Jubei - Diskussion

Hi Timo,

sieht interessant aus, dein Entwurf! Auch die Materialwahl finde ich gut, ich bin besonders auf das Holz gespannt!

Viel Erfolg und gutes Gelingen,

Marius
 
Last edited:
Moin,

gefällt mir sehr gut der Entwurf, geschickt auch die Klinge so nach oben zu ziehen, dann bleibt bei 40mm genug Platz unter dem Griff.

Ich bin gespannt und wünsche Dir viel Erfolg.

Gruß

Uwe
 
Hallo Timo,

Sieht schon mal seeehr gut aus dein Entwurf :super:

Der Griff scheint mir mit 114 mm allerdings etwas kurz, wenn du dich an die "klassischen" Geometrien anlehnen willst - im Unterforum der Küchenmesseries kannst du recht schnell einen aktuellen Überblick verschaffen.

Die Japaner liegen meistens jenseits de 130 mm ...

Viel Erfolg und gutes Gelingen!

Beste Grüße

Virgil
 
Vielen Dank für das Feedback. Es freut mich sehr, dass der Entwurf tatsächlich die ein oder andre positive Reaktion hervorrufen konnte.

Virgil4, danke für den Hinweis. Der Griff ist in der Tat etwas kurz geraten. Ich noch mal nachgebessert und die Grifflänge auf 130mm abgeändert. Gleichzeitig ist noch ein Millimeter Fingerfreiheit rausgesprungen. Im WIP gibts ein neues Bild. Mehr ist bei dem 40mm Rohling aber leider nicht mehr drin.
Ich führe meine Messer in der Küche meist im "Kneifgriff", da ist die Länge des Griffs nicht so lebenswichtig. Vorsichtshalber werde ich beim Anfertigen des Griffs aber sogar noch etwas mehr Material stehen lassen. Dann wird einfach so lange gekürzt bis es "passt"...
 
Hey,
wie lässt sich der Stahl verarbeiten? Damit meine ich, dass Bleche ja nachgeben und man mit einer Feile Mühe hat abzutragen, weil es sich herumbiegt. Ich weiß 2mm ist nicht unglaublich dünn, würde mich aber sehr interessieren.
Deinen Entwurf fand ich schon sehr elegant, aber das Messer sieht jetzt noch viel besser aus! Echt schon super gearbeitet, ich ziehe meinen Hut.
Gruß Bizulas
 
Hallo Bizulas, danke für die netten Worte. Zum "Hut ziehen" ist es aber meiner Meinung nach noch viel zu früh. Interessant wirds erst, wenn das Messer aus dem Ofen kommt und die Primärfase dran ist. Den Griffabschluss sauber anzupassen wird auch noch eine heftige Herausforderung... :rolleyes:

Der Stahl lässt sich für meinen Geschmack gut verarbeiten, er wurde weichgeglüht angeliefert und leistet deswegen weder beim Sägen noch beim Feilen übermäßig viel Gegenwehr. Ich verarbeite in meinem Kellerchen aber so wie so nur niedrig legierte Kohlenstoffstähle, die sind allesamt eher gutmütig beim Zerspanen.
Der Stahl hat nach genauerem Messen etwas über 2,2mm Stärke, das ist schon genug um mit der Handbügelsäge und normalen Feilen drauf rumzurutschen. Natürlich "federt" auch das 2,2er Blech beim beim Sägen und Feilen, ich habe mir deshalb mit einigen Schraubzwingen und Holz zum Stützen geholfen. Aufpassen muss man natürlich trotzdem damit man nicht beim zu beherzten Arbeiten den Stahl verbiegt.

Bei noch dünneren Blechen wird das Bearbeiten mit hangeführten Werkzeugen eher zum Problem, da verhaken sich dann die Zähne der Werkzeuge aufgrund der geringen Materialstärke. Vor Kurzem habe ich mich mit leicht gehärtetem 1mm Blech herumgeschlagen, da musste ich wohl oder übel mit der Flex ran weil Sägen und Feilen gar nicht ging.
 
Ich finds einfach ziemlich beeindruckend, dass Du mit Handwerkzeugen so gute Ergebnisse hast, deswegen super Arbeit! Die Form des Messer sieht einfach total ästethisch und elegant aus. Was für einen Bandschleifer hast Du?
Gruß Bizulas
 
Also, das hilft jetzt vielleicht nicht viel, aber ich bin mal TOTAL BEEINDRUCKT! :D Der Griffabschluss mit dem Damastrest wird natürlich das "I-Tüpfelchen" und verspricht Großes!

