Bird&Trout - Erste Eindrücke

Tom61

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Als ich neulich in Jennis Shop stöberte und entdeckte, dass ein Barkie mit sagenhaften 1,7mm Klingendicke im Anflug ist, wars um mich geschehen. Als bekennender Freund schmaler Klingen an BRKT Messern konnte ich der Versuchung nicht lange widerstehen und so wurde das Bird&Trout geordert.

Wie immer begleitet von einem hervorragenden und zuvorkommenden Service seitens Jenni inkl. eines sehr netten E-mail Kontaktes traf das Messer heute bei mir ein. Und wie erwartet: Ich bin begeistert.

Zunächst mal die Daten aus dem Klingenwelt-Shop:

Klingenlänge: 9,1 cm
Klingenstärke: 1,7 mm
Gesamtlänge: 20,3 cm
Gewicht: ca. 71 g
Stahl: CPM S35VN @ 59-60 HRC
Scheide: Leder

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Wie es sich für ein solches Messer gehört, habe ich gleich mal ein paar anfallende Schneidaufgaben in Angriff genommen. Weil Essenszeit war, fielen diese in der Küche an. Und hier zeigt sich das Bird&Trout als der sprichwörtliche Schneidteufel. Selbst die Karotten wurden in feine Stücke geschnitten - nichts mit spalten oder brechen. Das Messer gleitet förmlich durch das Schnittgut.

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Mit seiner Gesamtlänge spielt das Bird&Trout fast mit dem Fox River gleichauf. Aber es ist ein völlig anderes Messer. Das macht ein Blick auf die Klingendicke deutlich. Das Bird&Trout ist zierlich im Vergleich zum Fox River und auch gegenüber dem Mini Canadian ist es ein Schmalhans. Von seinen Gesamtdaten (Klingenlänge und Dicke, Gesamtlänge) hat es die meisten Gemeinsamkeiten mit einem Herder Küchenmesser (ok, Schönheit lassen wir mal außen vor!).

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Die mitgelieferte Lederscheide ist ordentlich gemacht, baut ebenfalls sehr schlank und ist ein deutlicher Fortschritt zu dem, was Bark River früher z.T. an Scheiden ausgeliefert hat. Wie sich das Messer am Gürtel trägt, werde ich auch noch ausprobieren und den Bericht dann ergänzen.

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Fazit: Ein Messer, für alle, die mit einem Messer schneiden wollen. Und zwar keine Helikoptertüren sondern ziviles Alltagsgedöns. Dass ein solches Messer mit mehr Vorsicht benutzt werden will als z.B. ein Fox River versteht sich dabei von selbst. Aber es dankt einem diese Rücksichtnahme mit hervorragenden Schneidleistungen.

To be continued.....
 
Last edited:
1,7mm Klingenlänge?:D

Spass muß sein. Nix für ungut.
Schönes Messer das Du da hast.
Muss ja nicht immer die schneidende Brechstange sein.
 
Uuuuuups.... dreimal gelesen und doch übersehen :lach:. Danke für den Hinweis, ist korrigiert.
 
Hey, vielen Dank für Deinen Bericht. Bark River baut schon hübsche Messer, da kann man nichts sagen... Aber nach so vielen Bildern von geschnippeltem Gemüse brauche ich jetzt erst mal ein Wurstbrot:steirer:
 
Guter Bericht, Danke!:super:
Wie elastisch ist die Klinge? Passt da auch der Vergleich mit einem Herder?
 
Schöne Vorstellung! Vielen Dank!
Bei uns ist das Messer schon seit ca. 2 Jahren im täglichen Gebrauch. :super:
Es ist das Lieblingsmesser meiner Frau. :irre:
Viel Freude damit,
Andreas
 
Danke für das Lob und die Glückwünsche!
@walroß: Es schneidet auch Knoblauchsalami.... habs zum Frühstück getestet:lechz:
@Aramis: Die Klinge ist deutlich stabiler als beim Herder. Man kann sie natürlich - vor allem wenn man ganz vorne an der Spitze greift - hin und her bewegen; aber das Herder ist wesentlich "elastischer".
 
Hi Tom61,

vielen Dank für deinen schönen Bericht und die tollen Bilder.
mein Sohn hat jetzt auch Bedarf angemeldet ;)

Filoulieb, dein Bird& Trout müsste dann noch aus der 2008 er Serie in 12C27 sein ?

Grüße Jenni
 
Hi Jenni!

Ja, das Messer ist aus 12C27. Ich habe die kleine Version. Das Lil Bird & Trout aus 2007. Klasse Messer!
Es hatte ursprünglich Osage-Griffschalen an denen noch ein kleiner Pin im vorderen Griffbereich war. Das war wohl nur bei der ersten Produktion so. Der Holzgriff wurde leider durch tägliche Benutzung unansehnlich und zwischen Holz und Stahl bildete sich beidseitig ein Spalt. Mittlerweile hat es Micanvas-Griffschalen, die dem Küchenbetrieb gerecht werden.
Aber egal ob große oder kleine Version, das Messer ist optimal für die Lebensmittelzubereitung geeignet.

