Robuste, langlebige Wanderstiefel

Das mit den Bergvölkern würd mich dann auch mal interessieren.
Zum (Standard) BW-Stiefel muss ich sagen, dass diese durchaus robust sind. Meine Erfahrungen gleichen denen von "outdoor". Ich trage diese Stiefel seit nun 4 Jahren und pflege die fast überhaupt nicht und dennoch haben sie bisher jeden Marsch und jeden Übungsplatz bei jeder Jahreszeit problemlos mitgemacht.
Ich habe generell in meinen fast 10 Jahren Dienstzeit kaum Stiefel verschlissen und nutze diese Stiefel auch privat für Bergwanderungen, als Arbeitsstiefel, etc.
Für jemanden, der nicht unbedingt absolute Extrem-Trips macht, sondern eher ausgedehnte Wanderungen, Camping-Ausflüge oder sonstige Outdoor-Aktivitäten zu seinen Hobbies zählt, sind die BW-Stiefel allemal gut genug.
 
OK, und was sagen die Bergvölker dann, was sie tragen? Kampfstiefel?

Ich trage schon lange keine Berstiefel mehr.
Mein Kumpel hat sich welche bei Meran abseits der Touristen-Malls geholt. Wer der Hersteller war, weiß ich jetzt nicht.
Von den bekannteren Herstellern soll Per Höck ganz gut sein.
Einfach vor Ort mal nach regionalen Schustern oder kleinen Herstellern fragen.:haemisch:

Kampfstiefel sicherlich nicht und bestimmt auch keine Schuhe von Haix.
Bei den zivilen Stiefeln von Haix gibt es das Problem, dass die Schuhe von der Ferse bis zur Mitte vor zu schmal geschnitten sind und der Vorderfuß dafür breiter ist. Das soll trotz breiteren Vorderfußes genug Stabilität geben und Komfort für die Zehen. Soweit die Theorie der Werbung.:rolleyes:
Die meisten, die ich kenne, kommen damit nicht wirklich zurecht.
Der eingezwängte Fuß ermüdet schneller. Es gibt Druckstellen und der Vorderfuß rutscht seitlich hin und her. Das kostet zusätzlich Energie.
Längeres Gehen am Schräghang wird zur Qual.
Aber in der platten Ebene durchaus gut.


Übrigens, Reinhold Messner hat nie Meindl (Island) getragen. Ich war mal in seinem Keller und hab seine Ausrüstung (auch ältere Sachen) angeschaut. Stimmt nicht ganz, für Werbefotos hat er sie mal kurz angezogen.
 
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Mit den Militärstiefeln ist es übrigens - afaik - so:
Der normale Soldat kriegt erstmal die normalen Stiefel. Die sind schon ziemlich robust, aber auch nicht über die Maßen bequem zu tragen. Die meisten kaufen sich daher privat irgendwelche anderen Stiefel, die auch vom Bund akzeptiert werden. Das sind oft genau die gleichen Modelle wie auf dem "zivilen Markt", nur halt in schwarz.

Bei welcher Teilstreitkraft soll das denn der Fall sein?


Ich empfehle dir ohne Ausnahme die Bergstiefel der Bundeswehr. Die bekommt jeder Soldat der Gebirgstruppen. Und wenn man schon mal eine Sachschadenmeldung geschrieben hat, weiss man was man dafür bezahlt.


Gruß, Tom
 
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Ich trage seit JAHREN die Ladakh Schuhe von SCARPA-null Probleme! auch bei 30kg Rucksack.

grüsse,reiner.
 
kann im Grunde bei guter Pflege die ÖBH Feldschuhe 2 ans Herz legen,
sind zwar beschissen von der Dämpfung aber sonst unkaputtbar.
Weiters werden auch HAIX Tibet und Meindl Taiga getragen, welche auch ein gutes echo hervor rufen.
 
In meinem Kameradenkreis häufen sich allerdings die Fälle, in denen Leute vom HAIX Tibet auf einen Lowa oder Meindl umsteigen (meistens weil der Tibet nicht schnell genug verfügbar ist) und dann draufkommen, dass der HAIX verglichen mit den anderen ein Käse ist.
 
Chamenos, welche "rahmengenähten BW-Schuhe" aus den Sechzigern" meinst Du ?
War von 68-72 dabei, damals trug man "Knobel-Becher" !
Bekamen wir an der Uffz.-Schule pfuschneu, mußten aber noch Schnürschuhe mit Gamaschen (Diese ca. 10-15 cm hoch - also nicht die guten der Gebirgsjäger) auftragen - unsäglich !
War dann über die Springer-Stiefel in der Fschjg-Einheit froh, taugten/taugen aber zum Wandern auch nicht wirklich.
In Lappland habe ich es wie die Samen gemacht - Gummistiefel ! Hatte welche von Aigle, die Skandinavier machen aber auch sehr gute marschtaugliche- geht sehr gut, allerdings regelmäßiger Sockentausch erforderlich. Zum trocknen hing mind. ein Paar immer am Gürtel. Ansonsten hier die "alten" Meindl-Island - schön breit am Fuß und unverwüstlich.Kommt halt wie immer auf Einsatzgebiet und -art an.
Ansonsten - Schuhe kauft man NIE "per Post" - dem kann ich nur eindringlich zustimmen !
 