:super:
 
Hallo,
da hoffe ich mal, dass das Endergebnis den hohen Erwartungen gerecht wird.
Morgen oder Sonntag geht die Arbeit weiter. Gerade bin ich mir sehr unsicher, ob ich den Klingenrohling direkt ohne Vorsschliff in den Härteofen werfe oder ob ich zunächst eine grobe Schneidfase anbringe.
Vorteil vom Härten ohne Vorsschliff wäre, dass der Rohling die Sache wohl ohne Verzug überstehen wird.
Nachteil wäre natürlich die danach viel anstrengedere Schleifarbeit, ber der ich auch noch höllisch auf die Temperaturen achten muss.
Was meint ihr dazu? :confused:

Zu meinen Werkzeugen:
Ich betreibe das Hobby jetzt seit knapp anderhalb Jahren, habe bisher aber noch nicht mal eine Handvoll Messer gebastelt und auch noch nicht sonderlich viel in Werkzeug investiert. Die meisten mittelmäßig ausgestatteten Heimwerker haben wahrscheinlich hochwertigeres Werkzeug als ich...

Mein erstes Messer habe ich komplett mit Handbügelsäge, Baumarktfeilen und Schmirgelpapier angefertigt, das einzige Elektrowerkzeug war damals eine alte Handbohrmaschine. Damit habe ich mir selbst bewiesen, dass es (etwas Geduld vorausgesetzt) mit einfachster Werkstattausrüstung möglich ist, ein Messer zu bauen.
Nach dem ersten Messer war klar, dass mich das Hobby längerfristig begleiten wird. Deshalb habe ich über die Kleinanzeigen zunächst eine klapprige Standbohrmaschine angeschafft (0,37kW JET Baumarkt"qualität", aber besser als freihand gebohrt) und mir einen Metabo BS175 Bandschleifer gegönnt.
Zufällig bin ich dann auch noch über einen extrem günstigen Härteofen gestolpert, da konnte ich nicht nein sagen.

Richtige Messermacher werden zu dem Bandschleifer zu Recht nur die Augen verdrehen. Dem Gerät fehlt es an Bums, die kurzen Bänder verschleißen recht schnell und einen Schleiftisch muss man sich auch noch selbst dranbasteln. Um ins Hobby Messermachen reinzuschnuppern ist das Gerät aber meiner Meinung nach nicht schlecht, letztendlich lässt es sich ja auch für alle möglichen anderen Heimwerkerarbeiten missbrauchen.
Natürlich beneide ich die Kollegen, die das nötige Know-How, die Beziehungen oder den Maschinenpark haben, um sich einen starken Bandschleifer zum Messermachen selbst zu bauen. Die auf unser Hobby zugeschnittenen kommerziellen Lösungen sehen auch allesamt verlockend aus, der Kauf eines solchen Geräts übersteigt aber mein Jahresbudget. Deshalb bleibt es auch noch für eine Weile bei dem Rumgemurkse mit dem Baumarktwerkzeug...:glgl:
 
Hi,

das schaut doch schon sehr gut aus, schön sauber arbeitest Du.

Immerhin ist Dein Bandschleifer viel größer als meiner, ich hab nur einen Handbandschleifer mit 30x533er Bändern... :D

Geht aber auch wenn gute Bänder drauf sind, wie die 3M Cubitron2, gibt es ja vielleicht auch in Deiner Größe.

Um dünne bereits gehärtete Klingen zu schleifen finde ich eine Drehzahlregelung wichtiger als viel Leistung.

Gruß

Uwe
 
Hi,

Ich bin auch noch ziemlicher Amateur, aber schon etwas länger dabei. Da ich noch andere zeitintensive Hobbies/Lebensaufgaben habe und noch nicht arbeite, habe ich mir fast alles selbst gebaut.

Angefangen habe ich mit einem Bandschleifer aus dem Baumarkt, irgendwann habe ich mir dann meinen ersten Bandschleifer selber gebaut für 50x2000er Bänder - das ist, nach den guten Bändern die ich gekauft habe, die beste Sache, die ich bisher für diese Hobby gemacht habe! So ein Bandschleifer lässt sich erstaunlich einfach bauen, ich habe für alles zusammen etwa 150€ bezahlt - allerdings habe ich mit einfachsten Mitteln und einem gebrauchten Motor 1,1kW gearbeitet.

