Armytek Predator Pro 2,5

Zwick2

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Hallo zusammen,

Armytek ([url]http://www.armytek.com/)[/URL] war so großzügig einige ihrer neuen bzw. weiterentwickelten Modelle in die Fänge der Lampentester zu legen, dafür an dieser Stelle zuerst einmal vielen Dank!:super:

Unter anderem enthielt das Paket auch die bekannte Armytek Predator Pro in der Ausführung 2,5.

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Ohne alles über diese Lampe bisher geschriebene zu wiederholen, möchte ich hier in kurzer Form
beschreiben, was sich verändert hat.

Wie Armytek Pitter mitteilte, ist der Lieferumfang der Testlampen nicht unbedingt der gleiche wie bei den Serienmodellen.
Bei meinem Exemplar fehlte z.B. das sonst obligate Nyogel sowie die Anleitung zum Programmieren der Lampe. :argw:
Für die Anleitung gibt es natürlich Abhilfe hier im MF.

Lieferumfang
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Lampe im Holster

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Die Beschriftungen an der Armytek sagen schon mal einiges darüber aus, was hier vorliegt.

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Zum Einsatz kommt hier die neueste Cree XP-G2.
Diese produziert zusammen mit dem recht tiefen Reflektor einen ansehnlichen Beam mit scharf abgesetzten kleinen hellen Spot, aber noch genügend Licht drumherum.
Die Lampe ist damit zwar throwlastig, aber kein reiner Thrower und so noch universell zu betreiben.

Blick in den Reflektor

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XP-G2 LED

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und das ganze von hinten:

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An der einwandfreien Verarbeitung und der dicken rauen Anodisierung hat Armytek glücklicherweise nichts geändert.
Nun gut, ein kleiner Ausrutscher ist der Gripring aus Gummi, dieser sieht in seiner Fertigungsqualität eher russisch aus, fasst sich aber prima an und das ist hier für mich die Hauptsache.

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Im Bereich der Tailcap hat sich auch etwas geändert, waren die Vorgängermodelle noch mit einem Bezelring versehen, der recht massiv war, ist der jetzige Ring, der Schalter und Schalterkappe hält, eher flach und zierlich geraten.
Der Bedienbarkeit tut dies jedoch keinen Abbruch.

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Leider lag der Testlampe keine Anleitung bei ob bzw. wie sie zu programmieren ist.
Daher stand zunächst einmal das Rätsel im Raum, ob die Programmierbarkeit erhalten blieb, oder im neuesten Modell darauf verzichtet wurde.

Hier kann Entwarnung gegeben werden.
Die Lampe verfügt nach wie vor über die Möglichkeiten der ersten Modelle.

Das schließt natürlich ein, das die Programmierung selbst immer noch genau so komplifziert :glgl: ist wie eh und je.
Da ist fleißiges Lesen der Bedienungsanleitung gefragt, wobei Lesen das Eine und Verstehen und Umsetzen das Andere ist.
Es soll schon gerüchteweise einige Leutchen gegeben haben, die entnervt die Programmierungsprozedur abbrachen und mit den voreingestellten bzw. unfreiwillig verstellten Werten und Schaltstufen letztlich zufrieden waren bzw. sein mussten...:confused:

Lange Rede kurzer Sinn, die Weiterentwicklung bzw. letztlich die Implementierung der neuen leistungsfähigeren LED ist gelungen.
Die Predator hat ihre alten Stärken behalten und ist durch die neue LED noch leistungsfähiger geworden.
Als Einsatzlampe die verschiedene Dinge abdecken muss finde ich sowohl Beamverhalten, als auch Leistung und voreingestellte Leuchtstufen passend.
Wer mehr will, kann sich die Lampe nach eigenem Ermessen ja so konfigurieren wie er möchte.

Das ist aber nicht ganz so einfach gelöst wie bei manch anderen programmierbaren Lampen.

Daher für diese Tätigkeit die deutsche Anleitung sowie viel Zeit, Lust und Ruhe mitbringen, sonst wird daraus noch eine unerfreuliche Aktion, bei welcher die Lampe an die Wand fliegt (was sie übrigens problemlos aushalten sollte wie diverse Videos zeigen) oder der geneigte Jungprogrammierer muss die Hilfe des Psychiaters seines Vertrauens in Anspruch nehmen, weil nach erfolglosem stundenlangen Bemühen Synapsenfasching herrscht....:steirer: :haemisch:

Wenn ich nicht schon genügend Lampen herumliegen hätte, würde ich mir das gute Stück sicher zulegen, von daher von mir Kaufempfehlung.

