Rock'n'Roll
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Boas,
nach dem Goblin “Geneva Stripes”(http://www.messerforum.net/showthre...in-%93Geneva-Stripes%94&highlight=hogue+ex-03) unser zweites Messer, das von Allen Elishewitz designt worden ist. Zwar kein Custom in diesem Fall, aber ein exzellentes Schneidgerät allemal. Inspiriert vom Bericht über das Hogue EX-03, haben wir uns - dem Link folgend - dem EX-01 zugewandt und sind dort „hängengeblieben“. Es hat uns gefallen - das Messer. Auch, wie es präsentiert wurde - zerlegt und fotografiert auf pitters unnachahmliche Art und Weise. Und er meinte: „Das Ding ist saugeil!“ Was soll man da schon machen …
Besonders gereizt am Hogue hat uns der Verschlußmechanismus. Buttonlock hatten wir noch keinen und auf den Fotos kam der so überzeugend „technisch“ rüber, daß wir widerstandslos waren. Und??? Der Lock ist wunderbar. Das Messer läßt sich spielerisch leicht mit den thumbstuds öffnen - oder einfach locker aus dem Handgelenk aufschwingen, wenn man das Knöpfchen gedrückt hält (die Klinge pendelt dann quasi frei zwischen den G-Mascus-Griffschalen). Der Riegel schnappt zu. Das Hogue ist „stabil“. Per Schieber läßt sich noch ein zusätzliches Quentchen Sicherheit „zuschalten“ - vollkommen unnötig im Prinzip, denn auch ohne diese Option steht die Klinge felsenfest. Hier beißt kein Liner, es gibt kein Gefummel, ihn zu greifen, weil der Designer der Optik wegen auf die Aussparung für den Daumen verzichtet hat. Auch Hornhaut bleibt so wie sie ist - ein entspannter Druck auf den Knopf und Action !
Zumachen ist ähnlich angenehm: Knöpfchen drücken und die Klinge „fallenlassen“. Sie swingt ihrem Endziel entgegen. Wird das Knöpfchen rechtzeitig losgelassen, sinkt der Button ein kleines Stück weit in eine Aussparung der Klinge - so, wie das sonst ein Detent tun würde - nur auf erheblich solidere Art und Weise. Der gesamte Mechanismus ist sehr angenehm zu bedienen und macht einen äußerst zuverlässigen und unverwüstlichen Eindruck. Trotz der reichlichen Dimensionierung der einzelnen Teile ist das gesamte Handling smooth. Eine Freude!!
Auch sonst trifft „smooth“ die Beschaffenheit des Hogue EX-01 gut. Das G-Mascus fühlt sich softer an als G-10, alle Ecken und Kanten des Messers sind rund und/oder gebrochen. Ebenso der Klingenrücken nebst Thumbstuds sowie der Clip. Bedingt durch seine Löffelform und das leicht „anpolierte“ Griffmaterial läßt sich das EX-01 angenehm leicht und hosenschonend ein- und ausklippen. Hier ist definitiv Bedienungs-Freundlichkeit angesagt.
Scharf ist allein die Schneide der Klinge, die sich am Apfel zu bewähren hatte, was ihr sichtlich schwer fiel. Schon beim Schälen spritzte es leicht, so mühte sich das solide Stück flachgeschliffenen CM 154 des Kalibers 3,8 mm. Die anschließende Apfelspaltung tat ihr Übriges. Das Kleinschneiden war dann nicht mehr so problematisch und es gelang insgesamt am Abend, einen leichten mediterranen Salat zuzubereiten. Seine Qualitäten spielte das Hogue dann bei der Holzbearbeitung aus. Die ganz leicht recurve Klinge hat den Vorteil, daß es sich sehr präzise am Holz, daß man beschnitzt, entlangarbeiten läßt, ohne Gefahr zu laufen, abzurutschen. Das Messer bleibt sozusagen in der Spur. Ohnehin beißt das scharfe Biest erbarmungslos zu.
Das auch nach Holzbearbeitung. Ohne jedes Ruckeln läuft die Klinge leicht über den Daumennagel. No serrations at all! Sie gleicht in Ausmaß, Form und Beschaffenheit derjenigen des Les George VECP 2.0, bei der wir sie bereits sehr schätzen gelernt hatten. Der polierte Stonewash, die abgerundeten Kanten, die in sanften Schwüngen verlaufenden groben Jimpings als Daumenauflage - alles sehr gefällig. Da, wo der Griff an der Klingenachse aufhört, folgt nach einem minimalen Ricasso und einer kleinen Schleifkerbe direkt scharfe Schneide, deren Länge von 90 Millimetern für die allermeisten zivilen Herausforderungen ausreichen dürfte. Das mögen wir!