Dieser Bandschleifer hat mir lange gedient, aber mittlerweile habe ich ihn durch eine verbesserte Version ersetzt mit 1,5kW Drehstrommotor, verschiedenen Aufsätzen (Radienschleifvorrichtung, Flachschleifvorrichtung wahlweise mit Tisch oder Führung und Ricassovorrichtung (noch im Bau...)) und die wichtigsten 2 Dinge: Ein Frequenzumrichter zur stufenlosen Geschwindigkeitsteuerung sowie eine Kühlmittelanlage (Wasserpumpe mit Gelenkschlauch). Damit kann ich mit neuen Bändern volle Geschwindigkeit fahren ohne einen Wärmeeintrag in die Klinge zu bekommen. Sehr angenehm wenn man Küchenmesser schleift.

Dieses Jahr habe ich mir einen Härteofen mit Temperatursteuerung gebaut, der ist sehr angenehm und erleichtert mir die WB enorm! Ansonsten verwende ich eine Tischbohrmaschine aus dem Baumarkt und Handwerkzeuge.

Hier ist meine Devise: Billig kauft zweimal (MINDESTENS!). Ernsthaft, es lohnt sich einfach nicht ein paar Cent sparen zu wollen nur um was "günstigeres" zu kaufen. Qualitätswerkzeug ist wirklich sein Geld wert, das gilt an oberster Stelle für Verschleißteile wie Schleifmittel (Hier kann ich VSM und Klingspor sehr gut empfehlen) und spanende Werkzeuge (Bohrer, Gewindeschneider,... Hier mMn auf HSS-Co Qualität achten, ein bisschen teurer, aber deutlich wertiger als normale HSS Bohrer).

Ich zahle im Endeffekt beim Werkzeugfachhandel dasselbe für einen Bogen Qualitätsschleifleinen wie im Baumarkt - nur dass der Bogen aus dem WFH etwa die 5-fache Standzeit hat. Auch wenn man mit dem Bandschleifer arbeitet sind gute Bänder wichtig - mindestens VSM Keramikbänder. Die haben gute Standzeiten, hohen Abtrag und sind mit ca. 3,20€/St. (50x2000) recht erschwinglich. Ich habe mir sagen lassen, dass die Cubitron II von 3M noch besser sein sollen, kosten aber leider das 4-5fache. Das ist bei den Kleinmengen, die ich herstelle, leider nicht wirtschaftlich.

Ich hoffe, dass dir das ein bisschen geholfen hat (vermutlich eher nicht :D ).

Weiterhin gutes Gelingen, sieht bis hierhin echt gut aus ;)

Grüße,

Marius
 
Der Metabo BS ist für Hobbyanwendungen sicher ganz brauchbar. Hab selber den BS 200 mit FUund find den auch ganz toll.
Nach dem Härten schleifen ist halt so eine Sache wenn man keine Drehzahlregelung hat, gefährlich wegen überhitzen, aber das hast Du ja schon bemerkt.
Ansonsten bin ich sehr gespannt auf Dein Messer.

Grüße,
Günther
 
Marius> Vielen Dank für die Empfehlungen zu den Schleifmitteln. Ich kann dir nur zustimmen, wer zu günstig kauft, kauft mehrmals.
GEichi> der BS200 hat glaube ich ein paar Watt mehr und vor allem in der Drehstromvariante mehr Drehmoment als der BS175. Da reicht der Durchzug wahrscheinlich auch noch bei geringeren Drehzahlen, was gerade fürs Fertigschleifen sicherlich angenehm ist. Für den kleineren Nachfolger einen FU zu besorgen wäre für mich etwas zu viel des guten; in ein ideales Messermacherwerkzeug verwandelt sich der BS175 dadurch auch nicht...

Ich sehe die ganze mehrmals-kaufen-Sache gar nicht so negativ. Der ein oder andere Fehlkauf beim Werkzeug gehört für mich zum Lernprozess und ist zumindest für mich schon aus finanzieller Sicht unvermeidlich. Auch ist meiner Meinung nach das Werkzeug in Baumarktqualtät nicht zwangsweise rausgeschmissenes Geld. Es erfüllt in der Regel seinen Zweck und ist besser als nichts, auch wenn die Standzeit und Wertigkeit natürlich nicht mit Industriequalität zu vergleichen sind. In der Rückschau ist es aber immer leicht zu sagen, es wäre besser gewesen, schon für die erste Grundausstattung an Werkzeug was anständiges zu kaufen. Als bei mir die ersten Anschaffungen anstanden saß der Geldbeutel aber leider nie locker genug um gleich die "Endlösung" zu kaufen. :glgl:

Ich habe innerhalb der anderthalb Jahre etwa 500€ in meine elektrischen Werkzeuge und deren Zubehör investiert und wahrscheinlich noch mal eine ähnliche Summe für Handwerkzeuge, Verbrauchsmaterial und anderes Klimbim rund ums Messermachen ausgegeben. Nach diesen Ausgaben bin ich mittlerweile immerhin so aufgestellt, dass ich daheim mehr oder weniger komfortabel Holz und Metall zu einem Messer verarbeiten kann und sogar das Härten selbst erledige. Dazu sei erwähnt, dass außer ein paar rostigen Schraubendrehern, Sägen und Handbohrmaschinen vorm Start meines Hobbys kein nennenswertes Werkzeug vorhanden war.