Bei welcher Teilstreitkraft soll das denn der Fall sein?

Zitat aus der ZDv 37/10: "Selbstbeschaffte Uniformteile und Abzeichen haben in Form und Farbe den dienstlich gelieferten zu entsprechen."

Das gilt für jede Teilstreitkraft.

Dass die Schuhe/Stiefel von Haix "Käse" sind, halte ich für ein Gerücht, das von vielen, die noch nie welche hatten einfach zitiert wird. Jeder kennt einen, der einen kennt, dessen Cousin mal die Sohle abgefallen ist oder so... :rolleyes:
Meine Bergstiefel von Haix haben schon die zweite Sohle und sind ansonsten immer noch tadellos.
 
Moin

Ich weiß..... uralter Thread...... aber ich habe hier Stuss geschrieben und möchte das richtigstellen:

Also der Stiefel, den ich seit knapp zwei Jahren jeden zweiten Tag trage ist definitiv von Haix. Und da ist gar nix. Im Gegensatz zum BW-Vorgängermodell.

Beide Paare sind seit einer Weile im Müll. Da irreparabel.
Und nochmal kommen die mir nicht ins Haus.

Warum......? Ganz einfach.

Dass die Schuhe/Stiefel von Haix "Käse" sind, halte ich für ein Gerücht, das von vielen, die noch nie welche hatten einfach zitiert wird. ....................
Meine Bergstiefel von Haix haben schon die zweite Sohle und sind ansonsten immer noch tadellos.

Ich habe das Wesentliche hier mal fett gemacht.

Den aktuellen BW-Stiefel von Haix kann man nicht neu besohlen. Ich habe dort angerufen und es wurde mir bestätigt.

Das gleiche Telefonat hatte ich mit Lowa, nachdem ein Paar Schuhe von denen, das ich in einer Geschäftsauflösung günstig erstanden hatte, nach gut 10 Kilometern beide Sohlen verloren hat :teuflisch

Ebenso ein Paar Ecco Wanderschuhe.

Und bevor jetzt jemand denkt, ich spinne.... fragt euren Schuhhändler..... von Lowa sollte der sogar eine Liste mit den Modellen haben, die nicht wiederbesohlbar sind. Ohne Scheiß.

Weiter: bei Schuhen mit angespritzer Sohle (und das sind mittlerweile sehr viele) ist die Haltbarkeit ca. 5 Jahre, wenn der Schuh regelmäßig getragen wird. Regelmäßig heißt alle paar Tage. Steht der Schuh im Regal dünsten die Weichmacher noch schneller aus und der Schuh kann, wie bei meinem Lowa-Modell, nach drei Jahren fertig sein. Der Dämpfungskern zerbröselt und dann reißt die Sohle längs ab.------ ergo: ihr könnt den Schuh in die Mülltonne schmeißen.

Ich war nun mittlerweile auch bei drei wirklich guten Schuhmachern..... alle drei haben mir bestätigt, dass sie mittlerweile täglich Leuten in ihrem Laden sagen müssen, dass ihre Schuhe da zwar obenrum noch einwandfrei sind, aber die kaputte Sohle ein Totalschaden ist. Das ist auch mit giftigem Spachtelkram und neuem Dämpfungsgummizeug nicht wirklich haltbar zu reparieren. Jeden Tag!

Ich hatte also ein (eher lautes) Telefonat mit Lowa.... dort wurde diese Fertigungstechnik mit dem Umweltschutz begründet. Weniger Weichmacher im Gummi wären halt total Öko und super. Dass die Treter dann deutlich vor dem möglichen Ende ihrer Nutzungszeit in den Müll wandern, da irreparabel ..... darauf wollte man nicht eingehen.

Wer also aktuell ein (siehe oben) robustes, langlebiges Paar Wanderstiefel sucht, der sollte sich vergewissern, dass er ein Paar kauft, das neu besohlt werden kann. Denn wie schon geschrieben: die meisten aktuelle Sohlengummis zerlegen sich von alleine.
Und: "Ich ziehe die nur im Sommer für zwei Wochen zum Wandern an" heißt im Klartext..... der Schuh geht noch schneller kaputt als welche, die man täglich quält.


