Schwedenstahl

im prinzip tauglich, nur solltest du wissen, das es für jeden Anwendungsbereich ein Stahloptimum gibt. Ohne zu wissen, was du für ein Messer machst, wird es also schwierig dir Tipps geben zu können.
 
Produktbeschreibungen
Bleche aus kaltgewalztem Uddeholm Kohlenstoffstahl zum Herausarbeiten von Werkzeug- und Messerklingen. Gut für Feuerverschweißungen geeignet. Lieferung mit Wärmebehandlungshinweisen. Stahl Nr. 1770 (C = 0,7%, Si = 0,4%, Mn = 0,7%, P < 0,035%, S < 0,05%) rekristallisierend geglüht, ölhärtend, Endhärte ca. 56-59 HRC.

Steht doch schon in der PRODUKTBESCHREIBUNG drin ^^ :irre:

Oder ist sdeine Frage anders gemeint ( bezug Wärmebehandlung und so ?)
 
So danke schon einmal für die schnellen Antworten!
Es soll ein Jausenmesser werden.
Klingenlänge etwa 12cm.
Aja die Frage war eher auf die Eigenschaften und Behandlung des Stahls gerichtet.
Sind 59 HRC Jausentauglich? :)

Danke schon einmal im Vorraus!
 
für Jause, genauso wie für alle anderen Anwendungen reichen 59 HRc aus. Ich würde an deiner Stelle eher die Geometrie etwas anpassen. Mach mit 2,5mm Dicke doch eher 8-10 cm Länge draus, würde in meinen Augen besser passen.
 
Moin!

Ohne TimD persönlich zu kennen und irgendeinen Nutzen daraus ziehen zu wollen,

aber schau doch mal im hiesigen Marktplatz...

Der 1.2235 (in 2,2x40x1000mm) hat einen vergleichbaren Kohlenstoffgehalt und ist mal wesentlich günstiger...

Ansonsten ist auch der 1.2842 ein sehr geschätzter "Anfängerstahl", wenn Dich die 2mm Stärke nicht abschrecken (meiner Meinung nach für Deinen Einsatzzweck ideal!) wärst Du auch mit dem gut beraten...

Sind halt beide nicht soo "sexy" wie Schwedenstahl...

Zur Wärmebehandlung findest Du hier im Forum zudem genügend Lektüre für nächtelanges Studium...

Viel Erfolg!
Dom
 
Die Gefahr des Verzugs bei dem Härten ist geringer und gerade als Anfänger macht man da vielleicht den ein oder anderen Fehler, bzw hat noch nicht die Tricks raus. Deshalb moderate Klingenlängen wählen oder die Dicke entsprechend anpassen. Das mit dem Durchbiegen stimmt natürlich auch, ich hätte aber eher Angst, mit der Spitze übermäßig zu hebeln (und auch untermäßig ist bei 2,5mm mit Vorsicht zu genießen).

Der beste Tipp, den ich dir geben kann: Kauf dir ein Buch zu dem Thema. Mein Favorit für dich: Messermachen wie die Profis, von Ernst Siebeneicher Hellwig. Einfach verständlich, mit grundlegender Werkstoffkunde und sinnvollen praktiker Tipps. Nach der Lektüre hier in der Galerie ein paar ansprechende Designs begutachten und erstmal entwerfen. Wenn du dann noch Fragen hast, schau dich im Forum um oder meld dich.
 
Härten werd ich das Messer nicht selber.
Hat schon jemand ein Messer bei Jürgen Schanz härten lassen?

mfg Flo
 
Aus Deinem Beitrag:
@aeglos: Da hast wohl recht sonst biegt sich die Kling oder?
schliesse ich, dass Du neu in der Messermacherei bist.

Bei 59 HRC und 2,5mm Dicke biegt sich nichts mehr. Typische deutsche Küchenmesser haben 55 HRC und ca 2 mm Dicke und damit kann man sich notfalls :steirer: auch eine Jause machen.

Deshalb einen Tipp und eine Bitte :D:

Tipp: Du musst das fertige Messer härten lassen, wenn Du es nicht selbst machen willst. Nimm also möglichst einen gängigen Stahl, der in der Härterei keine Probleme macht (oder einen, den du einfach selbst härten kannst). Der Schwedenstahl von Dick ist eher unüblich.

Bitte: Lies Dich ins Messermacher Unterforum ein. Dort wurde schon sehr viel besprochen und erklärt. Auch z.B. wo Du Material bekommen kannst (Bezugsquellen-Thread), wer Dienstleistungen anbietet (härten...) und allerlei Tricks. Wenn Du dann noch konkrete Fragen hast, nur zu.

Ach, und zeig uns das fertige Messer. ;)

EDIT: Überschnitten mit den vorigen Beiträgen. Egal, jetzt ändere ich nichts mehr. Zu Jürgen Schanz: Jo, der eine oder andere kennt den... :D Wirf mal die Forensuche zu "KAMFT" an, dann schreib Dir den Termin raus und fahr hin. nette Leute, gute Stimmung...

-Walter
 
Oder du suchst noch günstiger und benutzt alte Kreissägeblätter oder teilweise auch Steinsägeblätter, da hast du dann nur die Schrottkosten und fast immer auch einen vergleichbaren Stahl.
(c75-80Cr2)
Das must du natürlich erst einmal selbst weichglühen, z.B. im Grill, und hast etwas mehr Arbeit beim Ausschneiden, dafür meist auch größere Freiheiten. Die Dicken hier sind meist so 2-3mm.

Der Stahl ist ein ziemlich guter Allrounder, wird gut und leicht scharf, hält die Schärfe aber nicht lange.

Mit 2,5 mm und 12 cm Länge biegt sich da noch nicht viel.
Ich hab mit diesem Stahl schon ein Messer in dieser Länge gefertigt, war aber 3-Lagen mit Baustahl.
Auch nicht bei meinem Yanagiba mit 23 cm Länge, 2mm dicke und 3-Lagen. (Die 3-Lagen und der 1.2842 sollte aber bei der Biegbarkeit keinen großen Unterschied machen.)
Da hätte ich also keine Bedenken!

Ich würde gerade für ein Brotzeitmesser auch nicht viel unter die 12 cm gehen!(auch sind diese in Österreich nicht so wichtig).
Gerade um Brot, Schinken und Schweinshaxen zu schneiden ist eine ordentliche Klingenlänge schon von Vorteil ;-)


Grüße,
Eisenbrenner
 
Servus,

ich hab schon mehrere Messer aus diesem Stahl gemacht. Es war auch mein "Einsteigerstahl". Für ein Brotzeitmesser, Kochmesser, etc. ist er meiner Meinung nach sehr gut geeignet. Er läuft aber an und rostet bei schlechter Behandlung. Er könnte auch schnitthaltiger sein. Dafür ist er sehr leicht auf extreme Schärfe zu bringen.
Das Messer zum Härten abzugeben (an jemanden, der sich mit Klingen auskennt!) ist sicher eine gute Idee. Allerdings kann man diesen Stahl auch relativ problemlos selber härten (Magnetprobe).


Gruß Christian
 
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