LessLemming
Mitglied
- Messages
- 464
Heute, liebe Freunde der scharfen Gegenstände,
möchte ich euch von einem richtig groben Stein berichten. Bislang habe ich für grobe Arbeiten immer auf meinen DMT Diamantstein Grob (#325) oder fein (#600) zurückgegriffen.
Da die Steine nebenher auch zum Abrichten fungieren, haben sie so zwei Fliegen mit einer Klatsche erschlagen. Leider haben die DMT neben dem einen enormen Vorteil (sie bleiben plan) ein paar Nachteile.
Beispielsweise greifen die DMT nur mit recht hohem Anpressdruck. Das geht auf die Gelenke. Weiterhin müssen die DMT sehr gut eingearbeitet sein, bevor man sie an ein Messer lässt.
Lange Rede, kurzer Sinn: Um mein Gyuto flach zu schleifen war der DMT nicht die richtige Wahl. Zu Beginn habe ich mit 220er Nassschleifpapier gearbeitet. Aber das war ziemlich viel gefuddel. Also musste ein Stein her.
Nach etwas Recherche habe ich mich für den Imanishi Bester 400 entschieden. In den USA wird ja gerne der Imanishi Beston 500 empfohlen.
Dieser ist hier aber leider nicht erhältlich. Glücklicherweise führt die Familie Horie vom Japan-Messer-Shop.de ein großes Sortiment an Imanishi Steinen.
Zur auswahl standen dort für mich: Bester 400 und 700. Ich habe mich angesichts der Arbeit für den groben 400 entschieden. Weiß, 205x75x35 mm.
Wie gewohnt war der Versand flott und das Paket prompt bei mir. Dank an Her und Frau Horie.
Den Stein habe ich grob mit 180er SiC abgerichtet und die Kanten angefast. Und dann gib ihm!
Uiuiui, der Stein greift gut. *ratsch, ratsch, ratsch* macht es beim Schärfen. Nicht falsch verstehen, die Schleifarbeit ist immernoch Strafarbeit,
aber der Anpressdruck der nötig ist, ist deutlich geringer. Es geht etwas entspannter von der Hand.
Ach ja, und irgendwie habe ich aus Gewohnheit ganz vergessen den Stein zu wässern. Anscheinend handelt es sich um einen Spritz 'n Go.
Das hätte ich nicht gedacht!
Der Imanishi Bester 400 produziert sehr schnell Schlamm. Klar, in dem Körnungsbreich wird es schmutzig auf der Arbeitsfläche.
Um die Schneidfase herauszuschleifen und das Gyuto komplett (von Shinogi bis Kante auf Null) flach zu bekommen habe ich locker 5 Stunden gebraucht.
Die Außenlagen sind sehr zäh gewesen (rostfrei). Aber der Imanishi 400 zeigt gegenüber dem DMT und Nassschleifpapier bereits einen entscheidenden Vorteil.
Die Schleifflächen zeigen schon jetzt einen hervorragenden Kontrast zwischen weicher Außenlage und harter Schnedilage. Das hilft ungemein bei der späteren Politur mit Natursteinen.
Der Grund dafür liegt im Schleifschlamm, der bei den anderen angesprochenen Methoden nicht auftritt.
Schön zu sehen ist der Kontrast zwischen Außenlage und Schneidlage. Auch der Übergang ist zu erkennen,
mit einer leichten "Shigefusa-Wolke". Die Bilder sind direkt nach dem Imanishi Bester 400 aufgenommen
Einen Nachteil gibt es allerdngs auch:
Der Stein verschleißt das Messer, das Messer verschleißt den Stein. Bei so viel Materialabtrag muss der grobe Stein während der Session mehrmals abgerichtet werden.
Das ist bei so groben Steinen jedoch normal. Er ist aber so hart und widerstandsfähig, dass er bei normalen Nachschärfarbeiten sicherlich nicht abgerichtet werden muss.
Ich musste pro Messerseite circa 1-2mal Abrichten.