Die erstklassige Handlage mit ordentlicher Mulde für den Zeigefinger, die Bedienfreundlichkeit, das - ohne scharfkantig oder rauh zu sein - griffige G-Mascus und die solide Verarbeitung bei einem Gewicht von 122 Gramm bewirken ein insgesamtes Gefühl von Messerzufriedenheit, wie es nicht allzu oft anzutreffen ist. Bei einem Serienmesser wohlgemerkt. Allererste Sahne. Dieser Elishewitz …
Wer sich „intime“ Details ansehen will - und das empfehlen wir jedem, der es noch nicht getan hat - den verweisen wir auf pitters sehr ausführlichen und Begeisterung verströmenden Bericht mit fabelhaften Fotos tief aus dem Inneren des EX-01 (http://www.messerforum.net/showthread.php?112492). Niemand nimmt Messer schöner auseinander ! Allerdings konnten wir nicht umhin, hier und da ein paar Bilder vom Delinquenten zu machen, die wir Euch nicht vorenthalten wollen. Zunächst noch kurz die Daten:
Hogue EX-01 (Elishewitz-Design)
Gesamtlänge: 201 mm
Länge geschlossen: 112 mm
Klinge: 154 CM (57-59 HRC), Drop-Point, Flachschliff, stonewashed, falsche Schneide, zwei Thumbstuds
Klingenlänge: 89 mm (90 mm die Schneidfase entlang gemessen), leicht recurver Verlauf
Klingenhöhe: 3 cm max.
Buttonlock
Griffmaterial: G-Mascus, schwarz (meliert mit Grooves auf der dem Clip abgewandten Seite)
Griffstärke: 13 mm (max. 18 mm inkl. Clip)
Griffhöhe: Max. 37 mm, zum Griffende langsam verjüngend auf 21 mm
Keine Washer
Löffel-Clip: Tip up und Tip down rechts
Verdeckte Fangriemenöse
Gewicht: 122 Gramm
Die Unvermeidlichen
Das Hogue EX-01
im Ganzen
im Schnitt und in der Hand
im Detail
im Vergleich
Aus der Jukebox The Strypes mit „Hometown Girls“ (http://www.youtube.com/watch?v=uGOMirYfevA)
Aus Monte Gordo
Johnny & Rock’n’Roll
nach dem Goblin “Geneva Stripes”(http://www.messerforum.net/showthre...in-%93Geneva-Stripes%94&highlight=hogue+ex-03) unser zweites Messer, das von Allen Elishewitz designt worden ist. Zwar kein Custom in diesem Fall, aber ein exzellentes Schneidgerät allemal. Inspiriert vom Bericht über das Hogue EX-03, haben wir uns - dem Link folgend - dem EX-01 zugewandt und sind dort „hängengeblieben“. Es hat uns gefallen - das Messer. Auch, wie es präsentiert wurde - zerlegt und fotografiert auf pitters unnachahmliche Art und Weise. Und er meinte: „Das Ding ist saugeil!“ Was soll man da schon machen …
Besonders gereizt am Hogue hat uns der Verschlußmechanismus. Buttonlock hatten wir noch keinen und auf den Fotos kam der so überzeugend „technisch“ rüber, daß wir widerstandslos waren. Und??? Der Lock ist wunderbar. Das Messer läßt sich spielerisch leicht mit den thumbstuds öffnen - oder einfach locker aus dem Handgelenk aufschwingen, wenn man das Knöpfchen gedrückt hält (die Klinge pendelt dann quasi frei zwischen den G-Mascus-Griffschalen). Der Riegel schnappt zu. Das Hogue ist „stabil“. Per Schieber läßt sich noch ein zusätzliches Quentchen Sicherheit „zuschalten“ - vollkommen unnötig im Prinzip, denn auch ohne diese Option steht die Klinge felsenfest. Hier beißt kein Liner, es gibt kein Gefummel, ihn zu greifen, weil der Designer der Optik wegen auf die Aussparung für den Daumen verzichtet hat. Auch Hornhaut bleibt so wie sie ist - ein entspannter Druck auf den Knopf und Action !
Zumachen ist ähnlich angenehm: Knöpfchen drücken und die Klinge „fallenlassen“. Sie swingt ihrem Endziel entgegen. Wird das Knöpfchen rechtzeitig losgelassen, sinkt der Button ein kleines Stück weit in eine Aussparung der Klinge - so, wie das sonst ein Detent tun würde - nur auf erheblich solidere Art und Weise. Der gesamte Mechanismus ist sehr angenehm zu bedienen und macht einen äußerst zuverlässigen und unverwüstlichen Eindruck. Trotz der reichlichen Dimensionierung der einzelnen Teile ist das gesamte Handling smooth. Eine Freude!!