Beste Grüße
Jens

zur Diskussion gehts hier lang....
 
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Hier meine Eindrücke der Predator:

Dem Bericht von Jens schließe ich mich an.

Es beginnt mit einer aggressiven und tollen Optik, welche unterstrichen wird durch ein mattes Finish. Diese Beschichtung findet man sonst so gut wie gar nicht mehr im Lampensektor.
Die Haptik der Lampe ist sehr gut, sowohl was die Gewichtsverteilung, als auch das ganz subjektive Qualitätsempfinden angeht. Dabei ist auch eine Handhabung mit Handschuhen problemlos möglich, nasse Hände haben aufgrund der Beschichtung und der Lampenform auch einen ordentlichen Halt.

Der Gripring aus Gummi lässt sich in beiden Rillen im Gehäuse anbringen, man kann also die Position etwas variieren. Auch kann man sich aussuchen, ob die gerade oder die abgerundete Seite des Ringes nach vorne zeigen soll, also ganz nach persönlicher Handlage. Negativ ist mir aufgefallen, dass das Befestigungsloch für ein Lanyard in diesem Gummiring ist. Dieses reißt zu schnell aus. Prinzipiell soll ein gutes Lanyard eine Sollbruchstelle haben, um den Anwender vor Verletzungen zu schützen, aber etwas stabiler als bei der Predator darf es schon sein.

Der Druckschalter verlangt einen eher festen Druck, der Weg ist relativ kurz. Insgesamt gut zu bedienen.

Die Leistung der XPG2 ist beeindruckend. Ein sehr heller Spot schafft eine hohe Reichweite, während noch genug Streulicht für das periphere Sehen vorhanden ist. Allerdings ist der Spot sehr klein, weshalb man den Lichtkegel viel mehr wandern lässt, als bei dem großen Spot einer XML. Das ganze wirkt also unruhiger, jedes Zittern der Lampenhand fällt auf.

Zur Bedienung:
Das Bedienkonzept der Predator wurde hier im Forum schon deutlich beschrieben. Letztendlich gibt es 2 Lines (Kopf fest oder Kopf locker), in denen jeweils ein oder mehrere Leuchtstufen abgespeichert werden können. Innerhalb einer Line kann man die Stufen durch ein schnelles Hin- und Herdrehen des Kopfes wechseln.

Meine Frage war nun, ob sich dieses UI möglichst einsatztauglich einstellen lässt.
* Die Anzahl der Leuchtstufen, sowie deren Helligkeit lassen sich frei programmieren.
* Strobe lässt sich ebenfalls einstellen, sogar mit frei wählbarer Frequenz. Es ist also problemlos möglich, einen sehr schnellen Strobe (20 Hz, vergleichbar mit der Eden TDL) zu programmieren. Dieser hat einen relativ geringen Effekt auf den Anwender, ist aber immer noch extrem störend fürs Gegenüber.

Die große Frage ist eigentlich nur, an welcher Stelle welche Leuchtstufe programmiert wird. Hier muss man beachten, der der Wechsel zwischen den Lines zwei Hände braucht und es ca 1 Sekunde dauert, bis die Lampe die Stufe wechselt.
Beispiel: Line 1 (Kopf fest) hat eine mittlere Dauerlichtstufe, Line 2 (Kopf lose) hat den Strobe. In der linken Hand ist die Lampe, die rechte Hand löst den Kopf, die Elektronik schaltet nach ca 1 Sekunde in den Strobe.
Wenn ich Dauerlicht und Strobe innerhalb einer Line positioniere, dann benötige ich auch zwei Hände, um den Kopf schnell hin- und herzudrehen. Klappt einhändig nicht, geht aber schneller als der Wechsel von Line 1 zu Line 2.
Wichtig ist also, dass ich die default Einstellungen der Lampe dahingehend ändere, dass die Leuchtstufen nicht gespeichert werden. So kann ich sicherstellen, dass die Start-Stufe immer die gleiche ist.

