Passaround Berichte Hasenfuss SHBBS

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So, da das Messer mich morgen wieder verlässt und ich Berichte gerne schreibe, solange das Testobjekt noch bei mir ist, hier also meine Eindrücke:

Erst einmal herzlichen Dank an Hasenfuss für diesen PA. Ich kann jetzt schon verraten, dass das Messer mir sehr gut gefällt! :D




Technische Daten

Länge geschlossen: 120 mm
Länge geöffnet: 213 mm
Klingenlänge: 93 mm
Schneidenlänge (ohne Biegung): 85 mm
Klingenstärke: knapp 4 mm
Gewicht: kann ich leider nicht sagen, hab keine Waage zur Verfügung, es ist aber verdammt leicht
Stahl: N690 (Böhler)
Griffmaterial: G10 (etwa 4 mm) und Titan (3 mm)





Erster Eindruck/Optik/Verarbeitung/Konstruktion

Beim Auspacken und ersten Anfassen fällt sofort das geringe Gewicht auf. Für die Größe und die Stabilität, die das Messer ausstrahlt, wirklich beeindruckend. Genaues Gewicht kann ich leider nicht sagen, aber ich würde es nur geringfügig über 100 Gramm schätzen. An der Verarbeitung habe ich absolut gar nichts auszusetzen. Es gibt keine Ecken oder Kanten, die pieksen, alles ist perfekt gefast oder gerundet (außer bei der Riffelung am hinteren Griffende, aber da soll das so...), das Finish von Klinge sowie Titan ist super, die Klinge steht geschlossen perfekt mittig, geöffnet absolut spielfrei, obwohl super leichtgängig. Optisch finde ich das Messer sehr ansprechend, wobei ich das kantige Hinterteil erst lieben lernen musste. :D Die vorstehende Klingenwurzel finde ich persönlich überhaupt nicht störend. Lediglich das, bei geöffnetem Messer, sichtbare Detentloch samt Bahn finde ich persönlich nicht ganz ideal und die Schrauben wären einheitlich schöner.

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Klinge/Stahl/Schneideigenschaften

Das Messer kam sehr scharf bei mir an, allerdings weiß ich nicht, ob das von Hasenfuss so kommt, oder ob Pitter sich noch dran verkünstelt hat. N690 finde ich eh super und mit dem Sharpmaker hatte ich absolut keine Probleme, das Messer wieder rasierscharf zu kriegen. Obwohl ich ein großer Flachschliff Fan bin, finde ich den relativ hoch gezogenen Hohlschliff sehr gut, das Messer schneidet wirklich super. Außerdem muss ich hier noch erwähnen, dass ich die Klinge optisch einfach geil finde. Das Finish ist echt super, vor allem auch sehr unempfindlich und die falsche Schneide passt ideal. Echt klasse!

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Griff/Ergonomie/Bedienung

Der Griff ist deutlich schlanker als bei vielen anderen Messern dieser Größe, aber er liegt auch mir (Pitter hat das ja in seinem Bericht auch schon betont) wirklich sehr gut in der Hand. Er lässt vielfältige Griffpositionen zu und ich persönlich liebe die vordere Zeigefingermulde, die fehlt mir bei vielen Messern. Für mich dürfte auf der Daumenrampe eine Riffelung sein, das ist schon recht glatt und wenn man kurz greift, also den Zeigefinger in der vorderen Mulde, dann dürfte die falsche Schneide etwas weiter vorne ansetzen, das ist sonst für den Daumen nicht so bequem bei härteren Arbeiten, aber das ist alles Jammern auf hohem Niveau. Der Daumenpin lässt sich sehr gut bedienen, obwohl ich als Linkshänder natürlich etwas zu kämpfen hatte mit dem reinen Rechtshändermesser. Die Messer sind aber auch als Linkshänderversionen erhältlich, also wirklich komplett spiegelverkehrt. Was mir aufgefallen ist, dadurch dass der Griff so schlank ist, greift man fast immer irgendwie auf die Lockbar und wenn man das auch beim Öffnen tut, dann drückt man, ohne es zu wollen, den Detentball so in das Loch, dass das Öffnen sehr schwer fällt. Ist aber reine Gewöhnungssache. Der Lock schließt zuverlässig und im ersten Drittel, wenn man ordentlich zu packt, rutscht er noch mal einen Bruchteil eines Millimeters nach und klemmt dann ganz leicht, das wird sich aber bei häufigerer Benutzung sicher geben und ist kaum der Rede wert. Auch schließen lässt sich das Messer sehr gut einhändig.
Und dann kommen wir zu meinem größten Kritikpunkt: Ich mag den Clip nicht. Er ist gut gemacht, hat eine tolle Spannung, passt auch über dickeren Stoff, aber er gefällt mir einfach nicht und er lässt das Messer sehr hoch in der Tasche sitzen. Hasenfuss bietet aber auch andere Clipvarianten an, unter anderem auch einen gebogenen Deep Pocket Clip, das macht die Kritik also schon wieder zunichte. :D