Auch sonst trifft „smooth“ die Beschaffenheit des Hogue EX-01 gut. Das G-Mascus fühlt sich softer an als G-10, alle Ecken und Kanten des Messers sind rund und/oder gebrochen. Ebenso der Klingenrücken nebst Thumbstuds sowie der Clip. Bedingt durch seine Löffelform und das leicht „anpolierte“ Griffmaterial läßt sich das EX-01 angenehm leicht und hosenschonend ein- und ausklippen. Hier ist definitiv Bedienungs-Freundlichkeit angesagt.
Scharf ist allein die Schneide der Klinge, die sich am Apfel zu bewähren hatte, was ihr sichtlich schwer fiel. Schon beim Schälen spritzte es leicht, so mühte sich das solide Stück flachgeschliffenen CM 154 des Kalibers 3,8 mm. Die anschließende Apfelspaltung tat ihr Übriges. Das Kleinschneiden war dann nicht mehr so problematisch und es gelang insgesamt am Abend, einen leichten mediterranen Salat zuzubereiten. Seine Qualitäten spielte das Hogue dann bei der Holzbearbeitung aus. Die ganz leicht recurve Klinge hat den Vorteil, daß es sich sehr präzise am Holz, daß man beschnitzt, entlangarbeiten läßt, ohne Gefahr zu laufen, abzurutschen. Das Messer bleibt sozusagen in der Spur. Ohnehin beißt das scharfe Biest erbarmungslos zu.
Das auch nach Holzbearbeitung. Ohne jedes Ruckeln läuft die Klinge leicht über den Daumennagel. No serrations at all! Sie gleicht in Ausmaß, Form und Beschaffenheit derjenigen des Les George VECP 2.0, bei der wir sie bereits sehr schätzen gelernt hatten. Der polierte Stonewash, die abgerundeten Kanten, die in sanften Schwüngen verlaufenden groben Jimpings als Daumenauflage - alles sehr gefällig. Da, wo der Griff an der Klingenachse aufhört, folgt nach einem minimalen Ricasso und einer kleinen Schleifkerbe direkt scharfe Schneide, deren Länge von 90 Millimetern für die allermeisten zivilen Herausforderungen ausreichen dürfte. Das mögen wir!
Die erstklassige Handlage mit ordentlicher Mulde für den Zeigefinger, die Bedienfreundlichkeit, das - ohne scharfkantig oder rauh zu sein - griffige G-Mascus und die solide Verarbeitung bei einem Gewicht von 122 Gramm bewirken ein insgesamtes Gefühl von Messerzufriedenheit, wie es nicht allzu oft anzutreffen ist. Bei einem Serienmesser wohlgemerkt. Allererste Sahne. Dieser Elishewitz …
Wer sich „intime“ Details ansehen will - und das empfehlen wir jedem, der es noch nicht getan hat - den verweisen wir auf pitters sehr ausführlichen und Begeisterung verströmenden Bericht mit fabelhaften Fotos tief aus dem Inneren des EX-01 (http://www.messerforum.net/showthread.php?112492). Niemand nimmt Messer schöner auseinander ! Allerdings konnten wir nicht umhin, hier und da ein paar Bilder vom Delinquenten zu machen, die wir Euch nicht vorenthalten wollen. Zunächst noch kurz die Daten:
Hogue EX-01 (Elishewitz-Design)
Gesamtlänge: 201 mm
Länge geschlossen: 112 mm
Klinge: 154 CM (57-59 HRC), Drop-Point, Flachschliff, stonewashed, falsche Schneide, zwei Thumbstuds
Klingenlänge: 89 mm (90 mm die Schneidfase entlang gemessen), leicht recurver Verlauf
Klingenhöhe: 3 cm max.
Buttonlock
Griffmaterial: G-Mascus, schwarz (meliert mit Grooves auf der dem Clip abgewandten Seite)
Griffstärke: 13 mm (max. 18 mm inkl. Clip)
Griffhöhe: Max. 37 mm, zum Griffende langsam verjüngend auf 21 mm
Keine Washer
Löffel-Clip: Tip up und Tip down rechts
Verdeckte Fangriemenöse
Gewicht: 122 Gramm
Die Unvermeidlichen
Das Hogue EX-01
im Ganzen
im Schnitt und in der Hand
im Detail
im Vergleich
Aus der Jukebox The Strypes mit „Hometown Girls“ (http://www.youtube.com/watch?v=uGOMirYfevA)
Aus Monte Gordo
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