Messerschärfe bestimmen

Fireblade9977

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Hallo zusammen!

Ich suche nach einer Möglichkeit industrielle Messer auf ihre Schärfe prüfen zu können. Der Vorgang sollte automatisiert ablaufen.
Schnittests kämen mir da in den Sinn, aber wie genau? Schön wäre ein Referenzmaterial zu haben, was beim schneiden nicht "zerstört" wird. Also etwas Gummi-artiges, wo man bei einer definierten Druckkraft die Eindringtiefe misst, oder ähnlich.
Oder sind Sensoren dafür bekannt?

Gruß
Fireblade
 
Moin,

für die Schnitthaltigkeit gibt es meine ich pseudo-standartisierte Tests, bei welchen das Messer x-Mal durch einen Stapel Papier schneidet. Sagt dir über die Schärfe absolut natürlich nichts aus.
Da Einzige, was mir einfallen würde, wäre ein definiertes Schnittgut zu nehmen... dachte zuerst an ballistisches Gel oder so aber das fordert ja keine wirkliche Schärfe... aber du weist was ich meine denke ich.

Und dann letztlich mit Einspannung Kraftmessdose die nötige Eindringkraft zu messen. Dabei ist darauf zu achten, dass das Messer nur minimal eindringen darf, da sonst die Geometrie der Klinge einen höheren Einfluss ausübt als die Schärfe selbst. Und du willst ja die Schärfe messen ne ;)

Bin gespannt, was am Ende dabei rauskommt!

Gruß, Gabriel
 
Ich könnte mir auch vorstellen, die Zugkraft zu messen, die es benötigt, um in einem Referenzmaterial einen Schnitt durchzuführen. Wobei da vorher zu beachten ist, ob das Messer auf Zugschnitt oder Druckschnitt ausgelegt ist.
 
Ich kann dir nicht direkt weiterhelfen, hätte aber gern gewußt wofür die Bestimmung dann geeignet sein soll. Wenn du in was Weiches eindringst, was sich zurückstellt misst du IMHO auch nur die Eindringtiefe, nicht die Schärfe. Schärfe kannst du natürlich im Mikroskop sehen, je weniger Zacken und je feiner der Grat desto schärfer. Da gibts hier im Forum eine Menge Bilder in Verbindung mit verschiedenen Schärfgeräten.
Wie will man dann z.B. Schärfe von unterschiedlichen Schneidenwinkeln vergleichen? So wird dir beim Schärfen identischer Stähle das Messer umso schärfer vorkommen, je kleiner der Schleifwinkel ist.

Und in welcher Maßeinheit soll das dann erfolgen?

(Scoville ist schon vergeben für Chili und Co.....)

Nur mal so nachgefragt...

Nils
 
Ich kann dir nicht direkt weiterhelfen, hätte aber gern gewußt wofür die Bestimmung dann geeignet sein soll. Wenn du in was Weiches eindringst, was sich zurückstellt misst du IMHO auch nur die Eindringtiefe, nicht die Schärfe. Schärfe kannst du natürlich im Mikroskop sehen, je weniger Zacken und je feiner der Grat desto schärfer. Da gibts hier im Forum eine Menge Bilder in Verbindung mit verschiedenen Schärfgeräten.
Wie will man dann z.B. Schärfe von unterschiedlichen Schneidenwinkeln vergleichen? So wird dir beim Schärfen identischer Stähle das Messer umso schärfer vorkommen, je kleiner der Schleifwinkel ist.

Und in welcher Maßeinheit soll das dann erfolgen?

(Scoville ist schon vergeben für Chili und Co.....)

Nur mal so nachgefragt...

Nils

Ok, um mal vom Allgemeinen zum Speziellen zu kommen...

Die Anwenung sieht eine Schneideinheit für bahnförmige Materialien (Kreismesser) vor.
Diese Messer sollen automatisiert auf Schärfe geprüft werden. Ich prüfe gerade ob man das mit einem Kamera-Erkennungssystem machen kann.
Und da geht es gleich ins Eingemachte: wie "sieht" Schärfe aus? Klar, Schneidwinkel, aber eigentlich interessiert da die Schneidfase (Wate?). Also Mirkoskop. Und das ist teuer.
Daher die Frage nach einem Schnitttest, der sowohl praxisnäher, als auch einfacher und damit günstiger wäre.

Noch Fragen?
 
Also Mirkoskop. Und das ist teuer.
Daher die Frage nach einem Schnitttest, der sowohl praxisnäher, als auch einfacher und damit günstiger wäre.

Noch Fragen?

Keine Fragen, aber ein Vorschlag:
Für die Sparvariante sehe ich zwei Möglichkeiten:

1. Du erkundigst Dich, wie das die Mitbewerber aktuell machen oder,
2. Du stellst fest, wieviel Meter/km ein neues Messer schafft, bis die Schnittgüte nicht mehr akzeptabel ist, dann hast Du den spätesten Wechselzeitpunkt.