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Fazit

Nachdem ich ja mit dem „Druck“ auf Hasenfuss begonnen hatte, hab ich mich wirklich gefreut, dass er diesen PA anbot und besonders, dass ich das Messer als erstes testen durfte. Und ich muss sagen, meine Erwartungen wurden übertroffen. Ich finde das Messer absolut klasse, es gefällt mir optisch sehr gut, es ist einwandfrei gefertigt, die Materialien sind super, es ist schön leicht und der Preis ist absolut fair (Wer genaueres wissen möchte kontaktiert ihn bitte selbst). Alles in allem muss ich sagen, es gab bisher noch keinen PA, bei dem ich mich so über den Gewinn freuen würde wie beim SHBBS.

Vielen Dank und liebe Grüße,
Stephan


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Vorweg: Bilder kann ich dieses mal leider nicht beisteuern, das haben Pitter und Physeter aber bereits in einer Art und Weise getan, die alles aussagt und zeigt, danke dafür.


Zunächst einmal ein Riesenkompliment und Respekt an Gerd. Zum einen ist es beileibe nicht selbstverständlich, einen derartiges Werk kritisch betrachten zu lassen, vor allem begeistert mich als absoluter Laie die handwerkliche Fähigkeit, die sich hier offenbart. Ich habe nochmal nachgeschaut, Gerd hat vor gerade mal 11 Monaten seinen ersten selbstgebauten Folder vorgestellt (der nun auch nicht von schlechten Eltern war), und präsentiert mit dem SHBBS eine Leistung, die aus meiner Perspektive nur als "professionell" zu bezeichnen ist.

Die Gesamterscheinung, insbesondere die Klinge in ihrer Form und Gestaltung, ist total gelungen, optisch spricht mich das Messer, vor allem geöffnet, absolut an. Die Klinge ist sehr wuchtig, dabei aber durch den Hohlschliff auch schneidfähig, war mir bei einem Messer, vor allem einem Klappmesser dann irgendwie doch wichtig ist ;)
Eigentlich fällt ein Messer im Stil des SHBBS gar nicht in mein Beuteschema. Zu groß, zu "modern". Dennoch konnte ich eine Faszination feststellen, die sich darin äußerte, dass ich das Teil ständig befummelte. Dabei war ich positiv überrascht, dass ein Folder in dieser Größe, zudem noch auf Stabilität ausgelegt, auch elegant daherkommt. Sowohl in der Hand als auch in der Hosentasche hatte ich nicht dass Gefühl, einen "Klopper" zu haben.

Was mir allerdings auffiel, sind insgesamt drei Punkte:

-In der Hand lag mir das Messer nicht so angegossen, da sich bei meinen recht kleinen Händen der kleine Finger nicht auf das hintere Griffende legte, sondern genau auf den "Knick". Bei starkem Zupacken drückte das dann. Davon ausgehend ist mir auch die Mulde in der Klinge zu groß. Ergo wäre für mich eine Nummer kleiner passender, für die meisten normal gebauten Männerhände dürfte das aber passen.

-Ich hatte immer wieder Probleme mit dem einhändigen Öffnen. Dieses ging, mittels Daumenunterseite am Pin, oft nur mit großem Kraftaufwand und mit deutlichem Druck auf dem Daumen. Und das, obwohl die Klinge relativ leichtgängig eingestellt war, sodass sie z.B. ohne große Mühe auch aus dem Handgelenk aufgeworfen werden konnte. Am ehesten klappte das Öffnen, wenn ich den Daumennagel unter den Pin positionierte. Dies mag auch wieder etwas mit meiner Anatomie zu tun haben, allerdings fiel mir dabei auch die Position des Pins auf, der sich, ausgehend von der Aussparung in der Griffschale, recht weit oben Richtung Klingenwurzel befindet. Bei meinem Sebenza liegt der Pin mittig gegenüber der Aussparung, was zum einen harmonischer aussieht, mir persönlich aber eben auch die Bedienung deutlich erleichtert. Zur Veranschaulichung:
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Vielleicht kann hierauf nochmal jemand mit größeren Händen eingehen.