Alles in Allem ein sehr empfehlenswerter grober Stein und wie immer hervorragender Service der Hories
möchte ich euch von einem richtig groben Stein berichten. Bislang habe ich für grobe Arbeiten immer auf meinen DMT Diamantstein Grob (#325) oder fein (#600) zurückgegriffen.
Da die Steine nebenher auch zum Abrichten fungieren, haben sie so zwei Fliegen mit einer Klatsche erschlagen. Leider haben die DMT neben dem einen enormen Vorteil (sie bleiben plan) ein paar Nachteile.
Beispielsweise greifen die DMT nur mit recht hohem Anpressdruck. Das geht auf die Gelenke. Weiterhin müssen die DMT sehr gut eingearbeitet sein, bevor man sie an ein Messer lässt.
Lange Rede, kurzer Sinn: Um mein Gyuto flach zu schleifen war der DMT nicht die richtige Wahl. Zu Beginn habe ich mit 220er Nassschleifpapier gearbeitet. Aber das war ziemlich viel gefuddel. Also musste ein Stein her.
Nach etwas Recherche habe ich mich für den Imanishi Bester 400 entschieden. In den USA wird ja gerne der Imanishi Beston 500 empfohlen.
Dieser ist hier aber leider nicht erhältlich. Glücklicherweise führt die Familie Horie vom Japan-Messer-Shop.de ein großes Sortiment an Imanishi Steinen.
Zur auswahl standen dort für mich: Bester 400 und 700. Ich habe mich angesichts der Arbeit für den groben 400 entschieden. Weiß, 205x75x35 mm.
Wie gewohnt war der Versand flott und das Paket prompt bei mir. Dank an Her und Frau Horie.
Den Stein habe ich grob mit 180er SiC abgerichtet und die Kanten angefast. Und dann gib ihm!
Uiuiui, der Stein greift gut. *ratsch, ratsch, ratsch* macht es beim Schärfen. Nicht falsch verstehen, die Schleifarbeit ist immernoch Strafarbeit,
aber der Anpressdruck der nötig ist, ist deutlich geringer. Es geht etwas entspannter von der Hand.
Ach ja, und irgendwie habe ich aus Gewohnheit ganz vergessen den Stein zu wässern. Anscheinend handelt es sich um einen Spritz 'n Go.
Das hätte ich nicht gedacht!
Der Imanishi Bester 400 produziert sehr schnell Schlamm. Klar, in dem Körnungsbreich wird es schmutzig auf der Arbeitsfläche.
Um die Schneidfase herauszuschleifen und das Gyuto komplett (von Shinogi bis Kante auf Null) flach zu bekommen habe ich locker 5 Stunden gebraucht.
Die Außenlagen sind sehr zäh gewesen (rostfrei). Aber der Imanishi 400 zeigt gegenüber dem DMT und Nassschleifpapier bereits einen entscheidenden Vorteil.
Die Schleifflächen zeigen schon jetzt einen hervorragenden Kontrast zwischen weicher Außenlage und harter Schnedilage. Das hilft ungemein bei der späteren Politur mit Natursteinen.
Der Grund dafür liegt im Schleifschlamm, der bei den anderen angesprochenen Methoden nicht auftritt.
Schön zu sehen ist der Kontrast zwischen Außenlage und Schneidlage. Auch der Übergang ist zu erkennen,
mit einer leichten "Shigefusa-Wolke". Die Bilder sind direkt nach dem Imanishi Bester 400 aufgenommen
Einen Nachteil gibt es allerdngs auch:
Der Stein verschleißt das Messer, das Messer verschleißt den Stein. Bei so viel Materialabtrag muss der grobe Stein während der Session mehrmals abgerichtet werden.
Das ist bei so groben Steinen jedoch normal. Er ist aber so hart und widerstandsfähig, dass er bei normalen Nachschärfarbeiten sicherlich nicht abgerichtet werden muss.
Ich musste pro Messerseite circa 1-2mal Abrichten.
Alles in Allem ein sehr empfehlenswerter grober Stein und wie immer hervorragender Service der Hories