Grüße,
Andreas
 
So, es wird mal Zeit für ein kleines Update zum Bird&Trout (B&T). Bis heute hat sich das Messer vorzüglich als Küchenmesser bewährt. Es bekommt jeden Tag was zu tun und die Küchen-Arbeit wird mit dem B&T zum Vergnügen. Das Messer schneidet hervorragend und der Stahl behält seine Schärfe sehr gut. Nachschärfen war bis jetzt noch nicht erforderlich.

Heute gings dann mal nach draußen mit dem B&T. Also zum ersten Mal die Scheide umgeschnallt. So sieht das aus (bei mir):

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Die Schlaufe ging zunächst recht zögerlich auf den Gürtel (obwohl der eher dünn ist). Nach zwei Stunden Tragen hat sie dann aber mehr Spiel bekommen.

Beim Packen beschlich mich ein Gefühl der "Unvollkommemheit", denn aufgrund der schmalen Klinge ist das B&T ja nicht gerade ein Allrounder und für den härteren Einsatz nicht geeignet. Also packte ich noch einen fetten stabilen Klapp-Bruder mit in die Tasche: Das Minos, das mich zur Zeit sowieso oft begleitet, durfte mit raus.

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Beim Tragen macht sich das B&T kaum bemrkbar. Klar, es ist ja geradezu federleicht, von daher sowieso keine "Last"; aber auch die Position am Gürtel stellt sich als für mich komfortabel heraus. Nix kneift und drückt.
Bei der Rast und dem Apfel als Wegzehrung ist das B&T dann wieder in seinem Element. Die Klinge gleitet förmlich durch den Apfel und wenn der Hunger nicht so groß wäre, käme man in Versuchung künstlerisches Schnitzwerk mit dem Obststück zu veranstalten... nur um dieses smarte Schneidgefühl länger genießen zu können. Sind die Apfelstücke erst mal entsprechend klein, schneidet auch das Minos sehr gut durchs Schnittgut. Aber nicht mit dieser Lässigkeit, die das B&T auszeichnet ;).

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In begrenztem Umfang, d.h., wenn das Schnittgut es zuläßt, kann man das B&T sogar zum "Hacken" benutzen (die Anführungsstriche bitte sehr fett denken :rolleyes:). Ein Brombeerstrauch, der seine dornigen Ausläufer über den Weg streckte, mußte dem B&T weichen.
Kurze Zeit später reckte sich dann ein einzelner Ast quer, den der letzte Gewittersturm wohl dahin verblasen hatte. Gut..... man hätte auch drum herum und drüber steigen können....:haemisch:, aber das Minos sollte ja auch nochmal was zu tun bekommen und der Ast hatte eine passende Stärke dafür:hehe:.

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Wieder zu Hause hat das B&T wieder seinen Küchenplatz eingenommen. Da wird es sich auch weiter gerne aufhalten - ich bin mir sicher!
 
Hi Tom,

vielen Dank für deinen tollen Bericht und die Fotos. Ich weiß, dass in solch einem Bericht auch immer jede Menge Zeit drin steckt.
Aber in Punkto Klingenstärke tut sich auch was bei Bark River, Mike interessiert sich im Moment sehr dafür, ob die Leute auch Interesse daran hätten, ein etwas dünneres Bravo I zu bekommen.

Grüße Jenni
 
Als Freund schmalerer Klingen muß ich mich ja nicht mehr outen. Freut mich also, dass Mike in dieser Richtung denkt.
Allerdings wäre für meine Zwecke ein Bravo dafür ein eher ungeeigneter "Partner". Ein Messer in dieser Größe - das ja auch Bushcrafter sein soll - führe und benutze ich eigentlich nicht. Und gerade an solch "großen" Messern eine dünnere Klinge verbauen..:confused:

Für meine persönlichen Zwecke wäre ein Fox River und alles was längenmäßig darunter liegt viel attraktiver mit einer Variante in "dünn". Wie wärs denn mal mit nem Fox River mit einer 3mm Klinge.... oder 2,8mm? Und die ganzen "Kleinen" mit 18 oder 16 cm Gesamtlänge könnte ich auch mit wesentlich schlankeren Klingen nutzen:super:.

Aber lasst mal lieber....... meine Hobbykasse hält das nicht aus wenn Mike das umsetzt :irre::p.
 
Moinsen,
beim Bravo würde ich wegen der Klingenhöhe nicht viel weniger Breite
mögen, aber ein Gunny mit 2,5 2,8 mm würde mir sehr gefallen. Wo
wir gerade bei Klingenbreite sind: Das Bird & Trout in 2,5 mm wäre
auch nicht schlecht.
Gruss jablo
 
Wir haben eben neue Bird & Trout rein bekommen, diesesmal anstatt in CPM S35VN in Elmax, es sind wieder tolle Griffvariationen dabei .

Grüße Jenni
 
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