-Der Lock. Um es gleich klar zu sagen, dieser hielt immer absolut verlässlich. Dennoch verhielt er sich für mich etwas "seltsam". Sanft geöffnet verriegelte er fast lautlos und kaum spürbar, sodass ich erst dachte, er würde gar nicht richtig fassen, was aber eindeutig der Fall war. Öffnete ich das Messer mit mehr Schwung, verriegelte der Lock zuweilen so fest, dass er klemmte. Pitter schrieb in seinem Review, dass nach dem neuen Zusammensetzen des Messers der Lock immer ohne Klemmen verriegelte und sich auch nicht mehr nach dem Öffnen, nach innen drücken ließ. Beides war bei mir allerdings der Fall, und dies, ohne das ich das Messer in irgendeiner Form auseinander genommen oder an den Schrauben gestellt hätte.
Das Klemmen trat sporadisch auf und war nicht verlässlich reproduzierbar, kam aber immer mal wieder vor, dann aber auch mal so stark, dass ich beide Hände und viel Kraft benötigte, um das Messer wieder zu schließen.

Insgesamt ist das SHBBS ein tolles Messer, dass mich, auch wenn eigentlich für mich vieles nicht optimal passt, wirklich begeistert hat. In etwas kleiner, vielleicht auch mit einer schönen Griffschale aus Holz ( hat sich ja auch schon bewährt ) wäre es für mich persönlich un meinen Geschmack gefälliger, aber das sagt mehr über mich als über das vorliegende Werk aus ;)
 
Ich hatte immer wieder Probleme mit dem einhändigen Öffnen. Dieses ging, mittels Daumenunterseite am Pin, oft nur mit großem Kraftaufwand und mit deutlichem Druck auf dem Daumen. Und das, obwohl die Klinge relativ leichtgängig eingestellt war, sodass sie z.B. ohne große Mühe auch aus dem Handgelenk aufgeworfen werden konnte. Am ehesten klappte das Öffnen, wenn ich den Daumennagel unter den Pin positionierte. Dies mag auch wieder etwas mit meiner Anatomie zu tun haben(...)
Ich bin mir ziemlich sicher, dass das auch bei dir mit dem von mir genannten Grund zu tun hat:
Was mir aufgefallen ist, dadurch dass der Griff so schlank ist, greift man fast immer irgendwie auf die Lockbar und wenn man das auch beim Öffnen tut, dann drückt man, ohne es zu wollen, den Detentball so in das Loch, dass das Öffnen sehr schwer fällt. Ist aber reine Gewöhnungssache.
Du musst mal versuchen, beim Öffnen bewusst nicht gegenüber auf die Lockbar zu drücken, dann geht es plötzlich wunderbar. Ist allerdings alles andere als bequem. Das gleiche Problem besteht beim Spyderco Brad Southard, das ich grad hier habe, allerdings flippert man das eh viel lieber auf, als dass man das Loch verwendet.

Liebe Grüße,
Stephan
 
Hallo [Nick]! falls das Messer noch bei Dir ist versuche mal den Pin beim Öffnen nach "vorne" zu schieben und nicht seitlich vom Griff weg, dann sollte es gut funktionieren... Klingt zwar seltsam aber probier's mal :D. LG Andreas
 
Moin,

Messer ist erst wieder nach der Verlosung bei mir ;)

Ich habe natürlich verschiedene "Bewegungsabläufe" getestet, und wie fria es beschreibt, klappte es tatsächlich am Besten, wenn auch nicht immer. Ist wahrscheinlich eine Frage der Gewöhnung, war aber auch das erste Mal, dass ich Probleme beim einhändigen Öffnen hatte.
 
Hallo,

erstmals herzlichen Dank an Hasenfuss für die Möglichkeit, dass ich das Messer einmal unverbindlich in die Hand nehmen darf.
Mittlerweile haben sich zwar bereits zwei „Handmades“ zu mir verirrt, die wurden aber bereits fertig und gebraucht im Forum angeboten.
Ich habe immer die Befürchtung, dass man sich für viel Geld sein Traummesser fertigen lässt und hinterher enttäuscht ist, wenn etwas (auch subjektiv) nicht passt. Und dann zurückgeben ist halt nicht.

