon vor dem Schliff auf 0 hat sich das Messer exzelent durch die Möhren gearbeitet. Damals hatte ich am Messschieber auch mal die ominösen 0,3mm eingestellt, die hier immer wieder als Gardemaß hinter der Wate angegeben werden. Der Messschieber hat sich dabei über die gesamte Klingenlänge erst nach einigen Milimetern ins Blech gebissen.
Im Lauf der Woche darf sich die finale Klingengeometrie auch noch mal an echtem Schnittgut beweisen, was ich gerne noch mit Bildern dokumentiere.

Wie realisierst du einen 1-2° Keilwinkel für die Sekundärfase? Da müsste doch der Anschliff der Schneide ewig hoch sein und gleichzeitig dürfte der Primärkeil fast gar keinen Winkel aufweisen?!?
 
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Hallo Jubei,
eine gute Idee, die Klinge "vorzupatinieren" - gerade mit dem lebhaften Veilchenholzgriff sieht das sehr gut aus. Schöne klassische und gebrauchsfertige Form - und durch den gleichmäßig ovalen Griff sind viele Handhaltungen möglich.
Danke auch für den Hint mit den 0,3mm - mir war klar, dass ein Küchenmesser möglichst dünn ausgeschliffen werden soll, aber das "Idealmaß" war mir neu!
Beste Grüße,
Rainer
 
Hallo Rainer, vielen Dank für das positive Feedback. Das Finish durfte sich heute zum ersten Mal beim Gemüsekontkt bewähren, unerwarteterweise hat sich die Klinge dabei stellenweise aufgehellt. Deshalb gibts gerade im Moment noch ein kleines Kaffeebad für die Klinge um die Patina noch ein bisschen zu verstärken.

Die 0,3mm als Nominalmaß hinter der Wate (Sekundärschneide) sind hier im Forum immer wieder im Gespräch; im allgemeinen Konsens scheint das die maximale Klingenstärke zu sein um noch von einem "schneidfreudigen" Messer zu sprechen. Zahlen sind natürlich Schall und Rauch wenn der Messermacher bzw. Messerbesitzer weiß was er will und absichtlich eine stabilere Geometrie anstrebt. Für viele Fans von scharfen Küchenmessern gilt aber: je dünner ausgeschliffen desto besser. Für die "Laser"-Fraktion sind die 0,3mm hinter der Wate deshalb wahrscheinlich auch noch eher Brechstange als Schneidwerkzeug.

Ich bin mit recht dünn ausgeschliffenen Klingen bisher nicht erfahren, beim Paprika- und Tomatenschneiden hat sich mein Nippon-Schnibbler aber hervorragend geschlagen. Mit meiner Arbeit bin ich also gerade ziemlich zufrieden... :hehe:
 
Hi Jubei,

astrein geworden! Auch die Geometrie macht einen äußerst schneidfreudigen Eindruck.

Mir geht's da so wie Dir, ohne den Wettbewerb hätte ich wohl auch kein Küchenmesser angefangen,
aber Spaß hats auf jeden Fall gemacht.

Gruß

Uwe
 
Moin Jubel,

andere sind gerade mal fertig geworden und du hast dein beindruckendes Messer schon auf User-Level gebracht :super:

Dazu noch eine praktische Holzscheide ... das werde ich nächstens auch mal versuchen müssen - sieht klasse aus.

Glückwunsch zu deinem gelungenen Ost-West-Crossover!

Beste Grüße

Virgil
 
Hallo Uwe, Hallo Virgil, das Lob geht runter wie Öl. Die frühe Fertigstellung kam aber ehrlich gesagt nicht durch gute Planung oder Fleiss sondern eher daher, dass mir zwischenzeitlich wegen familiären Unpässlichkeiten die Nerven zu dünn wurden.
Ursprünglich hatte ich im Sinn, noch etwas länger am Messer rumzuwienern und das Klingenfinish bis 800er oder 1200er Körnung hochzutreiben. Jetzt wurde das Messer halt etwas rustikaler, was den hervorragenden Schneideigenschaften zum Glück keinen Abbruch tut.
Die Transportscheide war am ganzen Projekt die leichteste Übung, innerhalb von 2-3 Stunden war das Thema erledigt. Eine Scheide aus 2 Lagen Massivholz wäre sicherlich eleganter als die Sperrholz-Sandwichkonstruktion. Um das Messer mal zu Freunden zum Kochen mitzunehmen ist die 3-Lagen-Variante aber eine saubere Sache und für meine nächsten Küchenmesser werde ich auch wieder ähnliche Scheiden anfertigen.
Jetzt geht's aber erst mal mit dem kleinen Frictionfolder und dem Outdoor-Messer weiter, die gemeinsam mit dem "Nippon-Schnibbler" im Ofen waren... :cool:
 
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