Hier ein Vorschlag für eine recht sichere und einsatztaugliche Einstellung der Predator:
Line 1: max. Helligkeit - mittlere Helligkeit - geringe Helligkeit. KEIN Memory, deshalb Start bei festgezogenem Kopf immer mit 100% Leistung
Line 2: schneller Strobe - mittlere Helligkeit - geringe Helligkeit. KEIN Memory, Start bei losem Kopf immer mit Strobe.

* ich kann bei ausgeschalteter Lampe wählen, ob sie mit Dauerlicht oder Strobe startet.
* bei jedem Einschalten bin ich sofort abwehrfähig (weil entweder strobe oder maximales Dauerlicht anliegt)
* ich kann in jeder Line auf eine mittlere Arbeitshelligkeit schalten, wenn die Lage ruhig ist. Da dies über Drehen des Kopfes geschieht, kann ich mit dem Schalter keinen Fehler machen
* über einen schnellen Doppelklick (Lampe aus und wieder ein) komme ich sofort in den Start-Modus, also 100% oder Strobe. Mit beiden Stufen kann ich blenden und den Gegner stören. Ich komme also vom Arbeitslicht schnell und einhändig in den Abwehrmodus.


Fazit:
Die Predator ist eine qualitativ hochwertige Lampe mit ungeahnten Möglichkeiten der Individualisierung. Die Programmierung klappt schnell, wenn man das Prinzip mal verstanden hat. Sie lässt sich auf diese Weise für annähernd jeden Verwendungszweck programmieren und einstellen.
Auch für dienstliche Belange lässt sie sich recht gut justieren. Nur eine durchwegs einhändige Bedienung ist nicht möglich (sofern mehr als 2 Stufen vorhanden sind).

Die Predator ist empfehlenswert!



Beamshots sind in meiner Gallerie zu finden.
Vorgeschmack:
A_Predator.JPG

B_Predator.JPG
 
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Nachdem diese Woche eine Predator pro 2.5 bei uns zuhause eingetroffen ist, hier noch ein paar Messungen. Es ist also nicht dieselbe Lampe wie von Zwick2 und Grinsefalle, aber die gleiche.

Hier voll geregelt, höchste Stufe:

predator.jpg


Der Akkuschutz war auf LiFe (2,5V) eingestellt. Die NCR18650B dürfen ja bis 2,5V entladen werden, und es hat auch Sinn um an die vollen ~3400mAh heranzukommen.

Am Ende blinkt die Lampe wenige Male, dann schaltet sie nicht ab, sondern bleibt in der dunkelsten Stufe an.
Spannung zu diesem Zeitpunkt allerdings 3,3V und damit deutlich zu hoch.

Regelung auf 2,8V, vielleicht wird das ja dann besser:

Predator_Messung_2.jpg


Abschaltung bei 3,35V - das ist schon sehr eigenartig.

Und dann noch eine Überraschung: bei gleicher Regelung (2,8V) und Verwendung eines ungeschützten Samsung ICR 18650 30B ist bei 3,63V Schluss mit Licht. Lampe blinkt dreimal --> Moonlight. Auf etwas kleinerer Stufe läuft sie bis 3,58V dann ist ebenfalls Schluss.

Das finde ich jetzt recht eigenartig.

Ich messe dann nochmal was anderes an der Lampe. Vllt. kommen wir ja noch dahinter.

Andreas
 
Kleiner Vergleich mit der "alten" G109.01


Außer der kleineren und größeren Änderungen im Aussehen wird die Pro nun auch deutlich stärker bestromt.

Statt der bisherigen 1,4 A zieht die Pro satte 2,25 A aus den Akkus.
Das erklärt auch folgender Luxvergleich:

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Personliche Beurteilung

Die Predator ist eine meiner wichtigsten Lampe, die Programmierbarkeit bietet Flexibilität und Spielfaktor.
Leider ist die Fest-Lose Verstellung am Kopf nicht Wartungsfrei und bedarf regelmäßiger Pflege.
Die Pro gefällt mir noch besser, da sie aufgrund des Gripringes deutlich besser in der Hand liegt. Auch die
Defence-Krone an der Tailcap war nicht so mein Ding. Da kann ich nur sagen: supisupi :super:
 

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