Die Werke von Hasenfuss habe ich schon länger im Messerforum verfolgt und mich daher sofort beim Passaround angemeldet. Auf den Fotos und Beiträgen war ich von dem Messer immer sehr begeistert. Dies hat sich auch nicht geändert.

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An technischen Daten möchte ich noch das Gewicht (= 118 Gramm) nachliefern.
Der Rest wurde bereits genannt.

Handwerklich habe ich an dem Messer absolut nicht auszusetzen. Alle Kanten sind sauber gebrochen, das Finish ist überall gleichmäßig.
Ich denke, Hasenfuss versteht sein Handwerk.

Einige Punkte möchte ich aber doch ansprechen:

Loch für den Detentball:
Bei geöffnetem Messer ist das Loch und der „Weg“ des Detentballs sichtbar.
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Durch eine minimal längere Griffschale könnte diese Unschönheit beseitigt werden.

Griffschalen:
Die Griffschalen sind nicht sehr hoch. Insgesamt ist der Griff für meine zarten Bürohände noch ausreichend. Ein paar Millimeter mehr (in der Höhe) wären aber vielleicht nicht schlecht.

Unter Umständen kommt das Problem beim Öffnen mit dem Daumenlifter auch durch den „kleinen“ Griff: man landet mit den Finger nicht auf den festen Griffschalen, sondern (wie bereits vermutet) auf den Lockbar und blockiert damit die Klinge.
Wenn man’s weiß und das Messer bewusst richtig greift, ist das einhändige Öffnen kein Problem. Die Klinge läuft sehr sanft und gleichmäßig.
Ich kann mir das Messer auch ohne Daumenpin als reinrassigen Zweihänder vorstellen.

Spacer:
Der Spacer ist mir etwas zu aggressiv. Richtig gestört hat er zwar nicht, allerdings wäre mir eine „flache“ Ausführung lieber.

Clip:
Optisch finde ich den sehr ansprechend, allerdings steht auch noch viel Messer aus der Tasche.
Die Spannung ist perfekt.
Momentan favorisiere ich Clips, die das Messer tief in der Tasche verschwinden lassen oder gleich gar keinen. Es gibt doch so schöne Gürteltaschen aus Leder.

Überstehende Klingelwurzel:
Die Klingelwurzel steht bei geschlossenem Messer leicht über. Da die Wurzel aber schön rund gestaltet wurde, verhakt das Messer nicht.

Fazit:
Wenn ich einmal im Lotto gewinne (vielleicht sollte ich doch spielen), ist es sehr wahrscheinlich, dass Hasenfuss ein SHBBS Spezial für mich fertigen darf.

Heinz
 
Hallo ,

auch ich möchte mich herzlich bei Hasenfuss für die Testmöglichkeit bedanken !

Ich habe seine Entwürfe immer verfolgt und darauf gehofft , eines seiner Messer mal live erleben zu können , versprachen die Bilder und zuletzt das Review von pitter doch Gutes ! Ein PA zu einem Exemplar kam da genau richtig !
Meinen großen Respekt , innerhalb so kurzer Zeit derart handwerklich gelungene Messer mit tollem Design herzustellen , und sachliche Kritik anzunehmen und sich sowie die Messer weiterzuentwickeln !

Herzlichen Dank an physeter , der seinen und die Berichte der PA-Teilnehmer mit hervorragenden Fotos gewürzt hat :super: !

Leider gab es gerade in dieser Woche wenig zu schneiden ! Das Messer ist für die in meinen Job üblichen Einsatzgebiete , die ich in anderen PA's schon beschrieben habe , nicht gemacht und deshalb von mir auch nicht darin getestet worden !

Hasenfuss' SHBBS ist ein praxistauglicher Begleiter mit einem schönen und technischen Äusseren , der sicher viele Herzen erobern wird .