Mein Fazit ist, dass Haix, Lowa und Ecco (die Liste wird wahrscheinlich noch länger) von mir nicht mehr gekauft werden.

Gruß
chamenos
 
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Moin Chamenos,
mir ist ein alter BW Stiefel so zwischen Schuh und Sohle zerbröselt, schon was her und hatte auch einiges auf dem Buckel.
Da ich neue, stablilere Wander/Trekking-schuhe gesucht hab, hab ich mich umgeguckt und bin (zwar nicht nur deswegen, aber auch ein Entscheidungsgrund)
hier gelandet
http://www.hanwag.de/

klar kann man die ultra krassen "Grünten" kaufen, aber das wäre vlt. etwas über, daher wurde es ein "normaler" namentlich "Alaska".
Zugegeben ein ziemlicher Brocken, was das Gewicht angeht, aber dafür kann ich damit halt alles machen.

zum Sohlenthema:

http://www.hanwag.de/know-how/nach-dem-einkauf/wiederbesohlung

anderer Hersteller wäre Meindl gewesen, die haben auch einiges an wieder-besohlbarem Material.
vg
D
 
Auch von Lowa sind jede Menge Schuhe neu besohlbar.
Bei den eher Sportschuh-artigen Modellen ist dies häufig nicht der Fall (bei einem Paar sehr leichter Gassi-geh-Schuhe meiner Frau von Meindl übrigens auch nicht), aber bei den Trekking- und Bergstiefeln geht es eigentlich immer, bei den Modellen die noch "Made in Germany" sind auf jeden Fall. Das sind allerdings bei Meindl, Hanwag und Lowa leider nur noch die wenigsten.
Interessant finde ich dabei dass der Preis für die Schuhe aus Deutschland nicht einmal höher ist als für vergleichbare Modelle aus den Billiglohnländern.
Ich und meine Frau mögen jedenfalls unsere Lowa Stiefel, komplett neu besohlbar und aus deutscher Produktion.

Beim Schuhkauf muss man halt immer fragen ob die Schuhe neu zu besohlen sind wenn man es an der Machart selber nicht erkennt.
Generell kann man wohl sagen, dass es wahrscheinlicher ist, einen schweren Schuh neu zu besohlen zu können als einen leichten.
Wobei meine Redwings eigentlich gar nicht schwer sind:hehe:
 
AW: Robuste, langlebige Wanderstiefe

Danke für das Revival des alten Threads. Ein Thema mit Spottfaktor.
Ich war mal echter ECCO-Fan, aber tolles Leder und miese Sohle standen im krassen Missverhältnis, mit echten Sollbruchstellen. Immerhin war ein Paar ECCOS der preiswerteste Schuhe ever:D
Freizeitwanderschuh /Halbschuh: ein Paar gekauft, über längere Zeit zwei gratis bekommen - immer die Sohlen quer gerissen. Laut Händler waren die Qualitätsprobleme bekannt.
Wanderschuh/Schaft: Ich bekam im Winter plötzlich nasse Füße - gleiches Schadensbild, kein Ersatz, klar die Schuhe waren aus der Garantie, aber auch nicht reparabel, wie oben schon gesagt. ECCO ade!

Hab mir letzten Winter auf Empfehlung Hanwag (Yukon) gekauft, für mich SUPER. Gut 400 km, klasse Sohle, und wenn sie irgendwann mal runter ist: erneuerbar. Trotz Klebesohle, die haben einen speziellen Aufbau des Schuhs. Ebenso der Geröllschutzrand.

Gruß
Abu
 
Den Hanwag Yukon hatte ich beim Bund einige Jahre täglich an.
Absolut robuster Stiefel! Zum Ende meiner Dienstzeit sahen die noch absolut klasse aus :super:
Dazu hatte ich noch den Hanwag Tatra. Jetzt seit fünf Jahren in Gebrauch davon drei Jahre als Dienstschuh beim Bund, mittlerweile nur noch zum Wandern an.
Die Sohlen sehen noch aus wie neu und sind auch erneuerbar. Die gefallen mir sogar noch besser als die Yukon :love_heart:
 
Zu dem Thema fällt mir eigentlich schon seit vielen Jahren immer wieder nur eins ein :


Tragt zwiegenähte Stiefel - nichts klebegezwicktes und schon gar nichts mit angespritzter Sohle. Dann hat man Stiefel für den Rest des Lebens, da sie sich immer wieder neu besohlen lassen.

Bei klebegezwickten - egal von welcher Marke - lässt sich die Sohle theoretisch zwar auch immer wieder austauschen. In der Praxis sieht das aber so aus, dass der Schuh dabei auseinander gerissen wird - inklusiver Verformung der Brandsohle. Wie oft sich das wiederholen lässt, sei mal dahin gestellt .
 
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