Bitte um eure Mithilfe, gestern vor Gericht, 1600€ Strafe jetzt Berufung eingelegt!

Nein, den Fehler, neue Verbote zu fordern, hast du nicht gemacht. Aber du begrüßt bestehende Verbote, die lediglich auf willkürlichen Objekt-Definitionen beruhen und sicherst dich mit viel Geschwurbel und Bla ab, um dich nicht als Befürworter von weiteren Verboten zu outen. Dadurch wird dein Beitrag nicht besser, aber verdreht worden ist auch nichts, eben weil du Verbote befürwortest.

Was künftig vermutlich alles darunter fallen wird, unterschlägst oder negierst du ganz beiläufig. Wenn aber deine mir unbekannte Sammlung dann nach und nach immer mehr zur kritischen Masse wird, wirst du dich nicht mehr so gut rausreden können... Es gab hier früher mal den regelmäßigen Einwand, dass man anderen nicht vorzuschreiben hat, was sie brauchen, bzw. dass niemand festzulegen hat, was "man nicht braucht" genau das machst du hier durch die Hintertür: was du nicht brauchst oder willst, braucht und will auch sonst niemand, also muss sich auch niemand über bestehende (oder noch zu erwartende) Verbote beschweren!"

Dass diese gesammelten Verbote und Beschränkungen uns hier zu gefühlten 99,9% der Forumiten in der realen Welt mit sachlichem Blick auf die gesetzgeberische Absicht begründet wohl nicht betreffen, wissen wir schon lang. Ebenso, dass mehr Verbote kein Mehr an Sicherheit für irgendwen bedeuten. Da ist genau Null "gut so", dass sie trotzdem gibt. Weil sie auch vorher schon nicht mit dem Ehrgeiz umgesetzt worden sind, mit dem man sie alle paar Jahre verschärft.

Man könnte dir auch unterstellen, dass dein Beitrag #173 nichts als gehässige Trollerei ist, weil du dich momentan einfach noch zu sehr in falscher Sicherheit wiegst. So nach der Devise "ich habe ja schon immer gefühlt/gewusst/gesagt, das schwarze Klingen und G10 Griffe so scheiße sind, dass man sie besser verbieten sollte..."
 
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es ist gut so, weil für mich persönlich (Jahrgang 1968) ein Butterflymesser eine Stichwaffe und kein Messer im Sinne eines Werkzeugs ist. In meiner Jugend sind nur bestimmte Leute mit solchen Messern rumgelaufen und ich würde mich auch heute nicht wohl fühlen, wenn jemand in der Öffentlichkeit damit rumläuft.

Alles klar, Danke für die Antwort.

Grüße
Pitter
 
Hallo Luftauge,

vielen Dank für deine Antwort, damit kann ich auch was anfangen.
Verneinen muss ich allerdings, dass ich mit meinen Beiträgen gehässig sein wollte, das wollte und will ich keinesfalls.
Mit deinem Einwand, dass hier im Forum doch keiner einem Anderen vorschreiben sollte was und wie er zu sammeln hat hast du recht.
Selbstverständlich würde mich eine Verschärfung des Waffengesetzes sehr treffen, keine Frage. Aber diese Verschärfung war auch gar nicht Gegenstand meines ersten Beitrags, das hat sich erst so hochgeschaukelt.
Lange Rede kurzer Sinn, ich bin trotzdem froh, dass ich den Beitrag geschrieben habe weil es doch klar zeigt, wie wichtig es ist in einer sinnvollen Art und Weise miteinander zu kommunizieren und das Nachdenken anzuregen.

Schöne Grüße
Andreas
 
Kein Ding, ich wollte dir auch nicht unnötig böse auf die Füße treten.
Nur diese teilweise "vorauseilend gehorsam und genügsam" erscheinende Denkweise, die in meinen Augen mit einer bestimmten, ausgewählten Ausdrucksweise verbunden ist, treffe ich in der letzten Zeit häufiger quer durch "überschneidungsfreie" Foren an. Irgendwann bekommt man einen dicken Hals, wenn man das gleiche Spiel schon mehrmals in einem Forum (hier) live miterlebt hat.

Gruß Andreas (auch Jg. 68)
 
... glatte Willkür oder reiner Populismus. Man macht halt was, weil es möglicherweise beim Stimmvolk gut ankommt auch wenn es gar keinen Sinn macht. Das kann aber doch unmöglich die Grundlage rechtsstaatlichen Handelns sein, oder ???

Ich fürchte, das IST die Grundlage der Gesetzgebung...
Bei der Einführung des §42a habe ich das intensiv verfolgt. Man beruft sogar Gutachter ein... die sich überwiegend ablehnend äußern. Nur interessiert das später keine Sau mehr, wenn man sich auf ausführliche Beratungen und die Anhörung von Gutachtern beruft.

Grüße
Rainer
 
Wer meint, er mit seinem Gentleman-Folder ist davon nicht betroffen für den habe ich ein ganz einfaches Experiment vor den Wahlen am 26.05.2019. Geh doch zu einem Wahlstand in der Fussgängerzone wo deine Volksvertreter gerade täglich um deine Stimme werben. Sprich Sie auf das führen von Taschenmessern an und hole deinen lieben "nicht taktischen anti-Militär Gentleman-Folder mit den orangen Griffschalen" aus der Tasche.

Sie werden dich lynchen. Sie schreien dich nieder, Sie holen per Handy die Polizei.

Und warum sollte ein Polizeieinsatz an einem Wahlstand in der Fußgängerzone ausgelöst werden, wenn ich meinen (legalen) Gentlemen Folder raushole???

Weil wir ggf. Angst kriegen und das nicht ohne Grund. Ich bin selber Messerträger und kein Messerphobiker, aber nachdem ich anno 2004 direkt vor meinem Infostand bzw. ggü. bei der Konkurrenz ein Attentat mit einem SAK auf den damaligen Justizsenator miterleben durfte reagiere ich da je nach Situation selber auch extrem sensibel. Zumal jeder Vorfall mit Verletzten im Wahlkampfkontext einem die gesamte Arbeit für den restlichen Wahlkampf extrem erschwert, weil dann regelmäßig alle Sicherheitsbehörden in hektischem Aktionismus überschlagen und ALLE Parteien/Listen mit einem Wust an Auflagen, Vorgängen und Bewachungen lahmlegen.
Auch wenn es (straf-/verwaltungsrechtlich) nicht verboten ist, mit einer Sturmhaube bekleidet in eine Bank zu gehen um dort etwas einzuzahlen, sollte man das trotzdem nicht unbedingt tun!

Zu der allgemeinen Debatte der letzen Tage erlaube ich mich einmal aus einem früheren Post zu zitieren:
Wie ich schon früher mal geschrieben habe, erscheint mir dieser Fall zum aufrollen der grundsätzlichen verfassungsrechtlichen Fragen um die Messergesetzgebung ziemlich ungeeignet, da es um besonders spitzfindige technische Details geht und das corpus delicti offensichtlich zur Umgehung von Gesetzen konstruiert wurde und damit ja auch noch beworben wird.
 
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