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Zu der für meine Begriffe bestens gestalteten und äußerst stabilen Klinge , die mit einer falschen Schneide am Rücken sowie einer Stärke von noch 0,8mm einem Millimeter vor der Spitze aufwartet , passt die zusätzliche Fingermulde in der Klinge ( ich finde nicht , daß hier Länge verschenkt wird ! Die Klinge ist groß genug und die Mulde hilfreich ) , die unterhalb der Grifflinie liegende Schneide und der leicht nach vorn liegende Schwerpunkt sehr sehr gut ! Eine Riffelung auf der Klingenrampe wäre das tüpfelchen auf dem 'i' !
Das Finish ist bis auf eine Winzigkeit ebenso gut gelungen : auf Bild 13 von physeter ist am Ende der Lockbar ein Grat sowie dort keine Phase zu rekennen . Dies wirkt sich etwas spitz auf den Daumen aus , der doch häufiger in diesem Bereich zugegen ist ! Minimal , mir aber aufgefallen !
Dieser Bereich der Lockbar liegt auch nicht an der Klingenwurzel im geöffneten Zustand des Messers an , sodaß er besser bearbeitet werden könnte !

Zu dem stabilen Erscheinungsbild der Klinge und der Titangriffseite , die mit vielen Löchern im Titan sowie im Clip Blicke auf sich zieht , will mir das G10 ohne /U] einen Liner nicht so recht gefallen ! Es wirkt etwas unvollendet und instabil - rein subjektiv ! Die großen Rillen im G10 passen indes super zum Gesamtbild und machen das Messer für Rechtshänder sehr griffig .
Für mich könnte der Übergang zur Fingermulde in der Klinge etwas guardiger :)p) ausgeführt sein !
Die überstehende Riffelung im Spacer ist agressiv ausgeführt : an sich gut , doch wird es kaum Einsatzgebiete geben , in der das Messer mit dem Daumen darauf benutzt wird - trotzdem eine nette Idee !
Der Pin war für mich nach dem Auspacken einfach zu bedienen . Erst mit Nachdenken über die schon berichteten Probleme traten sie bei mir auch zeitweise auf ! Mit Handschuhgröße 10 müsste der Pin nicht unbedingt versetzt werden ! Die Probleme kamen mit dem Drücken auf die Lockbar !

Noch einige Details , die mir positiv aufgefallen sind :
- die große Lanyardöse eignet sich hervorragend für die Verwendung von individuell gestalteten Bändern .
- für den Clip bieten sich zwei Tragweisen an . Umgesetzt und nicht wie auf den bisherigen Fotos zu sehen sieht das Gesamtbild auf der Seite mit ihm etwas gefälliger aus , und der Blick wird auf das doch schöne Muster in der Lockbarvertiefung freigegeben ( ich bitte einen meiner Nachtester dazu ein Foto zu machen - habe ich leider versäumt ! ) ! Zudem kann das Messer 6mm tiefer in der Hosentasche ohne störende Riffelung des Spacers und mit runderen Formen nach oben getragen werden ( dann tipdown ) !

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- der Clip und der Lock sind ausreichend , aber nicht zu stramm ausgeführt . Die lange hochgezogene Spitze des Clips lässt sich hervorragend greifen und über den Taschenrand ziehen !

Neutral möchte ich bewerten , daß die Vertiefung in der Lockbar , die die benötigte Kraft zum Verschieben des Locks vorgibt , aussen , und nicht innen wie z.B. bei einem Sebenza gefertigt wurde .

Zum Schluss zwei Details , die mir nicht so zusagen :
- neben dem sichbaren Loch in der Klinge ist das Loch für den Detentball durchgängig durch die Lockbar gebohrt , bei einem Sebenza nicht . Dazu weiss ich zu wenig , ob das technisch notwendig ist ober anders ausgeführt werden könnte ! Sieht aber nicht gut aus !
- das schon beschriebene Klemmen der Lockbar trat bei mir ab und zu auf , hauptsächlich bei schnellem Öffnen der Klinge und beim unbeabsichtigten Drücken auf den Lock .

Die anderen schon von allen beschriebenen negativen Kleinigkeiten teile ich , fallen mir aber kaum ins Gewicht !

Das SHBBS ist ein klasse gefertigtes Messer mit toller Optik und hohem Nutzwert !
Wie ein Vortester auch schon seine Vorliebe beschrieben hat , gefiele mir eine Ausführung mit Holzgriffschalen über einem zusätzlichen Liner am besten !
Daß Hasenfuss inzwischen Details bei einem anderen Typ verbessert hat gibt mir ein positives Feeling , würde ich ein Messer bei ihm bestellen !



Liebe Grüße

Franky
 
Last edited:
Servus,
in den bereits vorliegenden Berichten ist eigentlich alles wesentliche gesagt und genannt, ich möchte das jetzt nicht noch einmal so ausführlich wiederholen.