Hätte ich mir die vielen kleinen Ausgaben gespart und zu einem späteren Zeitpunkt in "anständiges" Werkzeug investiert, hätte ich jetzt einen Satz gute Feilen, einen anständigen Schraubstock und vielleicht noch entweder eine gute Bohrmaschine oder einen besseren Bandschschleifer. Von einer vielseitigen Ausrüstung wäre ich dann aber immer noch Meilen entfernt...

Glücklich können sich aus meiner Sicht die Kollegen schätzen, die durchs Elternhaus, Verwandte, Bekannte oder über den Arbeitgeber schon vor Start des Hobbys Zugriff auf eine Mindestausstattung an Werkzeug, Material und Maschinen haben. Es soll ja sogar Leute geben, die Zugang zu Schweißgeräten sowie Bohr-, Dreh- und Fräsmaschinen haben und sich auf diesen ihre eigenen Werkzeuge und Hilfsmittel fürs Messermachen anfertigen können. Dann ist es natürlich einfacher, nur hochwertige "Spezialwerkzeuge" zu kaufen und sich seine Messermacherwerkstatt ganz gezielt einzurichten.
Alle anderen haben entweder das nötige Kleingeld um gleich Nägel mit Köpfen zu machen oder sie lernen's halt so wie ich auf die harte Tour... :D

Aber wir schweifen ab. Zur Diskussion steht ja eigentlich mein Nippon-Schnibbler :hmpf: ...
 
Hallo Jubei,
sehr schicker Entwurf. Schnörkellos mit einer feinen Form.

Ich habe grade die WIP Bilder angeschaut. Beim Absatz für den Griffabschluß habe ich mir überlegt auf welche Stärke du den Erl gebracht hast?
2,2 mm Ausgangsstärke ist ja jetzt nicht die Welt...

Viele Grüße und weiterhin Frohes Schaffen
Th.
 
virus3> Danke :D Mit der Messerform versuche ich, die geringe Breite meines Ausgangsmaterials (40mm) bestmöglich auszunutzen, ohne dass die Form dabei gezwungen langestreckt wirkt.

Der Erl ist am Absatz etwa 12mm hoch, läuft minimal nach hinten zu und ist aktuell, genau wie der Rest des Messers, noch in Original-Materialstärke 2,2mm. Beim Anfertigen der Platte für den Griffabschluss werde ich den Erl nach hinten vielleicht noch minimal ausdünnen. Das hilft dann aber allerhöchstens beim Einfädeln, bei der Passung der Platte werde ich dennoch sehr sauber arbeiten müssen.
Als Brecheisen oder für heftige Outdoor-Anwendungen wäre der Erl vielleicht etwas unterdimensioniert. Für die Anwendung in der Küche sind die Abmaße allerdings meiner Meinung nach mehr als ausreichend.
 
Last edited:
Moin Jubei,

den Erl finde ich sicher ausreichend für ein dünnes Küchenmesser, ist bei japanischen Klingen auch nicht größer.

Die 2mm Dicke passt aus meiner Sicht auch, wenn der Flachschliff hoch genug kommt und unter 0,3mm hinter der Wate hat kann es damit
auch dicke Möhren ohne spalten schneiden.

Ist auch immer Geschmackssache ob man ein super dünn ausgeschliffenes Messer das mit wenig Kraftaufwand schneidet,
oder ein etwas robusteres bevorzugt.

Ich würde eher zur Spitze hin die Klinge konisch dünner schleifen als gleich mit noch dünnerem Stahl beginnen, sieht
für meinen Geschmack eleganter aus.

Gruß

Uwe
 
Hallo Timo,

da kann ich mich Uwe nur anschließen - mit 2 mm Ausgangsstärke und 40 mm Klingenhöhe erreichst du, mit dem richtigen Schliff (< 0,25 mm hinter der Wate), eine sehr gute Klingengeometrie.

Wird ein schöner Klassiker! :super:

Beste Grüße.

Virgil
 
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