Gruss Felix
 
1. Du erkundigst Dich, wie das die Mitbewerber aktuell machen oder,
2. Du stellst fest, wieviel Meter/km ein neues Messer schafft, bis die Schnittgüte nicht mehr akzeptabel ist, dann hast Du den spätesten Wechselzeitpunkt.

zu 1: gar nicht. Wir wären die ersten :steirer:
zu 2: Das Schneidsystem wird in sehr viele verschiedene Branchen eingesetzt. Von LDPE- und HDPE- und PP-Folien bis zu Papier etc. kann alles möglich sein. Verschiedene Messer-Arten ebenfalls. ...sehr schwer alles aufzunehmen...
 
HUST HUST HUST HUST

Nein, was Du meinst, heißt nicht "HUST", sondern "KNIFE & BLADE CUTTING TEST MACHINE" von der CATRA.
Lesbarer Link dazu: http://www.catra.org/pages/products/kniveslevel1/slt.htm

Ich bin ja kein Ingenieur, aber würde ich mir Gedanken machen über eine automatische Bestimmung von Schärfe (was man aber erstmal quantitativ genau definieren müsste), würde ich eher in die Richtung denken: http://www.catra.org//pages/products/kniveslevel1/lglm.htm (Laser Goniometer) Das Dingens misst nicht nur den Winkel, anhand der Art der Reflexion kann man auch eine - qualitative, nicht quantitative - Aussage über die Schärfe treffen.

Direkt mit ner Kamera auf die Schneide stelle ich mir eher schwierig vor. Da biste schnell bei ein paar hundertfach bis tausendfacher Vergrößerung. Das dann automatisch, am Schluss während der Produktion ... naja, mit genug Gewicht und Geld kriegt man auch Schwingungen in den Griff :D


Pitter
 
Diese Messer sollen automatisiert auf Schärfe geprüft werden.

Also gehts nicht um absolute Werte, sondern um die Abweichung von einem Referenzwert?
Dadd iss ja noch einfacher :) Wenn die Schneide stumpf wird, wird sie anders reflektieren.

Pitter
 
Bei optischen Systemen zur Steuerung und Qualitätskontrolle fällt mir als erstes die Firma ISRA ein. Was es kostet sich bei denen etwas entwickeln zu lassen kann ich allerdings nicht sagen.
 
Nein, was Du meinst, heißt nicht "HUST", sondern "KNIFE & BLADE CUTTING TEST MACHINE" von der CATRA.
Lesbarer Link dazu: http://www.catra.org/pages/products/kniveslevel1/slt.htm

... würde ich eher in die Richtung denken: http://www.catra.org//pages/products/kniveslevel1/lglm.htm (Laser Goniometer) Das Dingens misst nicht nur den Winkel, anhand der Art der Reflexion kann man auch eine - qualitative, nicht quantitative - Aussage über die Schärfe treffen.

Pitter

Jo mei i bin a bisserl erkältet ;)

Zu der Idee mit dem Laser: bleibt die frage ob da auch die schartigkeit mit einbezogen wird. Aber hört sich ganz brauchbar an.

Lg oli
 
Wir wären die ersten die das zusammen anbieten: eine Schneideinheit für bahnförmige Materialien zusammen mit einer Messstation für Schärfe, Schartigkeit, etc. und der statistischen Auswertung der Standzeiten, etc.

Wir hatten bis jetzt einige Hersteller in unser Haus eingeladen und uns Möglichkeiten anbieten lassen.
Da hieß es: schwierig bis sau teuer = unmöglich. Beispielsweise wurde ein Kamerasystem mit einer Optik vorgestellt, die ein 0,5x0,5mm großes Bild aufnimmt und einen Tiefenschärfebereich von ca 80µm hat. Da ein Messer automatisiert hinein positionieren zu können und das mit einer ausreichenden Wiederholgenauigkeit, ist schon eine gooooße Aufgabe...

Aber danke für den Tip mit der Firma ISRA. Die werden wir mal abkopfen.
 
Ich bin auch im täglichen Projektalltag ein Befürworter davon, auch Ideen von vollkommen fachfremden Personen aufzunehmen. Oft ergeben sich da neue Blickwinkel.

Deshalb mein Input als absoluter Noob:

Kann man nicht alle paar Std. eine Art "Referenzmaterial" durch das Messer laufen lassen ? Wenn das nicht mehr geschnitten wird, bleibt das Messer stehen und man weiß das es ausgetauscht werden muss.
Wenn das zu schneidende Material unten auf einer Bahn läuft, könnte man das ganze automatisiert über einen Arm an einer anderen Stelle des Messers machen. Jedenfalls, wenn es, wie du geschrieben hast, rund ist.

Ansonsten viel Spaß beim Tüfteln.

Marco
 
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