Die Woche mit einem „Hasenfussfolder“ist vorbei, das Messer wieder weiter zu versenden ist mir schwerer gefallen als gewöhnlich, ich hätte es gerne behalten.
Damit ist eigentlich schon klar, das mich Form, Funktion und Fertigungsqualität zufriedengestellt haben, ein paar Kleinigkeiten mal außen vor. Mein Wissensstand erlaubt mir keine umfassende Beurteilung über Design, gelungene technische Umsetzung physikalischer Problemstellungen und eine Fertigungprozess-Ergebnisskorrelation. Er erlaubt mir nur mein Urteil und keine allgemeingültige Aussage, wie die eines Sachverständigen, der zwingende Kriterien abzuarbeiten hat und der Sache verpflichtet ist. Emotion ist in seinem Fall verzerrend, in meinem entscheidend. Das Messer sticht, wie ein Trumpf beim Kartenspiel, es trifft meinen Geschmack und deckt so schon mal eine unverzichtbare Anforderung ab, die ich an ein Messer stelle ;). Es funktioniert wie es soll, der Stahl ist prima, der Matrialmix auch und eine schlampige oder nachlässige Verarbeitung ist kein Thema. Der Folder ist schon mit sichtbaren Gebrauchsspuren angekommen, das heißt er wurde benutzt und hat nicht Woche für Woche „Vitrinenhopping“ betrieben:D. In meiner Testwoche fielen gerade Gartenarbeiten an, spezielle Vorarbeiten für eine Rollrasenverlegung.

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Also viele Säcke mit Quarzsand, und Erde waren zu öffnen, ein neuer Holzstiel für die kleine Gartenharke war anzupassen, der alte ist gesplittert und alle Arbeiten die in einer Woche Haushalt so anfallen. Beim Gebrauch sind mir einige Eigenheiten aufgefallen: Das Messer ist erstaunlich leicht für die Größe und gleichzeitig enorm stabil, selbst kräftige, ruckartige Bewegungen an der Klinge zeigen nicht das geringste Spiel. Der Klingengang ist weich und rund, das Schliessen schon fast autoerotisch, so geschmeidig läuft das:D. Ich hab das Messer immer lieber geschlossen, als geöffnet, ist bei Titanframelockfoldern üblicherweise umgekehrt, da die Liner häufig zicken und haken und eine hohe Spannung aufweisen, die den Daumen sichtbar fordern.
Nicht so das SHBBS. Butterweich lässt sich die Verriegelung öffnen, so erwarte ich mir das jetzt in Zukunft von einem Titanframelock, Punkt. Kein Licht ohne Schatten, so wie physeter schon geschrieben hat, muß man seine gewohnte Griffposition beim Öffnen ändern, da man sonst den Lockbar gegen die Klinge drückt und sich selber das Öffnen erschwert. Jeder Messermensch hat das nach kurzer Spielerei buchstäblich im Griff, dann geht das absolut easy. Was das Griffdesign betrifft, ist die Abschrägung mit dem Lanyardlangloch wunderbar praktisch, da sich diese Stelle perfekt in den Daumenballen legt und sich das Messer so sicher, stabil und ermüdungsfrei führen lässt. Das der Backspacer dann so scharfkantig ist, das es weh tut, ist kontraproduktiv und hebt die tolle Handlage wieder auf. Es sollte möglich sein eine rauhe, rutschhemmende aber dennoch bequeme Lösung für den Backspacer zu finden, auch wenn das optisch so wie er jetzt verbaut ist, gefällig wirkt. Das von Jens Anso gehypte „grooven“ der Griffschalen ist auch meine Sache nicht, okay hier sind es eben schöne parallele Kerben, ein Verbesserung in der Griffigkeit kann ich für mich nicht entdecken, zu scharfkantig in der Haptik, ist zwar stimmig im Gesamtbild, aber ich möchte ein Messer auch mal länger ununterbrochen nützen, ohne Handschuhe überziehen zu müssen.
Bleibt noch die sichtbare Bahn vom Detentball,die schon erwähnt wurde und der tief angesetzte Clip.

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Hier noch ein Größenvergleich:

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Da Gerd sich und seine Folder ständig weiterentwickelt, ist das geschriebene hier wahrscheinlich schon wieder überholt.

Das ich mir einen Folder von Hasenfuss gönne ist bereits beschlossene Sache, nur mehr eine Frage der Zeit und das Erreichen einer(meiner) Evolutionsstufe, an der ich nicht mehr vorbei kann.

Ich bedanke mich für die gebotene Möglichkeit das Messer auszuprobieren bei Forum als Plattform und bei Hasenfuss für Bereitstellung und Organisation!

Gruß, güNef
 
Tja, was soll ich da noch groß schreiben...?! :)

Der SHBBS überraschte mich nicht wirklich, danke Pitters ausführlichem Bericht
habe ich mich für den PA entschieden. Die im geschlossenen Zustand überstehende Rampe
empfinde ich nicht als störend, genauso wenig als Hosentaschenkiller.

Ein klares sauberes Design mit vielen kleinen Details, ohne aber verspielt zu wirken.
Das Gesamtbild ist stimmig und harmonisch. Die Verarbeitung ist ohne Fehl und Tadel und
kann mit all meinen Serien- bzw. Customfoldern mithalten und auch viele davon übertrumpfen.

Klingengang und Lock-Up alles perfekt, macht Spass damit zu arbeiten und auch zu spielen.
Die Klinge sollte nicht dicker sein. Ein guter User, nicht auch zuletzt dank des Klingenfinishes.
Erfreulich ist auch der gut sitzende Clip, Hosentasche rein und raus, alles schick. Der Backspacer
ist geschmackssache...mich störte er nicht. Was ich mir wünschen würde wäre ein Backspacer
anderen Materials / Farbe. :)



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Das Zusammenspiel verschiedener Finishes gefällt mir sehr gut. Ein Folder den ich gerne mein
eigen nennen würde, der auch das Zeug hat, sich neben meinen Anso's dauerhaft zu behaupten. :)

Danke für die Möglichkeit des PA's.:super:
 
Hallo zusammen,

spät aber doch war ich dann auch mal zum Testen an der Reihe. Es hat aber auch den Vorteil, daß die Trennungsphase zwischen weiterschicken und zurückbekommen nach dem (hoffentlichen) Gewinnen nicht so lange ist :hehe: ;) - mal abwarten.

Wenn man einer der letzten Tester ist, dann bleibt fast nicht mehr viel anzumerken bzw. zu fotografieren, da einige Sachen schon mehrfach genannt bzw. gezeigt wurden
Deshalb wird mein Bericht wohl etwas kurz. Aber ich beende ihn mit ein paar offenen Fragen, die vielleicht auch andere interessieren könnten.

Man merkt jedenfalls, daß sich jemand bei diesem Messer Gedanken gemacht hat (und auch noch weiter macht, siehe SBH).
Zusammenfassend möchte ich deshalb einfach nur kurz diese +/o/- Liste angeben:

  • +: Verarbeitung (Kanten sind Kanten, Radien sind Radien), Design (im offenen Zustand), Preis
  • o: ev. Daumenrampe mit Riffelung (siehe BUCK unten), einheitliche Schrauben (Ausnahme: Achsschraube), Lockbarausnehmung (Frässpuren beseitigen), vielleicht mal ein SHBBS mit Holz (was geriegeltes, z.B.: Koa Wood - ja ich weiß, es gibt ein SHBB mit Akazie, aber geriegelt würd sicher cooler aussehen :steirer:), vielleicht mal was anodisieren, Klingenfinish in stonewashed Optik+Satinierung, Titan stonewashed, vielleicht keine Durchgangslöcher sondern Sacklöcher beim Stoppin probieren
  • -: Detentloch mit sichtbarer Bahn, zu aggressiver Backspacer (vielleicht durch anfasen entschärfbar?), Design im geschlossenen Zustand (überstehende Klingenwurzel), Klingenfinish etwas rauh (hinter der Schneide kann sich Abrieb festsetzen), der "gestrahlte"(?) Teil passt meiner Meinung nach
Nachdem schon viele Vergleichsmesser gezeigt wurden, die ich auch besitze, zeige ich hier nur eines im Vergleich, welches ein paar Tage lang als EDC abgelöst wurde.
Die beiden sind sich ja in einigen Teilen/Details ähnlich aber dann doch komplett anders. Klingt zwar doof, aber im direkten Vergleich ist das Regionalliga vs. Champions League.
Was mir aber am BUCK besser gefällt ist das Stonewash-Finish, den Rest gewinnt haushoch das SHBBS.

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So, nun ein paar Punkte, die nicht so recht in meine obige Liste passen, die mich (und ev. andere) dennoch interessieren:

  • Das SHBBS gefällt mir im offenen Zustand besser, das SBH im geschlossenen. Vielleicht kann man das irgendwie hinbiegen, daß ein SBx geschlossen und offen g... aussieht, wie hier bei den Spydercos (Link 1, Link 2, Link 3)
  • Irgendwie kann ich nichts mit den Produktkürzeln anfangen bzw. fehlt mir da fast der Überblick, eine kurze Gegenüberstellung wäre da cool.
  • WIP Thread :hehe:

Im Grunde bleibt mir nur noch, güNef zu zitieren:
Das ich mir einen Folder von Hasenfuss gönne ist bereits beschlossene Sache, nur mehr eine Frage der Zeit und das Erreichen einer(meiner) Evolutionsstufe, an der ich nicht mehr vorbei kann.
Ich denke bei dem Entwicklungstempo wird es nicht allzu lange dauern bis (m)ein optimales Design erreicht wurde.

Nochmals vielen Dank an Hasenfuss für den PA.
Gruß
andr.stan
 
Last edited:
Hi,

hmmm, das SHBBS ...

So richtig wollte der Funke nicht überspringen bei mir, so interessiert ich auch war.

Wichtig ist erst mal für mich macht das SHBBS nix falsch, der Griff könnte für mich etwas
höher sein, nicht dick, das passt. Ist mir etwas zu schlank gewesen.

Die Verarbeitung ist prima, da gibt es nix zu deuteln, alles sehr sauber gearbeitet.
Bei mir hat der Lock etwas gehakelt, aber auch nicht immer, da bedarf es noch etwas
Feintuning bei der Konstruktion, aber ich bin mir sicher das bekommt Hassenfuss noch hin.
Wirklich störend fand ich das jetzt aber auch nicht.

Die Lockseite wirkt für mich zu technisch, hier würde mir eine Stonewash Oberfläche besser gefallen,
und ev etwas dezentere Schrauben, das ganze wirkt doch sehr Maschinen oder Vorrichtungsbau -artig.
Was ja auch gar nichts schlechtes sein muss, mir hat es nur nicht so gefallen wie auf den Bildern die ich bis dahin gesehen hatte.
Kann aber auch gut sein das ich dem Überdrüssig bin weil ich so was den ganzen Tag sehe.

Auch passen für mich die beiden "Schwünge" auf der Klingenseite des Griffs nicht so Recht zum ansonsten ehr geraden und kantigen Stil
des SHHBS.

Aber! Das ist jetzt schon jammern auf hohem Niveau, und ein Superdesign fällt auch nicht so vom Himmel.
Wenn man sich die Entwicklung mancher Messermacher und ihrer Werke ansieht fängt Hassenfuss eh schon im Mittelfeld an.

Ich bedanke mich dann auch für diesen PA und die Gewinnmöglichkeit, und wünsche Hassenfuss das er seinen Weg weitergeht
und er auch weiter voran kommt.

Das SHBBS ist auf jeden Fall schon mal ein cooles Messerchen auch wenn es bei mir nicht zur grossen Liebe reicht.


Alex
 
Zuerst mal vielen Dank an Gerd / Hasenfuss aber auch an die „Vortester“ mit Ihren Berichten und tollen Bilder! :super:
Nachdem ich der letzte in der „Versuchsreihe“ war verschone ich Euch mit meinen grottenschlechten Fotos, da es eine Vielzahl toller Bilder bereits gibt.

Meine Eindrücke zum SHBBS:

Sehr gute Verarbeitung, die überstehende Klingenwurzel stört mich nicht, das sichtbare Detentloch samt Bahn schon etwas.
Das Messer liegt sehr gut in der Hand und läßt sich auch kurz (Zeigefinger in der Klingenmulde) gegriffen ausgezeichnet benützen.
Beim Öffnen des Messers hatte ich keine Probleme (siehe mein Beitrag oben), das Ausklappen geht leicht und geschmeidig mit sattem „Klack“ beim Einrasten des Liners. Auf Grund der Kanten ist es kein absoluter Hosentaschenschmeichler, aber die Ecken sind haptisch weitaus weniger „aggressiv“ als optisch (und sehen einfach gut aus :haemisch:).
Das Messer ist ausgesprochen stabil (trotz einseitigem G10 Liner) und von der Größe her absolut ausreichend.

Was ich mir wünschen würde:
Clip für tiefe Trageweise und eine „Feinriffelung“ des Spacers am Griffende.

Dem Gewinner des Messers gratuliere ich jedenfalls schon jetzt zu einem tollen Folder!
 
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